Leserunde zu "Bestimmt schön im Sommer" von Marlene Fleißig

Eine berührende Geschichte über Schuld und die Schatten der Vergangenheit
Cover-Bild Bestimmt schön im Sommer
Produktdarstellung
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Marlene Fleißig (Autor)

Bestimmt schön im Sommer

Galicien, die stürmisch schöne Küste und zwei ungleiche Schwestern: In Galicien pflückt das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen und verschlingt sie. Eines Tages holt der Ozean auch Marias Schwester: Adela ertränkt sich und lässt die Familie voller Fragen zurück. Nach dem Unglück flieht Maria nach Deutschland. Erst Jahre später beschließt sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Und trifft dabei auch auf Mateu, Adelas Freund. Ihm war Maria schon immer näher, als sie es sich erlaubte. Mit Wärme und Humor erzählt Marlene Fleißig eine berührende Geschichte über Schuld und die Schatten der Vergangenheit.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 28.01.2019 - 17.02.2019
  2. Lesen 04.03.2019 - 17.03.2019
  3. Rezensieren 18.03.2019 - 31.03.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 22.03.2019

Viele offene Fragen und düstere Stimmung

0

Der Roman „Bestimmt schön im Sommer“ von Marlene Fleißig ist 2019 als hanserblau-Buch im Carl Hanser Verlag erschienen.
Adela ertränkt sich an der schönen Küste Galiciens. Nach dem Selbstmord ihrer Schwester ...

Der Roman „Bestimmt schön im Sommer“ von Marlene Fleißig ist 2019 als hanserblau-Buch im Carl Hanser Verlag erschienen.
Adela ertränkt sich an der schönen Küste Galiciens. Nach dem Selbstmord ihrer Schwester flüchtet Maria nach Deutschland, wo sie unter dem Namen ihrer Schwester Medizin studiert. Erst Jahre später beschließt sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und nach Galicien zurückzukehren.
Anders als das Cover und der Titel vermuten lässt hat die Autorin ein düsteres Buch voller depressiver Szenen geschaffen. Der Roman erinnert dabei an ein Tagebuch oder einen Episodenfilm und ergibt an keiner Stelle ein rundes Bild. Viele Fragen bleiben offen und anstatt diese zu beantworten, geben sich immer neue Handlungsstränge auf. Auch die Aussage der Autorin mit diesem Buch, erschließt sich mir nicht. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 20.03.2019

Drama im Leben, Drama beim Lesen

0

In dem Roman von Marlene Fleißig geht es um Maria, die durch den Tod ihrer Schwester von Spanien nach Deutschland flüchtet und deren Identität annimmt.
Maria hält den Druck und die Situation zu Hause nach ...

In dem Roman von Marlene Fleißig geht es um Maria, die durch den Tod ihrer Schwester von Spanien nach Deutschland flüchtet und deren Identität annimmt.
Maria hält den Druck und die Situation zu Hause nach dem Suizid ihrer Schwester und flüchtet nach Deutschland, um dort die Identität von Adela anzunehmen. Sie wird immer mehr zu ihrer Schwester, vom Charakter und Verhalten. Baut sich in Deutschland eine Karriere mit einem Medizinstudium auf, das eigentlich Adelas Traum war. Doch irgendwann hält Maria es nicht mehr aus und geht zurück in ihre Heimat. Dort trifft sie nicht nur auf ihre Eltern, sondern auch auf Adelas damaligen Freund Mateu.

Das Cover hat mich direkt angesprochen durch die bunten leichten Farben, die einen Roman mit Humor und ganz viel Gefühl versprechen. Allerdings merkt man schon nach den ersten Kapiteln, dass das überhaupt nicht der Fall ist. Die Schreibweise ist durch den kurzen Satzbau im 1. Teil des Buches sehr aggressiv, wirkt schon fast trotzig. Im 2. Teil werden die Sätze länger und auch eher verständlich. Allerdings werden sehr viele Fragen aufgeworfen und Anregungen zum Nachdenken offenbart. Doch man sucht im ganzen Roman vergeblich nach Antworten. Auch verstehe ich die immer wieder wechselnden Erzählungen nicht, die Eno oder Luis betreffen oder auch die DNS Beschreibungen. Irgendwie ergibt sich für mich keinen Sinn dahinter und den versprochenen Humor auf dem Klappentext suchte ich vergebens. Doch ich denke mal, das die Autorin darauf hinausmöchte, das auch Maria und ihre Eltern genauso ratlos sind über den Suizid von Adela und auch auf nichts eine Antwort bekommen. Genau wie die Leser dieses Romans.

