Leserunde zu "Die Unvollkommenen" von Theresa Hannig

Puh! Ich bin endlich fertig mit dem Buch. Bis zuletzt hat es mich leider nicht wirklich gefesselt. Schade, dabei hatte mir "Die Optimierer" so gut gefallen.

Mir war "Die Unvollkommenen" zu langatmig, zu gedankenlastig. Das Beschriebene war mir insgesamt auch zu unrealistisch. Klar, wir befinden uns hier in einer alternativen Realität, aber solche Welten haben für mich mehr Reiz, wenn ich sie auch für theoretisch möglich halte. Hier hatte ich außerdem das Gefühl, etwas übersprungen zu haben: warum/wie haben die Roboter ein eigenes Bewußtsein etc erhalten?

Zudem ist mir Lila garnicht ans Herz gewachsen - auch die anderen Protagonisten nicht. Das ist kein Muss für mich, aber hier hätte es der Geschichte vielleicht gut getan.

Das allerletzte Ende allerdings fand ich gut. Zuerst etwas Verwirrung, wer welchen Einfluss genommen hat, welcher Chip eingesetzt wurde. Dann lief das - etwartbar - schief. Aber dass Lila dann alles löscht und die auswirkungen im Dunkeln bleiben, fand ich eine überraschende Wendung und ein gutes Ende.

Oh wow, mir ist gerade aufgefallen, dass meine Rückmeldung irgendwie verloren gegangen ist?!
Ich hatte eigentlich als erstes gepostet und mich noch gewundert, warum die ganze Woche kein Kommentar drauf kam...
Mal sehen, wie viel ich noch zusammen bekomme:
Ich fand den letzten Leseabschnitt super und finde es genial, dass sich Theresa noch eine Möglichkeit offenhält, noch eine Fortsetzung zu schreiben
Mit dem Anschlag der Unvollkommenen und Lilas Linsen-Tests kam nochmal Abwechslung dazu.
Ich habe kurzzeitig an Lilas Einstellung nach dem Messebesuch gezweifelt, aber ich war ja nicht die einzige und sie wurde dankbarerweise überlistet (zumindest theoretisch). Wie es zum Gespräch mit Anna kam hab ich toll gefunden. Auch der Abschluss mit Samson und Lilas Nachfolge hat mir gut gefallen. Super, dass es kein "Happy End" gab
Ich finds super schade, dass das Buch vorbei ist und hoffe wirklich mega doll auf eine Fortsetzung!

Ja, das hab ich mich auch gefragt, und: gibt es ein Backup? XD

Ja, das unterschreibe ich so auch! Will auch wieder mit

So ging es mir auch - da kann ich gar nichts mehr hinzufügen

Der letzte Abschnitt war gut zu lesen und es passiert unheimlich viel. Am Schluss überlässt Samson Lila die Ganze Verantwortung. Wie fair oder unfair ist das. Lila steht vor der Entscheidung in Samsons Sinne weiter zu machen oder den totalen Neuanfang, mit all seinen Unwägbarkeiten und Unsicherheit.
Am Ende macht sie es wie mit einem Computer, alles platt machen und neu aufbauen.
Ein Ende das alles offen lässt.

Ich muss mich leider ganz kurz fassen, da ich langsames Internet und nur mein Handy dabei habe (entfernt lebendes hochbetagtes Familienmitglied ist seit Freitag im KH und wir bekommen erst am Montag Informationen, was jetzt genau los ist - wenn wir um 13 Uhr vor Ortsind.)


Mich lässt der letzte Teil verwirrt zurück. Zu viele Charaktere drehen dich wie Fähnchen im Wind.

Ich hätte so sehr gehofft, dass Samsons Mutter durchkommt.

Für einen Reihe Abschluss ist mir das Ende zu offen.

Stimm ich dir zu. Mir ging es auch zu schnell und in Hinsicht auf die Unvollkommenen hätte ich mir doch irgendwie etwas mehr gewünscht.

