Leserunde zu "Blinde Rache" von Leo Born

Auf der Jagd nach einem Racheengel – Mara Billinskys erster Fall
Cover-Bild Blinde Rache
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Mit Autoren-Begleitung
Leo Born (Autor)

Blinde Rache

Ein Mara Billinsky Thriller

Tattoos, schwarze Kleidung, raue Schale: Mara Billinsky eckt an. Auch bei ihren neuen Kollegen in der Frankfurter Mordkommission, von denen sie nur "die Krähe" genannt wird. Niemand traut Mara den Job wirklich zu, schon gar nicht ihr Chef, der sie lieber auf Wohnungseinbrüche ansetzt. Aber dann erschüttert eine brutale Mordserie die Mainmetropole. Mara sieht ihre Chance gekommen. Sie will beweisen, was in ihr steckt. Auf eigene Faust beginnt sie zu ermitteln - und kommt dem Täter dabei tödlich nah ...

Eine unverwechselbare Ermittlerin, Frankfurt in düsteren Farben, ein kraftvoller Plot - bewegend, erschreckend, unglaublich spannend!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 03.12.2018 - 01.01.2019
  2. Lesen 14.01.2019 - 03.02.2019
  3. Rezensieren 04.02.2019 - 17.02.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 04.02.2019

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

2

Mara Bellinsky, die aufgrund ihres unkonventionellen Aussehens im Polizeirevier Frankfurt mit dem Spitznamen "Krähe" versehen wird, hat es im Auftaktthriller dieser neuen Reginalkrimireihe nicht leicht. ...

Mara Bellinsky, die aufgrund ihres unkonventionellen Aussehens im Polizeirevier Frankfurt mit dem Spitznamen "Krähe" versehen wird, hat es im Auftaktthriller dieser neuen Reginalkrimireihe nicht leicht. Obwohl sie der Mordkommission angehört, darf sie sich zunächst mit Wohnungseinbrüchen beschäftigen , um das Einbruchsdezernat zu unterstützen. Doch der Autor Leo Born lässt seine Leser schnell feststellen, dass man die junge tätowierte und gepiercte Ermittlerin nicht unterschätzen sollte. Von ihrem Chef ins Abseits gedrängt und von den Kollegen geschnitten, versucht Mara bei der Mordserie, die Frankfurt überrollt trotzdem mitzumischen und die eine Gemeinsamkeit der Morde zu finden. Ihre Ermittlungen erfolgen zwangsläufig meistens im Alleingang. Lediglich ein Kollege steht ihr ein wenig zur Seite. Viele Befragungen enden ohne Ergebnis. Deshalb gräbt Mara Bellinsky immer tiefer und begibt sich selber in große Gefahr. Am Ende war die Auflösung für mich auf jeden Fall eine Überraschung.

Ungeklärte Fragen aus dem Background der Ermittlerin werden bestimmt im Nachfolgeband wieder aufgegriffen. Es hat Spaß gemacht, " der Krähe" beim Ermitteln zuzuschauen. Der Schreibstil des Autors war angenehm und flüssig, die Geschichte von Anfang an fesselnd. Die Protagonistin war eine Person mit Ecken und Kanten aber einem guten Herz. Das mochte ich wirklich gern. Auch das rote Cover mit der schwarzen Krähe ist gelungen und auf jeden Fall ein Eyecatcher.

Ich bedanke mich, dass ich diesen tollen Auftaktkrimi im Rahmen eine Leserunde kennenlernen durfte und freue mich schon auf Band 2.

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Veröffentlicht am 04.02.2019

Die Krähe

2

Die Kommissarin Mara Billinsky lässt sich aus Düsseldorf zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt in die Mordkommission versetzten. Wegen ihrer unsympathischen Art eckt sie überall an und findet keinen Anhang ...

Die Kommissarin Mara Billinsky lässt sich aus Düsseldorf zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt in die Mordkommission versetzten. Wegen ihrer unsympathischen Art eckt sie überall an und findet keinen Anhang bei den Kollegen. Ihr äußeres Erscheinungsbild trägt auch nicht gerade dazu bei, Vertrauen unter den Kollegen zu gewinnen. So lässt ihr Chef Klimmt sie auch gleich auflaufen, und überträgt ihr einen Fall mit ungeklärten Diebstählen.

