Leserunde zu "Mordsand" von Romy Fölck

Der vierte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn
Cover-Bild Mordsand
Produktdarstellung
(39)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Romy Fölck (Autor)

Mordsand

Kriminalroman. Atmosphärische Spannung aus Norddeutschland: Band 4 der SPIEGEL-Bestsellerserie

Tief im Sand vergraben - ein namenloser Toter und die Spur eines entsetzlichen Verrats ...

Friedlich und unberührt liegt die kleine Insel Bargsand inmitten der idyllischen Unterelbe. Bis zu jenem Morgen, als ein junges Paar am Strand eine grauenvolle Entdeckung macht: Aus dem Sand ragt der Schädel eines Skeletts. Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Mordkommission Itzehoe stehen vor einem Rätsel. Wer war dieser Mann, der vor dreißig Jahren mit gefesselten Händen dort im Schlick vergraben wurde?
Kurz darauf wird auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer tot aufgefunden wird - bis zum Rumpf im Sand eingegraben und gefesselt wie das Opfer von Bargsand. Die Spur führt das Ermittlerduo in die damalige DDR - zu vier Jungen und einem Verrat, der Jahre später einen grausamen Plan reifen lässt ...


Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ermitteln in ihrem vierten Fall


Raffinierter Nervenkitzel vor der atmosphärischen Kulisse der Elbinseln - der neue Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 28.12.2020 - 17.01.2021
  2. Lesen 01.02.2021 - 07.03.2021
  3. Rezensieren 08.03.2021 - 21.03.2021

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 09.03.2021

Richtig klasse, aber das Spannungsfeuerwerk kommt einen Tick zu spät

3

Ein Skelett wird auf einer Elbinsel gefunden. Es lag wohl schon länger dort und wurde nur zufällig gefunden. Die Tat liegt rund 30 Jahre zurück und war brutal, denn der Tote war gefesselt in den Schlick ...

Ein Skelett wird auf einer Elbinsel gefunden. Es lag wohl schon länger dort und wurde nur zufällig gefunden. Die Tat liegt rund 30 Jahre zurück und war brutal, denn der Tote war gefesselt in den Schlick eingebuddelt und ertrank. Während Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn die Ermittlungen aufnehmen, wird der nächste Tote gefunden. Dieses Mal ist die Tat allerdings taufrisch.

Ich habe schon die drei Vorgänger gelesen und habe mich sehr gefreut auf dieses Wiedersehen bekannter Charaktere. Schon vorweg kann ich sagen, dass sich die Vorfreude wirklich gelohnt hat und ich gleich wieder mitten im Geschehen war. Das liegt eindeutig auch am flüssigen und lebhaften Schreibstil der Autorin.
Die meisten Örtlichkeiten sind fiktiv, dennoch kann man sich lebhaft die Elbinseln vorstellen, die die Autorin authentisch beschreibt. Ganz ähnlich ist es mit den handelnden Personen, allen voran Frida und Haverkorn, die in ihrem vierten Fall mit schwierigen Ermittlungen befasst sind. Einerseits beschäftigen sie sich mit einem Verbrechen der Vergangenheit, andererseits sterben auch in der Gegenwart Menschen – hat das eine mit dem andern zu tun? Sind es vielleicht nur Zufälle und falls nicht – wie hängt alles zusammen? Ohne zu spoilern kann ich verraten: Die Autorin hat mich nicht nur einmal auf den Holzweg geführt…
Interessant und richtig gut eingebaut fand ich die Vergangenheit, die unter anderem im Jugendwerkhof Torgau spielt. Was damals in diesen Einrichtungen los war, ist einfach unfassbar und hier scheint die Autorin richtig gut recherchiert zu haben. Die Szenen sind zwar meist nicht so lang, aber sie haben es in sich…Toll, dass die Autorin das schwierige Thema aufgegriffen hat und so etwas gegen das Verdrängen/Vergessen tut.
Doch auch der Paulsen-Hof ist ein wichtiges Thema. Es tut sich einige auf dem früheren Obsthof. Das ist für Fans der Reihe sicher fast genauso wichtig wie der Fall. Wer jedoch hier erst in die Reihe einsteigen möchte, wird sich auch gut zurechtfinden.
Gerade im letzten Drittel geht es dann richtig rund. Vorher noch waren die Ermittlungen recht ruhig, aber dann zündet die Autorin ihr Feuerwerk. Während mich da manche Wendung echt positiv überrascht hat, kam die knisternde Spannung für mich einen Tick zu spät und zwei, drei andere Kleinigkeiten waren nicht ganz rund für mich (Stichwort Handschuhe), sodass ich letztlich, aller Begeisterung zum Trotz, einen Stern abziehe. Dennoch empfehle ich diesen Teil, wie auch schon die Vorgänger, und freue mich schon auf den fünften Teil. Dort bin ich jetzt schon gespannt, wie einige Dinge im Privatleben von Frida und Haverkorn weitergehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 09.03.2021

Gelungene Fortsetzung

3

Das Cover des Buches spricht mich sehr an, es passt gut zu den anderen Büchern der Reihe und man weiß intuitiv gleich, um welche Art von Krimi es sich handelt. Bereits auf den ersten Seiten fühlt man sich ...

