Leserunde zu "Mord in Barcelona" von Isabella Esteban

Der perfekte Urlaubskrimi für Barcelona-Fans
Cover-Bild Mord in Barcelona
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Isabella Esteban (Autor)

Mord in Barcelona

Comissari Soler ermittelt. Kriminalroman

Auf dem Friedhof Montjuïc in Barcelona wird eine Tote gefunden, die dort nicht hingehört: Die Frau, eine deutsche Touristin, wurde ermordet und nur stümperhaft versteckt. Comissari Jaume Soler von der Kriminalpolizei übernimmt den Fall, aber für ihn und sein Team gibt es nur wenig Anhaltspunkte. Daher beschließt Jaumes Schwester Montse, die die Tote zufällig kannte, ihrem Bruder bei der Aufklärung zu "helfen." Zwischen pittoresken Gräbern, engen Gassen und der Brandung am Meer bringt das unfreiwillige Ermittlerduo nach und nach ein tödliches Drama ans Licht, das noch lange nicht zu Ende ist ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 12.02.2020 - 03.03.2020
  2. Lesen 25.03.2020 - 14.04.2020
  3. Rezensieren 15.04.2020 - 28.04.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.04.2020

Nette Unterhaltung

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Für "Mord in Barcelona" von Isabella Esteban habe ich mich ganz spontan entschieden. Erstens weil ich vor kurzem die Stadt kennen lernen durfte, zweitens aufgrund des schön gestalteten, farbenfrohen Covers, ...

Für "Mord in Barcelona" von Isabella Esteban habe ich mich ganz spontan entschieden. Erstens weil ich vor kurzem die Stadt kennen lernen durfte, zweitens aufgrund des schön gestalteten, farbenfrohen Covers, dass sofort Lust auf Urlaub macht. Ich erwartete einen spannenden Plot mit aussdrucksstarken und authentischen Charakteren, integriert in die schöne Stadt Barcelonas. Nebenbei ist mir aufgefallen, dass das Cover keine Deklarierung zum Genre aufweist.

INHALT:
Auf einem Friedhof in Barcelona wird eine weibliche Leiche gefunden. Comissari Soler und sein Team ermitteln. Soler, ein träger Familienvater und nicht gerade kommunikativer Mensch, versucht zu ermitteln. Nebenbei muss er sich mit seiner Mutter und Schwester auseinander setzen, die die Tote kannten und in absoluter Neugier Ermittlungen auf eigene Faust anstellen,......

Meine Meinung:
Die Handlung wurde zu Beginn durch die Darstellung der diversen Protagonisten und den Fund der Leiche bzw. durch die Einblendung der Orte des Geschehens sehr spannend dargestellt, was sich jedoch dann eher in Zähigkeit verwandelte. Mit dem zähen Erzählstil und die sehr genauen Ortsbeschreibungen zwischen den Ermittlungen wurde bei mir der Lesefluss des öfteres gestört. Ich driftete stets mit den Gedanken ab und musste mich dazu zwingen weiterzulesen. Kurzum das Buch konnte mich mit diesem Erzählstil nicht in den Bann ziehen.
Spannung wurde zwar permanent aufgebaut, doch die Ermittlungen erschienen mir zu langwierig und die Handlung insgesamt zu flach, einfallsarm gestrickt und manchmal zu weit hergeholt.
Comissari Soler war als Ermittler und Hauptfigur zu träge und langweilig. Durch ihre klugen Kombinationen und dementsprechenden Vorgangsweisen unterhielt eher Montse in dem Plot als Amateur Ermittlerin das Publikum.
Ignacia, die Mutter von Soler und Montse fungierte als Glugge gegenüber ihren beiden Kindern und daher eher nervig als unterhaltsam.

FAZIT:
Ein netter unterhaltsamer Plot mit schönen Ortsbeschreibungen von Barcelona und wenn man die Stadt kennt, weiß man sofort wo man sich befindet. Eher ein Reiseführer.
Kann man lesen muss man aber nicht.
Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Schöner Krimi für nebenbei

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„Mord in Barcelona“ von Isabella Esteban erzählt von einem Todesfall, der sich als Mord entpuppt und den Leser mitnimmt, den vielen Spuren zu folgen und so nebenbei ein wenig die wunderschöne Stadt kennenzulernen.

