Leserunde zu "Ministry of Souls - Das Schattentor" von Akram El-Bahay

Der Auftakt einer neuen fantastischen Dilogie
Cover-Bild Ministry of Souls – Das Schattentor
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Mit Autoren-Begleitung
Akram El-Bahay (Autor)

Ministry of Souls – Das Schattentor

Roman

London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministerium für endgültige Angelegenheiten dafür, die Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern. Der angehende Soulman Jack will sich endlich im Außeneinsatz beweisen. Sein erster Auftrag führt ihn ausgerechnet auf das Gelände des Buckingham Palace. Dort wurde eine arabische Gesandtschaft ermordet. Jack soll den Tatort von ihren Geistern befreien — und entdeckt, dass Naima, die Tochter des Emirs, noch lebt. Als er ihr helfen will, wird er von einem schattenartigen Biest angegriffen. Um Naima zu schützen, befördert Jack sie in die Zwischenwelt! Und bricht damit eine der wichtigsten Regeln der Soulmen.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.08.2021 - 06.09.2020
  2. Lesen 21.09.2020 - 18.10.2020
  3. Rezensieren 19.10.2020 - 01.11.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 1, KW 39, Seite 1 bis 110 (inkl. "Unerwartete Hilfe")

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MartinaSuhr

Mitglied seit 04.01.2017

In meinem Kopf tanzen Worte...und vor meinen Augen Buchstaben. Lesen ist Urlaub vom Alltag!

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 12:01 Uhr

Ich habe den Abschnitt verschlungen. Ich mag den Stil, die Mischung aus humorvoll und dennoch anspruchsvoll und abwechslungsreich gefällt mir extrem gut.

Die Figuren sind interessant, etwas verschroben und auch ein wenig schrullig, aber echt spannend angelegt.

Aber zur Story:

Den Anfang mit Agatha haben ja schon einige erwähnt und auch ich finde die Figur der alten Geisterdame echt toll. Wie bereits erwähnt, glaube ich, wir werden sie noch irgendwann wiedertreffen

Jack ist mir sehr ans Herz gewachsen. Er hatte eine schwere Kindheit und nun im Ministerium seine Berufung gefunden. Besonders gefällt mir an ihm, dass er so herrlich unperfekt ist. Er hat zwar immer die besten Absichten, doch manchmal denkt er nicht nach, sondern handelt intuitiv und damit impulsiv. Das birgt einiges an Potenzial.

Dass sein erster Auftrag ausgerechnet ein so wichtiger im Buckingham Palace ist, ist wirklich eine Ehre für den jungen Mann.
Mir gefällt, dass Akram El-Bahay anhand der Todesopfer das Commonwealth ins Spiel bringt und die schwierige Beziehung und die Spannungen zwischen den "Eroberern" und den Kolonien zeigt. Denn zu leicht vergisst man, wie es den Ländern unter der Herrschaft der Briten ging und zu welchem Preis sie dieses Weltreich erschaffen haben.
Aber zurück zur Handlung.
Was mich beim Lesen gewundert hat: Warum ist der Diener als Einziger so massiv gekrümmt? Die Position seiner Leiche unterscheidet sich massiv zu der der arabischen Königsfamilie.
Eine weitere Frage, die ich mir stelle: Wieso kann der Diener beim zweiten Besuch von Jack in der Zwischenwelt nicht mehr reden? Er konnte es, als Jack ihn durch den Marble Arch hinübergeführt hatte (wenn ich mich recht entsinne).
Auch die Stimme, die die Prinzessin in ihrem Kopf hört, die des Dieners, wirft einige Fragen auf. Ist es der gleiche Diener, der von Jack in die Zwischenwelt geleitet wurde? Wenn nein, wo kommt der andere plötzlich her und ist er der Prinzessin tatsächlich wohlgesinnt? Wieso versteckt er sich im Gebüsch vor ihr?

Auch Oz ist mir noch nicht ganz geheuer. Er ist ein Nerd, wie man heute sagen würde, und irgendwie auch eine sehr tragische Figur. Die Beschwörung des Schattens lässt ihn regelrecht aufblühen, was aber so ein wenig den Beigeschmack eines Fanatikers hat und ich fragte mich beim Lesen die ganze Zeit, welchen Vorteil erhofft er sich von dem Ritual. Was hat er davon und steht er auf Jacks Seite oder benutzt er ihn nur?

