Leserunde zu "Ich will dein Leben" von Amanda Jennings

Ich fand auch, dass die Mordgedanken so plötzlich kamen. Wie kommt sie darauf mitten im ersten Gespräch? Und dann später ja nochmal. Ohne "richtigen" Grund, aber natürlich gibt es den ja nicht. Als ob einem als Leser da irgendwas aus Tamsyns Hintergrund bzw. Vergangenheit fehlt.

Ich weiß, aber da das hier so betont wird, glaube ich, die werden das Unglück dann auch bringen bzw. begleiten...

Inzwischen habe ich den LA komplett beendet, hier noch meine Ergänzugen:
Ich finde es gut, dass die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind, so bekommt man einen gute Einblick in die Gedankenwelt der einzelnen Protagonisten.
Tamsyn und ihre Familie vermissen alle den Vater unglaublich, jeder auf seine Weise. Die Mutter Angie ist sehr einsam, aber sie weiß, dass bei ihren Kindern ein anderer Mann keine Chance hat - wie wird sich das mit Gareth wohl entwickeln?
Die Davenports sind alles andere als eine perfekte Familie, so wie Tamsyn sie sich immer ausmalt...sie sieht die Villa und ihre Bewohner sehr verklärt, weil auch das sie an den geliebten Vater erinnert.
Allmählich könnte die Handlung mehr Fahrt aufnehmen, die Atmosphäre ist dicht und ein wenig düster, unheilvolle Wolken hängen unsiichtbar über dem Geschehen...

Stimmt es ist hier wirklich schwierig, Tamsyn (und auch Edie, finde ich) richtig einzuordnen. Das Stalken finde ich auch krass, und sie weiß ja auch, dass das etwas ist, was besser nicht jeder mitkriegen sollte...ich bin mir unschlüssig, ob sie das nur aus Langeweile und Faszination macht oder ob da mehr dahintersteckt. Grundsätzlich mag ich Tamsyn allerdings schon, bin gespannt wie sie sich entwickelt!
Die Gedanken ans Töten finde ich ziemlich spooky, aber haben das düster denkende Teenager nicht bisweilen?!

Das stand im beigefügten Schreiben und war ein kleiner Scherz von mir!

:) ich hoffe nicht, dass das alle düster denkende Teenager haben, sonst sollten wir alle Angst haben, ha, ha, ha.

Aber du hast recht, wirklich unsympathisch ist sie nicht, ich warte einfach mal den weiteren Verlauf ab, es wird sich schon noch herauskristalisieren, ob ich sie mögen werde oder nicht.

Da fehlt meines Erachtens einfach das handwerkliche Geschick der Autorin. Die Figur soll eine ambivalente, komplexe sein. Aber ihr fehlt die Tiefe und daher bleibt sie für mich nicht glaubwürdig. Irgendwie fies, einem traumatisierten Kind so etwas anzudichten und für meinen Geschmack arg küchenpsychologisch....

Ich teile deine Einwände .

Ich habe nun auch anfangen können zu lesen. Bin gut in die Geschichte hinein gekommen.

Das bezieht sich doch nur auf Zitate.....sonst hätten hier ja schon einige die rote Karte.