Die ...

„Mord in Barcelona“ von Isabella Esteban erzählt von einem Todesfall, der sich als Mord entpuppt und den Leser mitnimmt, den vielen Spuren zu folgen und so nebenbei ein wenig die wunderschöne Stadt kennenzulernen.

Die Sonntagsruhe war dahin, die Nachricht auf dem Handy von Comissari Jaume Soler Marti „Leichenfund auf dem Cementiri de Montjuic“ sorgt dafür. Eine Leiche auf dem Friedhof? Ist das so ungewöhnlich? Die Teilnehmer der Friedhofstour entdeckten auf einem Plateau mit fünf alten Familiengräbern, jedes mit einer Platte abgedeckt, ein offenes Grab. Die Verschlussplatte war unfachmännisch ein Stück weit aufgeschoben. Dort unten lag ein Mensch, seltsam verdreht. Maria Colavida in ihrer Funktion als Friedhofsguide erklärt dem Comissari, dass die vielen hier lebenden Katzen die Aufmerksamkeit ihrer Gruppe auf das etwas abseits von ihrer Route liegende Grab gelenkt haben. Die ersten Selfies werden gemacht, so makaber das auch sein mag. Und – im Internet kursiert schon ein Video vom Fundort mit Schwenk auf das Innere des Grabes - der Leiche. Wer ist die Tote? Die Ermittlung beginnt, wobei nicht nur Jaume und sein Team daran arbeiten, den Fall zu lösen. Auch Jaumes Mutter Ignacia und seine Schwester Montse zeigen reges Interesse und nicht genug damit: Montse beginnt selbst zu „ermitteln“, auch wenn ihr Bruder, der Comissari, lange davon nichts weiß.

Ein Barcelona-Krimi, der Lust auf die Stadt mit ihren wunderschönen Ecken macht, der bei der Beschreibung all dieser Köstlichkeiten, die das Land zu bieten hat, Appetit macht. Appetit auf einen Trip in diese Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten und den verführerisch beschriebenen regionalen Schmankerln.

Die recht kurzen und somit gut nachvollziehbaren Kapitel mit den Datums- und Uhrzeitangaben sowie die jeweiligen Namen der gerade handelnden Personen machten es leicht, den Überblick zu behalten. So war ich gleich drin im Geschehen. Der Fluch des Internetzeitalters macht sich auch hier sehr unschön bemerkbar. Diese Sensationslust, diese Gier nach Neuigkeiten - und mögen sie noch so schrecklich sein - wird wohl nie befriedigt werden. Kaum ist die Tat entdeckt, kursiert schon ein Video im Netz und genau diese Unart, welche unser aller Leben heute immer mehr beeinflusst, ist hochaktuell und gut in die Geschichte eingebettet. Das Drumherum auf dem Friedhof ist gut beschrieben, man kann sich die Umgebung, die offene Grabplatte mitsamt den vielen Katzen vorstellen.

Ein Softkrimi mit viel Lokalkolorid, leicht und unterhaltsam zu lesen, jedoch plätschert die Erzählung immer mal wieder so dahin. Man ist zwar dabei und erfährt so manches über die Protagonisten, aber es bleiben auch viele Erzählstränge im Nirgendwo stecken. Ich hatte das Gefühl, dass so einiges nicht auserzählt ist bzw. dass viele Wendungen arg konstruiert und unlogisch daherkamen. Ein bisschen Liebelei durfte natürlich auch nicht fehlen – für diesen unblutigen Krimi aber durchaus erträglich. Und - diese Barcelona-Momente gefielen mir sehr gut, was aber eher für einen Reiseführer sprechen würde. Um mittendrin zu sein, suchte ich mir Bilder von der Stadt, den erwähnten Orten und so manchen Sehenswürdigkeiten und so hatte ich einen ganz guten Einblick.

Eine Kleinigkeit so nebenbei: Was ich immer wieder schön fand, war die Begegnung auf dem Friedhof zwischen Jaume und der „schwarzen Schönheit“. Sehr schön formuliert.

