Leserunde zu "Denn das Leben ist eine Reise" von Hanna Miller

Manchmal ist das Glück nur eine kleine Reise entfernt
Cover-Bild Denn das Leben ist eine Reise
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Hanna Miller (Autor)

Denn das Leben ist eine Reise

Roman

Einfach alles hinter sich lassen und anderswo frei sein, geht das?

Nie hätte Aimée Thaler gedacht, dass sie jemals wieder in ihren alten VW-Bus steigen würde. Sie hatte geglaubt, ihr altes Leben zusammen mit dem Bulli in der Garage eingemottet zu haben. Doch sie hält es nicht mehr aus mit Per, der ihren gemeinsamen Sohn Len ablehnt. Und so tut sie es doch, fährt eines Tages mit Len einfach los - wie früher, als sie mit ihrer Mutter im Wohnmobil lebte.
Im windgepeitschten St. Ives an der Küste Südenglands will Aimée neu anfangen. Doch ihr altes Leben holt sie ein: Auf dem kleinen Zeltplatz über dem Meer steht plötzlich Daniel, ihre Jugendliebe, vor ihr. Aimée muss sich der Vergangenheit stellen - damit sie endlich bei sich selbst ankommen kann.

Eine berührende Geschichte über Familie, die Kraft der Sehnsucht und die große Liebe

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 02.03.2020 - 22.03.2020
  2. Lesen 06.04.2020 - 26.04.2020
  3. Rezensieren 27.04.2020 - 10.05.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.05.2020

Eine sehr schöne Geschichte zum Thema ‚Neuanfang‘

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Aimée Thaler, eine junge Frau mit einem kleinen Sohn und einer unglücklichen Ehe, beschließt eines Tages, dass sie aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen muss und einen Neuanfang braucht. Also schnappt ...

Aimée Thaler, eine junge Frau mit einem kleinen Sohn und einer unglücklichen Ehe, beschließt eines Tages, dass sie aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen muss und einen Neuanfang braucht. Also schnappt sie sich ihren Sohn Len und den alten VW Bulli und macht sich auf den Weg nach England. Aimée hatte keine leichte Kindheit und ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter, welche heute wie damals alkoholkrank ist. Aufgewachsen ist sie bei ihrer Mutter in einem Wohnwagen in einer Kommune in Deutschland. Mit ihrem Sohn zieht es sie in dem Bulli in eine Kleinstadt in England, wo sie auch auf ihre Jugendliebe aus der Kommune wiedertrifft. Die Geschichte erzählt von Aimées und Lens Erlebnissen in England und auch von Problemen, mit denen sie dort konfrontiert werden, während sie sich ein neues Leben aufbauen und Fuß fassen. Als Aimées Mutter auch plötzlich dort auftaucht muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen und die Beiden beginnen alles aufzuarbeiten.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die bunten und fröhlichen Farben machen neugierig und passen gut zum Thema. Insgesamt hat mich auch der Aufbau und der Erzählstil des Buches sehr angesprochen, da zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt wird. So kann man Aimée viel besser verstehen und nachvollziehen, wie sie sich in einzelnen Situationen fühlt und weshalb sie so handelt. Die Figuren haben mir gut gefallen, obwohl ich manche Reaktionen nicht ganz realistisch fand. Auch einige Informationen aus dem Klappentext und der Vorgeschichte fand ich in Bezug auf die wahre Handlung widersprüchlich. Dies klärte sich aber in der Geschichte und es war schlussendlich alles gut zu verstehen. Alles in allem waren die Handlung und der Aufbau aber schlüssig und man konnte dem Geschehen gut folgen. Der Erzählstil ist leicht und flüssig und nicht allzu anspruchsvoll.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Aimées Reise begint in ihrem Inneren

1

Alles in Aimées Leben scheint ihr falsch und oberflächlich, der Kindergarten, in dem sich ihr sechsjähriger Sohn Len nicht wohl fühlt, die aufgesetzte Freundlichkeit der anderen Mütter und auch ihre Partnerschaft ...

Alles in Aimées Leben scheint ihr falsch und oberflächlich, der Kindergarten, in dem sich ihr sechsjähriger Sohn Len nicht wohl fühlt, die aufgesetzte Freundlichkeit der anderen Mütter und auch ihre Partnerschaft stellt sie in Frage. Längst ist die Liebe zwischen ihr und Per der Routine gewichen und Aimée kann ihrem Lebensgefährten nicht verzeihen, dass er den gemeinsamen Sohn ablehnt.

