Leserunde zu "Die Stadt der Tränen" von Kate Mosse

Mut ist die mächtigste aller Waffen
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Kate Mosse (Autor)

Die Stadt der Tränen

Historischer Roman

Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Juni 1572. Die Religionskriege machten aus Nachbarn Feinde und forderten zahllose Tote. Aber nun gibt es Hoffnung auf Frieden, denn die Hochzeit zwischen dem Hugenottenkönig Heinrich von Navarra und der Katholikin Margarete von Valois soll die Lager versöhnen. Im fernen Puivert erhalten Minou Reydon und ihre Familie die Einladung zum großen Fest nach Paris. Was Minou nicht weiß: Auch ihr Erzfeind Vidal wird anwesend sein. Und sie ahnt nicht, dass es nur kurz nach der Hochzeit, in der Nacht auf den Bartholomäustag, zu blutigen Kämpfen kommen wird, die Minous Familie brutal auseinanderreißen werden ...

Band 2 des farbenprächtigen Epos rund um das Schicksal der Hugenotten

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 08.02.2021 - 28.02.2021
  2. Lesen 15.03.2021 - 04.04.2021
  3. Rezensieren 05.04.2021 - 18.04.2021

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 13, Seite 403 bis Ende

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Sorko

Mitglied seit 18.04.2017

Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - J. R. Kipling

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 00:02 Uhr

Dank der gut gemeinten Erpressung von Minou verläuft der Umsturz weitgehend friedlich. Allerdings wird Cornelias Vater festgenommen und auch Piet kommt zunächst in Haft. Offenbar will Houtman ein Druckmittel gegen Minou haben. Doch Piet, der eigentlich Willem van Raay befreien wollte, bekommt nun plötzlich Hilfe von van Raay. Zu dritt schaffen sie es schließlich, Houtman und Wouter zu überwältigen und aus der Festung zu entkommen. Doch Willem van Raay wurde bei dem Kampf schwer verwundet und stirbt kurze Zeit später.

Louis hat offenbar ein Talent als Maler, er betätigt sich jetzt als Kunstfälscher. Vidal will mit Hilfe seiner Reliquien in Chartres eine neue katholische Kirche gründen. Mit ihm als Anführer. Wenn er viele Reliquien vorweisen kann, wird ihm das wohl dabei helfen. Aber er fürchtet noch immer, das de Guise ihn findet. Allerdings lässt er Piet und seine Familie vorerst in Ruhe, weil er glaubt, der wisse nichts von seiner Abstammung und seinem Erbrecht. Aber er lässt ihn in Amsterdam weiter beobachten.

Dann wieder ein Zeitsprung von sechs Jahren. Marta ist jetzt 19. Minou und Co. versuchen, mehr über das Erbe von Piet herauszufinden. Wilhelm von Oranien wird ermordet. Und Vidal scheint inzwischen schon sehr krank zu sein. Zwischen Louis und Xavier kommt es zum Streit, der für Xavier tödlich endet. Louis versenkt ihn im See. Das könnte vielleicht als Notwehr durchgehen.

Marta hat tatsächlich viel von den Ereignissen in Paris vergessen/verdrängt. Sie erinnert sich nicht mehr an ihre Familie und fühlt sich eher Cabanel zugehörig. Der hatte den Auftrag, Vidal zu ermorden. Doch er verstarb, bevor er seinen Auftrag ausführen konnte. Marie/Marta will Vidal die letzte fehlende Reliquie seiner Sammlung verkaufen – eine Fälschung. Dann will sie sich mit dem Geld in Paris, das sie offenbar liebt, ein neues Leben aufbauen. Auf dem Anwesen von Evreux trifft sie Louis wieder. Irgendwie kommt er ihr bekannt vor, aber sie kann ihn nicht einordnen. Louis hingegen weiß wer sie ist, als er ihre Augen sieht. Er führt sie zu Vidal.

Dank de Maistre haben Piet und Minou die Spur von Marta gefunden. Maistre hat sie erkannt. Sie treffen ihn in Chartres, und sie begeben sich auf das Gut von Evreux/Vidal, wo sie Marie/Marta vermuten. Maistre wird dort hinterrücks ermordet, während Minou und Piet auf der Insel sind und zum Reliquiar schleichen wollen.

Martas Plan scheitert, Vidal erkennt die Fälschung und will sie offenbar nicht wieder gehen lassen. Er hat erfahren, dass sie Piets Tochter ist und denkt, dass der sie geschickt hat. Dann tauchen Minou und Piet auf, werden aber überwältigt. Minou und Marta werden unter dem Gebäude eingesperrt, wo das Wasser eindringt. Piet kann sich befreien und rettet in letzter Minute die beiden Frauen.
Als der geistig wohl verwirrte Vidal Louis angreift, wehrt der sich zunächst nicht, bekommt dann aber einen Dolch zu fassen und tötet seinen Vater. Das könnte vielleicht als Notwehr durchgehen.

Obwohl sich Minou nun Marta zu erkennen gibt, will ihre Tochter die Realität noch nicht wahr haben. Minou und Piet kehren schweren Herzens ohne Marta nach Amsterdam zurück. Doch nach 10 Monaten kehrt sie schließlich heim. „Ich bin Marta“. Mehr ist nicht zu sagen.

Im Epilog sind wir 10 Jahre weiter. Marta hat eine Tochter, Louise, eine Marta 2.0, die der früheren jungen Marta wohl sehr ähnlich ist in ihrer neugierigen Art. Louis hat überlebt, er taucht bei der Krönungsfeier von Henri IV. auf, und Marta offenbart Minou, dass er der Vater ist. Bei dem Namen ihrer Enkelin hätte Minou auch früher darauf kommen können.

Interessanter Abschluss, der natürlich viele Fragen offen lässt. Wieso wirkte Marta so schockiert, als sie Louis im Gefolge des Königs erkannte? Hat er sie möglicherweise vergewaltigt? Wenn es aber ein Kind der Liebe war, wieso ist sie dann nicht bei ihm geblieben oder er bei ihr? Was wird nun aus dem Landgut von Vidal, auf das ja eigentlich Piet Anspruch erheben kann. Was macht Louis im Gefolge des Königs, und wie kam er dahin? Durch die Zeitsprünge bleibt doch so manches im Dunkeln. Unter anderem ja auch, wie die Reaktion der Familie auf den Tod von Aimeric ausfiel. Oder hat Marta davon gar nichts erzählt, dann betrachten sie ihn immer noch als vermisst?

Heinrich IV., erster Prinz von Geblüt, war mal wieder Katholik geworden und blieb das nun auch bis zu seiner Ermordung 1610 (nach 17 nicht erfolgreichen Attentaten). Vielleicht erfahren wir darüber etwas im nächsten Band, auf jeden Fall aber werden Louis und Louise die Linie fortsetzen, die uns schließlich irgendwann nach Südafrika führen wird.

Ich finde, durch die Zeitsprünge fehlen einige Geschichten, die bestimmt erzählenswert gewesen wären. Das ist schade. Ich seh natürlich auch das Problem, dass dadurch das Buch deutlich umfangreicher geworden wäre. Aber warum eigentlich nicht? Bei Gablé oder Follett haben die Bücher ja auch immer rund 1000 Seiten...

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ChattysBuecherblog

Mitglied seit 14.05.2016

Ein Tag ohne Lesen, ist ein verlorener Tag.

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 05:41 Uhr

Zitat von Sorko

Ich finde, durch die Zeitsprünge fehlen einige Geschichten, die bestimmt erzählenswert gewesen wären. Das ist schade. Ich seh natürlich auch das Problem, dass dadurch das Buch deutlich umfangreicher geworden wäre. Aber warum eigentlich nicht? Bei Gablé oder Follett haben die Bücher ja auch immer rund 1000 Seiten...



