Leserunde zu "The House - Du warst nie wirklich sicher" von Simon Lelic

Es sollte das perfekte Zuhause sein. Doch es wurde zum perfekten Tatort
Cover-Bild The House - Du warst nie wirklich sicher
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Simon Lelic (Autor)

The House - Du warst nie wirklich sicher

Thriller

Friederike Achilles (Übersetzer)

Alles begann an dem Tag, als Jack und ich den Zuschlag für das Haus erhielten. Es sollte unser Zuhause werden, unser sicherer Hafen, gelegen in einer ruhigen Londoner Nachbarschaft. Keiner von uns konnte ahnen, was danach geschehen würde. Da war zuerst dieser merkwürdige Geruch, dann glaubte Jack nachts unten Schritte zu hören. Wir wollten es ignorieren, dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Bis die Leiche hinter unserem Haus entdeckt wurde ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.07.2018 - 24.07.2018
  2. Lesen 08.08.2018 - 28.08.2018
  3. Rezensieren 29.08.2018 - 11.09.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.09.2018

Komplett andere Geschichte

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INHALT:

Alles begann an dem Tag, als Jack und ich den Zuschlag für das Haus erhielten. Es sollte unser Zuhause werden, unser sicherer Hafen, gelegen in einer ruhigen Londoner Nachbarschaft. Keiner von ...

INHALT:

Alles begann an dem Tag, als Jack und ich den Zuschlag für das Haus erhielten. Es sollte unser Zuhause werden, unser sicherer Hafen, gelegen in einer ruhigen Londoner Nachbarschaft. Keiner von uns konnte ahnen, was danach geschehen würde. Da war zuerst dieser merkwürdige Geruch, dann glaubte Jack nachts unten Schritte zu hören. Wir wollten es ignorieren, dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Bis die Leiche hinter unserem Haus entdeckt wurde.

COVER:

Ein Cover, das meine Neugier geweckt hat, ich wollte sofort wissen was dahinter steckt. Es ist zwar sehr schlicht, sticht durch die gelbe Farbe aber trotzdem ins Auge.

SCHREIBSTIL:

Die beiden Protagonisten erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht und reden anfangs auch über die jeweiligen KApitel miteinander, was mir sehr gut gefallen hat. Allerdings lässt das nach und gegen Ende wurde es immer schwächer.
Spannung konnte der Schreibstil bei mir auch nicht erzeugen, ich musste mich manchmal regelrecht zum weiterlesen zwingen.

MEINUNG:

Das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe haben sehr viel versprochen. Einen Thriller, der vielleicht eher Richtung Horror geht. Ich wollte sofort wissen was es mit diesem Haus auf sich hat und hatte während der Leseprobe Gänsehaut.
Das lässt alleridings sehr schnell nach.

Schnell wird klar in der Geschichte geht es überhaupt nicht wie versprochen um das mysteriöse Haus, sondern um die Familiengeschichte von Syd, eine der Protagonisten.
Sehr enttäuschend, man erwartet einen Thriller und bekommt dann unfreiwillig ein Familiendrama.

Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen ich bin mit keinem wirklich warm geworden und fand ihre Handlungen eher seltsam als nachvollziehbar.
So ging es mir auch mit einigen Handlungssträngen, die angefangen werden zu erzählen und dann plötzlich für eine andere Handlung fallen gelassen werden.

An sich sicher keine ganz schlechte Geschichte, wenn auch sehr verwirrend und nicht wirklich fesselnd geschrieben, aber man erwartet als Leser einfach etwas anderes.
Der Klappentext verspricht so viel, aber die Geschichte passt leider überhaupt nicht dazu. Sehr ärgerlich und irreführend.

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Veröffentlicht am 04.09.2018

Sehr interessante Story - dennoch ausbaufähig

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Das Cover, der Titel und die ersten Seiten, als Syd und Jack anfingen die Geschichte aus ihrer jeweiligen Sicht zu erzählen, versprachen einiges und eine großartige Spannung. Ich bekam die Empfindung, ...