Nachdem sie in der Garage nicht nur ihren alten Bulli entdeckt, sondern auch die liebevoll restaurierten Möbel, die Per angeblich an seine Kunden verkauft hatte, bricht Aimée alle Brücke hinter sich ab und fährt mit Len nach England. In dem Küstenstädtchen St. Ives fühlen sich die beiden sofort wohl und so bleiben sie erst mal. Doch um ihr Zuhause in der Gegenwart zu finden, muss sich Aimée intensiv mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen, dass ihre Jugendliebe Daniel den Zeltplatz verwaltet, auf dem Aimée und Len mit ihrem Bulli wohnen, macht es nicht leichter.

"Denn das Leben ist eine Reise" ist das erste Buch, dass ich von Hanna Miller gelesen habe und es hat mich schnell gefesselt. Die ersten Seiten haben mich auf ziemlich intensive Weise in Aimées Welt befördert und mir war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Der Schreibstil ist so anschaulich, dass ich die Geschichte nicht nur gelesen, sondern regelrecht mit erlebt habe. Aimée ist eine Protagonistin, in die ich mich gut hinein versetzen konnte, auch Len und einige weitere Figuren im Buch waren sehr lebendig dargestellt. Lediglich Daniel ist für meinen Geschmack zu sehr im Hintergrund geblieben, obwohl er in Aimées Leben schon seit Kindheitstagen eine wichtige Rolle gespielt hat.

Immer wieder sind in der Handlung Rückblenden eingefügt, die Aimées Vergangenheit beleuchten und dadurch manche ihrer Reaktionen in der Gegenwart besser erklären. In den früheren Jahren ist auch Daniel sehr umfassend beschrieben, nur in den Szenen der Gegenwart bleibt er blass im Hintergrund. Sicher trägt er auch genügend Probleme mit sich herum und zieht sich dadurch oft von Aimée zurück, aber mir hätte besser gefallen, wenn ich beim Lesen auch den Daniel der Gegenwart etwas besser hätte kennen lernen dürfen.

Marilou ist ein Kapitel für sich, viele von Aimées Problemen haben einst mit ihrer Mutter angefangen, so ist es ganz natürlich, dass sich die junge Frau auch mit diesem Kapitel ihrer Vergangenheit intensiv auseinander setzen muss, um den Blick für die Zukunft frei bekommen zu können. Alles in Allem hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn sich am Ende alle Probleme recht plötzlich aufgelöst haben, was Manchem vielleicht unglaubwürdig vorkommen mag. Für mich war das Ende stimmig und passte zu den vorangegangenen Ereignissen.

Fazit: Aimées Reise hat mich beim Lesen gut unterhalten und ich habe intensiv mit ihr gefühlt. Daher gebe ich trotz kleinerer Schwächen gern eine Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Das Leben ist eine Reise und führt dich Nachhause!

1

Ach, hatte ich schöne Lesestunden und bin in ein kleines Dörfchen in England entführt worden.
Die Geschichte dreht sich um Aimee und ihr Leben, das sie von einer Kommune in ein wohlbehütetes Leben und ...

Ach, hatte ich schöne Lesestunden und bin in ein kleines Dörfchen in England entführt worden.
Die Geschichte dreht sich um Aimee und ihr Leben, das sie von einer Kommune in ein wohlbehütetes Leben und zurück in die Kommune führt.
Der Weg, ihre Reise, ist mit Schicksalsschlägen, Lügen, problematische und unproblematische Familienverhältnisse, Geldsorgen, alte und neue Freundschaften, alte und neue Lieben und die langersehnte Selbstverwirklichung gespickt.
Eben was das Leben alles für uns bereithält.
Die Figuren sind sehr realitätsnah, man versteht ihre Handlungen, man fühlt mit und kann sich schnell in die Geschichte hineindenken.
Der Schreibstil ist wirklich schön. Leicht zu händeln und liest sich ratzifatzi.
Problematisch ist, dass die Autorin zum Ende des Buches noch ganz viel Handlung (ich bleibe schwammig, damit ich niemanden spoilere) einbaut und sich die Ereignisse sich daher etwas unangenehm überschlagen. Diese hätte man auch schon in frühere Erzählpassagen einbauen können. Schade, sonst wäre dies ein rundum tolles und sehr gelungenes Buch geworden. Trotz dieser Tatsache ist es nicht minder empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Ein neuer Anfang

1

Die Geschichte wird aus Aimeé's Sicht erzählt und es gibt immer wieder Rückblicke in ihre Vergangenheit.
Aimee ist eine so tolle Mutter und man spürt die enge und starke Verbindung zu Len sehr gut. Er ...

