Leserunde zu "Zwei unter einem Schirm" von Anton Badinger

Das Internet ist voll von guten Ratschlägen. Ich kann nur sagen, was mir am ehesten hilft. Würde man von einem Fremden aufgefordert, einen möglichst schlechten Satz zu Papier zu bringen, hätte man vermutlich keine Schreibblockade. Was uns hemmt, ist also der zu hohe Anspruch. Versteh mich nicht falsch: Natürlich soll man einen sehr hohen Anspruch an sein Schreiben haben. Aber wenn eine Blockade auftritt, ist es besser, die Erwartungen herabzuschrauben und drauflos zu schreiben. Verbessern kann man den Text später immer noch. Wenn man nichts geschrieben hat, gibt es allerdings auch nichts zu verbessern.

Danke für die ausführlichen Antworten, das klingt wirklich spannend. Darf man fragen über was ihr neuer Roman handeln wird?

Hallo Herr Badinger,
vielen Dank, dass Sie die Leserunde hier aktiv begleiten und ausführlich auf die Fragen eingehen.
Mich würde interessieren, welchen Einfluss Sie auf Cover und Klappentext hatten. Anhand der Beschreibung des Buches hatte ich mir einen etwas anderen Inhalt von dem Roman erwartet. Ich dachte, der Fokus des Romans würde eher auf der Freundschaft zwischen Lotta und Gülcan liegen, dafür lernen sie sich meines Erachtens aber erst spät kennen. Nichtsdestotrotz gefällt mir der Roman vor allem aufgrund Ihres erfrischend spritzigen Sprachstils sehr gut, empfinde den Klappentext allerdings als etwas missverständlich.

Hallo Schnäppchenjägerin,
in der Tat ist es so, dass die Verlage alle Belange, die das Marketing des Buches berühren, gerne selber entscheiden. In meinem Fall – und in vielen anderen Fällen – betrifft das nicht nur das Cover und den Klappentext, sondern sogar die Wahl des Buchtitels. Am Ende stimmt man dann doch zu, weil der Verlag das Gewicht der Erfahrung auf seiner Seite hat. Mir hat das Cover dann auch wirklich sofort eingeleuchtet, als ich es gesehen habe. Sonst hätte man mir wahrscheinlich noch ein paar Alternativen vorgelegt ... : )

Hallo Katrin,
da bin ich abergläubisch, bzw. ist es einfach noch ein wenig zu früh, um über ungelegte Eier zu reden. Aber wie es aussieht gibt es wieder eine Heldin mit Migrationshintergrund – ein Vater aus Nordafrika, den sie nie kennengelernt hat, was ihr zu schaffen macht.

Das kann ich gut verstehen. Das klingt wirklich interessant, ich werde es auf jeden Fall lesen.