Leserunde zu "Mein Leben nach dem Tod" von Mark Benecke

Die erste Autobiografie des bekanntesten Kriminalbiologen
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Mark Benecke (Autor)

Mein Leben nach dem Tod

Wie alles begann

Ob Forensik-Freak, Herr der Maden oder Käfer-Nerd - eines ist klar: Der Kriminalbiologe Mark Benecke hat eine ganz besondere Leidenschaft, nämlich Leichen. In seiner Autobiografie erfahren wir nun endlich, ob er sich bereits als Kind für Tatorte interessiert hat, was ihn an Insekten so fasziniert und warum er sich heute auch politisch engagiert. Dass spezielle Interessen kein Hindernis für ein erfülltes und glückliches Leben sind, zeigt er mit seinem Buch und macht damit allen Leser*innen Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 12.08.2019 - 01.09.2019
  2. Lesen 16.09.2019 - 29.09.2019
  3. Rezensieren 30.09.2019 - 13.10.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 30.09.2019

Et is, wie et is - Ein Tintenfisch als Berufsberater

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„Mein Leben nach dem Tod“ von Mark Benecke, erschienen im Lübbe-Verlag, habe ich als ebook gelesen.
Wer Mark Benecke kennt, kann diesen kauzigen Menschen nur interessant finden. Bei all seinen Projekten, ...

„Mein Leben nach dem Tod“ von Mark Benecke, erschienen im Lübbe-Verlag, habe ich als ebook gelesen.
Wer Mark Benecke kennt, kann diesen kauzigen Menschen nur interessant finden. Bei all seinen Projekten, Vorträgen und seiner Arbeit als Forensiker stellen sich öfter die Fragen, wie er das alles meistert und vor allem, wie er dahin kam. Und nun gibt er endlich einen Einblick in seinen Werdegang. Das Buch fällt verhältnismäßig knapp aus, jedoch sind alle nennenswerten Fakten enthalten. Es ist, wie alle seine Bücher, so geschrieben, wie er spricht. Die Wörter fliegen dahin, die Seiten blättern sich von selbst. Was kann ein Mensch in einem Leben alles schaffen? Sehr viel mehr als er wohl kaum. FBI, Body Farm, Aufbau von Forensik-Instituten in mehreren Ländern, Insekten, Vampire, Politik, Tattoos, kurze Abstecher in die Gesangs- und Schauspielwelt. Ein spannender Mix, der in dieser Biographie wundervoll zur Geltung kommt. Mit viel Witz und Charme kann er auch heikle Themen lesenswert darstellen. Wer ihn kennenlernen möchte oder ihn schon kennt und mehr wissen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.
Seiner Meinung nach ist sein Leben ganz normal, er ist ein bescheidener Veganer mit autistischen Tendenzen, der „nicht arbeitet“ und nur seinem Hobby nachgeht, sich keine Gedanken über nicht änderbare Dinge macht, sich mit Respekt und Würde für die Menschen einsetzt, für die das Leben vorbei ist, um herauszufinden, was ihnen passiert ist ohne eine Wertung zwischen den Guten und den Bösen vorzunehmen. Seine Eltern hatten einen großen Anteil an seiner Entwicklung, sie haben ihn einfach machen lassen und ihn bei seinen Interessen unterstützt, die sich schon recht früh herausstellten.
Insgesamt finde ich, dass Mark Benecke ein genialer und interessanter Mensch ist. Und ich bin sicher, die Geschichte von Alexander von Humboldt’s Orinoko-Papagei wollen nach dem Buch auch alle hören.

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Veröffentlicht am 30.09.2019

Der Mensch als Witz der Natur

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In "Mein Leben nach dem Tod" lernt der Benecke-Fan erstmals Marks Jugend kennen, erfährt Anekdoten aus seiner Kindheit kennen genauso wie Details seines Werdegangs.

Ich nehme an, alles, was Mark erzählt ...

In "Mein Leben nach dem Tod" lernt der Benecke-Fan erstmals Marks Jugend kennen, erfährt Anekdoten aus seiner Kindheit kennen genauso wie Details seines Werdegangs.

Ich nehme an, alles, was Mark erzählt hat, ist nahezu ungefiltert, denn das Buch liest sich unglaublich flüssig. Man meint fast, Mark würde einem persönlich seine Geschichte erzählen.
Da wirkt nichts gekünstelt oder zugunsten des Erzählflusses hinzu gedichtet. Vielmehr zeugt alles, was Mark erzählt, absolut authentisch und glaubwürdig.

Beeindruckend auch, wie ehrlich Mark mit seinem womöglichen "Schuss Asperger" umgeht, und dass er dies auch so offen ausspricht.

Marks Sichtweise bezüglich des Todes ist beeindruckend, klar und leicht nachvollziehbar: er erwartet gar nichts. Das ist, so nüchtern, analytisch es klingen mag, für manchen eine grausame Vorstellung, doch wenn man die Worte einmal nachklingen lässt und vielleicht bei einem Glas Wein darüber nachdenkt, dann erkennt man, dass auch diese Möglichkeit durchaus so eintreten könnte - meine Meinung.

Auch eine Einschätzung zu der - wohl leider tatsächlich und hochwahrscheinlich so düster auch eintretende - Zukunft der Erde liefert Mark - ich jedenfalls teile auch hier vollends seine Ansicht.
Ich würdige Mark desweiteren für seine Einstellung gegenüber Tieren - so würde er auch zb keine Grillen essen.

Was komplett außen vor gelassen wird, ist, dass Mark vor seiner Ehe mit Ines mit Lydia verheiratet war. Lydia wird in diesem Buch komplett ausgeklammert - was ich ziemlich schade finde, da ich in der Vergangenheit bspweise auch einen sehr spannenden Vortrag von Mark zusammen mit Lydia besucht habe. Schillers Mark die Ehe zu Lydia mit seinen Worten "wenn es vorbei ist, dann ist es halt vorbei" (S.227) als erledigt abhaken, dann ist dies richtig schade.

Desweiteren empfinde ich den Anhang von Ben Thuy und Katharina Müller-Sauck als schlicht überflüssig - Mich haben die Worte der beiden jedenfalls nicht interessiert, lieber hätte ich noch die ein oder andere Anekdote von Mark gelesen.

Insgesamt ist dies ein weiteres, sehr interessantes Buch über uns von Mark Benecke, das
1. sehr viel Wissen vermittelt
2. in den Aussagen von Mark den Leser sehr beeindruckt und
3. dann doch ein klein wenig enttäuscht - aber das ist lediglich meine kleine Meinung.
Denn, so wie Mark es sagt, "der Mensch ist ein kleiner, guter, freundlicher Witz der Natur".

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