Leserunde zu "Right Here (Stay with me)" von Anne Pätzold

Ich habe gerade den 1. Abschnitt beendet und ich LIEBE dieses Buch so sehr! <3

Lucy finde ich extrem relatable. Ihre soziale Inkompetenz finde ich sehr realistisch und ich kann mich einfach sehr gut in sie Hineinversetzen. Ich kann sehr gut verstehen, dass ihr das Praktikum schwer fällt. Ich denke nicht, dass sie es perse uninteressant findet, aber wenn sie ihr ganzes Leben damit aufgewachsen ist und es einfach nicht ihr Ding ist, verstehe ich ihre fehlende Motivation.
Die Beziehung zu Jules entwickelt sich genau so, wie ich es mir gewünscht habe. :D
Die zwei sind super cute und beide einfach soo schüchtern, aber auf eine tolle Art.
Jules ist einfach ein toller Kerl. Seine Tierliebe und wie er mit Mika umgeht finde ich sehr bewundernswert.
Ich hoffe, dass er irgendwann sein Studium noch beenden wird. Er sollte seinen Traum leben! :)

Ich finde es auch schön zu sehen, wie Lucy sich mehr auf sich selbst und ihr Umfeld konzentriert, befürchte aber, dass sie an dem Punkt kommt, wo ihre Schuldgefühle überlaufen, weil sie "zu wenig" für den Eiskunstlauf trainiert.
Ich wünsche mir wirklich, dass sie zu ihrer alten Liebe zum Schlittschuh laufen zurückfindet.
Und ich hoffe, ihre Eltern verstehen noch, wie wichtig es ihr ist und unterstützen sie dann auch.

Es tat mir auch so leid, als Jules bei dem Date nicht aufgetaucht ist.
Wie sie ihm die ganzen Nachrichten geschrieben hat... Da hat mein Herz echt geblutet.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Abschnitt und hoffe, es geht so süß weiter.
Ich hab ein bisschen Angst, dass da noch irgendwas schlimmes passiert :'(

ich finde auch, dass es sich total autenthisch anfühlt. :) Sie sind einfach so süß und ich finde es toll, dass es auch mal nicht direkt um die körperliche Anziehung geht, sondern mehr um die Gefühle und die Nähe.

So nun habe auch ich den ersten Abschnitt beendet. Für meine Gewohnheiten hat das etwas länger gedauert, was aber nicht am Inhalt oder am Schreibstil des Buches lag, sondern weil bei mir persönlich diese Woche einfach viel los war. Das Buch gefällt mir bisher nämlich sehr gut.

Den Schreibstil von Anne Pätzold kenne ich ja bereits aus ihrer "Love NXT"-Reihe und dieser ist genau so schön geblieben. Obwohl das Buch einige familiäre Probleme behandelt, fühle ich mich in der Geschichte richtig wohl und habe keine unangenehmen oder gehemmten Gefühle beim Lesen.

Das Eiskunstlaufen wird stark in die Story eingewoben, auf diesen Aspekt habe ich mich besonders gefreut weil ich bisher noch keinen einzigen Roman mit diesem Thema gelesen habe. Das Eiskunstlaufen wirkte schon immer faszinierend auf mich und Lucys Leidenschaft dafür ist in jedem Wort spürbar. Ich hatte sofort selbst Lust wieder mal die Schlittschuhe anzuziehen und für mich als Sportmuffel heißt das wirklich was. 🤣

Die Lovestory zwischen Lucy und Jules ist sooo süß. Ich find es klasse wie die Autorin mit allen Klischees aufräumt und der Junge genau so verunsichert ist wie das Mädchen. Lucy ist hier diejenige, die öfter die Initiative ergreift und Jules ist derjenige, der verlegen und schüchtern wirkt. Es wird wirklich Zeit, dass auch in den romantischen Lektüren mit diesen aufgezwungenen Geschlechterrollen aufgehört wird. Den 08/15-Badboy in New-Adult-Büchern kann ich schon nicht mehr sehen und bin daher sehr positiv von Jules angetan. Die Anziehung zwischen Lucy und Jules ist spürbar und manchmal sprühen nur so die Funken zwischen den beiden. Ich finde ihre Beziehung bisher sehr schön und denke, dass diese auch ohne viel Drama auskommen wird. Ich bin schon gespannt wie sich ihre Lovestory noch entwickelt. Ich bin ja der Meinung, dass Lucy durchaus einen Partner beim Eiskunstlauf vertragen könnte und würde die beiden nur zu gerne zukünftig gemeinsam auf dem Eis sehen.

