Leserunde zu "Tell me three things" von Julie Buxbaum

Manchmal reicht eine kleine Prise Glück!
Cover-Bild Tell me three things
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Julie Buxbaum (Autor)

Tell me three things

Wenn das Glück in deinem Postfach liegt ...

Anja Malich (Übersetzer)

An ihrem ersten Tag an der neuen Highschool geht für Jessie Holmes einfach alles schief. Und dabei ist ihr Leben gerade sowieso schon kompliziert genug. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, wie sie den Schulalltag überstehen kann. Sie hat zwar keine Ahnung, wer dahintersteckt, aber trotzdem beschließt sie, die Tipps zu befolgen. Und Nachricht für Nachricht verliebt sie sich mehr in den Absender. Doch wer ist der Unbekannte, der ihr Herz immer wilder schlagen lässt?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.05.2018 - 10.06.2018
  2. Lesen 25.06.2018 - 15.07.2018
  3. Rezensieren 16.07.2018 - 29.07.2018

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 16.07.2018

Ein wunderschönes Buch für Zwischendurch

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Hallo ihr lieben Menschen!
Heute gibt es die Rezension zu Tell Me Three Things von der Autorin Julie Buxbaum von mir.
Vorab möchte ich mich ganz herzlich bei Bastei Lübbe und Lesejury bedanken, dass ich ...

Hallo ihr lieben Menschen!


Heute gibt es die Rezension zu Tell Me Three Things von der Autorin Julie Buxbaum von mir.
Vorab möchte ich mich ganz herzlich bei Bastei Lübbe und Lesejury bedanken, dass ich dieses Buch in einer Leserunde lesen durfte, das war eine ganz tolle Erfahrung.

Der Inhalt

In Tell Me Three Things geht es um Jessie Holmes, die nach dem Tod ihrer Mutter und der neuen, überraschenden Heirat ihres Vaters nach L.A., bzw. einer kleinen Vorstadt von L.A., zieht.
Sich dort einzufinden fällt ihr unglaublich schwer, doch dann bekommt sie Nachrichten von einer anonymen E-Mail Adresse. Zuerst hält sie das Ganze für einen schlechten Scherz irgendwelcher L.A. Zicken, aber Somebody Nobody (so nennt sich der Absender der Mails) scheint ihr wirklich helfen zu wollen.
Von Anfang an versucht Jessie herauszufinden, wer ihr neuer, geheimer Freund/in ist, aber SN ziert sich sehr.
Sie beginnt sich (nicht zuletzt dank SN) in ihrem neuen Leben zurecht zu finden, auch wenn sie immer noch auf einige Hürden trifft.
Das größte Rätsel bleibt für sie jedoch, wer sich hinter SN verbirgt...

Meine Meinung

Vorab muss ich sagen, dass ich das Cover supersüß finde! Das Beste daran ist, dass es sogar im Buch noch erklärt wird, so etwas habe ich selten erlebt.
Julie Buxbaums Schreibstil kenne ich bereits aus Mein Herz In Allen Einzelteilen. Dort fand ich ihn schon klasse, sehr humorvoll. Diesem ist sie auf jeden Fall treu geblieben.
Sie hat ebenfalls das Thema Verlust wieder aufgearbeitet, da Jessie ihre Mutter an den Krebs verloren hat. Diese Erfahrung wird zur Basis für den ganzen Verlauf des Buches und natürlich auch für Jessies Verhalten.
An sich ist sie eine unglaublich sympathische Protagonistin, die trotz Allem eine wunderbar lustige Art hat. Ich mochte sie sehr gerne und konnte alle ihre Handlungen total nachvollziehen, immerhin wurde sie in ein komplett neues Leben geschmissen.
Auf eine Person konnte sie immer zählen - auf ihre beste Freundin Scarlett. Scar ist ein toller und starker Charakter. Es war große Klasse, dass die Freundschaft weiterhin bestehen blieb und Scarlett somit eine feste Rolle im Buch hatte.
Alle Charaktere haben mir prinzipiell sehr gut gefallen, weil sie alle etwas Eigenes hatten, wenn diese Eigenschaft aber auch etwas merkwürdig sein konnte.
Mich persönlich hat es aber etwas gestört, dass den "bösen Zicken" so unglaublich viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde, das hat die Geschichte gar nicht nötig.
Außerdem fand ich, dass das Buch sehr überladen war mit Charakteren. Klar, es muss viele Möglichkeiten geben, wer SN verkörpern könnte, aber dennoch war es teilweise ein bisschen nervig.
Trotzdem mochte ich den Verlauf der Story sehr gerne. Es ist trotz ernsteren Themen wie Verlust, Mobbing und Homophobie eine erfrischende Geschichte, die vor allem für zwischendurch perfekt ist.
Die Spannung ist, trotz des Rätsels wer denn nun SN ist, eher kurz gekommen, was etwas schade ist.
Mir hat es dennoch Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und Jessie auf ihrem neuen Lebensweg zu begleiten.
Was mich vermutlich am meisten begeistert hat, waren die Konversationen zwischen Jessie und SN und wie sowohl Titel als auch Cover des Buches dadurch Sinn gemacht haben.
Beim Lesen kann man sowohl mal eine Träne verdrücken als auch eine ganze Menge schmunzeln.