Das Cover des Buches spricht mich sehr an, es passt gut zu den anderen Büchern der Reihe und man weiß intuitiv gleich, um welche Art von Krimi es sich handelt. Bereits auf den ersten Seiten fühlt man sich fast wieder wie zu Hause weil man den altbekannten Protagonisten begegnet. Besonders gefällt mir in den Büchern von Romy Fölck immer wieder, dass auch die Privatleben der Ermittler einen ausreichend großen Raum einnehmen und neben der Kriminalhandlung nicht verblassen. Manchen Leser mag das eher stören, für mich ist diese Art von „entschleunigtem“ Krimi in dem man die Protagonisten kennenlernt und sie durch ihr Privatleben begleitet genau das richtige. Relativ schnell wird klar, dass es einen 2. Handlungsstrang gibt der Ende der 80er Jahre in der DDR spielt. Hier wird Erschreckendes zutage gefördert, das mir vorher so tatsächlich nicht bewusst war. Dieser 2. Handlungsstrang dient dazu, die Morde die im Hier und Jetzt geschehen sind (oder schon viel früher aber erst jetzt entdeckt werden) aufzudröseln und den Charakteren, die hierfür eine Rolle spielen eine Vergangenheit zu geben. Auch die Kriminalhandlung ist wieder spannend und es ist nicht sofort absehbar, wer der oder die Mörder sind. Die Landschaftsbeschreibungen, zum Beispiel auf den Spaziergängen mit den Hunden runden das Buch perfekt ab. Für mich insgesamt wieder ein sehr gelungener Fortsetzungsband der Reihe von Romy Fölck, ich freue mich schon auf den nächsten!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 09.03.2021

Atmosphärischer Kriminalroman

5


Inhalt:
Frida Paulsen und Bjarne Haverkamp von der Kripo Itzehoe bekommen es mit einem Cold Case zu tun. Auf der Elbinsel Bargsand wurde ein jahrzehntealtes Skelett mit gefesselten Händen im Schlick eingegraben ...


Inhalt:
Frida Paulsen und Bjarne Haverkamp von der Kripo Itzehoe bekommen es mit einem Cold Case zu tun. Auf der Elbinsel Bargsand wurde ein jahrzehntealtes Skelett mit gefesselten Händen im Schlick eingegraben gefunden. Kurz darauf wird auf einer anderen Insel die Leiche eines Hamburger Bauunternehmers entdeckt, auf die gleiche Weise gefesselt wie das Skelett von Bargsand. Hängen die beiden Fälle zusammen oder gibt es hier einen Nachahmer?

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 4. Teil der Reihe um die Itzehoer Kommissare Bjarne Haverkamp und Frida Paulsen. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen. Daher kann man dieses Buch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Auch das Wichtigste zu den bereits bekannten Akteuren wird noch einmal wiederholt. Allerdings nimmt auch das Privatleben der Ermittler in dieser Reihe einen großen Raum ein. Da macht es natürlich mehr Spaß, wenn man dies von Anfang an verfolgt. Ich finde die beiden Protagonisten samt ihrem Familienanhang sehr sympathisch und freue mich immer, darüber zu lesen. Das gibt dem Ganzen die besondere Atmosphäre. Dazu kommen die gewohnten liebevollen Landschaftsbeschreibungen, die einen gedanklich direkt in die Elbmarsch versetzen.

Der Kriminalfall ist ganz schön verzwickt und wenig vorhersehbar. Durch bedrückende Einschübe, die etwa dreißig Jahre in der Vergangenheit im Jugendwerkhof Torgau in der DDR spielen, ergibt sich zwar bald eine Richtung, in die uns das Buch führt. Doch die letztendlichen Zusammenhänge hat Romy Fölck zunächst gut verschleiert.

Als Leser*in begleitet man die Ermittler bei den ziemlich authentisch erscheinenden, mühsamen Ermittlungen. Spannung ist durchgehend vorhanden, wenn auch nicht auf allerhöchstem Niveau, aber das muss bei einem KriminalROMAN ja auch nicht unbedingt sein. Einige extrem spannende Szenen gibt es aber durchaus auch.

Einige Kleinigkeiten kamen mir nicht sehr glaubwürdig vor. Diese schmälern das Leseerlebnis aber nur marginal. Im Großen und Ganzen liegt hier ein solide aufgebauter und ausgearbeiteter Krimi mit tiefgründigen Charakteren vor, der jetzt schon meine Vorfreude auf den nächsten Band angefacht hat.