Da bin ich voll und ganz bei dir. Ich denke auch, dass manches zu kurz kommt oder gar nicht groß erwähnt wurde, was für mich aber die Geschichte etwas runder gemacht hätte. Und mal ehrlich, auf ein paar Seiten mehr oder weniger wäre es nicht angekommen.

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ChattysBuecherblog

Mitglied seit 14.05.2016

Ein Tag ohne Lesen, ist ein verlorener Tag.

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 05:45 Uhr

Sorko schrieb am 30.03.2021 um 00:02 Uhr

Dank der gut gemeinten Erpressung von Minou verläuft der Umsturz weitgehend friedlich. Allerdings wird Cornelias Vater festgenommen und auch Piet kommt zunächst in Haft. Offenbar will Houtman ein Druckmittel gegen Minou haben. Doch Piet, der eigentlich Willem van Raay befreien wollte, bekommt nun plötzlich Hilfe von van Raay. Zu dritt schaffen sie es schließlich, Houtman und Wouter zu überwältigen und aus der Festung zu entkommen. Doch Willem van Raay wurde bei dem Kampf schwer verwundet und stirbt kurze Zeit später.

Louis hat offenbar ein Talent als Maler, er betätigt sich jetzt als Kunstfälscher. Vidal will mit Hilfe seiner Reliquien in Chartres eine neue katholische Kirche gründen. Mit ihm als Anführer. Wenn er viele Reliquien vorweisen kann, wird ihm das wohl dabei helfen. Aber er fürchtet noch immer, das de Guise ihn findet. Allerdings lässt er Piet und seine Familie vorerst in Ruhe, weil er glaubt, der wisse nichts von seiner Abstammung und seinem Erbrecht. Aber er lässt ihn in Amsterdam weiter beobachten.

Dann wieder ein Zeitsprung von sechs Jahren. Marta ist jetzt 19. Minou und Co. versuchen, mehr über das Erbe von Piet herauszufinden. Wilhelm von Oranien wird ermordet. Und Vidal scheint inzwischen schon sehr krank zu sein. Zwischen Louis und Xavier kommt es zum Streit, der für Xavier tödlich endet. Louis versenkt ihn im See. Das könnte vielleicht als Notwehr durchgehen.

Marta hat tatsächlich viel von den Ereignissen in Paris vergessen/verdrängt. Sie erinnert sich nicht mehr an ihre Familie und fühlt sich eher Cabanel zugehörig. Der hatte den Auftrag, Vidal zu ermorden. Doch er verstarb, bevor er seinen Auftrag ausführen konnte. Marie/Marta will Vidal die letzte fehlende Reliquie seiner Sammlung verkaufen – eine Fälschung. Dann will sie sich mit dem Geld in Paris, das sie offenbar liebt, ein neues Leben aufbauen. Auf dem Anwesen von Evreux trifft sie Louis wieder. Irgendwie kommt er ihr bekannt vor, aber sie kann ihn nicht einordnen. Louis hingegen weiß wer sie ist, als er ihre Augen sieht. Er führt sie zu Vidal.

Dank de Maistre haben Piet und Minou die Spur von Marta gefunden. Maistre hat sie erkannt. Sie treffen ihn in Chartres, und sie begeben sich auf das Gut von Evreux/Vidal, wo sie Marie/Marta vermuten. Maistre wird dort hinterrücks ermordet, während Minou und Piet auf der Insel sind und zum Reliquiar schleichen wollen.

Martas Plan scheitert, Vidal erkennt die Fälschung und will sie offenbar nicht wieder gehen lassen. Er hat erfahren, dass sie Piets Tochter ist und denkt, dass der sie geschickt hat. Dann tauchen Minou und Piet auf, werden aber überwältigt. Minou und Marta werden unter dem Gebäude eingesperrt, wo das Wasser eindringt. Piet kann sich befreien und rettet in letzter Minute die beiden Frauen.
Als der geistig wohl verwirrte Vidal Louis angreift, wehrt der sich zunächst nicht, bekommt dann aber einen Dolch zu fassen und tötet seinen Vater. Das könnte vielleicht als Notwehr durchgehen.