Meine Meinung zu Lucys Persönlichkeit ist bisher noch etwas zwiegespalten. Sie ist mir sehr sympathisch und ich kann ihre Denkweisen und Handlungen durchaus nachvollziehen, jedoch hat ihr Charakter auch noch einen A***Tritt verdient. Ich kann ihre Ansichten sehr gut verstehen, kann aber auch ihre Eltern in gewisser Weise nachvollziehen. Lucy hat einen Traum, den sie gerne hauptberuflich verwirklichen möchte. Sie steht sich dabei aber selbst dermaßen im Wege, so dass sie nicht die gewünschten Erfolge erzielt. Das ist ein Teufelskreis, der sich nur um so weiter maximiert, je länger sie sich krampfhaft behaupten will. Ehrgeiz ist gut, ich denke aber, dass sie viel zu viel nachdenkt und zu gewollt an die Sache rangeht, so dass sie sich innerlich verkrampft und somit selbst im Wege steht. Jules ruhiger Charakter kann ihr da aber bestimmt Halt geben und ich wünsche mir dass er ihr vor Augen führt, dass alles was sie sich wünscht, bereits in ihr schlummert.

Lucys Eltern werden in Lucys Augen als die "Bösen" dargestellt, aber ich muss sagen, dass ich sie bis zu einem gewissen Grad gut verstehen kann, obwohl ihr Verhalten weiß Gott nicht in Ordnung ist. Es ist sehr traurig, dass die Beiden ihre Tochter das letzte mal mit 5 Jahren im Eisstadion besucht haben und scheinbar keinerlei Anteil an ihrem Leben haben möchten bzw. die Augen vor den Träumen und Wünschen ihrer Tochter verschließen. Ich kann aber auch verstehen, dass sie nicht möchten, dass Lucy das Eiskunstlaufen zu ihrem Beruf macht. Seien wir uns mal ehrlich: wie viele EiskunstläuferInnen schaffen es hauptberuflich in diesem Sport Fuß zu fassen? Meistens ist es doch eher so, dass die ProfisportlerInnen zu früh ihren Körper mit zu hartem Training ruinieren oder niemals die hohen Ansprüche in dieser Sportart erfüllen können. Dass sich Lucys Eltern wünschen, dass ihre Tochter eine stabile Ausbildung abschließt und auch ein Leben außerhalb des Sports hat, ist für mich sehr verständlich und ich würde es sogar eher als Vernachlässigung sehen, wenn ihre Eltern ihr nicht auch andere Wege zeigen würden, vor allem da ihre Eltern ja auch finanziell für Lucy sorgen. Sie haben ihr ja auch eine angemessene Zeitspanne von einem Jahr gegeben, in der Lucy sich ganz ihren Träumen widmen kann. Vielleicht sollte Lucy die Ketten zu ihren Eltern sprengen und einfach mal versuchen mit ihnen zu reden. Ich habe das Gefühl, dass sich die ganzen Probleme lösen würden, wenn die Familie mal klipp und klar ihre Gefühle aussprechen würde, denn es kommt mir nicht so vor als wären sie keine liebevollen Eltern sondern als fehle einfach die Brücke über den scheinbar unüberwindbaren Fluss.

Dass Jules ein tragisches Geheimnis hat, wurde ja bereits in der Trigger-Warnung angedeutet und somit hat mich der Alkoholismus seines Vaters und die damit verbundene Familientragödie nicht wirklich überrascht. Das nimmt dem Ganzen aber nicht seine Härte und ich finde es sehr gut, wie offen Jules Gefühle dargestellt wurden. Ich finde es immer schrecklich, wenn Jungs ihre Gefühle verstecken und Annes Schreibstil und diese offene Darstellung der Gefühle macht das Ganze erschreckend real.

Bisher sind mir wirklich schon alle Charaktere ans Herz gewachsen, vor allem Jules kleiner Bruder. Ich liebe den kleinen Kerl jetzt schon und finde die Brüder-Beziehung der Beiden wundervoll.

Bisher verlief alles noch recht ruhig und obwohl ich kein riesiges Drama erwarte oder benötige, wünsche ich mir doch, dass es im zweiten Abschnitt rasanter vorangeht. Ich freue mich schon sehr aufs Weiterlesen und bin gespannt wie sich alles noch entwickeln wird. 😊

Haha ich glaube da geht es uns allen gleich. 🤣

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich finde Annes Schreibstil auch ganz besonders. Sie hebt sich wirklich von der Masse ab! :)

Ich habe darüber auch schon nachgedacht und vermute mal, dass der erste Leseabschnitt deshalb länger ist, damit wir die Charaktere und die Geschichte einfach besser kennen und lieben lernen. Da in der Geschichte ja nicht nur eine Lovestory eingewoben wurde, sondern auch die Leidenschaft fürs Eiskunstlaufen und Lucys Praktikum, wäre bei knappen 100 Seiten vermutlich noch zu wenig passiert um einen tollen ersten Eindruck zu bekommen.