Die Reihe:
1. Totenweg
2. Bluthaus
3. Sterbekammer
4. Mordsand

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 08.03.2021

Sehr gelungene Fortsetzung

4

Sehnsüchtig habe ich seit Monaten auf Band 4 gewartet und dann war es, natürlich wie immer, viel zu schnell auch schon wieder vorbei.

Zunächst einmal bin ich super froh, wie sich das private Leben von ...

Sehnsüchtig habe ich seit Monaten auf Band 4 gewartet und dann war es, natürlich wie immer, viel zu schnell auch schon wieder vorbei.

Zunächst einmal bin ich super froh, wie sich das private Leben von Frida und Bjarne zum positiven verändert hat. Ich freue mich wirklich sehr für die beiden.

Nun zum eigentlichen Fall:

Auf der Elbinsel Bargsand wird ein gefesseltes menschliches Skelett im Schlick gefunden. Schnell findet die Rechtsmedizin heraus, dass dieses Skelett mindestens 30 Jahre dort liegen muss. Eine Spur führt die Ermittler in die ehemalige DDR. Kurz darauf wird ein sehr bekannter Bauunternehmer auf die gleiche Art und Weise tot und gefesselt gefunden.
Frida und Bjarne finden einfach keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Und nun will der Chef die beiden Fälle auch noch an verschiedene Abteilungen abgeben. In zwischenzeitlichen Rückblenden versetzt die Autorin den Leser zurück in die DDR und in einen dortigen so genannten Jugendwerkshof. Hierbei scheint es sich um eine Art Arbeitslager für Kinder zu handeln, in denen diese zusätzlich auch noch misshandelt und/oder gefoltert wurden. Diese Rückblenden haben mich persönlich sehr berührt und aufgewühlt. Es war richtig erschütternd zu lesen, wie es den Kindern und Jugendlichen in diesen Lagern damals ergangen ist.

Was für mich bei der Elbmarsch Reihe jedoch auch noch eine sehr große Rolle spielt sind die durchweg extrem symphatischen Protagonisten. Ich liebe jeden einzelnen mittlerweile und lese sehr gerne wie es im privaten Umfeld aller Beteiligten und auf dem Apfelhof weiter geht.

Die schöne, etwas düstere Atmosphäre hilft dem Leser sich wunderbar in die Elbmarsch zu versetzen. Die Storys kommen relativ unblutig daher, allerdings schafft es die Autorin mit ihren geschickten Wendungen und falsch gelegten Fährten jedes Mal aufs neue die Spannung langsam aufzubauen, die Leser zu verwirren, und am Ende völlig unerwartet den Fall aufzulösen.

Großes Lob auch für Band 4!!! Kaufen und Lesen Leute!!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 08.03.2021

Unterhaltsam, tolle Ermittler, etwas wenig Spannung

3

Tja, das wurde wohl nicht aus dem entspannten Sonntag und Montag. Ein neuer Fall für Frida und Haverkorn. Wer wohl dieses sitzende Skelett ist, das auf der Elbinsel Bargsand gefunden wurde? Und dann der ...

Tja, das wurde wohl nicht aus dem entspannten Sonntag und Montag. Ein neuer Fall für Frida und Haverkorn. Wer wohl dieses sitzende Skelett ist, das auf der Elbinsel Bargsand gefunden wurde? Und dann der Hinweis, dass ein Teil der Handlung in einem Kinderheim der DDR spielt. Ich bin gespannt. Wird der Tote etwas mit diesem Heim zu tun haben? Magdeburg – Marsch ist ja schon ein gutes Stück.

In diesem Band gibt es einige Handlungsstränge, fast schon zu viele. Privat ist bei Frida und Haverkorn wieder einiges los. Ein bisschen stand dieses Mal das Privatleben der beiden im Vordergrund und der Fall blieb in den ersten zwei Dritteln des Romans fast im Hintergrund. Das letzte Drittel war dann recht spannend und es ging Schlag auf Schlag. Einzelne Unklarheiten und Einzelstränge wurden geklärt und zusammengefügt. Der Schreibstil von Romy Fölck ist einfach super. Ich fliege regelrecht über die Seiten. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel über mehrere Jugendliche, die in der DDR in einem Heim für schwererziehbare Jugendliche untergebracht werden. Auf sehr wenigen Seiten wird hier die Grauenhaftigkeit aufgezeigt, wie es in diesen Heimen vor sich ging. Zusätzlich geben diese kurzen Kapitel Hinweise auf das aktuelle Verbrechen.

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es ist ein unterhaltsamer Lokalkrimi mit sehr sympathischen Ermittlern. Doch dieses Mal fehlte mir ein bisschen die Spannung, deshalb vergebe ich vier von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover