Leserunde zu "Die Vereinten" von Caroline Brinkmann

Sei perfekt. Sei gesegnet. Sei mehr als ein Mensch.
Cover-Bild Die Vereinten
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Mit Autoren-Begleitung
Caroline Brinkmann (Autor)

Die Vereinten

Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang. Er ist Lark. Der Verräter. Das Ende.
Gemeinsam werden sie dem Land Hope Frieden bringen - oder seinen Untergang besiegeln.


Rain und Lark haben während der Rebellion schwere Verluste erlitten, doch der Kampf um die Vorherrschaft in Hope ist noch nicht vorbei. Ein Kampf, bei dem sie auf unterschiedlichen Seiten stehen. Und ausgerechnet Lark, der sie damals an die Spines verraten hat, ist der Einzige, dem Rain jetzt trauen kann. Aber wird er wirklich hinter ihr stehen, wenn es darauf ankommt?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 13.08.2018 - 02.09.2018
  2. Lesen 17.09.2018 - 07.10.2018
  3. Rezensieren 08.10.2018 - 21.10.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.10.2018

Von Vertrauen und Verrat - Mitreißend, spannend und hoch emotional

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„Die Vereinten“ ist der lang ersehnte zweite Band zu „Die Perfekten“ von Caroline Brinkmann.
Noch immer geht der Kampf um Hope weiter, obwohl Rain und Lark bereits schwere Rückschläge verkraften mussten. ...

„Die Vereinten“ ist der lang ersehnte zweite Band zu „Die Perfekten“ von Caroline Brinkmann.
Noch immer geht der Kampf um Hope weiter, obwohl Rain und Lark bereits schwere Rückschläge verkraften mussten. Die beiden kämpfen nicht Seite an Seite, sondern gehören den entgegengesetzten Fronten an. Trotzdem ist Lark der Einzige, dem Rain jetzt noch trauen kann, obwohl er es war, der sie damals an die Spines verriet. Kann sie sich dieses Mal auf ihn verlassen oder wird er sie erneut enttäuschen?

Meine Meinung:
Besonders gut gefällt mir das Thema des Buchs. Es ist angelehnt an aktuelle politische Ereignisse bzw. die derzeitige politische Lage in Deutschland. Diesen Aspekt finde ich besonders wichtig, gerade in Anbetracht dessen, welche Zielgruppe dieser Roman hat. Dystopien sind ja grundsätzlich eher jüngeren Lesern zuzuordnen (was nicht heißt, dass nicht auch ältere Leser mit diesem Buch ihren Spaß haben können :) ) Möglicherweise können auf diese Weise junge Erwachsene für Politik sensibilisiert und vielleicht sogar begeistert werden. Auf jeden Fall regt dieses Buch zum Nachdenken an :)
Trotz dessen, dass die Geschichte in einer für uns sehr abstrakten Welt spielt, sind die Figuren sehr authentisch. Rain wirkt sehr stark und kämpferisch, zeigt aber auch gefühlvolle Seiten, gerade wenn sie an den Tod der Mutter denkt. Sie ist aber auch sehr eigenwillig und versucht immer ihre Meimung durchzusetzen. Alles in Allem gefällt sie mir sehr gut - wie fast alle Charaktere. Ein Gegenbeispiel wäre Eros. Er erscheint mir zu oberflächlich. Aber im Großen und Ganzen findet auch er seinen Platz in der Geschichte und fügt sich gut in die Charakterstruktur ein. Man merkt, dass sich hier viel Zeit für das World- und Characterbuilding gelassen wurde.
Auch den Schreibstil finde ich total super. Er lässt sich sehr flüssig lesen und man kann sofort in die Geschichte eintauchen. Manchmal kann man die Seiten gar nicht so schnell umblättern, wie sie dahinfliegen :)

Alles in allem ein super Buch mit tollen Charakteren und super Handlung! Für mich eine der besten Dystopien.

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Veröffentlicht am 09.10.2018

Spannende futuristische Dytopie, zweiter Teil einer Dilogie

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Nach dem Kampf gegen die Rebellen „Spines“ liegt Grey, der Industriezirkel von Hope, in Schutt und Asche. Unmengen an Flüchtlingen verteilen sich nun auf die anderen Zirkel und werden nicht immer freundlich ...