Obwohl sich Minou nun Marta zu erkennen gibt, will ihre Tochter die Realität noch nicht wahr haben. Minou und Piet kehren schweren Herzens ohne Marta nach Amsterdam zurück. Doch nach 10 Monaten kehrt sie schließlich heim. „Ich bin Marta“. Mehr ist nicht zu sagen.

Im Epilog sind wir 10 Jahre weiter. Marta hat eine Tochter, Louise, eine Marta 2.0, die der früheren jungen Marta wohl sehr ähnlich ist in ihrer neugierigen Art. Louis hat überlebt, er taucht bei der Krönungsfeier von Henri IV. auf, und Marta offenbart Minou, dass er der Vater ist. Bei dem Namen ihrer Enkelin hätte Minou auch früher darauf kommen können.

Interessanter Abschluss, der natürlich viele Fragen offen lässt. Wieso wirkte Marta so schockiert, als sie Louis im Gefolge des Königs erkannte? Hat er sie möglicherweise vergewaltigt? Wenn es aber ein Kind der Liebe war, wieso ist sie dann nicht bei ihm geblieben oder er bei ihr? Was wird nun aus dem Landgut von Vidal, auf das ja eigentlich Piet Anspruch erheben kann. Was macht Louis im Gefolge des Königs, und wie kam er dahin? Durch die Zeitsprünge bleibt doch so manches im Dunkeln. Unter anderem ja auch, wie die Reaktion der Familie auf den Tod von Aimeric ausfiel. Oder hat Marta davon gar nichts erzählt, dann betrachten sie ihn immer noch als vermisst?

Heinrich IV., erster Prinz von Geblüt, war mal wieder Katholik geworden und blieb das nun auch bis zu seiner Ermordung 1610 (nach 17 nicht erfolgreichen Attentaten). Vielleicht erfahren wir darüber etwas im nächsten Band, auf jeden Fall aber werden Louis und Louise die Linie fortsetzen, die uns schließlich irgendwann nach Südafrika führen wird.

Ich finde, durch die Zeitsprünge fehlen einige Geschichten, die bestimmt erzählenswert gewesen wären. Das ist schade. Ich seh natürlich auch das Problem, dass dadurch das Buch deutlich umfangreicher geworden wäre. Aber warum eigentlich nicht? Bei Gablé oder Follett haben die Bücher ja auch immer rund 1000 Seiten...

Du hast alles so schön zusammengefasst, dass eigentlich alles schon gesagt ist.
Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als Band 1. Ich fand eine gewisse Spannung, wohl auch durch Martas Geschichte. Nach Band 1 war ich ein bisschen am Zweifeln, ob ich diese Reihe weiterverfolgen sollte. Nun ist aber klar, dass ich auf jeden Fall wissen möchte wie es weiter geht.

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Suedhessin

Mitglied seit 01.09.2019

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 09:17 Uhr

Tja, ich habe fertig und weiß immer noch nicht, was es mit der Nachfahrin Minous in Südafrika genau auf sich hat. Das wird sich wohl erst im Folgeband aufklären.

Eine erstklassige Zusammenfassung hat Sorko ja wie immer schon geliefert, da ist nichts hinzuzufügen, deshalb gebe ich gleich meinen Kommentar ab. Hut ab, Sorko, Du bringst es immer auf den Punkt!

Dass Piet und Minou mit ihrer Suche nach Vidal nicht locker lassen, versteht sich von selbst. Dabei stolpern sie auch über eine Spur von Marta, die mit ihrem Ziehvater zusammen auch Vidals Spur verfolgt und gefunden hat. Nun kommt es zu einem dramatischen Zusammentreffen auf Vidals geheimem Landsitz, bei dem sie gemeinsam in große Gefahr geraten. Hier gibt es zahlreiche Parallelen zum Showdown von Band 1. Allerdings haben sie alle zusammen auch sehr unbedacht gehandelt. Besonders Marta hat sich sehr blauäugig verhalten. Hier zeigt sich, dass Louis doch nicht ganz so ein übler Kerl ist. Ich bin gespannt, wie er sich weiter entwickeln wird. Obwohl die Sache gut ausgeht, wird nichts aus der großen Familienzusammenführung. Marta traut dem Braten nicht so recht und verschwindet. Kein Wunder, dass sie völlig überfordert ist. Zum zweiten Mal ist ihr gesamtes Leben zusammengebrochen.

Dass sie zwei Monate später doch unverhofft in Amsterdam auftaucht, war meiner Meinung nach vorhersehbar. Durch die dramatischen Ereignisse in Chartres hat sie wohl ihr Gedächtnis und damit ihre richtige Familie wieder gefunden. Vielleicht wusste sie auch nur nicht, wohin, schließlich muss sie ja wohl schwanger gewesen sein. Ohne Mann in dieser Zeit war sie da auf die Hilfe ihrer Familie angewiesen. Hier bleibt die Frage unbeantwortet, ob sie sich mit Louis freiwillig eingelassen hat oder ob er sie vergewaltigt hat.

Habe ich das eigentlich richtig verstanden, deutet Kate Mosse ein gleichgeschlechtliches Verhältnis zwischen Cornelia und Alis an? Das wäre auch eine sehr moderne Facette der Familie. Davon haben wir ja nun schon einige gesammelt.

Was mir insgesamt nicht gefallen hat, sind die zahlreichen Parallelen zu Band 1. So zum Beispiel, dass jetzt auch Piet plötzlich ein reicher Erbe ist. Es ist doch ein sehr unwahrscheinlicher Zufall, dass die Herkunft beider Eheleute so geheimnisumwittert ist. Auch der Showdown läuft ähnlich ab wie in Band 1. Der Bösewicht ist von Sinnen und wird von unerwarteter Seite getötet, während die Familie in letzter Sekunde kommt, um die Guten zu retten. Wir dürfen gespannt sein, ob Band 3 nach dem gleichen Muster gestrickt ist.

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kiranight2016

Mitglied seit 04.10.2016

Eintauchen in fremde Welten und die Zeit für einen Augenblick vergessen... :)

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 10:48 Uhr

Zitat von Sorko

Interessanter Abschluss, der natürlich viele Fragen offen lässt. Wieso wirkte Marta so schockiert, als sie Louis im Gefolge des Königs erkannte? Hat er sie möglicherweise vergewaltigt? Wenn es aber ein Kind der Liebe war, wieso ist sie dann nicht bei ihm geblieben oder er bei ihr? Was wird nun aus dem Landgut von Vidal, auf das ja eigentlich Piet Anspruch erheben kann. Was macht Louis im Gefolge des Königs, und wie kam er dahin? Durch die Zeitsprünge bleibt doch so manches im Dunkeln. Unter anderem ja auch, wie die Reaktion der Familie auf den Tod von Aimeric ausfiel. Oder hat Marta davon gar nichts erzählt, dann betrachten sie ihn immer noch als vermisst?



Ich sehe hier auch viele offene Fragen, von denen hoffentlich einige im nächsten Band beantwortet werden.

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Mitglied seit 04.10.2016

Eintauchen in fremde Welten und die Zeit für einen Augenblick vergessen... :)

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 10:49 Uhr

Zitat von Sorko

Ich finde, durch die Zeitsprünge fehlen einige Geschichten, die bestimmt erzählenswert gewesen wären. Das ist schade. Ich seh natürlich auch das Problem, dass dadurch das Buch deutlich umfangreicher geworden wäre. Aber warum eigentlich nicht? Bei Gablé oder Follett haben die Bücher ja auch immer rund 1000 Seiten...



Ja, die Zeitsprünge mit den dann entstehenden Lücken finde ich auch etwas schade. Die Bücher von Gable und Follett sind zwar dicker, aber dennoch lesenswert und nicht langweilig. Da hätte man ggf. mehr draus machen können.