Fazit

Tell Me Three Things ist ein wundervolles Jugendbuch für Zwischendurch, das auch ein paar tiefgründige Themen anreißt. Es ist hat auch einen gewissen Suchtfaktor. Ich denke, dass man einfach reinlesen sollte, um zu schauen, ob das etwas für einen ist. Die ersten 2/3 des Buches mochte ich unglaublich gerne, bei dem Rest ging mir alles ein wenig zu schnell und es wirkte, als würde Julie Buxbaum einfach nur noch fertig werden wollen, was sehr schade ist. Meine Erwartungen waren an dieses Buch waren jedoch auch sehr hoch, da ich Mein Herz In Allen Einzelteilen von der Autorin so sehr geliebt habe.
Trotzdem war es ein schönes Buch mit Grinsgarantie, aber auch mit ein paar Haken. Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Sternen.
Try it

Alles Liebe,
Zora

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Veröffentlicht am 16.07.2018

~ Who is Somebody Nobody ?! ~

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Vorab bedanke ich mich bei der Lesejury und Bastei Lübbe , das ich Tell me three Things vorablesen durfte , dies beeinflusst meine hier hinterlegten Worte jedoch in keinster Weise !

Das Cover und auch ...

Vorab bedanke ich mich bei der Lesejury und Bastei Lübbe , das ich Tell me three Things vorablesen durfte , dies beeinflusst meine hier hinterlegten Worte jedoch in keinster Weise !

Das Cover und auch der Klappentext sprachen mich direkt auf den ersten Blick an und innerhalb der Geschichte merkt man , wie wahnsinnig bedeutungsvoll dieses Cover eigentlich ist !
Da wurde sich wirklich die Mühe gemacht und nicht einfach wahllos etwas hingeklatscht , sondern das Cover spiegelt etwas dar , was im Buch eine Rolle spielt , findet man nicht mehr all zu oft und deshalb punktet das unheimlich bei mir , TOP!

Der Schreibstil von Julie Buxbaum konnte mich überzeugen , modern , locker , fließend , leicht .
Dies war mein erstes Buch von ihr und auch sicher nicht mein letztes .

Die Protagonisten sind jung und doch hat jeder hat sein Päckchen zu tragen , da gibt es die Selbstbewussten , die Geheimnivollen und die verunsicherten/verzweifelten/trauernden aber jeder glänzt auf seine eigene Art und Weise mit Sympathie und Authentizität und naja ich finde auch , sie sind einfach sie selbst . Sie zeigen Stärke und stehen zu dem , was sie wollen .

Julie Buxbaum erschafft Protagonisten so unterschiedlich wie Tag und Nacht und doch passen sie auf viele verschiedenen Arten zueinander ohne das es komisch / verkrampft ist .

Mit Jessie habe ich mich oftmals identifizieren können obwohl ich 11 Jahre älter bin. , aber ich war eben auch mal 16 und konnte ihr Handeln , ihr Denken und ihr Fühlen oftmals verstehen , a llerdings gab es auch Momente wo ich dachte , nein das ist zu viel oder unangebracht , geht einfach nicht ...

Die Geschichte hat mich an einigen wenigen Stellen bewegt , auch die Sache mit dem Geheimnisvollen " somebody Nobody" war sehr interessant, ansonsten war sie recht einfach gehalten, leider nur "nett für zwischendurch" .

Das Ende war leider auch nicht befriedigend . Es kam zu schnell , zu abgehackt und ich hätte mir da ein wenig mehr Zukunft gewünscht.

Wer Lust auf ein nettes Jugendbuch hat, der gibt dem Buch eine Chance und findet selbst heraus , wer SN ist ;)

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Veröffentlicht am 16.07.2018

Eine zuckersüße und warmherzige Geschichte

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Allein der tolle Klappentext und der Buchtitel haben mich auf Anhieb angesprochen. So war ich natürlich schon sehr gespannt auf das Buch und konnte es kaum noch erwarten.

Der Schreibstil der Autorin ...

Allein der tolle Klappentext und der Buchtitel haben mich auf Anhieb angesprochen. So war ich natürlich schon sehr gespannt auf das Buch und konnte es kaum noch erwarten.

Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht und herrlich erfrischend, so dass ich mich von der ersten Seite an pudelwohl in der Geschichte gefühlt habe. Erzählt wird diese aus der Sicht der Hauptprotagonistin, wodurch ich einen guten Einblick in ihre Gedanken bekam und mich auch problemlos in sie reinversetzen konnte.

Jessie hat es nach dem Tod ihrer Mutter wirklich nicht leicht. Als wenn die Trauer nicht schon genug wäre, heiratet ihr Vater heimlich und reißt sie aus ihrer gewohnten Umgebung raus. Nun muss sie sich in einer neuen Schule voller verwöhnter Kids zurechtfinden, dabei würde sie so gerne zurück in ihre alte Heimat. Erst ein Unbekannter schafft es, etwas Licht in ihr Leben zu bringen und ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

So beginnt schließlich die zuckersüße Geschichte von Jessie und Somebody Nobody. Der Schriftverkehr zwischen den beiden war einfach wundervoll und echt süß, ich habe ihre Nachrichten unheimlich gerne mitverfolgt. Besonders ihr Spiel „Tell me three things“ fand ich richtig schön und erklärt gleichzeitig den Buchtitel.

Die Handlung konnte mit einem feinen Humor aufwarten, hatte aber auch einen ernsten Hintergrund. Die Grundidee selbst wurde von der Autorin gekonnt und wirklich schön umgesetzt. Auch der Wechsel zwischen der eigentlichen Handlung und dem Schriftverkehr ist absolut gelungen.
Nur am Ende hätte ich mir für den perfekten Abschluss noch einen Epilog gewünscht, aber auch ohne war es ein schönes Ende.

Fazit:

Mit „Tell me three things“ ist Julie Buxbaum eine zuckersüße und wundervolle Geschichte gelungen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten konnte. Obwohl ich bereits früh erahnte, wer sich hinter Somebody Nobody verbirgt, hat es das Miträtseln und das Lesevergnügen kein bisschen geschmälert. Ich habe der Auflösung dennoch bis zum Ende hin entgegen gefiebert. Ein wirklich schönes und lesenswertes Buch. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.07.2018

Es tut mir leid, aber NEIN.

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Viele Menschen setzten sich dafür ein, diese Welt zum Besseren zu ändern. Sie kämpfen für die Gleichberechtigung, für sexuelle Akzeptanz, gegen Rassismus und Stereotype und für die Rettung der Erde auf ...

Viele Menschen setzten sich dafür ein, diese Welt zum Besseren zu ändern. Sie kämpfen für die Gleichberechtigung, für sexuelle Akzeptanz, gegen Rassismus und Stereotype und für die Rettung der Erde auf der wir leben. Wer sich mit einem Punkt des oben genannten identifiziert, möchte ich von dem Buch „Tell me three things“ von Julie Buxbaum abraten.

Doch bevor ich darauf eingehe, warum man einen derartigen Wirbel, um ein unschuldig anmutendes Jugendbuch machen muss, möchte ich zunächst ein paar Worte über den Inhalt verlieren.


Die Protagonistin Jessie zieht nach dem Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrem Vater, zu dessen neuer Frau – weg aus Chicago nach LA. In der neuen Schule findet sie sich nur schwerlich zurecht, sodass sie das ungewöhnliche Angebot eines Fremden annimmt, der sie via Mail durch das Mienenfeld ihrer Schule leiten will.

Zugegeben liegt hier viel Potential: psychologische Abhängigkeit, unerklärliche Zusammenhänge oder die Frage, was passiert, wenn der Mensch, den du so sehr zu kennen glaubst, ganz anders ist als erwartet. Das alles hätte hier behandelt werden können – und bei „hätte“ ist es geblieben. Schließlich musste ich feststellen, dass es eine nicht besonders originelle Liebesgeschichte war, die eine Art heterosexuelle „Simon vs. The homo sapiens agenda“- Geschichte ohne die liebenswerten Charaktere ist. Dabei hat der Erzählstrang keinen Spannungsbogen. Willkürliche Ereignisse reihen sich aneinander, ohne dass etwas emotional oder charakterlich nachvollziehbar wäre und pseudo-tiefgründige Gespräche entspringen aus dem Nichts und kehren genau dahin zurück.