Kaum ist Mara zurück in Frankfurt, muss sie erkennen, dass ihr Chef Klimmt sie nicht in seinem Team haben möchte. Er leiht sie erst einmal an seine Kollegen aus, in der Hoffnung sie loszuwerden. Zeitgleich geschieht in Frankfurt eine kriminell Mordserie. Klimmts Abteilung kommt hier nicht weiter und so überträgt er Mara diesen aussichtslosen Fall. Er rechnet aber nicht mit der Hartnäckigkeit, mit der sich Mara in den Fall verbeißt.
Mara Billinsky, stets in schwarz gekleidet, tätowiert und gepierct bekommt von den Kollegen den Spitznamen die Krähe. Durch ihr Auftreten und ihre Kratzbürstigkeit erweckt sie auch bei den Zeugenbefragungen kein Vertrauen und rennt nicht nur einmal gegen eine Wand. Ihr Partner Rosen ist hier eher etwas zurückhaltender, wogegen Mara eher hervorprescht und sich so oft in eine ausweglose Situation manövriert.
Das Buch fängt interessant an, aber ein Spannungsgefühl hat sich bei mir erst ab der Mitte des Buches eingestellt.

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Veröffentlicht am 04.02.2019

Morde im Milieu – toll konstruierte Geschichte

2

Kurz hintereinander geschehen drei brutale Morde im Milieu der Frankfurter Drogenszene. Die Opfer werden vor ihrem Tod auf bestialische Weise gefoltert. Aber Mara Billinsky wird von ihrem Chef aus den ...

Kurz hintereinander geschehen drei brutale Morde im Milieu der Frankfurter Drogenszene. Die Opfer werden vor ihrem Tod auf bestialische Weise gefoltert. Aber Mara Billinsky wird von ihrem Chef aus den aktuellen Ermittlungen dazu herausgehalten. Stattdessen soll sie sich um die Untersuchung von Einbrüchen in Frankfurter Nobelvillen kümmern. Aber Mara wäre nicht Mara, wenn sie sich dadurch abhalten ließe in diesem spannenden Fall auch eigene Recherchen anzustellen….
Das Erscheinungsbild von Mara Billinsky ist nicht unbedingt das, was man mit einer Krimimalbeamtin verbindet - Pircings im Gesicht, stark schwarz umrandete Augen. Von den Kollegen wird sie daher auch abfällig Krähe genannt. Sie ist mehr die Einzelgängerin, fasst schwer Vertrauen zu anderen, leidet noch immer unter einem Kindheitstrauma. Bei ihrer Arbeit ist sie aber beharrlich, lässt sich von Niederlagen und Verboten nicht abhalten. Ich kann nicht behaupten, dass sie mir unbedingt sympathisch gewesen ist. Mit ihren vielen Alleingängen, ihrem Übertreten von Anweisungen hat sie sich oft selbst in Gefahr gebracht. Auf der anderen Seite hat sie mir aber leidgetan, wie die Kollegen sie gemieden, ignoriert und schikaniert haben.
Die Geschichte war für mich nicht vorhersehbar, so dass ich bis fast zum Schluss zwar Vermutungen hatte, aber eben nur Vermutungen. Der Autor hat die Kapitel gerade an den spannendsten Stellen enden lassen, so dass die Spannung und der Zwang zum Weiterlesen während des ganzen Buches erhalten blieb. An einigen Stellen hatte ich allerdings den Eindruck, dass die einzelnen Kapitel einem Blitzlichtgewitter gleichen. Da fühlte ich mich mit der Spannung alleine gelassen, da meine Gedanken wieder auf ein anderes Thema lenkt wird obwohl ich doch unbedingt wissen will wie das alte Kapitel weitergeht.
Insgesamt betrachtet ist das ein packender Thriller mit einer etwas anderen Ermittlerin, die bei mir nicht nur Sympathien hervorgerufen hat. Für mich verlangt die Geschichte eine Fortsetzung. Denn der Leser will wissen wie es mit Mara Billinsky weitergeht. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 16.02.2019

Auf Abwegen

1

Blinde Rache ist Leo Borns erster Roman einer Reihe um die Ermittlerin Mara-Billinsky , einer ungewöhnlichen Frauenfigur.
Die Geschichte führt nach Frankfurt. Die Leser erleben die Stadt aus der Perspektive ...

Blinde Rache ist Leo Borns erster Roman einer Reihe um die Ermittlerin Mara-Billinsky , einer ungewöhnlichen Frauenfigur.
Die Geschichte führt nach Frankfurt. Die Leser erleben die Stadt aus der Perspektive der Underdogs, der chancenlosen Jugendlichen, der Prostituierten, der Kriminellen. Eindrucksvolle Milieuschilderungen mit starken Bildern ziehen den Leser in den Bann der Tristesse, des Düsteren, der dunklen Seite der Stadt .
Mit seiner Hauptfigur Mara Billinsky zeichnet Leo Born eine starke Frauenfigur . Ihre Beschreibung: schwarze Kleidung, schwarz gefärbte kurze Haare, Piercings und Tattoos. Billinsky kehrt als Ermittlerin der Mordkommission nach Frankfurt zurück.
Mara Billinsky ist die typische Außenseiterin und Einzelgängerin, eine Frau mit einer schweren Kindheit und einer brüchigen Lebensgeschichte. Durch ihr auffälliges Äußeres, sowie ihr unangepasstes Verhalten wirkt sie überall wie ein Fremdkörper.
Als Kollege im Ermittlerteam wird ihr Jan Rosen zur Seite gestellt, der mit seiner ebenfalls ungewöhnlichen, aber konservativen Kleidung und seiner Introvertiertheit auch eine Außenseiterposition in der Dienststelle hat. Hier sind Konflikte vorprogrammiert, ebenso wie mit dem Chef und den anderen Kollegen, denn niemand ist erfreut über die neue Ermittlerin. Mara Billinsky wird von den Kollegen gemobbt und als Krähe betitelt. Von ihrem Chef wird sie mit Aufklärung kleinerer Diebstahlsdelikte beschäftigt, bis der Mord an einem kroatischem Mafiaboss geschieht.
Jetzt nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Mara Billinsky wird in diesem Fall als Ermittlerin eingesetzt. Nicht teamfähig und entgegen aller Anweisungen bringt sie sich durch ihre Alleingänge immer wieder in gefährliche Situationen. Leo Born zeichnet sie als weiblichen einsamen Wolf, sie schläft fast nie, trinkt zu viel Alkohol,. Der Leser wird aber auch mit ihren seelischen Abgründen vertraut gemacht, mit den Traumata ihrer Vergangenheit. Das macht sie verletzlicher und sympathischer, wenn man ihr auch nie richtig nahe kommt . Es scheint eine Vorgeschichte zu geben, die aber diesem ersten Band der Reihe nicht aufgedeckt wird.

Meine Meinung
Bisher habe ich von Leo Born noch nichts gelesen. Ich habe das Buch zur Rezension ausgewählt, da die Titelseite einen spannenden Thriller versprach und die Leseprobe der ersten Seiten Lust auf mehr machte.
Ich bin gut in die Story hineingekommen. Die Geschichte liest sich flüssig und die einzelnen Kapitel sind kurz, spannend und jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Leo Born zeichnet gute Bilder, die die Tristesse der Ghettos deutlich machen, aber auch die der Abgründe des Innenlebens der Figuren. Hauptfigur ist die Ermittlerin Mara Billinsky. Ihre Beschreibung. erinnert mich an Lisbeth Salander aus Stieg Larssons Millennium-Serie. Das hat mich zuerst irritiert und ich habe einige Zeit gebraucht, um mich davon zu lösen.
Das eine oder andere Mal fand ich die Zeichnung der Figuren etwas unrealistisch, sowohl in ihrer Härte zu sich selber, als auch in den Folgen ihrer Handlungen. Ich hätte mir gewünscht, dass Verletzungen, mangelnder Schlaf und Alkoholkonsum sich in den Handlungen nachvollziehbar widerspiegeln.
Erstaunt und verärgert hat es mich als Frau, dass der Autor die Frankfurter Kripo als fast reine Männerdomäne gezeichnet hat.( Ausnahme: die Staatsanwältin). Das ist heute nicht mehr so. Auch bei der deutschen Kripo gibt es einen Frauenanteil, sogar in Führungspositionen.
An den skandinavischen Krimis liebe ich genau das, es gibt in den Ermittlerteams starke Männer- und Frauengestalten mit einem realen Lebenshintergrund.
Trotz dieser Kritikpunkte war es für mich insgesamt ein spannender Roman, den ich weiter empfehlen würde.




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