Die Geschichte dahinter ist eigentlich eine sehr berührende Lebenssituation, allerdings sind 14 Euro für den Roman meiner Meinung nach sehr viel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 20.03.2019

Maria

0

Klappentext

Galicien, die stürmisch schöne Küste und zwei ungleiche Schwestern: In Galicien pflückt das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen und verschlingt sie. Eines Tages holt der Ozean auch ...

Klappentext

Galicien, die stürmisch schöne Küste und zwei ungleiche Schwestern: In Galicien pflückt das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen und verschlingt sie. Eines Tages holt der Ozean auch Marias Schwester: Adela ertränkt sich und lässt die Familie voller Fragen zurück. Nach dem Unglück flieht Maria nach Deutschland. Erst Jahre später beschließt sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Und trifft dabei auch auf Mateu, Adelas Freund. Ihm war Maria schon immer näher, als sie es sich erlaubte. Mit Wärme und Humor erzählt Marlene Fleißig eine berührende Geschichte über Schuld und die Schatten der Vergangenheit.

Cover

Also ich finde das Cover ist super gelungen, es passt auch super zum Titel und dem Klappentext. Aber für mich leider nicht so ganz zur Geschichte obwohl ich verstehe, wohin die Aussage gehen soll.

Schreibstil

Der Schreibstil war für mich kein Problem und ich fand ihn auch gut. Aber es stimmt das man manchmal ein bisschen länger braucht um in die Geschichte rein zu kommen.

Inhalt

Also in dem Buch geht es um Trauen, in allen Facetten und jeder der Protagonisten auf seine Weise. Es geht aber auch um Freundschaft und eine Liebe, die nicht sein durfte. Diese Liebe scheint alles kaputt gemacht zu haben und tut am Ende nur noch weh.
Die Story ist nicht ganz wie alle anderen, sie hebt sich ab und mir hat das sehr gut gefallen.
Es wurde auch im Klappentext erwähnt, dass die Story Humor haben soll. Ich gebe zu er war nicht leicht zu finden und nicht jeder man's Sache aber einige Situationen haben schon eine gewisse Komik.

Fazit

Es war ein Buch für mich welches manchmal mehr versprochen hat als es am Ende gehalten hat. Trotzdem hat es mir gut gefallen weil es so komplett anders war als ich erwartet habe. Ich bin mit der Protagonistin auf eine Reise gegangen, die in ihre Vergangenheit geführt hat und die sich selbst kritisch betrachtet hat.
Es war eine schwere Reise, die voller Vorwürfe waren.
Ich kann das Buch empfehlen für jeden, der auf eine Geschichte steht, die anders ist als die meisten anderen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 19.03.2019

Das Meer und die Schwestern

0

Inhalt:
Galicien, die stürmisch schöne Küste und zwei ungleiche Schwestern: In Galicien pflückt das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen und verschlingt sie. Eines Tages holt der Ozean auch Marias ...

Inhalt:
Galicien, die stürmisch schöne Küste und zwei ungleiche Schwestern: In Galicien pflückt das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen und verschlingt sie. Eines Tages holt der Ozean auch Marias Schwester: Adela ertränkt sich und lässt die Familie voller Fragen zurück. Nach dem Unglück flieht Maria nach Deutschland. Erst Jahre später beschließt sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Und trifft dabei auch auf Mateu, Adelas Freund. Ihm war Maria schon immer näher, als sie es sich erlaubte. Mit Wärme und Humor erzählt Marlene Fleißig eine berührende Geschichte über Schuld und die Schatten der Vergangenheit.

Meine Meinung:
Ich mag die Sprache der Autorin sehr. Schnörkellos und doch bildhaft, zum Teil ist der Ton auch sehr sarkastisch. Marias Beobachtungsgabe gefällt mir. So beschreibt sie die Stimme ihrer Freundin: „Ich erschrak wie immer kurz. Ihre Stimme war ein Zug, der einen überfuhr, und es blieb noch nicht einmal Zeit, die Leichenteil von den Schienen zu kratzen“… „Mit dieser Stimmte konnte man niemals für Joghurt oder Nivea modeln, mit dieser Stimme soff man.“

Maria wird von Luis verlassen. Nur der Hund bleibt. Ein Hund der ständig kotzt. Und ihre Freundin Eno ist ihr nicht wirklich eine Hilfe, die hat mir ihren eigenen komplizierten Beziehungen zu tun. Im Gegenteil, Maria beschreibt sich so: „Ich war empathisch, dass meine eigenen Probleme fremden Seelenmüll anzogen.“ Marias Problem ist aber nicht Luis, ihr Problem liegt in der Vergangenheit. Sie kehrt zurück nach Galizien zu ihrer Familie, dorthin wo das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen pflückt. Die Frage ist: Was ist vor fünf Jahren passiert? Ist ihre Schwester Adela freiwillig ins Wasser gegangen, oder war es ein Unglücksfall?

