Leserunde zu "Wedding People" von Alison Espach

Wedding People von Alison Espach ist ein atmosphärischer, sommerlicher Roman, der lange nachhallt. Im Mittelpunkt steht die junge Lehrerin Phoebe Stone, die sich nach einem persönlichen Schicksalsschlag spontan in einem Hotel an der Küste einquartiert, ohne zu wissen, dass dort eine große Hochzeitsgesellschaft logiert. Was zunächst wie ein ungewollter Zufall wirkt, entwickelt sich zu einer intensiven Woche voller neuer Begegnungen, Emotionen und persönlicher Wendepunkte. Espach gliedert die Geschichte in die einzelnen Tage dieser „Hochzeitswoche“ und schafft damit eine klare, nachvollziehbare Struktur, die dem Roman eine angenehme Leichtigkeit und einen fast filmischen Rhythmus verleiht.

Schon das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen, die liebevoll gestaltete Illustration weckt sofort Neugier und gibt einen ersten Eindruck von der warmen, zugleich aber auch nachdenklichen Atmosphäre des Romans. Der Schreibstil ist flüssig, feinfühlig und sehr gut lesbar. Man kommt schnell in die Geschichte hinein und fühlt sich mit den Figuren verbunden. Besonders Phoebe war mir trotz oder gerade wegen ihrer inneren Zerrissenheit sehr sympathisch. Ich habe mit ihr gefühlt, gelitten, gelacht und ihre Entwicklung mit großem Interesse verfolgt. Auch Lila, die mir zunächst eher distanziert und unsympathisch erschien, hat sich zu einer Figur entwickelt, die mir richtig ans Herz gewachsen ist. Die Nebencharaktere sind klug eingeführt, glaubwürdig und tragen wesentlich zur besonderen Stimmung des Buches bei, denn sie alle bringen ihre eigenen kleinen Geschichten und Emotionen mit ein, ohne dabei zu dominant zu werden.

Das Ende war rund, berührend und auf eine leise Weise genau richtig, nicht überdramatisiert, sondern stimmig und konsequent. Wedding People ist eine tiefgründige Geschichte über Freundschaft, Abschied, das Loslassen und den Mut zu einem Neuanfang.

Mein Fazit:
Ich empfehle das Buch allen, die in den Sommermonaten Lust auf etwas anderes haben als reine Romance oder Thriller. Wer eine feinfühlige, intelligente und atmosphärisch dichte Geschichte sucht, wird hier fündig. Für mich war es ein echtes Lesehighlight, das lange nachwirkt.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Atmosphäre

Phoebe ist mit einem Plan an die Küste gereist - sie möchte sich im schönsten Zimmer des "Cornwall Inn" umbringen.
Ihr Mann hat sie verlassen, ihre Kinderwunschbehandlung zuvor war nicht erfolgreich und im Job kommt sie auch nicht weiter - eine Reise in dieses schöne Hotel im edlen grünen Kleid, um dem alles ein Ende zu setzen, erscheint ihr daher als die logische Konsequenz.
Im Hotel angekommen stellt sie allerdings fest, dass außer ihr nur noch eine große Hochzeitsgesellschaft da ist, um eine Woche lang die Hochzeit von Lila und Gary zu feiern.
Als sie Lila, die Braut, im Fahrstuhl trifft und ihr ganz unverblümt von ihrem Plan erzählt, macht Lila es sich zur Aufgabe, sie von diesem Plan abzuhalten - natürlich vor allem deshalb, damit ihre Hochzeit nicht von einem Selbstmord überschattet wird.
So beginnt für Phoebe eine ungeplante Woche voller Erlebnisse, Erkenntnisse und Pläne.

"Wedding People" ist ein wirklich toller Roman! Trotz des ernsten Themas Selbstmord hat er einen gewissen Humor, der den ernsten Themen aber trotzdem Raum gibt.
Die Figuren sind scharfsinnig und gut vorstellbar beschrieben und ich konnte mir gut vorstellen, selber Teil dieser Hochzeitsgesellschaft zu sein.

Mir hat das Buch wirklich ausgesprochen gut gefallen.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Atmosphäre

Das Buch erzählt die Geschichte von Phoebe, Lila und Gary. Phoebe ist geschieden und möchte sterben, Lila und Gary möchten heiraten. Alles im selben Hotel an der Küste. Da kann nur Chaos entstehen.

Das Buch ist mit sehr viel Witz und Charme geschrieben. Man findet sich sehr gut in das ganze Geschehen hinein. Jeder Charakter entwickelt sich stets weiter und es wird nie langweilig.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Atmosphäre

Wedding People erzählt uns von Phoebe, Phoebe die während der langen Kinderwunschbehandlung und der Pandemie sich selbst und ihren Partner verloren hat.
Sie bucht sich das schönste Hotel an der Küste um ihrem Leben ein Ende zu setzten - ausgerechnet während der pompösesten Hochzeit des Jahres. Doch Lila und ihre Hochzeitsgesellschaft bringen sie zurück zu sich und ins Leben.

Ich habe diesen Roman so sehr genossen! Phoebe ist ein absolutes Phänomen, sie ist so gutherzig und warm. Von der depressiven Frau mittleren Alters wird eine selbstbewusste Frau, die wieder weiß, was sie vom Leben will! Noch dazu verhindert sie nebenbei einen schlimmen Fehler und erhellt das Leben von zwei Menschdn, von denen sie nie erwartet hat sie einmal Freunde zu nennen.