Wie ihr seht: Fragen über Fragen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Der Anfang ist gemacht, die Story nimmt Fahrt auf ....

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Fornika

Mitglied seit 02.05.2016

Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 13:40 Uhr

Zitat von Archer

regelkonform


Natürlich hüstel

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bookloving

Mitglied seit 16.11.2017

„Lies, um zu leben.“ * Gustave Flaubert *

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:09 Uhr

Mir ist der Einstieg in den ersten Lese-Abschnitt auch hervorragend gelungen, auch wenn ich manchmal innehalten muss und über die Zusammenhänge nachdenken muss, damit mir nichts entgeht. Es dauert erst etwas in diese Welt der Soulmen und ihre Aufgaben hineindenken!
Der Schreibstil ist echt toll – sehr bildhaft und lebendig und vor allem auch die eingestreuten humorvollen Passagen gefallen mir sehr! Ich finde es toll in dieses victorianische London abzutauchen…
Irgendwie merkt ja schon bald das shier in der Stadt etwas im Argen liegt, all diese Unfälle und Anschläge durch Assassinen. Im Moment kann ich mir noch keinen Reim auf die Hintergründe machen und was damit bezweckt werden soll. Auch der Anschlag auf die Delegation der arabischen Königsfamilie am Buckingham Palace ist sehr rätselhaft.
Jack ist eine interessante Figur, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Auch für ihn überschlagen sich mit seinem ersten richtigen Einsatz die Ereignisse und so richtig scheint er seinem anspruchsvollen Job als Soulman noch nicht gewachsen zu sein. Ich habe mich etwas gewundert, dass man für ihn nicht noch eine Art Mentor an die Seite gestellt hat, aber so haben im Ministerium ja einfach zu viel zu tun. Ziemlich driest war es ja von Jack seinen vermasselten Einsatz zu vertuschen, aber andererseits machen die Assistenten im Archiv einen sehr verpeilten Eindruck.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der langsame Verfall der Zwischenwelt wirklich damit zusammenhängt, dass sich die Prinzessin dort aufhält – auch wenn Jack dies vermutet und sie deshalb unbedingt aufspüren will. Aber immerhin ist inzwischen auch anderen Soulmen aufgefallen, dass dort etwas nicht stimmt!
Richtig sc hlimm fand ich aber, dass Jack, als er sich endlich traut über seinen Verdacht mit dem Schatten zu sprechen, von dem schrulligen Terry ausgelacht und aufgezogen wird.
Große Bedenken habe ich aber, ob Oz ihm wirklich helfen kann – irgendwie ist er mir doch sehr suspekt. Erst erweckt er bei Jack den Eindruck, als ob er wüsste worum es geht, und dann will er ihn mit der Beschwörung des Schattens für ein höchst heikles Experiment einspannen.
Ob Jack sich wirklich darauf einlässt? Das kann ja eigentlich nur schiefgehen…
Ich freue mich schon aufs Wochenende, wenn ich endlich weiterlesen kann. Eine sehr faszinierende und unterhaltsame Geschichte!

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bookloving

Mitglied seit 16.11.2017

„Lies, um zu leben.“ * Gustave Flaubert *

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:26 Uhr

Zitat von MartinaSuhr

Eine weitere Frage, die ich mir stelle: Wieso kann der Diener beim zweiten Besuch von Jack in der Zwischenwelt nicht mehr reden? Er konnte es, als Jack ihn durch den Marble Arch hinübergeführt hatte (wenn ich mich recht entsinne).


Ich habe es nochmals nachgeschlagen, er konnte auch beim ersten Mal nicht reden!

Zitat von MartinaSuhr

Warum ist der Diener als Einziger so massiv gekrümmt? Die Position seiner Leiche unterscheidet sich massiv zu der der arabischen Königsfamilie.


Gute Frage, vielleicht war er zunächst nicht direkt dabei, wollte zu Hilfe eilen und wurde dann ähnlich wie Jack von diesem seltsamen "Schatten" angegriffen und getötet!
Jack hatte ja wohl ein riesiges Glück, dass er überlebt hat - ob es mit dem Zerschlagen der Phiolen zu tun hatte? Irgendwie muss er dabei ja eine gewaltige Energie freigesetzt haben und war danach ja länger bewusstlos.

Zitat von MartinaSuhr

Ist es der gleiche Diener, der von Jack in die Zwischenwelt geleitet wurde?


Ich denke schon, obwohl er sich wirklich seltsam verhält! Aber immerhin hat er die Prinzessin verstecken können.

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bookloving

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„Lies, um zu leben.“ * Gustave Flaubert *

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:30 Uhr

Zitat von MartinaSuhr

Auch Oz ist mir noch nicht ganz geheuer. Er ist ein Nerd, wie man heute sagen würde, und irgendwie auch eine sehr tragische Figur. Die Beschwörung des Schattens lässt ihn regelrecht aufblühen, was aber so ein wenig den Beigeschmack eines Fanatikers hat und ich fragte mich beim Lesen die ganze Zeit, welchen Vorteil erhofft er sich von dem Ritual. Was hat er davon und steht er auf Jacks Seite oder benutzt er ihn nur?



Nerd trifft es wirklich gut - ich bin auch sehr skeptisch, ob er Jack helfen wird und alles nur noch verschlimmert!
Aber immerhin ist er belesen und vielleicht sogar auf der richtigen Spur.

Zitat von MartinaSuhr

Wie ihr seht: Fragen über Fragen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.


Ja geht mir auch so und ich werde sicher noch einiges nachlesen müssen, wenn ich am Wochenende weiter lese.
Auf jeden Fall eine superfesselnde Geschichte!

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bookloving

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„Lies, um zu leben.“ * Gustave Flaubert *

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:34 Uhr

Zitat von Archer

Akram hat bei den Autorenfragen angedeutet, dass die Katze ein bisschen auf Harry Potter anspielt. Vielleicht ist diese Katze ja ein Animagus/Gestaltwandler oder ähnliches und spielt daher auch noch eine größere Rolle? Ich finde sowieso, dass in allen Büchern Katzen vorkommen sollten, die wichtig für die Entwicklung sind.


Ah - da habe ich noch nicht gestöbert. In Richtung Animagus habe ich auch schon gedacht.
Aber ich habe auch schon daran gedacht dass Ramses wie Oz sie genannt hat sicher noch eine wichtige Rolle spielt.
Da bin ich aber gespannt, wann ihre wahre Identität enthüllt wird!

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bookloving

Mitglied seit 16.11.2017

„Lies, um zu leben.“ * Gustave Flaubert *

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:36 Uhr

Fornika schrieb am 21.09.2020 um 19:56 Uhr

Zitat von Akram_El-Bahay

Pratchett


Ah da ist meine Frage schon beantwortet. Finde ich schön, dass ihm so ein kleines Denkmal gesetzt wird.

Ja das finde ich auch witzig - der großen Weltenschöpfer als Chef des Ministry of Souls!
Die Beschreibung passt gut, darauf gekommen wäre ich allerdings nicht!

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bookloving

Mitglied seit 16.11.2017

„Lies, um zu leben.“ * Gustave Flaubert *

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:38 Uhr

Zitat von Archer

Wie sich Jack mit Agatha rumärgert, hat mich auch beim zweiten Lesen wieder zum Lachen gebracht. Ich mag die Lady und als es hieß, wir sollten bis "Unerwartete Hilfe" lesen, hatte ich eigentlich tief in mir gehofft, dass es die Katzenoma ist, die Jack hilft, nicht der Assistent von Terry.


Agatha ist wirklich toll, ich hoffe doch sehr, dass sie und ihre Katzen sich noch als hilfreich erweisen werden!

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bookloving

Mitglied seit 16.11.2017

„Lies, um zu leben.“ * Gustave Flaubert *

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:39 Uhr

Zitat von Akram_El-Bahay

Wer die Wege der Protagonisten verfolgen will, hier ist die Karte:

http://london1850.com/index.htm

Viel Spaß beim Nachlaufen.



Vielen Dank für den Link - nun muss ich mich aber erst einmal etwas orientieren.
Unglaublich wie riesig London damals schon war!

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Akram El-Bahay

Mitglied seit 01.08.2017

Veröffentlicht am 22.09.2020 um 17:45 Uhr

Zitat von MartinaSuhr

Auch Oz ist mir noch nicht ganz geheuer. Er ist ein Nerd, wie man heute sagen würde



Absolut. Oz ist in seiner kleinen Welt genial. Außerhalb eher lebensfremd. Übel ist er nicht. Aber man muss sich schon sehr auf ihn einlassen. Wer einmal mit Physikstudenten in einer Vorlesung saß weiß, was ich meine.