Die Grundstimmung des Buches wirkte auf mich sehr depressiv und niederdrückend und ist mit dem bunten Cover nicht in Einklang zu bringen. Gut, der Tod der Schwester ist kein fröhliches Thema. Aber auch mit den Protagonisten kam ich nicht wirklich klar. Maria ließ keine Nähe aufkommen. Es gab viele Andeutungen in verschiedene Richtungen, aber ich war nicht in der Lage, das Puzzle zusammenzusetzten. Zum Schluss fehlten mir immer noch Teile.

Fazit: Ein sprachlich sehr schön geschriebener Debütroman, der bei mir aber zu viele Fragen offenlässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 18.03.2019

Nicht komplett ausgereift

0

Anfangs gefiel mir das farbenfrohe, stimmungsvolle Cover dieses Buches sehr und auch der leicht melancholisch anmutende Titel sprach mich an. Auch nach der ersten Romanhälfte war ich noch guter Dinge. ...

Anfangs gefiel mir das farbenfrohe, stimmungsvolle Cover dieses Buches sehr und auch der leicht melancholisch anmutende Titel sprach mich an. Auch nach der ersten Romanhälfte war ich noch guter Dinge. Vieles fand – und finde – ich recht gelungen: Den Ton der Geschichte, den sarkastischen Blick der in sich gekehrt wirkenden Hauptfigur, den Schreibstil der Autorin.

Marlene Fleißig scheint in ihrem Romandebüt „Bestimmt schön im Sommer“ verschiedene Fragmente zusammenzusetzen; es wirkt mitunter fast tagebuchartig aus der Sicht von Ich-Erzählerin Maria geschrieben. Maria springt von einer Anekdote zur nächsten, was kein Wunder ist, denn es kommen viele Erinnerungen hoch, als sie zum ersten Mal ihre Eltern in Galicien besucht, nachdem sie nach dem Tod ihrer Schwester Adela vor einigen Jahren regelrecht nach Deutschland geflüchtet ist. Fern von der Heimat hat sie sich einigermaßen eingerichtet, scheint jetzt jedoch an einem Wendepunkt zu stehen: Ihr Freund ist weg und mit ihm die meisten Möbel, einen ihrer beiden Jobs hat sie ebenfalls verloren. Geblieben ist ihr nur ein Hund mit chronischen Magenproblemen und ihre Freundin Eno, die jedoch vor allem mit sich selbst beschäftigt ist. Aber selbst sie drängt Maria, sich der Vergangenheit zu stellen, und irgendwann fährt diese auch tatsächlich nach Galicien, in einer Nacht- und Nebel-Aktion, die ihrer abschiedslosen Auswanderung vor ein paar Jahren fast ähnelt. Klar, dass sie innerlich in Aufruhr ist: Auf Erinnerungen an Deutschland folgen Erinnerungen an ihre Kindheit und die Beschreibung des Wiedersehens mit den Eltern. Zum Teil werden auch diese noch unterbrochen, von manchmal nur eine halbe Seite langen Kurzkapiteln, in denen die Hauptfigur etwas auflistet, ein vorsichtiges Gespräch mit ihrer Mutter in Gedanken transkribiert oder ein Telefonat mit Eno wörtlich wiedergibt. Stilistisch hat mir das sehr gefallen, denn obwohl Marias Beweggründe nie direkt geschildert werden, bekommt man doch einen Eindruck von ihrem Innenleben, ihrer Traurigkeit und nicht zuletzt von ihrem sarkastischen Humor.

Doch dieser Stil trägt leider nicht bis zum Ende des Buches. Dadurch, dass vieles anfangs nur angedeutet wird, man als Leser oft im Dunkeln tappt und sich die Geschehnisse nicht so recht erklären kann, erwartete ich während der zweiten Romanhälfte doch eine Art von Auflösung des Vergangenen und eine klare Perspektive für Marias Zukunft. Leider wird „Bestimmt schön im Sommer“ zum Ende hin eher verworren und es fällt schwer, sich die oft nur angedeutete Handlung zusammenzureimen – zumindest ich kam dabei zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Vielleicht hätten ein paar weitere, deutlicher gehaltene Kapitel helfen können, die Kurve zu kriegen. So habe ich dieses Buch zwar in großen Teilen gerne gelesen, jedoch den Eindruck, dass mir der Zugang zu wichtigen Aspekten der Geschichte verwehrt wurde und sie mich nun ratloser zurücklässt, als ich erwartet habe. Auch das Cover erfüllt die Erwartungen an den Roman im Nachhinein nicht: Die fröhliche Urlaubsstimmung mit Meer scheint nach der Lektüre unpassend, ist doch im Meer Marias Schwester ertrunken. Und so wirkt „Bestimmt schön im Sommer“ trotz guter Ansätze letztlich einfach nicht ausgereift.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema