Leserunde zu "180 Seconds - Und meine Welt ist deine" von Jessica Park

Eine Liebesgeschichte über das, was im Leben wirklich zählt
Cover-Bild 180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Jessica Park (Autor)

180 Seconds - Und meine Welt ist deine

Hannah Brosch (Übersetzer)

Manchmal passiert das Unerwartete. Manchmal bringt dich jemand dazu, deine eigenen Regeln zu brechen.

Nachdem sie als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde, glaubt Allison nicht mehr daran, dass irgendetwas im Leben von Dauer ist. Sie verbringt ihre Zeit am College zurückgezogen und meidet den Kontakt zu anderen. Das ändert sich, als sie zufällig Teil eines sozialen Experiments wird: 180 Sekunden soll sie Augenkontakt mit einem Fremden halten. Doch weder sie noch Esben, der Social-Media-Star, der ihr gegenübersitzt, rechnen damit, dass dies ihr Leben für immer verändert ...

"Eines dieser Bücher, die Besitz von deinem Herz ergreifen und es nie wieder loslassen. Ihr werdet euch in Allison und Esben verlieben." THE BOOKISH SISTERS

Der große Self-Publishing-Erfolg aus den USA - endlich auf Deutsch!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 21.10.2019 - 10.11.2019
  2. Lesen 25.11.2019 - 15.12.2019
  3. Rezensieren 16.12.2019 - 29.12.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.12.2019

Schöne Geschichte mit Luft nach oben

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HANDLUNG

Allison wurde als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht. Deshalb sieht sie der Welt mit negativen Gedanken ins Auge. Auch ihr neuer Vater Simon kann sie nicht von diesen Gedanken und ...

HANDLUNG

Allison wurde als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht. Deshalb sieht sie der Welt mit negativen Gedanken ins Auge. Auch ihr neuer Vater Simon kann sie nicht von diesen Gedanken und der Negativität befreien. Durch einen Zufall ist Allison Teil eines Experiments des durch und durch positiven Social Media-Stars Esben. Das Video von dem Experiment, in dem Allison ihre Mauern runtergelassen hat und allen zeigte was sie fühlte geht viral. Und als die das durch ihre Freundin mitbekommt ist sie mehr als sauer auf Esben und möchte ihm ihre Meinung sagen. Aber das geht schief, denn sie versteht sich komischerweise sehr gut mit dem kompletten Gegenteil von ihr. Die beiden kommen sich nach einer Zeit näher und gehen durch dick und dünn...

MEINE MEINUNG

Der Einstieg in das Buch verlief sehr flüssig. Man liest aus Allisons Perspektive und nimmt direkt an ihren negativen Gedanken teil. Ihre pessimistische Art macht sie für mich super sympathisch, da normalerweise alle Hauptprotagonisten positiv und voller Lebensenergie sind und der Umschwung in die andere Richtung und wieder zurück geht. Auch wenn es etwas völlig anderes für mich war sofort mit einem beengten Gefühl in der Brust zu lesen, fand ich genau das richtig toll! Jessica Park konnte diese Gefühle direkt von Seite Eins an zum Leser rüberbringen, obwohl man die Hauptprotagonistin ja nicht wirklich gekannt hatte. Die Ereignisse aus ihrer Vergangenheit, die zu diesem negativen Denken geführt haben, hat die Autorin super geschickt eingebaut.

Esben trifft relativ schnell auf Allison und ist von Anfang an das genaue Gegenteil von ihr. Er strahlt Lebensfreude und Positivität aus. Ich konnte mich in ihn nicht direkt hineinversetzen und auch seine Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen. Er kam mir sehr aufgesetzt und gespielt rüber, das blieb auch eine Weile so.

Ich war sehr gespannt auf das Experiment mit den 180 Sekunden. Ich habe so etwas noch nie gelesen, geschweige denn davon gehört. Wie Allison in dieses Experiment rutscht kam mir auch zu schnell vor. Ab diesem Zeitpunkt hat es bei mir auch damit angefangen, dass ich super viele Sachen viel zu überzogen und unrealistisch fand.

Die 180 Sekunden an sich wurden für mich wirklich perfekt beschrieben. Wie Allison sich dabei fühlte, was sie dachte usw. Diese Sekunden waren für mich das Highlight des Buches.
Doch nach diesen 180 Sekunden passierte ein Ereignis, welches ich wieder total überzogen fand. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob das jetzt einfach nur ich bin, aber ich fand das Ganze viel zu unrealistisch.

Nach kurzer Zeit kommen Esben und Allison sich auch näher. Da sie so unterschiedlich sind ergänzen sie sich wie zwei Puzzlestücke und beginnen eine Beziehung.

Allisons Charakter macht dann einen Wandel von 360° durch. Sie ist fröhlich, positiv und hat nur noch die ein oder anderen Tage mit kurzen negativen Gefühlen. Ich fand, dass dieser Wandel zu abrupt kam, ich konnte mich dann nicht mehr richtig in sie hineinversetzen und nachvollziehen, wieso sie auf einmal so positiv ist. Klar hat sie sich verliebt und Esben an ihrer Seite, aber ich verstand nicht, wieso sie sich fast blind auf ihn einlassen konnte und alle negativen Gedanken, die vorher ihrer gesamten Tag einnahmen direkt verschwanden.

Im Laufe des Buches erfährt man auch mehr über Esben und seine Persönlichkeit, wieso er so ist wie er ist und wieso er macht, was er macht. Denn seine Projekte auf den Social Media Websiten, die alle dazu führen sollen, dass die Menschen glücklich sind, haben ebenfalls einen Hintergrund.

Gegen Ende des Buches versuchen Esben und Allison in schnellster Zeit von A nach B zu kommen. (Ich möchte das ganze jetzt nicht komplett ausschreiben, da ich sonst spoilern würde)
Wie sie zu dem Zielort kommen ist eigentlich eine schöne Idee der Autorin gewesen, da es den Zusammenhalt der Menschen beinhaltet. Aber da es nun mal eine realistische Geschichte ist, fand ich das auch wieder viel zu überzogen.


FAZIT

180 Seconds ist eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch. Mich persönlich hat sie leider nicht sehr überzeugen können, da für mich einfach zu viele Dinge zu unrealistisch waren. Aber die Message und der Hintergedanke des Buches sind wunderschön.

180 Seconds bekommt von mir 3/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.12.2019

"180 Seconds - Und meine Welt ist deine"

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Ich habe mich riesig auf das neue Buch von Jessica Park gefreut. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war total neugierig, was mich mit dieser Geschichte erwarten würde. Und obwohl das ...

Ich habe mich riesig auf das neue Buch von Jessica Park gefreut. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war total neugierig, was mich mit dieser Geschichte erwarten würde. Und obwohl das Buch die ein oder andere Schwachstelle hatte, hat es mir insgesamt trotzdem ganz gut gefallen! Es war nicht überragend, aber auch nicht grottenschlecht.

Unsere Protagonistin Allison ist eine ruhige, junge Frau die nicht gerne im Mittelpunkt steht. Aufgrund ihrer schweren Vergangenheit und all den misslungen Taten in ihrem Leben ist sie durch ihre enorme Vorsicht und durch ihre zurückhaltende Art ein Mädchen, welches auf den ersten Blick nicht auffällt.
Ich konnte mich sehr gut in Allison hinein versetzen, weil sie mir vom Charakter und der Persönlichkeit her erschreckend ähnlich war und ich sie in vielen Dingen einfach total gut verstehen konntr.

Mit Esben bin ich nicht so ganz warm geworden. Er war mir zwar sympathisch und ich möchte auch nicht behaupten, dass er ein schlechter Mensch oder so ist. Ich glaube schon, dass er sein Herz am rechtrn Fleck trägt. Aber irgendwie war er für mich schwer durchschaubar und ich hatte manchmal den Eindruck, dass Esben ein wandelndes Buch ist, dessen Ende der Leser nie erfahren wird. Ich bin aus ihm einfach nicht schlau geworden.

Zudem muss ich sagen, dass ich den Verlauf der Liebesbeziehung zwischen Allison und Esben als sehr rasant und überstürzt empfunden habe. Zu Beginn wird bei ALlison noch deutlich, dass sie ein sehr misstrauischer Mensch ist und nicht schnell auf zwischenmenschliche Beziehungen eingeht, aber auf einmal ging alles schlagartig und für meinen Gescmack viel zu voreilig! Auf mich wirkte es so, als hätten die beiden sich zu keinem Zeitpunkt richtig kennen gelernt, was ich sehr schade finde.

Den Schreibstil fand ich richtig gut. Er war flüssig und leicht, man konnte allen Handlungen gut folgen und fühlte sich als Teil der Geschichte. Jessica Park erzählt sehr lebendig und ausführlich, sodass man sich als Leser geborgen und gut aufgehoben fühlt. Das hat mir sehr gut gefallen!

Ingsesamt hat mir "180 Seconds - Und meine Welt ist deine" bis auf die oben erwähnten Kritikpunkte dennoch ganz gut gefallen. Es hat meine Erwartungen zwar nicht vollends erfüllt, aber ich finde auch nicht, dass die Geschichte von Grund auf schlecht ist. Vielleucht hätten die Charaktere und die Handlungsstränge noch etwas weiter ausgearbeitet werden müssen, aber das liegt ja auch immer im Auge des Betrachters.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein wahnsinnig emotionales Buch mit kleinen Schwachstellen!

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Allgemeine Infos:
Autorin: Jessica Park
Seitenanzahl: 384
Verlag: LYX Verlag
Preis: 12,90 Euro
ISBN: 978-3736311374

Inhalt:
180 Sekunden.
Das sind 3 Minuten.
Genug Zeit, um sich in einen völlig Fremden ...

Allgemeine Infos:
Autorin: Jessica Park
Seitenanzahl: 384
Verlag: LYX Verlag
Preis: 12,90 Euro
ISBN: 978-3736311374

Inhalt:
180 Sekunden.
Das sind 3 Minuten.
Genug Zeit, um sich in einen völlig Fremden zu verlieben?
Diese Frage stellt sich auch Allison, als sie eines Tages mehr oder weniger freiwillig an einem sozialen Experiment teilnimmt: Sie soll einen Fremden 180 Sekunden lang einfach in die Augen blicken – ohne zu reden. Dabei ist ihr gar nicht klar, dass der Social Media Star Espen ihr gegenübersitzt und dieses ‚kurze‘ Experiment ihr Leben verändern wird…

Erster Satz:
„Das dritte Collegejahr fängt an, was bedeutet, dass es nur noch zwei Jahre dauert, bis ich frei bin.“

Meinung:
Ein riesiges Dankeschön an die Lesejury und den LYX Verlag, dass ich das Buch im Voraus als Manuskript lesen durfte!
Wie bei allen Rezensionen beginne ich mit der Bewertung des Covers: Der LYX Verlag hat einfach die aller schönsten Cover! Der Farbverlauf sieht noch schöner aus, wenn man das Buch wirklich in den Händen hält! Besonders toll ist die Schriftart des Titels!
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr! Es gibt sowohl sehr detaillierte (meist beschreibende) Passagen, bei denen man mehr über das College oder Allisons Vergangenheit erfährt, aber auch einige größere Zeitsprünge, weshalb das Buch eine Zeitspanne von mehreren Monaten umfasst. Das ist auch schon der nächste positive Aspekt, da sich die Charaktere deswegen viel verändern und man die Entwicklung der Protagonisten wirklich erkennen kann!

Am Anfang musste ich mich erst einmal ein bisschen an Allison gewöhnen und ihre Vergangenheit sowie ihre Beziehung zu ihrem Adoptivvater Simon verstehen. Dann wurde mir Allison mit jeder Seite sympathischer und ich habe sie und die anderen Charaktere ins Herz geschlossen! Allison entwickelt sich eindeutig am meisten und es war toll, diese Entwicklung mitverfolgen zu können. Ihre besondere Verbindung zu Espen habe ich sofort gespürt und mit den beiden mit gefiebert. Ich finde es toll, dass die beiden ehrlich zueinander sind und es deswegen keine typischen Beziehungskrisen wegen Geheimnissen etc. gibt (mit einer kleinen Ausnahme ).
Über Espen muss man eigentlich gar nichts schreiben Er ist einfach perfekt und akzeptiert Allison wie sie ist. Seine sozialen Experimente finde ich total spannend und ich war begeistert, dass sehr viele von Espens Aktionen in dem Buch beschrieben werden!
Eines meiner Highlights des Buches war Allisons Adoptivvater Simon! Seine Art, sein Verständnis für Allison und seine Witze haben ihn für mich zum Lieblingscharakter von 180 Seconds gemacht!