„...und fühle mich sofort wie eine peinliche Feministin“ eines der wenigen Zitate die ich unterstützen kann.

Die Protagonistin Jessie ist perfekt konstruiert um Missgunst zu kanalisieren. Von den Nebencharakteren, die auf ihrer Seite stehen, wird zunehmend suggeriert, dass sie ein wundervoller Mensch ist, leider sprechen ihre Gedanken gegen sie. Die Autorin hat hier das Ziel verfehlt, die Protagonistin zu portraitieren. So wird sie als, nicht an Designern und Luxus interessiert beschrieben, verbringt aber ihren halben Tag damit, den Luxus anderer Menschen zu beschreiben und abschätzig zu bewerten, was ein Paradoxon bildet, welches die Glaubhaftigkeit des Charakters untergraben hat. Für diesen Zweck wäre das Schreiben in der dritten Person besser geeignet gewesen, um aufzuzeigen, dass die Protagonistin zwar von Reichtum umgeben ist, ihn aber für so unwichtig erachtet, dass sie ihn nicht einmal vollends wahrnimmt

„Bestimmte Tatsachen neigen dazu, alles andere unwichtig werden zu lassen“

Was für mich das ganze Werk überschattet hat, war die, von Stereotypen geprägte, Darstellung. Zitate wie „hier sind alle blond und schlank“ (auf L.A. bezogen) sind einfach nicht tragbar. Rund 40% der Bevölkerung von LA County sind hespanische Amerikaner, nur ca. 20% der Bevölkerung sind weiß. Das Buch stellt diese Vielfallt in keinster Weise dar. (Nebenbei bemerkt sind 45% der Bevölkerung in Chicago weiß.) Ein spanisch/portugiesisch stämmiger Nachname wird einmal fallen gelassen (wobei auch hier nur der Name auf eine andere ethnische Abstammung hinweist), ansonsten liest man ausschließlich, über reiche Weiße, die einzelne arme Weiße und die ganzen Dinge, die reiche Weiße eben machen.

Ebenso äußert die Protagonistin aus der Feder von Julie Buxbaum massiv sexistische und oberflächliche Äußerungen. Auch hier lege nicht das Problem, wenn diese Darstellung an irgendeiner Stelle reflektiert werden würde. Doch dies passiert nicht. Die Menschen die sie mag und welche sich als freundlich entpuppen, stechen auch alle optisch heraus und heben sich von den „hübschen, schlanken und blonden“ Menschen ab.
Auch diverse Klischees über Bioessen und die wohlhabende Bildungsschicht, sowie den Schönheitswahn wurden so präsentiert, dass der Leser sich in Vorurteilen einkugeln konnte. An keinem Punkt, wurde man aus seiner Komfortzone gedrängt. Stattdessen durfte man sich einreden, dass hübsche, reiche Menschen wenigstens oft einen schlechten Charakter haben.

Und hier liegt mein Hauptproblem: Dieses Buch kennt seine Zielgruppe und zielt gekonnt auf die Vorstellung von gesellschaftlich „typischen“ Schwachstellen ab, die vor allem mit jungen Frauen in Verbindung gebracht werden. Dabei zeigt einem das Buch, dass Bestätigung von außen der Schlüssel zur Selbstakzeptanz ist. Es immer nur zwei Gruppen von Menschen gib. Narzisstisches verhalten berechtigt wäre. Männer werden als triebgesteurt und brustfixiert dargestellt. Hübsche Frauen sind gemein. Stereotype über Stereotype. Ich verstehe, dass Jessie in ihrer Position als Mobbingopfer viel Möglichkeit zur Identifikation bietet, für alle die, die selbst schon einmal die Erfahrung gemacht haben. Es ist so viel einfacher Groll zu hegen und das symbolische Bild, von allen die einem jemals verletzt und erniedrigt haben, durch den Schlamm zu ziehen. Aber lasst es euch von jemanden sagen, der ähnliches über Jahre erlebt hat: Hass und Vorurteile sind nicht der Weg. Hunde beißen öfters aus Angst, als aus reiner Aggressivität. Und auch wenn es das Verhalten gegenüber den Opfer in keinster Weise rechtfertigt, hilft ein derartiges Buch niemanden die Vergangenheit loszulassen – stattdessen schafft es tiefe Gräben, die Menschen voneinander entfernen.
Vielleicht noch ein positiver Punkt: Die Vielfallt, die das Buch bietet ist ein einzelner homosexueller Charakter, welcher dann aber wieder ein „schriller Vogel“ ist. Aber immerhin etwas.