Ihre Beziehung schreit nach einem eigenen Buch! 🤩

Oh jaaa 😍😍😍

Ich wittere da ja neben Lucy und Jules noch eine süße Lovestory :)

Hach, ich bin verliebt in Jules. :)

Mir hat dieser erste Abschnitt ausgesprochen gut gefallen. Ich finde es interessant, dass Lucy solche erheblichen Probleme in sozialen Interaktionen hat und sich dadurch von vielen anderen Buchprotagonistinnen abhebt. Es tut mir so leid, dass sie im Prinzip keine Freunde hat, weil sie sich seit Jahren so sehr auf ihre Leidenschaft konzentriert, aber vermutlich auch weil sie nie den Mut gefunden hat, jemanden näher an sich heran zu lassen. Ich konnte ihre Zerrissenheit bzgl. ihrer Eltern gut nachempfinden und finde das damit aufgegriffene Thema der Entfremdung sehr wichtig. Zwischenzeitlich hatte ich fast den Eindruck, Lucy sei leicht depressiv, aber inzwischen glaube ich, dass sie einfach nur vereinsamt war. Ich mag ihre "Freundinnen" aus dem Praktikum und hoffe, dass sich dieses zarte Band der Freundschaft noch festigen wird. Die beiden sind wirklich sehr lieb und süß zusammen. ^^ Nicht so gefallen hat mir, wie Lucy mit ihrem Hasen umgeht; da ich selbst Zwergkaninchen habe ist mir fast das Herz stehen geblieben, als Bunny (das zweite Mal!) ihr Ladekabel zerknabbert hat. Das kann wirklich gefährlich für sie sein und ich hoffe, Lucy hat aus diesem Vorfall gelernt. Außerdem blutet mir ein bisschen das Herz, wenn ich bedenke, wie lange Bunny jeden Tag ganz allein in ihrem Zimmer sitzt... das finde ich keine artgerechte Haltung. :(

Jules... oh Jules... :( Aufgrund seiner Andeutungen (und der Triggerwarnung im Buch) war ja ziemlich schnell klar, was er vor Lucy zu verstecken versucht. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie schlimm diese Situation für ihn sein muss - und auch für Mika. Ich finde es sehr traurig, wie unsicher Jules bzgl. dieses Themas ist und wie viel Angst er vor Zurückweisung hat, für etwas, für das er gar nichts kann. :( Jules ist aber auch wahnsinnig süß, wie er immer rot wird, wenn er und Lucy sich näher kommen oder über ihre Gefühle sprechen. :) Ich habe mich total in den lieben, verantwortungsbewussten, weisen Jules verliebt und finde seinen Umgang mit Lucy und Lucys Unsicherheiten einfach toll - aber auch wie Lucy mit Jules umgeht, ist sehr süß und schön. Ich hoffe, Jules findet im zweiten Abschnitt eine Lösung dafür, wie er sein Studium beenden kann und vielleicht auch wie er Mika da raus holt.

Erst dachte ich, die Story entwickelt sich in die typische Richtung "erst als sie mit ihm glücklich ist hat sie wieder Spaß am Laufen und schafft alle schwierigen Figuren", aber zum Glück wurde ich hier überrascht. Zwar gibt Jules ihr die Freude am Schlittschuhlaufen wieder, aber ich habe eher den Eindruck, dass sie so langsam realisiert, dass ihr dieses professionelle Laufen die Freude daran genommen hat und dies nicht der Weg ist, den sie gehen möchte. Ich bin sehr gespannt ob Lucy etwas findet, das sie beruflich machen möchte und das ihr Spaß macht - abgesehen vom Schlittschuhlaufen.

Ein wenig schade fand ich wieder, dass das Jugendamt - bzw. das kanadische Pendant - als Bedrohung wahrgenommen wird, weil es Jules von Mika trennen würde. Das schürt nur wieder Angst in den Köpfen der Leser und ist fern der Realität. Ich reagiere bei diesem Thema immer sehr empfindlich. Ich hoffe aber sehr, dass diese Problematik im zweiten Abschnitt gut gelöst wird.
Und ich hoffe, dass Aaron sich erholt... aber vermutlich passiert das erst im zweiten Band der Reihe. ^^