Nach dem Kampf gegen die Rebellen „Spines“ liegt Grey, der Industriezirkel von Hope, in Schutt und Asche. Unmengen an Flüchtlingen verteilen sich nun auf die anderen Zirkel und werden nicht immer freundlich aufgenommen. Auch Rain hat es schwer: Seit dem Tod ihrer Mutter scheint sie wie in ein tiefes Loch gefallen, ihr Kampfgeist vorerst versiegt. Und auch Lark trauert um seine verstorbene beste Freundin. Er und seine Familie hatten das Glück, unter Tiberius‘ Schutzhand, der Protector und zugleich Rains Vater ist, in Aventin, dem Zirkel der Gesegneten, aufgenommen zu werden. Doch setzt der einflussreicheTiberius ihn schon bald unter Druck, einen Auftrag für ihn zu erledigen, wenn er seine kleine Schwester Rose retten möchte. Wird er Rain erneut verraten müssen? Und auch von ausserhalb der Schutzmauern Hopes zeigen sich plötzlich merkwürdige Mutantenwesen – eine weitere Bedrohung für Hope neben den Rebellen? Denn die Spines sind überall…
„Die Vereinten“ ist der Nachfolgeband der Dystopie „Die Perfekten“ und schließt diese Dilogie somit ab. Im Gegensatz zum ersten Band, welcher hauptsächlich durch seine dystopischen Atmosphäre lebt, ist dieser Band zusätzlich leicht von Science Fiction-Elementen durchzogen und verleiht der Story dadurch zusätzliche Spannung. Besonders faszinierte mich, welche Wesen ausserhalb von Hope leben und nun an der Schutzmauer des Landes kratzen. Ebenso wurde nach und nach das Geheimnis gelüftet, was es mit Hope und den Gesegneten wirklich auf sich hat, was damals geschah, bevor Hope gegründet wurde. Und auch die Rote Seuche, welche bereits im ersten Band als stete Gefahr genannt wurde und die Menschen zu überzogener Hygiene zwang, ist tatsächlich kein Hirngespinst.
Mit Rain hatte ich anfangs so meine Probleme, da sie ihren Kampfgeist komplett verloren zu haben schien. Ebenso wie Lark. Was ich aber nur allzu gut verstehen konnte. Hier war Rose die starke Person, welche letztendlich die Geschehnisse zusätzlich vorantrieb und ein paar wirklich gute Szenen hatte. Und natürlich kam auch Fuchsmanguste Cassiopeio „Pi“ nicht zu kurz. Sehr gut hat die Autorin zudem die Flüchtlingsproblematik verdeutlicht sowie die Reaktionen der Bewohner anderer Zirkel, welche den Flüchtlingen aus Grey nicht immer wohlgesonnen waren, da sie um ihre eigene Bequemlichkeit fürchteten.
Mir hat das Buch sehr gefallen, es war eine wunderbare Fortsetzung von „Die Perfekten“, welchen man zum besseren Verständnis vorher gelesen haben sollte. Im Gegensatz zum ersten Band war dieser Roman zwar völlig anders, da Rain nun keine Ghost mehr ist, dadurch aber weder besser noch schlechter. Sehr hat mir zudem die Auflösung gefallen, was hinter der Welt von Hope und den Gesegneten steckt. Und das Ende rundete die ganze Geschichte perfekt ab. Die Dilogie aus „Die Perfekten“ und „Die Vereinten“ ist meine absolute Leseemfehlung für Fans gutgemachter, futuristischer Dystopien.

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Veröffentlicht am 08.10.2018

Die Geschichte von Rain und Lark geht weiter

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Bis vor drei Monaten dachte ich tatsächlich, dass „Die Perfekten“ eine in sich abgeschlossene Geschichte wäre. Auch wenn das Ende doch irgendwie offen war, war es dennoch für mich ein Ende.

Umso überraschte ...

Bis vor drei Monaten dachte ich tatsächlich, dass „Die Perfekten“ eine in sich abgeschlossene Geschichte wäre. Auch wenn das Ende doch irgendwie offen war, war es dennoch für mich ein Ende.

Umso überraschte war ich dann als ich das Cover von „Die Vereinten“ sah. Denn ich wusste sofort: Hier geht die Geschichte von Rain und Lark weiter!

Und natürlich musste ich es lesen...

Über „Die Vereinten“ von Caroline Brinkmann



Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang.
Er ist Lark. Der Verräter. Das Ende.


Nach den dramatischen Ereignissen aus Band 1 - „Die Perfekten“ liegt Grey in Trümmern und Rain ist damit Earl eines nicht existierenden Bezirks. Ihre Leute leben entweder noch immer in den Trümmern oder fanden Zuflucht in Flüchtlingslagern. Die Rebellion erscheint damit gescheitert, doch unter der Oerfläche brodelt es noch immer.

Während also Rain in ihrer Trauer gefangen und Lark noch immer eingeschränkt ist, müssen sie sich weiterhin dem Umbruch in dem sich Hope befindet stellen. Und dabei können sie nur einander vertrauen.

Meine Meinung zu „Die Vereinten“ von Caroline Brinkmann



Ja, ich sprang tatsächlich auf und ab, als ich „Die Vereinten“ entdeckte und musste es unbedingt lesen. Denn Rain und Lark waren mir ans Herz gewachsen. Und auch wenn sie es nie ausgesprochen hatten, war mir doch klar, dass sie einander nicht nur lieben sondern einfach brauchen. Sie sehen beide die Ungerechtigkeit und rebellieren jeder auf die eigene eingeschränkte Weise. Und dabei können sie auch aufeinander keine Rücksicht nehmen.

Auch in „Die Vereinten“ stehen sie wieder auf verschiedenen, aber auch irgendwie auf der selben Seite. Auch wenn Lark nicht ehrlich sein kann, weiß Rain stets, dass sie ihm vertrauen kann. Das hört sich jetzt sicher etwas verwirrend an. Doch wenn man nur wenige Kapitel liest, weiß man was ich meine.

Was mich aber dann doch etwas störte war, dass Rain zum Teil bei all den alten wie neuen Protagonisten etwas unterging. Was jedoch recht geschickt von Caroline Brinkmann eingebaut wurde. Denn Rain war auch so ein Schatten ihrer selbst. Immerhin hatte sie noch immer an den Geschehnissen aus „Die Perfekten“ zu knabbern und musste erst wieder Mut und Kraft finden, um Rain - Der Regen - zu werden.

Lark dagegen war wieder Lark. Ein gutherziger Kerl dessen Schwachstelle leider alle kennen und nutzen. So geriet er wieder in Situationen in denen er sich nicht befinden wollte. Wie gut, dass Rain dennoch stets auf seiner Seite stand und ihn auf ihre Weise zu unterstützen versuchte. So gab es tatsächlich eine besondere Stelle im Buch bei der ich herzlich lachte.

Das Ende kam dann wieder viel zu schnell und - Achtung Spoiler - gefiel mir so gar nicht. Denn es war zu rasant formuliert und war wie ein Versuch noch schnell ein paar lose Enden zusammen zu führen.

Dennoch möchte ich euch „Die Vereinten“ dringend ans Herz legen. Es wirft einen Blick in die Zukunft, wie unser Leben mit bzw. durch Maschinen aussehen kann, wie die Flüchtlingsproblematik ausufern könnte und wie sich politische Kämpfe innerhalb einer Nation auswirken. Aber vielleicht habe auch nur ich diese dezenten Hinweise wahrgenommen ;)

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Veröffentlicht am 08.10.2018

Rain und Lark - die Hoffnung für Hope

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„Die Vereinten“ ist Caroline Brinkmann`s zweiter Roman (nach „Die Perfekten“) der bei ONE erschienen ist.

RAIN ist nun eine Gesegnete und hat alle deren Vorteile. Aus ihren "alten Leben" hat sie nur noch ...

„Die Vereinten“ ist Caroline Brinkmann`s zweiter Roman (nach „Die Perfekten“) der bei ONE erschienen ist.

RAIN ist nun eine Gesegnete und hat alle deren Vorteile. Aus ihren "alten Leben" hat sie nur noch ihren Freunden LARK und dessen Schwester ROSE.
Ihr Vater Tiberius will Herrscher von Hope werden und er bezieht Rain für seine Ziele mit ein.
Tiberius nutzt Lark`s Liebe zu Rose aus und macht ihn wieder zum Spion.
Lark hat sie schon einmal an die Spines verraten, trotzdem ist er der Einzige, dem Rain vertraut.
Er ist für sie da …und NUR er und Rain können dem Land Hope Frieden bringen. DENN etwas wartet hinter den Mauern und im eigenen Land sammeln sich die Spines wieder, um die Gesegneten zu stürzen.