Ganz anders: Die Aufforderung von Müttern gegenüber ihrer Töchter, ein paar Kilo abzunehmen, damit sie besser aussehen, stößt hier nicht auf brüskierte Zuschauer, sondern besagte Mutter, wird noch für ihre Ehrlichkeit gelobt.

Was den Schreibstil angeht bin ich gespalten.
Er war an manchen Stellen humorvoll. Die Autorin spielt gerne mit Sprache, nutz gerne kurze Sätze, bis hin zu Einwortsätzen um ihren Aussagen Nachdruck zu verleihen. Dabei finde ich allerdings Beschreibungen wie „regenbogenenfarbener Regenbogen“ leider nicht mehr witzig, sonder flach.

Als angenehm habe ich den Austausch zwischen Jessie und ihren unbekannten Helfer empfunden, wobei besonders die Betreffzeile und das Spätere "drei Dinge" Spiel, doch für einen gewissen Humor und eine Herzlichkeit sprechen, die leider nur punktuell zu finden war.

Fazit: Unter den Deckmantel der romantischen Geschichte einer jungen Frau, wurden uns veraltete und einseitige Einblicke in das Leben einer narzisstischen Egomanin gewehrt, die niemand sich zumuten sollte. Das Buch ist nicht spannend, das Ende vorhersehbar, die Charaktere nicht durchdacht und die Mühe, nach einer Szene zu suchen, die den Bechdel-Test besteht, braucht man sich nicht machen. So leid es mir tut, ich kann dieses Buch nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.07.2018

Zuckersüss!

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Cover & Schreibstil
Ich liebe dieses Cover! Es sieht zuckersüss aus & macht richtig Lust darauf, das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist total angenehm, ich bin ein totaler Fan von Erzählplot & Chats, die ...

Cover & Schreibstil
Ich liebe dieses Cover! Es sieht zuckersüss aus & macht richtig Lust darauf, das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist total angenehm, ich bin ein totaler Fan von Erzählplot & Chats, die sich abwechseln! Die Sprache ist jugendlich, aber auch gewählt, weil Jessie viel liest & einen total witzigen Wortschatz hat (ja, ich musste das ein oder andere Wort googeln).

Charaktere
Ich muss ehrlich sagen ich konnte mich nicht mit allen Charakteren anfreunden, zum Beispiel mochte ich Liam nie wirklich, er wirkte für mich ein wenig oberflächlich (versteht man nur wenn man's liest...), aber ich will ja nicht spoilern! Ethan hingegen mochte ich total gerne, ebenso wie SN, der sich mit seinen lustigen Nachrichten in mein Herz geschlichen hat. Wie gesagt, ich möchte nicht spoilern, aber gewisse Personen habe ich echt total ins Herz geschlossen, weil sie eine Entwicklung durchgemacht haben und dann auch sympathisch waren. Jessie hat meine Erwartungen erfüllt, ihre Gefühle und Gedanken wurden gut beschrieben, sodass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte (soweit das halt möglich ist, da ich nicht weiss, wie es ist einen Elternteil zu verlieren...). Sie hat mitunter die grösste Verwandlung durchgemacht und das hat mir wirklich sehr gut gefallen, da es echt und menschlich rüberkam.
Bis auf eine Ausnahme wurde ich also mehr als zufriedengestellt!

Plot
Die Idee zu diesem Jugendbuch ist echt total süss und wie ich finde sehr erfrischend, denn der Abtausch von Erzählung und Chats ist für mich eher neu und ich habe mir auf jeder Seite eine Nachricht von SN erhofft! ;)
Aber auch die Story an sich konnte mich überzeugen, Jessies Leben, ihre Sorgen und alles was sie erlebt und durchmacht, hat mich mitfühlen und mithoffen gelassen. Leider habe ich auch hier einen Kritikpunkt, nämlich die Schlussszene und die Auflösung um SN. Hier hätte ich mir doch etwas mehr gewünscht und dann auch einen etwas ausführlicheren “Epilog“.
Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen, aber eine riesige “Krimijagd“ um SN dürft ihr micht erwarten. :)

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