Den letzten Punkt finde ich irgendwie plausibel. Offenbar hat Eoin ja schon länger mit den Unvollkommenen agiert. Aber irgendwie ging mir alles zu schnell und konnte der ganzen Handlung teilweise schwer folgen. Deswegen finde ich den Austausch hier und die Ansätze echt super :)

Eigentlich ja irgendwie mit nur einem Gedanken, oder? Ha, erinnert mich ein bisschen an Thanos und seine infinity steine ^^

Das habe ich mich auch gefragt. Ob das Löschen von heute auf morgen nicht eigentlich unverantwortlich ist. Die Leute müssten vermutlich erst langsam an dieses "neue alte" Leben herangeführt werden. Ich denke hier auch wieder an die Depressiven, die mit dem Emo-Chip ein schönes Leben führen konnten und von jetzt auf gleich wieder in eine schwere depressive Episode rutschen werden... Wer fängt das ab? Werden die Selbstmorde drastisch steigen? :(

Wenn ich mir vorstelle, dass die Realität vielleicht gerade nicht so rosig ist, z. B. weil es gerade einen Todesfall im nahen Umfeld gab, dann ist es wahrscheinlich sehr schön und eine große Erleichterung, mal ein paar Stunden aus dieser Realität zu fliehen. Sind simulierte und "echte" Emotionen dann gleich real? Wenn sich beides gleich echt und intensiv anfühlt? Diese Frage ist natürlich sehr schwer zu beantworten!

Ja, das hätte mich auch interessiert. So können wir nur spekulieren...

Ja, so habe ich das auch verstanden. :)

Stimmt, ich empfand es auch als übereilten Gesinnungswechsel. Auch mir war diese Veränderung zu schnell und radikal. Es hätte mir besser gefallen, wenn man sie langsam über einen längeren Zeitraum entwickelt hätte.

Verzeiht mir den Vergleich, aber die Szene erinnerte mich irgendwie total an die fünfte Folge der letzten Staffel von "Game of Thrones", als sich diese eine Figur auch plötzlich total überraschend verhalten hat (ihr wisst, wen ich meine, oder? Will nicht spoilern :) ).

Das stimmt. Eine Fortsetzung würde sich bei diesem Ende echt anbieten. :)

So habe ich das auch gelesen. :)

Ja, dieser Blick in die Zukunft, was die Tierwelt (und viele andere Aspekte) angeht, hat auch mich oft sehr nachdenklich gemacht. Echt traurig, aber genau so könnte unsere Zukunft aussehen, wenn wir nicht schleunigst etwas an unserem Umgang mit unserem Planeten ändern... :(

Ja, diesen Gedanken fand ich auch wahnsinnig interessant! Hat mich gleichzeitig zum Schmunzeln und Nachdenken gebracht.

Ich habe mir einmal einen TED-Talk darüber auf Youtube angesehen. Dort wurde sogar von einer Verringerung der Unfälle um ca. 90% gesprochen. Der größte Risikofaktor im Straßenverkehr ist schließlich immer noch menschliches Versagen. Und wenn ich mir so ansehe, wie Menschen teilweise fahren (rasend, alkoholisiert, am Handy herumspielend), wundert mich das auch nicht. Ich bin also sehr dafür und hoffe, dass es in der Zukunft tatsächlich möglich (und sicher) sein wird, mit selbstfahrenden Autos zu fahren. Wie seht ihr das? :)

Das sind wirklich sehr interessante Gedanken! Danke, dass du sie mit uns teilst. Das macht mich echt nachdenklich. Ich glaube, wie ich schon im letzten Abschnitt geschrieben habe, dass wir Menschen einfach neugierig sind, was alles möglich ist, und immer danach streben werden, Grenzen auszuweiten bzw. zu überschreiten. Wenn man führenden WissenschaftlerInnen allerdings glaubt, dann könnte uns das im Bezug auf KIs eines Tages zum Verhängnis werden... Hoffentlich irren sie sich!

So geht es mir leider auch. Ich habe den ersten Teil absolut geliebt. ♥ Schade, dass mich der zweite Band nicht ganz abholen konnte...

Ja, da ging es mir genau gleich! Am Beginn wusste ich noch nicht so recht, was ich von ihm halten soll, doch dann war er mir schnell latent unsympathisch, bis ich ihn am Ende überhaupt nicht mehr ausstehen konnte. Vielleicht auch, weil man bei ihm nie weiß, was er wirklich denkt und woran man ist...