Den derben Sarkasmus, der sich durch diesen Roman zieht ist einfach super, ich habe Tränen gelacht! Eine absolute Empfehlung und Potential für mein Lieblingsbuch in diesem Jahr.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Atmosphäre

Mit ihrem New York Times Bestseller “Wedding People” hat die mit dem Goodreads Choice Award ausgezeichnete Autorin Alison Espach eine humorvolle und mitreißende Geschichte über das Leben vorgelegt, das immer wieder anders läuft als geplant. Schon das phantasievolle und heitere Cover zeigt, wie nahe Glück und Untergang einander manchmal sind.

Phoebe, eine Literaturprofessorin mittleren Alters, hat beschlossen, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Sie hat alles verloren, ihren Kater, ihren Mann und ihre Lebensfreude. Denn Phoebe wurde verlassen, sie kann trotz zahlreicher Versuche mit künstlicher Befruchtung keine Kinder bekommen. Nach Jahren tiefer Depression beschließt sie, sich noch einmal Luxus zu gönnen und reist an ihren Glücksort, das Hotel Cornwall Inn. Dort will sie sich umbringen. Doch wurde das ganze Hotel für die Hochzeitswoche von Lila und Gary reserviert und plötzlich findet sich Phoebe mitten in der fröhlich feiernden Gesellschaft. Lila, die Braut, versucht alles, um Phoebe von ihrem Plan abzubringen, damit die von ihr geplante Märchenhochzeit nicht ruiniert wird. Kann Phoebe sich wirklich umbringen, wenn sie von lauter gut gelaunten Menschen umgeben ist?

Der Roman von Alison Espach lebt von Charakteren, die psychologisch gut gezeichnet sind, von skurrilen Situationen und witzigen Dialogen. Trotz allem fehlt es dem Buch nicht an Tiefgang, denn es zeigt, wie eine zufällige Begegnung- Lila und Phoebe treffen einander im Lift- die Pläne eines ganzen Lebens oder auch Sterbens beeinflussen kann.

Lila ist ein reiches Mädchen, dessen Vater kürzlich verstorben ist und die nun mit einer teuren und bis ins Detail durchgeplanten Hochzeit den älteren Arzt Gary heiraten will. Doch so sicher scheint sich Lila ihrer Liebe nicht zu sein, und trotz vieler absurd komischer Situationen entwickelt sich zwischen Lila und Phoebe eine Freundschaft. So ist Phoebe die Einzige, mit der Lila offen über ihre zahlreich angereiste Familie und über ihre Beziehung zu Gary, dessen Tochter Juice und dessen Schwester Marla reden kann. Denn leicht hat es Lila in dieser Familienkonstellation nicht.

Phoebe, die ihren Plan, sich umzubringen, hinterfragt, fühlt sich von der etwas übergriffigen Lila unter Druck gesetzt, aber erklärt sich doch bereit, Teil der Hochzeitsgesellschaft zu werden. Denn sie hegt Sympathie für Gary, mit dem Phoebe reden kann und das Gefühl hat, verstanden zu werden. Nebenbei findet sie Gary attraktiv und hat ihm, ohne zu wissen, dass er der Bräutigam ist, bereits an unmoralisches Angebot gemacht. Denn Phoebe hat beschlossen, nicht mehr die brave, angepasste Frau zu sein sondern klar zu äußern, was sie denkt und fühlt.

Die Figur von Gary erscheint etwas zurückhaltend und eher passiv, er macht in der Hochzeitswoche einfach alles, was Lila vorschlägt. Aber er trauert noch um seine erste Frau Wendy. Ob Lila wirklich die Richtige für ihn ist? Die Charaktere der weiteren Teilnehmer an diesem Spektakel sind sehr gut gezeichnet. Garys Tochter Juice, die den Tod ihrer Mutter noch nicht verwunden hat, wünscht sich eine Seebestattung für ihren verstorbenen Plastikhund. Garys Schwester Marla, die Lila nicht mag, tut alles, um die gute Stimmung in der Hochzeitswoche zu zerstören. Auch Lila hinterfragt ihren Blick auf Gary. Entsteht hier das Bild einer Braut, die sich nicht traut?

Mit Wedding People hat Alison Espach einen gelungenen Roman geschrieben, der von subtil geschilderten Charakteren, unerwarteten Wendungen, humorvollen und manchmal intim übergriffigen Dialogen lebt und dessen skurrile Situationskomik das Buch zu Recht zu einem Bestseller gemacht hat. Auch schwierige Themen wie Kinderlosigkeit und künstliche Befruchtung, Scheidung und Einsamkeit, Selbstmordgedanken und Tod können dem Buch die Leichtigkeit nicht nehmen. Die Dialoge der Protagonisten scheinen zwar manchmal alltäglich, doch hat der Roman auch nachdenklich machende Abschnitte. Da der Gemütszustand der Figuren lebensecht beschrieben wird läuft sofort eine Komödie im Kopfkino. Ich kann daher das Buch wirklich empfehlen und bewerte es mit verdienten fünf Sternen.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Atmosphäre