Die Geschichte wird aus Aimeé's Sicht erzählt und es gibt immer wieder Rückblicke in ihre Vergangenheit.
Aimee ist eine so tolle Mutter und man spürt die enge und starke Verbindung zu Len sehr gut. Er ist so ein lieber und sympathischer kleiner Junge. Mit Marielou wurde ich gar nicht warm, sie verhält sich sehr egoistisch. Ich konnte die Spannungen und Aimeé's Gefühle der Abneigung, sehr gut nachvollziehen.
Mir fehlten die Interaktionen zwischen Aimee und Daniel, das ist mir zu oberflächlich gehalten. Hingegen ist der Mutter Tochter Konflikt zu viel und macht die Geschichte zu schwer, zu trüb und traurig.
Für mich blieben auch noch Fragen offen.
Ich finde auch sehr schade, das Daniel viel zu kurz kommt und überhaupt die Liebesgeschichte sich am Rande abspielt. Gerne hätte ich auch Kapitel aus seiner Sicht gelesen. Für mich kam da kein Gefühl auf.
Vieles war auch mir zu konstruiert und mir fehlten hier eindeutig die positiven Gefühle und die, die da waren, was Aimee und Daniel angeht, waren für mich nicht nachvollziehbar.
Die Geschichte war ganz in Ordnung und der Schreibstil hat mir gut gefallen, aber die Grundstimmung war mir zu bedrückend.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Denn das Leben ist eine Reise

1

Nach starken Problemen in ihrer Ehe, beschließt Aimée eines Tages ziemlich spontan, einfach auszubrechen. Kurzerhand schnappt sie sich ihren Sohn Len und steigt in ihren alten Bulli und fährt einfach los. ...

Nach starken Problemen in ihrer Ehe, beschließt Aimée eines Tages ziemlich spontan, einfach auszubrechen. Kurzerhand schnappt sie sich ihren Sohn Len und steigt in ihren alten Bulli und fährt einfach los. Der Weg führt sie zurück in ihre Vergangenheit an die Küste Südenglands.
Das Setting ist absolut atemberaubend und beim Lesen wäre ich am liebsten direkt mit dorthin gereist. Die Küste, das Meer mit seinen rauschenden Wellen und ab und an ein stürmischer Wind. Genau das Klima und die Umgebung, die mich reizen.

Aimée trifft dort auf ihre Mutter, mit der sie ein zerüttertes Verhältnis hat. Dadurch tut sie sich schwer anzukommen und kämpft stark mit ihrer Vergangenheit. Als Leser erhält man durch Rückblicke Einsicht in diese. Lange Zeit ist unklar, warum die Beziehung zwischen Mutter und Tochter so schwierig ist, aber am Ende konnte ich Aimées Verhalten sehr gut nachvollziehen.
Len lebt sich im Gegensatz zu seiner Mutter sehr schnell ein und blüht regelrecht auf. Besonders mit Daniel versteht sich der kleine Junge bestens und erlebt einen wundervollen, abenteuerlichen Tag nach dem anderen. Er hat mein Herz im Sturm erobert und man muss ihn einfach lieben!
Daniel und Aimée haben eine gemeinsame Vergangenheit und anfangs wissen sie nicht genau wie sie miteinander umgehen sollen, so viel unausgesprochenes liegt zwischen ihnen. Auch hier kann man als Leser nur nach und nach hinter die Kulissen blicken.

Später kommt noch eine weitere Person ins Spiel - Jack. Ihn konnte ich nicht wirklich einschätzen und ehe man ihn und seine Beweggründe begreifen kann, verschwindet er auch schon wieder aus der Geschichte. Das hat mich gestört, weil man gar nicht richtig weiß, was die Autorin mit ihm bezwecken wollte.

Nach und nach stellt Aimée sich ihrer Vergangenheit und beginnt Erlebtes aufzuarbeiten. Dabei wächst sie komplett über sich hinaus und es hat viel Spaß gemacht, sie zu beobachten, wie sie Stück für Stück ankommt und ein Zuhause für sich findet.

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