Nun zur Story des Buches: Ich war ehrlich etwas überrascht, dass das soziale Experiment, was im Klappentext angekündigt wird, schon relativ früh stattfindet! Tatsächlich beginnt es schon nach den ersten 50 Seiten des Buches. Dadurch stehen zwar eher die Auswirkungen des Experiments auf Allisons Leben im Vordergrund als das Experiment selbst, was mich aber nicht gestört hat. Die 180 Sekunden werden sehr detailliert und emotional beschrieben – als wäre man selbst mitten im Geschehen.

Die Story war teilweise schon richtig kitschig (genau richtig für die Weihnachtszeit ) und gleichzeitig konnte mich das Buch z.B. wegen Allisons Vergangenheit emotional richtig packen!
Mein Kritikpunkt ist allerdings die Entwicklung der Story am Ende des Buches. Ich möchte nicht spoilern und kann deswegen nur allgemeine Dinge schreiben, aber meiner Meinung nach hat sich die Geschichte am Ende zu sehr von den Ereignissen am Anfang entfernt und Allisons Entscheidungen wurden unverständlich. Der Fokus lag weniger auf Allison oder ihrer Beziehung zu Espen. Ich denke, dass das ein überflüssiger Rückschritt zu Allisons Charakter am Anfang der Geschichte war, bevor sie sich durch Espen positiv entwickelt hat.
Allerdings fand ich toll, dass am Ende des Buches das Experiment mit den 180 Sekunden noch einmal aufgegriffen wird!

Fazit: Obwohl es in dem Buch nicht ausschließlich um das 180-Sekunden-Experiment geht, wurde die Story nicht langweilig. Im Gegenteil: Die vielen sozialen Experimente und Allisons Beziehung mit Espen machen es noch spannender! Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen, allerdings fand ich den Wendepunkt am Ende, der wahrscheinlich die Spannung steigern sollte, überflüssig!

Lieblingszitat:
„Und wenn man das Glück hat, in diesem gnadenlosen Leben zumindest einen – einen einzigen – Menschen zu finden, der dafür sorgt, dass alles einen Sinn hatte, den man liebt und dem man vertraut und für den man töten würde, dann hält man ihn besser verdammt fest, denn er ist möglicherweise alles, was man je bekommen wird.“ (S. 28)

Bewertung: 4/5 Sternen

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Das Buch scheitert vor allem den hohen Erwartungen

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Das Cover finde ich wirklich schön. Es sticht zwar nicht auf den ersten Blick aus der Masse heraus, ist aber definitiv einen zweiten Blick wert, weil ich die Farbkombination wirklich wunderbar stimmig ...