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Eintauchen in fremde Welten und die Zeit für einen Augenblick vergessen... :)

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 10:51 Uhr

ChattysBuecherblog schrieb am 30.03.2021 um 05:45 Uhr

Du hast alles so schön zusammengefasst, dass eigentlich alles schon gesagt ist.
Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als Band 1. Ich fand eine gewisse Spannung, wohl auch durch Martas Geschichte. Nach Band 1 war ich ein bisschen am Zweifeln, ob ich diese Reihe weiterverfolgen sollte. Nun ist aber klar, dass ich auf jeden Fall wissen möchte wie es weiter geht.

So geht es mir auch. Nach Band 1 war ich mir eigentlich sicher, dass ich es nicht weiterlesen möchte - aufgrund des doch sehr merkwürdigen Endes. Aber als ich hier dann Band 2 als Leserunde gesehen habe, dachte ich mir, eine zweite Chance hat jedes Werk verdient und ich wurde belohnt. Mir hat Band 2 auch wesentlich besser gefallen und werde Band 3 mit Sicherheit lesen.

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Michael_B_M

Mitglied seit 10.09.2020

All that we see or seem Is but a dream within a dream. - Edgar Allan Poe

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 10:52 Uhr

Zitat von Suedhessin

Was mir insgesamt nicht gefallen hat, sind die zahlreichen Parallelen zu Band 1. So zum Beispiel, dass jetzt auch Piet plötzlich ein reicher Erbe ist. Es ist doch ein sehr unwahrscheinlicher Zufall, dass die Herkunft beider Eheleute so geheimnisumwittert ist. Auch der Showdown läuft ähnlich ab wie in Band 1. Der Bösewicht ist von Sinnen und wird von unerwarteter Seite getötet, während die Familie in letzter Sekunde kommt, um die Guten zu retten. Wir dürfen gespannt sein, ob Band 3 nach dem gleichen Muster gestrickt ist.



Das sehe ich genau so - alles ein bisschen zu ähnlich. Was mir noch gefehlt hat ist, dass Tante Salvadora ankommt und alle rettet.

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kiranight2016

Mitglied seit 04.10.2016

Eintauchen in fremde Welten und die Zeit für einen Augenblick vergessen... :)

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 10:52 Uhr

Zitat von Suedhessin

Habe ich das eigentlich richtig verstanden, deutet Kate Mosse ein gleichgeschlechtliches Verhältnis zwischen Cornelia und Alis an? Das wäre auch eine sehr moderne Facette der Familie. Davon haben wir ja nun schon einige gesammelt.


Ja, definitiv...

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kiranight2016

Mitglied seit 04.10.2016

Eintauchen in fremde Welten und die Zeit für einen Augenblick vergessen... :)

Veröffentlicht am 30.03.2021 um 10:54 Uhr

Zitat von Suedhessin

Was mir insgesamt nicht gefallen hat, sind die zahlreichen Parallelen zu Band 1. So zum Beispiel, dass jetzt auch Piet plötzlich ein reicher Erbe ist. Es ist doch ein sehr unwahrscheinlicher Zufall, dass die Herkunft beider Eheleute so geheimnisumwittert ist. Auch der Showdown läuft ähnlich ab wie in Band 1. Der Bösewicht ist von Sinnen und wird von unerwarteter Seite getötet, während die Familie in letzter Sekunde kommt, um die Guten zu retten. Wir dürfen gespannt sein, ob Band 3 nach dem gleichen Muster gestrickt ist.



Da stimme ich dir zu. Das Muster ist eigentlich das Gleiche, aber ich finde, dass in Band 1 Blanche total abdreht und das für mich ziemlich unglaubhaft. In diesem Band fand ich Vidals Krankheitsverlauf doch nachvollziehbarer und dass Luis sich in der Situation wehrt, auch plausibel.
Da kam nicht von irgendwoher dann noch jemand aus dem Wald gehuscht und griff ins Geschehen ein.