Das Cover zeigt eine bildschöne Frau mit langem rotem Haar und grünen Augen, sie ist PERFEKT. Ich finde das Cover super.

Die Thematik bzw. die Geschichte, um den perfekten Menschen geht in Teil 2 weiter.
Rain geht ihrer Vergangenheit und Zukunft nach. Ein Krieg WAR und IST nicht zu verhindern. Es macht nachdenklich, kommt einen ziemlich real und auch beängstigend vor.

Ich liebe dieses Buch, es ist spannend geschrieben, die Worte fließen nur so. Ich konnte mit Lesen gar nicht wieder aufhören.
Die Autorin spielt mit Worten, Schicksalen, fügt Wendungen ein und begeistert mit mysteriösen Wesen & Maschinen.
Cool fand ich die Wendung,die sie einfügt, denn nicht Lark und Rain sind „die Vereinten“, wie man denken könnte. Lasst euch da mal überraschen.
Wer Teil 1 gut fand, wird Teil 2 lieben.
Ihr werdet Lark, die süße kleine Rose und natürlich Rain treffen, die mit Cassian und ihren Bruder Morpheus neue Verbündetet gefunden hat. Auch von Bolt hört man, der etwas von einen Wahnsinnigen hat.

Ich mag das Buch sehr, nur persönlich fand das Ende etwas überstürzt. Einige Fragen wurden geklärt, aber viel ist noch offen UND würde Stoff für eine Fortsetzung geben.

Die Geschichte hat was von Fantasy, Scifi und Dystopie – eine Mischung für Jung und Alt.
ÜBRIGENS „Die Perfekten“kann man auch lesen, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Es werden in Erinnerungen einige Dinge geklärt, aber bei vollen Genuss sollte man doch auch Teil 1 kennen.
Meine Empfehlung! Daumen hoch!

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Veröffentlicht am 20.10.2018

Was für ein Abschluss

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Charaktere:
Rain: Sie ist vor allem zu Beginn des Buches von tiefer Trauer und Aussichtslosigkeit geprägt. Ganz besonders vermisst sie ihre Mutter Storm. Gerade deshalb ruft sie sich glaube ich in schwierigen ...

Charaktere:
Rain: Sie ist vor allem zu Beginn des Buches von tiefer Trauer und Aussichtslosigkeit geprägt. Ganz besonders vermisst sie ihre Mutter Storm. Gerade deshalb ruft sie sich glaube ich in schwierigen Situationen ins Gedächtnis, was Storm an ihrer Stelle machen oder was sie zu ihr sagen würde, wenn sie da wäre. Nur wenige Gelegenheiten schaffen es, dass Rain auch an andere Dinge denken kann und ganz besonders gut können das Lark und seine süße kleine Schwester Rose. Die größten Schwierigkeiten hat sie nach wie vor damit, sich als Gesegnete zu geben und ihre neue Realität anzunehmen. Dadurch fühlt sie sich ständig allein, denn ihr altes Leben wird es nie wiedergeben und mit ihrem neuen kann sie sich nicht anfreunden.

Lark: Lark besteht fast nur noch aus Schuldgefühlen. Ständig denkt er darüber nach, was die Menschen, die ihm nahestehen, wohl über ihn denken würden, wenn sie Wahrheit kennen würden. Aber an seinen Prioritäten hat sich immer noch nichts geändert: Rose ist und bleibt für immer seine Nummer 1. Auch wenn Rain immer mehr in sein kaputtes Herz eindringt und sich dort verwurzelt. Nachdem er beim letzten Anschlag der Spines selbst schwer verletzt wurde, lebt er fortan in einem Rollstuhl und wurde auf die Genstufe 3 herabgestuft. Da er deshalb nicht mehr seiner Familie beistehen und sie beschützten kann, fühlt er sich komplett überflüssig und sieht sich selbst als Last an.



Schreibstil:
Wie schon der erste Band wird auch dieser aus Rains und Larks Sicht in der Er-/Sie-Perspektive erzählt. Ab und an gibt es auch Einschübe von anderen, allen voran von dem Wachmann Mur. Der erste Abschnitt war etwas mehr von Gefühlen, vor allem von Trauer und Schuldgefühlen, bestimmt. Obwohl es hier eine Weile dauerte bis die Spannung aufgebaut wurde, konnte man dieser nicht mehr entgehen, sobald sie da war! Es ging dann doch ziemlich schnell zur Sache und ein Ereignis jagte das nächste. Man wurde mal wieder voll und ganz in den Bann dieses Schreibstil gesogen, so dass es kein Entrinnen mehr gab.



Meine Meinung:
Lange, lange habe ich auf eine Fortsetzung von Rain und Lark gewartet. Der erste Band wurde sehr schnell zu einem meiner Lieblinge, so dass ich natürlich dementsprechend kritisch an den zweiten Teil herangehen musste. 

Die Lesejury konnte mich wirklich sehr glücklich machen, indem ich das Buch schon ein Stückchen früher im Rahmen der Leserunde lesen konnte, denn viel länger hätte ich wirklich nicht mehr warten können. Ein ganzes Jahr ohne Hope! Das war dann doch zu viel für mein armes Herz.

Deshalb habe ich vermutlich die gesamten ersten 100 Seiten zusammen mit Rain und Lark um all die gefallenen Menschen getrauert, während es anderen an dieser Stelle etwas zu viel mit der Melancholie wurde. Aber ich verstand die Beiden einfach und war selbst oft den Tränen nahe, wenn mal wieder besonders traurige Erinnerungen zur Sprache kamen. Allerdings bin ich doch ganz froh, dass Rain dann in kleinen Schritten wieder zu ihrem alten Ich zurückkehrte, denn mehr wäre dann doch zu viel gewesen.

Wie schon oben erwähnt wurde es dann auch schlagartig sehr spannend und man erfuhr so viel über die Geschichte von Hope, wobei viele ungeklärte Fragen aus dem ersten Band endlich beantwortet wurden! Manche Geheimnisse waren dabei erschreckender als andere, aber mehr möchte an dieser Stelle nicht verraten.

Im zweiten Band lernte man auch so einige Charaktere näher kennen, welche im ersten eher stiefmütterlich behandelt wurden. So hatte ich mit der Zeit einen regelrechten Hass auf Tiberius, ebenso auf seinen genauso bösen Gegenpart Aurelia. Mur und Cem hingegen fand ich ziemlich unterhaltsam und sie ergänzten sich doch ganz gut. Bei Eros und Cassian war ich mir lange Zeit unsicher was ich von ihnen halten soll, im Endeffekt bin ich ihnen, glaube ich, aber doch ganz zugetan. Und natürlich war Rose mal wieder mein Highlight. Sie hat so viele dunkle Zeiten aufgehellt und einen zum Lachen gebracht, obwohl einem ganz anders zu Mute war. Danke, dass es auch noch solche wundervollen Charaktere gibt, die einfach durch und durch gut sind.

Im Gesamten kam mir dieses Buch um einiges düsterer vor als sein Vorgänger, obwohl Rain zu dieser Zeit noch als Ghost und nicht als Gesegnete lebte. Aber ganz bestimmte Momente zwischen Lark und Rain oder Rose, sowie all die Liebe, die sie alle dann in gewisser Art und Weise doch noch erfahren durften, hellte alles wieder auf. Mit allzu viel Romantik darf man hier allerdings nicht rechnen. Da es sich hier aber um eine Dystopie handelt war das ja sowieso im Voraus bereits klar.

Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Buch unterschwellig so gesellschaftskritisch ist und viele Probleme unserer heutigen Welt in abgewandelter Form anspricht. So sind die Menschen, die im richtigen Bezirk (oder in unserem Fall: im richtigen Land) leben ziemlich unbeeindruckt von dem Leiden, dass Menschen in schlechteren Bezirken (Ländern) widerfährt, denn ihnen geht es ja gut.

Mit diesem Ende der Story hätte ich auf keinen Fall gerechnet und war wirklich überrascht, vor allem weil mir kurz zuvor noch fast das Herz gebrochen wäre, weil ich etwas anderes erwartet hätte. Es bleiben jedoch auch hier noch einige Dinge ungeklärt, was den Schluss aber glücklicherweise nicht ganz so endgültig machte. Dadurch macht man sich selbst noch lange Gedanken darüber wie es weitergehen könnte und muss deshalb nicht sofort Rain und Lark verlassen.

Für mich war "Die Vereinten" ein grandioser Abschluss dieser Dilogie und wurde dem ersten Teil gerecht. Es erwartet einen auf jeden Fall eine unerwartete Reise ins Unbekannte zusammen mit Rain und Lark, so dass die nächsten Schritte kaum vorhergesehen werden können.

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