Das Cover finde ich wirklich schön. Es sticht zwar nicht auf den ersten Blick aus der Masse heraus, ist aber definitiv einen zweiten Blick wert, weil ich die Farbkombination wirklich wunderbar stimmig finde. Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist der Titel des Buches. Die Mischung aus Englisch und Deutsch finde ich in diesem Fall nicht so gut gelungen, auch wenn mich das ansonsten nicht so sehr stört. Hier ist mein Problem aber, dass ich die Zahl deutsch aussprechen würde, während dann Seconds englisch ist. Dann hätte man zumindest den Untertitel weglassen oder die Zahl ausschreiben können. Dies ist allerdings noch der kleinste Kritikpunkt an dem Buch.
Die Geschichte an sich klingt erstmal vielversprechend: Allison hatte es in ihrem Leben nicht leicht, jahrelang wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben ohne die Chance auf eine Adoption bis Simon sie bei sich aufnimmt. Doch auch nach der endgültigen Adoption fällt es ihr schwer zu Menschen Vertrauen aufzubauen, dabei bildet ihre beste Freundin Steffi die einzige Ausnahme. Doch erst einmal muss Allison das Unileben ohne sie zu bewältigen und versucht dabei möglichst den Kontakt zu anderen Menschen zu vermeiden. Doch dann trifft sie bei einem Sozialexperiment auf Esben, einen Social-Media-Star, trifft und durch seine Einfühlsamkeit immer mehr Mauern einreißt…
Ich habe mich eigentlich wirklich auf das Buch gefreut, weil ich eine unglaublich emotionale und nervenaufreibende Geschichte erwartet habe, doch ich wurde leider enttäuscht. Zwar ist der Schreibstil durchaus angenehm und recht leicht zu lesen, das rettet aber die Geschichte nicht wirklich, weil die Geschichte viel zu schnell ins Kitschige abdriftet. Das erste Drittel gefiel mir noch ziemlich gut, weil es glaubhaft wirkte. Zwar war mir Allison nicht wirklich sympathisch, aber ihr Verhalten war nachvollziehbar. Sie hatte durch ihre Vergangenheit nie wirkliche Unterstützung und Liebe erfahren, sodass er ihr einfach schwerfällt, Menschen zu vertrauen und sie nah an sich heranzulassen. Eine etwas andere Allison lernt man dann erstmals bei den 180 Sekunden kennen. Dort soll sie für ein Social-Media-Experiment Esben 180 Sekunden in die Augen schauen und dies wird aufgezeichnet. Ich fand die Schilderung dieser Zeitspanne unglaublich intensiv und durch die Länge auch so eindringlich, dass man das Gefühl hatte, die Zeit in Realgeschwindigkeit mit zu erleben und jede ihrer Emotionen aus erster Hand nachzuempfinden.
Nach diesem Highlight flacht das Buch leider extrem ab und schafft es zu keinem Moment mehr, mich in seinen Bann zu ziehen. Das liegt vor allem an dem radikalem Wandel von Allison, aber auch an der viel zu perfekten Gestaltung des Charakters von Esben. Klar, ist ein netter Typ mal eine Abwechslung zu den ganzen Bad Boys, das heißt aber nicht, dass man ihn zu einem Typ machen muss, der keinerlei Fehler hat, sondern vielmehr einfach in allem perfekt ist. Das hat mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr genervt. Ich habe auf jeder Seite damit gerechnet, dass nun endlich mal etwas kommt, das erklärt, warum er sich so verhält wie er es nun einmal tut, aber selbst diese Lösung ist für mich zu glatt und auch viel zu unemotional. Es hat mich null berührt, auch wenn dies durchaus die Chance dazu gegeben hätte. Dies ist ein weiteres Problem des Buches. Am Anfang habe ich, vor allem nach dem Klappentext und der Leseprobe mit einer hochemotionalen Geschichte gerechnet, die mich berührt und mitnimmt, doch das trat nicht ein. Selbst bei Szenen, die mir in anderen Büchern die Tränen in die Augen getrieben hätten, habe ich nichts empfunden, es war mir schlicht und einfach egal. Das liegt gar nicht so sehr daran, dass der Schreibstil das nicht hergeben würde oder die Geschichte an sich schlecht wäre, sondern daran, dass man das Gefühl hat, dass die Autorin eine Idee hatte, deren Eckpunkte sie abharken wollte, ob sie jetzt perfekt in die Geschichte passen oder nicht, dann streut sie noch eine ordentliche Portion Puderzucker drüber und fertig ist eine kitschige Weihnachtsgeschichte.
Alles in allem hätte ich die Geschichte durchaus genießen können, wenn ich sie unter anderen Vorraussetzungen gelesen hätte, aber so habe ich anstatt einer ernsten, emotionalen Story eine zuckersüße, viel zu kitschige Liebesgeschichte mit einem viel zu perfektem männlichem Charakter bekommen, deren Kennlerngeschichte zwar originell ist, aber das Buch leider nicht retten kann.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Mehr als nur ein Experiment... <3

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Als ich den Titel zum ersten Mal las, musste ich sofort an dieses bekannte Experiment denken, aus dem der Mythos hervor ging, man würde sich nach 36 Fragen und einem anschließenden, intensiven Blickkontakt ...