Das Cover, der Titel und die ersten Seiten, als Syd und Jack anfingen die Geschichte aus ihrer jeweiligen Sicht zu erzählen, versprachen einiges und eine großartige Spannung. Ich bekam die Empfindung, dass es sich hier um eine Horror- und Spukgeschichte rund um ein Haus in London drehte sollte - doch es kam doch ziemlich anders. Schnell merkte man, dass diese Geschichte in eine ganz andere Richtung laufen wird und sich somit auch das Genre ändert. Dennoch war ich nicht enttäuscht, ich bin ja für vieles offen.

Die Erzählweise, dargestellt wie in einem Tagebuch von zwei Personen hat mich sehr angesprochen. Ich finde, dass man so viel besser in die Psyche der Charakter einsteigen kann, sie so besser versteht, besser mitfühlt und im Endeffekt auch die Geschichte einfach besser verstehen kann. Leider konnte man in dieser Geschichte viel zu schnell sich einiges selber zusammenreimen. Die Spannung nahm oft sehr schnell zu, konnte aber nicht lange verweilen. Man wusste was passiert und so ließ man es eher um sich selber im Klaren zu sein, dass man recht hatte. Viele Nebenstränge waren sehr gut geschrieben, hätten aber wesentlich besser beleuchtet werden können. Auch noch ein paar auftretende Charakter hätten besser beschrieben werden können oder man hätte man zu ihnen sagen können um so noch tiefer in die Geschichte an sich zu gehen. Leider blieben für mich am Ende viel zu viele Fragen offen, das Ende kam viel zu schnell und abrupt - als wäre keine Zeit mehr gewesen um es richtig zuende zu schreiben.


Die Idee um meinen machtsüchtigen Vater, deren Konsequenzen, Missbrauch, Drogen und die Abhängigkeit, die mit dem all dahergeht war wirklich gut, hätte aber noch besser umgesetzt werden sollen. Ich hoffe, dass der Autor in seinen nächsten Titeln einfach tiefer in die Geschehnisse geht und es noch besser verpackt.

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Veröffentlicht am 04.09.2018

Ohne Überraschungen

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Als ich den Blick vom Fenster löste, steckte Elsie gerade ihren Schlüssel ins Schloss. Sie hielt kurz inne, und ich fragte mich, ob sie die Bewegung über sich auch wahrgenommen hatte. Doch dann drehte ...

Als ich den Blick vom Fenster löste, steckte Elsie gerade ihren Schlüssel ins Schloss. Sie hielt kurz inne, und ich fragte mich, ob sie die Bewegung über sich auch wahrgenommen hatte. Doch dann drehte sie sich um und schaute mich direkt an. Da wurde mir klar, dass sie die ganze Zeit gewusst haben musste, dass ich ihr folgte. Sie lächelte. War das ein Lächeln? Sogar jetzt bin ich mir nicht ganz sicher. Es war auf jeden Fall etwas, irgendeine Art von Bestätigung. Es wirkte schüchtern, beinahe wehmütig. Es war derselbe Ausdruck, den ich zwei Monate später auf ihrem Gesicht sehen sollte, als wir uns auf dem Bahnsteig unseres Lokalbahnhofs begegneten und ich dastand und beobachtete, wie sie sich hinunterstürzte.
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INHALT:
Sydney und Jack haben sich endlich den Traum von einem eigenen Haus erfüllt und könnten glücklicher eigentlich kaum sein - müssten sie nicht das gesamte Haus ausräumen, weil der vormalige Besitzer alles zurückgelassen hat. Und würden nicht seltsame, erschreckende Dinge geschehen: Nächtliche Geräusche, unangenehme Gerüche, ein totes Tier auf dem Dachboden...und dann wird einer ihrer Nachbarn auch noch tot in einer Gasse hinter dem Haus aufgefunden. Sydney und Jack ahnen, dass ihnen jemand etwas Böses will. Doch wer? Und weshalb?

MEINE MEINUNG:
Ein Haus, in dem scheinbar unerklärliche Dinge vor sich gehen, eine Leiche in der Gasse dahinter, und Protagonisten, die ihre Geheimnisse voreinander verbergen...Das klingt nach einem mysteriösen, leicht schaurigen Thriller voller Plot-Twists. Tatsächlich hat diese Erwartungshaltung aber wenig mit dem letztendlichen Ergebnis zu tun. Eher ist dieses eine Erzählung über eine schwere Kindheit, Kindesmisshandlung und die Gefahr einer Vergangenheit, die sich nicht begraben lässt. Daher ist auch der Titel, "The House", irreführend - Autor Simon Lelic konzentriert sich bereits vor Ende der ersten Hälfte mehr auf die traumatischen Ereignisse. Falsche Erwartungen werden insbesondere auch geweckt, da die Hauptfiguren zuerst eine Art Tagebuch voller kryptischer Andeutungen schreiben, die dann zu früh aufgelöst werden.

Mit Sydney und Jack wurden zwei relativ irrational handelnde Charaktere geschaffen, die sich immer wieder in ihre Unwahrheiten und Geheimnisse verstricken. Beide bleiben sie trotz ihrer Familiengeschichten ein wenig blass. Dennoch ist es anfangs durchaus spannend, ihnen in ihren Erlebnissen zu folgen und zu erfahren, welche Entdeckungen sie im Haus gemacht haben. Gefühlt hat der Autor diese Idee aber irgendwann einfach verworfen - bevor zwei Drittel des Buches vorbei sind, kennt man bereits den Strippenzieher und kann sich auch recht bald denken, wer für die Leiche verantwortlich ist: Überraschungen gibt es also keine. Ohne Zweifel, Kindesmisshandlung ist ein Thema, das angesprochen werden muss - aber nicht so wie hier, wo der Aspekt eher ein Mittel zum Zweck ist und viel zu gering ausgebaut wird. So bleibt zum Schluss nur das Gefühl, dass die gesamte Geschichte nichts Halbes und nichts Ganzes ist.

FAZIT:
Simon Lelics "The House" dreht sich nicht so sehr um ein mysteriöses Haus wie man glauben könnte. Stattdessen wird relativ früh offenbart, wer hinter allem steckt, und auf die großen Twists wie man sie sich bei Thrillern erhofft, wartet man vergeblich. Insgesamt eher unbefriedigend. 2 Punkte.

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Veröffentlicht am 03.09.2018

Gute Idee, gute Unterhaltung, mäßige Umsetzung.

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Beschreibung:
Das junge Paar Jack und Syd beschließen ein Haus zu kaufen. Endlich eine Familie zu gründen. Entgegen aller Erwartungen bekommen sie sogar einen Zuschlag. Einziges Manko: Das Inventar muss ...

Beschreibung:


Das junge Paar Jack und Syd beschließen ein Haus zu kaufen. Endlich eine Familie zu gründen. Entgegen aller Erwartungen bekommen sie sogar einen Zuschlag. Einziges Manko: Das Inventar muss übernommen werden. Doch die Freude währt nicht lang, denn auch wenn die beiden dem seltsamen Geruch auf die Schliche kamen, so waren da noch die Geräusche. Dieser Knoten in der Magengrube. Schlussendlich noch die Leiche hinter dem Haus. Alles schien sich gegen sie zu verschwören.

Meinung:


Zuerst Mal muss ich sagen, dass der Stil des Buches mir unglaublich gut gefiel. Eine Mischung aus Brief und Tagebuch, wechselnd aus der Sicht von Jack und Sydney. Der Leser wird mitunter direkt angesprochen. Ganz klar mal was anderes und erfrischend.