Ein Wort zum Cover: Das südliche Ambiente dieser Stadt ist hier eingefangen, wenn nicht „Mord in Barcelona“ zu lesen wäre, könnte man wiederum meinen, einen Reiseführer in Händen zu halten. Trotz alledem wollte ich wissen, „wer es war“ und hatte schon das Gefühl, gut unterhalten zu werden.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Mit Comissari Jaume Soler auf Ermittlungen in Barcelona...

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“Mord in Barcelona“ von Isabella Esteban (das Pseudonym einer deutschen Autorin und eindeutig Barcelona-Liebhaberin!) ist ein kurzweiliger Cosy-Krimi, der mir einige unterhaltsame Stunden beschert hat. ...

“Mord in Barcelona“ von Isabella Esteban (das Pseudonym einer deutschen Autorin und eindeutig Barcelona-Liebhaberin!) ist ein kurzweiliger Cosy-Krimi, der mir einige unterhaltsame Stunden beschert hat. Durch die detaillierten Beschreibungen wurde ich wiederholt angeregt, mir die verschiedenen Örtlichkeiten im Internet anzusehen – und dadurch auch meine eigenen Erinnerungen an Barcelona wiederaufzufrischen. Von den Schilderungen der Tapas ganz zu schweigen, da lief mir regelrecht das Wasser im Mund zusammen....
Eine deutsche Urlauberin wird tot auf dem Friedhof Montjuic aufgefunden. Comissari Soler übernimmt den Fall – hat aber bald das Gefühl, nach der berühmten „Nadel im Heuhaufen“ suchen zu müssen. War es ein Raubmord auf dem Friedhof? Was machte die Tote eigentlich überhaupt auf dem Friedhof? War sie vielleicht woanders ermordet worden und erst später zum Friedhof gebracht worden? Jaume ist ruhig und besonnen, aber hier findet er zuerst absolut keinen Ansatzpunkt... Jaumes Mutter und seine Schwester Montse kannten die Tote zufällig – und angeregt durch die Mutter beginn Montse eigene Nachforschungen anzustellen – natürlich ohne ihren Bruder zu informieren... Montse ist ein vollkommen anderer Typ als Jaume: dort, wo er mehr zurückhaltend agiert, prescht sie eher vor... und begibt sich in Situationen, wo uns Leserinnen fast der Atem stockt. Der Sohn der Toten reist an, Montse lernt ihn näher kennen, während Jaume ihn im Verdacht hat, nicht immer die Wahrheit zu sagen! Und was bedeuten die plötzlich aufgetauchten Fotos der Toten? Fragen über Fragen begleiten uns durch das Buch – aber so viel sei verraten: am Ende ist alles gelöst und ich konnte das Buch befriedigt zuklappen!
Der Stil ist lebendig, ich fühlte mich „mitgenommen“, sowohl bei den Ermittlungen als auch zu den Schauplätzen – und bekam gleichzeitig noch einen Einblick in die Geschichte Barcelonas und die Stimmungslage der Katalanen. Obwohl: Comissari Soler sieht „keinen Widerspruch darin, stolzer Katalane und ebenso stolzer Spanier zu sein.“ (S. 137) Aber vielleicht liegt seine Haltung ja auch darin begründet, dass seine Frau aus Madrid stammt (dies betrachten Mutter und Schwester mit großem Argwohn). Auch die Situation der jungen Generation Spaniens findet quasi nebenbei Erwähnung: Montse arbeitet trotz abgeschlossenen Ingenieurstudiums bei der Straßenreinigung, weil sie keinen adäquaten Arbeitsplatz findet und muss bei ihrer Mutter leben.
Angenehm beschrieben fand ich die Arbeit des Teams um den Kommissar geschildert, die einzelnen Persönlichkeiten waren plastisch beschrieben und ihre ergänzenden Arbeitsweisen bei den Ermittlungen. Sie waren mir sympathisch, ich konnte mir ihre Stärken und Schwächen lebhaft vorstellen. Und mein Vertrauen in sie wurde am Ende belohnt: eine überraschende Lösung, aber stimmig und logisch nachvollziehbar, alle losen Enden verknüpft!
Schon allein bei der Betrachtung des Covers kommt man in Urlaubsstimmung und man träumt sich ans Mittelmeer- ein kleiner Kurzurlaub vom Sofa aus!
Ich kann das Buch nur allen Liebhaber*innen von „unblutigen“ Krimis empfehlen – und Barcelona-Fans werden sich sowieso an der Liebeserklärung an diese Stadt erfreuen!