Als ich den Titel zum ersten Mal las, musste ich sofort an dieses bekannte Experiment denken, aus dem der Mythos hervor ging, man würde sich nach 36 Fragen und einem anschließenden, intensiven Blickkontakt ineinander verlieben. Schnell wird hier allerdings klar, dass das Buch in keinem direkten Bezug dazu steht, da Esben mit seinem 180s-Experiment eine andere Absicht verfolgte..

Und es ist auch nicht Esbens erstes Eperiment, denn auf seinen Social-Media-Accounts versucht er regelmäßig solche Aktionen zu starten, um so auch die ein oder andere gute Tat zu vollbringen. Allison aber, die jede Aufmerksamkeit scheut, ist gar nicht begeistert, als sie sich mitten in einem solchen Internetauftritt wiederfindet. Doch welche Ausmaße #thiskiss annehmen wird, hätte nicht mal Esben geahnt...

Doch zuerst zu den einzelnen Charakteren. (: Allison hat es in ihrer Kindheit schwer gehabt, da sie von einer Pflegefamilie zur nächsten gewandert ist, bis sie dann bei Simon gelandet ist, der sie auch adoptierte. Doch trotz dieser eigentlich glücklichen Wendung will es ihr nicht gelingen, ihre Verlassensängste abzulegen und ein vertrauenvolles Verhältnis zu anderen aufzubauen. Einzig Steffi, ihre beste Freundin, dringt zu ihr durch, da sie eine ähnliche Vergangenheit teilen. So unterstützt diese sie auch bei ihrem Wunsch, dieses Defizit endlich auszumerzen. Kann sie sich überwinden und sich Esben öffnen? Vielleicht gerade wegen der intensiven, durch ihn verursachten Gefühle?

Mein Leben war bisher in jeder Hinsicht eine Ansammlung dysfunktionaler Puzzleteile, die niemals zusammenpassen werden. (Allison)

Ob Esben diese Teile wird zusammensetzen können? Bisher ist es ihm noch bei jedem gelungen, dem er helfen wollte. Regelmäßig veröffentlicht er die Schicksale einzelner Menschen, reagiert auf deren Hilferufe und zeigt so, dass niemandes Leben einfach ist und jeder von uns ein Held sein kann. (: Das es neben HassKommentaren, Hetzreden, Produktwerbung und rassistischen bzw. diskrimminierenden Beiträgen auch solche gemeinnützigen Ziele gibt, verliert man nur allzu schnell aus den Augen. Auch wenn ich bezweifle, dass dieses Konzept real umsetzbar ist, ist es doch eine hoffnungsvolle, erstrebsame Vorstellung, die uns allen zu denken geben sollte...

Doch neben seiner schillernden, hilfsbereiten Internetidentität, ist er auch im Alltag ein geduldiger, hilfsbereiter junger Mann, an den auch ich schnell mein Herz verloren habe. <3 Aber wo Licht ist, da ist immer auch ein Schatten... Welchen Esben wohl mit sich herumträgt?

Insgesamt empfand ich den Schreibstil hier als sehr angenehm. Man könnte meinen, dass 180s Blickkontakt schwierig zu erzählen sind, doch ich finde, der Autorin ist dies sehr gut gelungen. Diese ist auch meine Lieblingsstelle bis zum Buchende geblieben. <3
Ich kann ihn nicht hassen. [...] Wie kann ich jemanden dafür hassen, dass er glücklich ist?
Auch wird immer aus den Perspektiven der einzelnen Protagonisten abwechselnd erzählt, sodass man auch immer beide Sichtweisen sehr gut begreifen kann. Leider konnte mich das Buch nicht immer fesseln und emotional mitreißen, da der Schreibstil das für mich nicht hergab. Alles wirkte manchmal zu idealistisch, zu ausgedacht, sodass die Authentizität der Geschichte darunter litt.

Bewertet habe ich das Buch darum "nur" mit 4 von 5 Sternen, da ich mir mehr Realismus gewünscht hätte, die Idee an sich mir aber sehr imponierte. Das Buch ist definitiv einen zweiten Blick wert! Von Esben könnten wir uns ruhig mal eine Scheibe abschneiden. (;

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