Süße Geschichte mit Lücken.
Klappentext
Gray ist dunkel und in sich gekehrt. Dylan dagegen sprüht geradezu vor Lebenslust. Als sie den geheimnisvollen Typen auf dem Campus anspricht, ahnt sie nicht, welche Abgründe sich hinter den ...
Klappentext
Gray ist dunkel und in sich gekehrt. Dylan dagegen sprüht geradezu vor Lebenslust. Als sie den geheimnisvollen Typen auf dem Campus anspricht, ahnt sie nicht, welche Abgründe sich hinter den Mauern verbergen, die Gray um sich hochgezogen hat. Er hat einen großen Verlust erlitten - und die Trauer lässt ihn kaum noch zu Atem kommen. Erst Dylan, exzentrisch und spontan, lockt ihn langsam zurück ins Leben. Gemeinsam machen sie in ihrem klapprigen Auto einen Roadtrip, der sie bis in die Wüste führt. Sie adoptieren einen zotteligen Hund, schreiben eine Ode an einen Kaktus und philosophieren über das Leben. Und während sie unterwegs sind, öffnen sie sich einander mehr und mehr ...
Meine Meinung
Das Cover finde ich sehr schön und auch passend zum Buch! Ich kann mir einige Szenen im Buch vorstellen, in denen dieses Foto wirklich hätte entstanden sein können, und das macht es meiner Meinung nach noch schöner als es eigentlich schon ist. Es macht es authentisch und man kann tatsächlich etwas damit verbinden. Wenn man das Cover ansieht, hat man gleich wieder die Geschichte vor Augen!
Es gab an dem Buch eine Sache die mich unglaublich fasziniert hat: Der Schreibstil der Autorin. Normalerweise sagt man über den Schreibstil so etwas wie "flüssig, gut lesbar, schön", und das trifft auch alles auf Katie Kacvinski's Schreibstil zu, aber da ist noch so viel mehr. Sie verwendet sehr viele Metaphern und schreibt alles so "farbecht" auf. Man befindet sich beim Lesen so tief in einer andern Welt; das ist sehr beeindruckend.
Wenn die beiden Protagonisten angefangen haben zu philosophieren, war es für mich wirklich faszinierend zu lesen. Die Gedankengänge sind so weitreichend, dass man sich manchmal einfach gefragt hat, wo diese bewundernswert offene und weitreichende Denkweise herkommt.
Der Anfang und die Mitte des Buches fand ich sehr gut. Es konnte mich bis dahin vollständig mitreißen. Nur leider war für mich sehr schnell klar, dass mir etwas fehlt.
Die Charaktere.
Gut, sie waren natürlich vorhanden, aber dann irgendwie auch wieder nicht. Man erfährt zum Beispiel leider kaum etwas über Dylan. Obwohl sie ein so farbenfroher Charakter ist, bleibt sie grau. Und auch wenn wir viel über ihre Denkweise erfahren, wissen wir nicht, wo das alles herkommt. Es gibt eine Szene im Buch, in der Gray beschreibt, wie traurig Dylan aussieht. Leider hört es da auch schon auf mit den Einblicken in Dylan's leben.
Über den eigentlich grauen Protagonisten Gray erfährt man viel mehr, aber auch da fehlt mir noch etwas.
Während des Lesens ist mir aufgefallen, dass es so gut wie keine Nebencharaktere gibt und diese für den Leser auch nur mal so am Rande erwähnt werden. Ich denke, die stärkere Einbeziehung der Nebencharaktere hätte dem Buch sehr gut getan.
Zumal man dazu sagen muss, dass die Geschichte teils auch einfach etwas langweilig war. Es passiert viel, kommt aber dem Leser wie Nichts vor.
Ganz generell hätte die Autorin den Protagonisten auch einfach mehr Zeit geben können. Deren Beziehung geht sehr schnell in großen Schritten voran. Da die Autorin aber immer wieder davon spricht, dass Dylan Gray's Mauern einreißt, denke ich, ist das OK, da es auch einfach den Effekt zeigt, den Dylan auf Gray hat.
Man taucht beim Lesen des Buches tatsächlich in eine andere Welt ein, nur leider nicht in die des Buches. Denn auch wenn wir viel über die Protagonisten erfahren durften, lässt mich der Gedanke nicht los, dass wir nur an der Oberfläche kratzen. Die Welt in die wir eintauchen sind letztendlich nur die Metaphern und Vergleiche, über die wir beim Lesen immer wieder nachdenken. Das ist nichts schlechtes, aber ich für meinen Teil habe dabei leider die eigentliche Geschichte aus den Augen verloren.
Es gibt in dem Buch aber auch unglaublich viele süße Szenen zwischen den beiden, bei denen man sich ein "awwwwwww" einfach nicht verkneifen konnte. Wenn Du Dich entscheidest, das Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen, wirst du dir ein "awwwwwww" garantiert an einigen Stellen auch nicht verkneifen können!
Fazit
Das Buch ließ sich gut lesen und ist mit seinen 230 Seiten bestimmt ein gutes Buch, das man mal eben so gut lesen kann. Leider wies es für mich einfach zu große Lücken auf, was die Charaktere anging, weshalb es von mir leider nur 3.5 Sterne gibt. Aber auch wenn es von mir jetzt ordentlich Kritik gehagelt hat, würde ich das Buch empfehlen! Vor allen Dingen für jüngere Leserinnen zwischen 12 und 14 Jahren.