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Viel Potenzial, aber nicht spannend genug

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Mord in Barcelona ist eine nette Lektüre, die jedoch aus der Masse der anderen Bücher nicht heraussticht. Gerade für einen Krimi ist das Buch leider nicht spannend genug.
Auf dem Friedhof in Barcelona ...

Mord in Barcelona ist eine nette Lektüre, die jedoch aus der Masse der anderen Bücher nicht heraussticht. Gerade für einen Krimi ist das Buch leider nicht spannend genug.
Auf dem Friedhof in Barcelona wird eine Leiche gefunden und nun wird ermittelt. Das geschieht jedoch nahezu ohne Höhepunkte: akribisch, aber ohne Herzrasen. Die Handlung plätschert nur so vor sich hin, ohne den Leser zu packen. Zwischendurch wird über eine Figur namens Ana geschrieben von der man gar nicht weiß, wie sie eigentlich mit der ganzen Handlung zusammenhängt. Das ist ein wenig verwirrend. Auch die Tatsache, dass die Schwester des Kommissars die ganze Zeit für ihn ermittelt, erscheint mir etwas befremdlich. Natürlich muss ein Kriminalroman nicht realistisch sein. Allerdings wäre es schön, wenn spannende Momente nicht erst im letzten Drittel des Buches zum Vorschein kommen. Dann hätte man als Leser auch nicht so viel Zeit sich zu fragen, ob das Ganze überhaupt realistisch sein könnte. Ich hätte mir zwischendurch ein paar unvorhersehbare Ereignisse gewünscht.
Der Stil der Autorin hat mir jedoch gut gefallen. Deswegen gibt es von mir drei Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Comissari Soler ermittelt

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Mord in Barcelona von Isabella Esteban
Ein Barcelona-Krimi mit 352 Seiten und vielen kurzen Kapiteln, erschienen am 26.03.2020

Zum Inhalt:
Es beginnt schaurig. Auf dem Friedhof Montjuic der Stadt Barcelona ...

Mord in Barcelona von Isabella Esteban
Ein Barcelona-Krimi mit 352 Seiten und vielen kurzen Kapiteln, erschienen am 26.03.2020

Zum Inhalt:
Es beginnt schaurig. Auf dem Friedhof Montjuic der Stadt Barcelona wird eine Frauenleiche gefunden. Bei der Toten handelt es sich um eine deutsche Touristin.
Comissari Jaume Soler von der Kriminalpolizei übernimmt den Fall.
Für ihn und sein Team gibt es wenig Anhaltspunkte, da sie nichts bei der Toten gefunden haben.
Seine Schwester Montse freundet sich mit dem Sohn des Opfers an, der nach Barcelona bestellt wurde und dieser gerät als alleiniger Erbe schnell unter Verdacht.
Wie sich dann herausstellt, geht der Fall weit in die Vergangenheit zurück...

Fazit:
Die Autorin hat die meisten Schauplätze in Barcelona herrlich uund genau beschrieben.
Die Protagonisten tragen dazu bei und deren Charaktere wirkten auf mich authentisch. Die einzelnen Kapitel waren mit Datum, Uhrzeit und Personenangabe gut beschrieben. Das gefiel mir, so lernte man die Personen besser kennen und konnte sich (vorab) darauf einstellen.
Die Spannung zog sich durch die langwierigen Ermittlungen bis hin zum Schluß, in dem es dann ein überraschendes Finale gab.

Alles in allem ein interessanter Krimi der etwas anderen Art, aber mit der schönen Stadtbeschreibung Barcelonas Lesefreude bereitet hat.

Danke dafür an die Lesejury!

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