Lang lebe die Königin...?
"Gib einem König eine Krone, und er wird die Menschen wie einfache Bürger behandeln. Gib einem einfachen Mann eine Krone, und er wird die Menschen wie Könige behandeln."
Ein Mädchen führt ein Leben als ...
"Gib einem König eine Krone, und er wird die Menschen wie einfache Bürger behandeln. Gib einem einfachen Mann eine Krone, und er wird die Menschen wie Könige behandeln."
Ein Mädchen führt ein Leben als Studentin, sich ihrer sonst unbekannten Verbindung zum Königshaus des Landes jedoch gänzlich bewusst.
Sie führt ein normales Leben, aber dieses normale Leben ist schon bald nicht mehr Realität. Denn die Königsfamilie fällt einem Feuer im Palast zum Opfer, ändert die Thronfolge und das Land fragt sich -Unfall oder Brandstiftung?
Traurige Nachrichten, die Emilia Lancaster ihr normales Leben kosten und sie in ein Leben zwischen intriganten machthungrigen Adligen katapultiert, dass sie nicht leben will. Aber, hat sie eine Wahl? Wird sie Kronprinzessin - kann und will sie das gewaltige Vermächtnis tragen?
Problematisch steht es schon bald auch um ihre Gedanken, in die sich ein gewisser Lord Carter Thorne hineinzuschleichen weiß…
Mit "Silver Crown" veröffentlicht Julie Johnson den ersten Band ihrer "Forbidden Royals"-Reihe und hat mich damit schon gleich als neuen Fan dieser Trilogie dazu gewonnen.
Sie entführt den Leser in das Land Caerleon, dass als Regierungsform eine Monarchie stellt, die dem Volk sehr viel bedeutet. Das Buch ist trotz ausgedachtem Staat in der jetzigen Zeit geschrieben und gibt einen möglichen Einblick in das Leben des Adels - in das Leben der Thronfolger.
Die Handlung ist in diesem Buch noch nicht sonderlich ausgeprägt, es passiert also nicht allzu viel. In diesem Teil passiert, vor allem zu Beginn recht wenig, jedoch wird man auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen. Der Leser lernt die Charaktere, vor allem Emilia Lancaster, zu verstehen. Denn es ist unglaublich wichtig, sich beim Lesen immer in die individuellen Figuren hineinzuversetzen, damit es einem leichter fällt, ihre Handlungen bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen zu können.
Das Geschehen wird in diesem Buch lediglich aus der Sicht der Protagonistin Emilia erzählt, was vor allem Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gewährt, die oftmals von vorn bis hinten durchgeschüttelt wird - der Leser erlebt jedes Auf und Ab mit ihr mit, erfährt trotzdem auch von den Gefühlen der anderen.
Sämtliche Handlungspunkte und Zeitraffer sind aus meiner Sicht gut gewählt, kein Ereignis drängt sich als "überflüssig" oder "unnötig" auf oder wurde von der Autorin vernachlässigt.
Hier wurden die Grundlagen für viele Überraschungen und potenzielle Wendepunkte in den darauffolgenden Bänden gelegt, von denen die ein oder der andere auch in diesem Buch schon ihren Platz finden.
Ich bin beeindruckt, auf welche Art und Weise Julie Johnson eine mit recht wenigen Ereignissen gespickte Handlung (vor allem die erste Hälfte des Buches) so interessant und dynamisch zu lesen gestaltet. Sie lässt einige Informationen oder Antworten auf Fragen ungeklärt, damit man sich während des Lesens Gedanken macht, mitdenkt und mögliche Szenarien durchspielt. Genau das macht das ganze nicht nur fesselnder, sondern auch um einiges spannender.
Der Schreibstil ist vollkommen fließend, humorvoll und packend zugleich.
Nun ein paar Worte zu den handelnden Personen:
Die Autorin hat sie wirklich vielfältig und unglaublich detailliert herausgearbeitet. Keiner der Charaktere erscheint mir "08 15" oder nicht individuell.
Persönlich bin ich ein großer Fan von Emilia Lancaster, denn sie ist eine starke Protagonistin, die trotzdem auch negative Gefühle zulässt und weiß, wenn sie um Hilfe bitten oder welche annehmen muss. Sie ist unglaublich tapfer, trotz vieler Tiefschläge und rappelt sich immer wieder auf, lernt daraus und macht weiter. Sie gibt gerne Kontra, weiß aber auch, wann sie ihre Situation akzeptieren sollte.
Carter ist für mich genauso gewinnbringend. Genau so wie bei seiner Schwester Chloe ist es kaum zu überlesen, dass er Geheimnisse birgt und, dass seine Persönlichkeit von noch unbekannten Ereignissen geprägt ist. Wenngleich er sich sehr oft wie ein Vollidiot aufführt, ist er gefühlsvoll und vor allem mysteriös.
Auch die Nebenfiguren wie Owen, Octavia oder Linus sind wichtiger Teil der Story und auf viele Weisen notwendig für die Handlung, auch, wenn man nicht immer bis auch gar nicht mit ihnen sympathisieren kann.
Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gefallen, wenngleich mir die Liebesgeschichte etwas zu schnell voranschreitet besonders deshalb, dass Carter im mittleren Teil des Buches nur selten auftritt. Ich empfehle es gerne jedem, der es lesen will oder mit ihm liebäugelt. Für diejenigen, die gerne Theorien aufstellen und spekulieren ist das hier gefundenes Fressen!