Bei den Protagonisten weiß ich nicht recht was ich von ihnen halten soll. Ebenfalls vom Ende. Ich hatte das Gefühl, dass ich zu Anfang regelrecht in einen Bann gezogen wurde. Die Kapitel flogen förmlich dahin und es kam ein gewisser Gänsehaut Faktor auf. All diese seltsamen Dinge, die in diesem Haus vor sich zu gehen scheinen. Dann erfuhr ich etliches über die Vergangenheit der Protagonisten, was der Geschichte einen gewissen Schliff gab. Auch das Gefühl bzw. Verständnis für die Charaktere wurde verbessert, wobei das hauptsächlich Syd betraf. Zum Ende hin erwartete ich dann eigentlich nur noch die Auflösung.

Diese war, wie soll ich es sagen. Sie war nicht schlecht, aber man hätte mehr raus holen können. Es gab zwar noch eine kleine Überraschung für den Leser, aber diese beinhaltete dann noch einen kleinen Fehler, der das Lesevergnügen für den einen oder anderen beinträchtigen könnte. Für mich hat dieser jetzt keine große Rolle gespielt, denn ehrlich gesagt wäre ich auch ohne dieses „übertriebene“ Happy End zufrieden gewesen.

Jack und Syd sind meiner Meinung nach nicht ganz so einfach einzuschätzen. Er macht einen absolut peniblen und geradlinigen Eindruck, während sie scheinbar am liebsten mit dem Kopf durch die Wand würde - impulsiv. Diese Kontroversen unter einem Dach, holla. Doch sie scheinen sich ganz gut zu ergänzen. Macht es zumindest den Anschein. Während des Lesens war ich mir da aber nicht immer so sicher, da beide eine tiefverankerte Gemeinsamkeit haben: Misstrauen. Mitunter einer der Gründe für meiner Formulierung betreffend dem Ende.

Fazit:


Aufgrund seiner Kürze würde ich das Buch als gute Unterhaltung für zwischendurch bezeichnen, aber wirklich vom Hocker gerissen hat es mich dann doch nicht. Die Grundidee war super, genauso wie der Start, doch je näher das Ende rückte umso lauer wurde die Brise.

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Veröffentlicht am 01.09.2018

Trautes Heim, Glück allein

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Syd und Jack denken fast, es ist zu viel des Glücks, als sie den Zuschlag für ein Haus in einem Londoner Vorort bekommen - und das auch noch zu einem Schnäppchenpreis.
Und es dauert nicht lange, da schleicht ...

Syd und Jack denken fast, es ist zu viel des Glücks, als sie den Zuschlag für ein Haus in einem Londoner Vorort bekommen - und das auch noch zu einem Schnäppchenpreis.
Und es dauert nicht lange, da schleicht sich das Gefühl ein, dass irgendetwas in dem Haus nicht mit rechten Dingen zugeht. Seltsame Geräusche in der Nacht, rätselhafte "Fundstücke"...und schließlich eine Leiche in der Gasse hinter dem Haus. Und alle Fäden scheinen bei Syd und vor allem Jack zusammenzulaufen. Doch ist es wirklich so einfach wie es scheint?

Simon Lelic lässt seine beiden Hauptcharaktere Syd und Jack ihre Geschichte erzählen, abwechselnd schreiben sie wie eine Art Tagebucheinträge nieder, was ihnen widerfährt. Diese Art zu erzählen ist erfrischend und angenehm fern der Konformität, denn - ganz ähnlich wie bei einer tatsächlichen Unterhaltung zwischen Freunden - gibt es Kommentare zu den Einträgen des anderen und teilweise Abschweifungen oder Unterbrechungen der Linearität.
Auch die Charaktere selbst sind wunderbar plastisch gestaltet, und selbst wenn man denkt, man wüsste wie es weitergeht, kommt es doch immer irgendwie einen Ticken anders.
Ein herrliches Verwirrspiel!

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