Leserunde zu "180 Seconds - Und meine Welt ist deine" von Jessica Park

Eine Liebesgeschichte über das, was im Leben wirklich zählt
Cover-Bild 180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Jessica Park (Autor)

180 Seconds - Und meine Welt ist deine

Hannah Brosch (Übersetzer)

Manchmal passiert das Unerwartete. Manchmal bringt dich jemand dazu, deine eigenen Regeln zu brechen.

Nachdem sie als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde, glaubt Allison nicht mehr daran, dass irgendetwas im Leben von Dauer ist. Sie verbringt ihre Zeit am College zurückgezogen und meidet den Kontakt zu anderen. Das ändert sich, als sie zufällig Teil eines sozialen Experiments wird: 180 Sekunden soll sie Augenkontakt mit einem Fremden halten. Doch weder sie noch Esben, der Social-Media-Star, der ihr gegenübersitzt, rechnen damit, dass dies ihr Leben für immer verändert ...

"Eines dieser Bücher, die Besitz von deinem Herz ergreifen und es nie wieder loslassen. Ihr werdet euch in Allison und Esben verlieben." THE BOOKISH SISTERS

Der große Self-Publishing-Erfolg aus den USA - endlich auf Deutsch!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 21.10.2019 - 10.11.2019
  2. Lesen 25.11.2019 - 15.12.2019
  3. Rezensieren 16.12.2019 - 29.12.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 50, Seite 253 bis Ende

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Feliz

Mitglied seit 25.02.2018

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:02 Uhr

So, ich habe das Buch gestern Abend durchgelesen und es fällt mir recht schwer, eine Meinung zu formulieren. Ich bin nicht mehr so enttäuscht wie beim zweiten Abschnitt, das liegt aber weniger daran, dass ich den letzten Teil besser finde, sondern vielmehr daran, dass ich meine Erwartungen radikal runtergeschraubt habe.

Dass Steffi krank ist und sich deswegen nicht bei Allison meldet, war ja schon klar und das hat auch ein bisschen Emotionen reingebracht, aber es hat mich nicht unglaublich berührt. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, es tat mir leid, dass Steffi sterben musste und dass Allison eine der Personen verliert, die ihr am Wichtigsten ist, aber das ganze Drumherum war mir zu unglaubwürdig, zu viel Zuckerguss auf einer Geschichte, die man viel ernster hätte gestalten können und die dadurch glaubwürdiger gewesen wäre.
Ich habe nichts gegen eine gute, vielleicht ein bisschen kitschige Geschichte, aber diese wird als ernstes Buch verkauft und wechselt immer wieder zwischen rührselig-emotional zu kitschig-zuckersüß. Dadurch dass Esben erst zweifelt, ob seine Social Media Karriere denn wirklich das Richtige ist und dann den Beweis für das Gute im Menschen findet, indem er es schafft, seine Freundin innerhalb eines Tages (während eines Streikes der Fluggesellschaften) durch das ganze Land bringen kann - mit Hilfe einer Reihe fremder Menschen, die freiwillig auf ihre Fortbewegungsmittel verzichten. Ja, nette Geschichte, aber weder besonders originell noch so romantisch, dass es mir in Erinnerung bleibt.

Außerdem werden so die Zweifel, die Esben an seinem Social Media Ding hat, einfach ignoriert. Das hat mich am meisten gestört. Immer rückt Allisons Befinden in den Vordergrund. Ja, sie hat ihre besten Freundin verloren und dass man dann nicht normal reagiert, ist vollkommen verständlich, aber auch vorher geht es nur darum, was sie will und Esben richtet sich komplett nach ihr. Das ist mir allerdings vor allem am Ende aufgefallen. Sie lässt ihn einfach in LA zurück, einer Stadt, mit der er nichts zu tun hat und während er keinerlei Kontakt zu seiner Freundin hat, die gerade einen schweren Verlust erlitten hat, sodass er sich auch um sie die ganze Zeit Sorgen machen muss. Er kann ja nicht wissen, was Allison in dieser Ausnahmesituation tut oder sich selbst antut. Und doch verzeiht er ihr ohne auch nur einmal darüber nachzudenken. Er ist einfach nur froh, dass sie ihn zurücknimmt. Komm schon Junge, hab ein bisschen Selbstachtung. Ja, sie ist verzeifelt und man muss ihr gegenüber ein bisschen Nachsicht üben, aber er darf ihr trotzdem böse sein. Sie hat ihn verlassen, ihm sogar die Schuld dafür gegeben, dass Steffi gestorben ist und das hat ihn verletzt, doch er weint einfach nur, weil sie ihn zurücknimmt. Das hat mich am Ende dann doch nochmal richtig aufgeregt.

Im Ganzen bin ich mir noch super unsicher, wie ich das Buch bewerten soll. Ich fand den Schreibstil okay (aber nicht mehr), die Geschichte und die Personen aber zu unglaubwürdig, zu süß, zu kitschig und zu pseudo-emotional. Es wirkte von vorne herein, als hätte, die Autorin eine Liste von Themen, die sie unbedingt einarbeiten wollte und diese hat sie dann umgesetzt, ob es jetzt perfekt passte oder nicht.

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Alice9

Mitglied seit 14.08.2016

Schon oft hat das Lesen eines Buches jemandes Zukunft beeinflusst. - Ralph Waldo Emerson

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:20 Uhr

Oh weh, es ist genauso, wie ich vermutet hatte. Steffis Krebs ist zurückgekehrt und sie ist letztlich daran gestorben.
Als Allison davon erfahren hatte war das einfach herzzereißend. Mir standen Tränen in den Augen. Auch, als sie Steffi auf ihrem schweren Weg begleitet hatte und in Erinnerung geschwelgt ist, fand ich das einfach nur unfassbar emotional und ergreifend. Das hat die Autorin richtig gut umgesetzt. Ich habe regelrecht mit den beiden gelitten.
Ich fand es auch nachvollziehbar, dass Steffi zunächst nicht wollte, dass Allison bei ihr ist. Das hat zu ihr gepasst.
Dass sie Esben aber so früh ins Vertrauen gezogen hatte und Allison damit übergangen hat (zumal sie zu dem Zeitpunkt noch gar nicht mit Esben zusammen war), fand ich irgendwie schon etwas seltsam von ihr. Ich kann mir das nur damit erklären, dass sie schon sehr früh erkannt hat, dass die beiden füreinander geschaffen sind. Aber selbst dann fand ich es schon ein starkes Stück, was sie da von Esben verlangt hatte. Ich bin noch etwas unschlüssig, was ich davon halten soll. Vielleicht brauchte die Autorin diese Aktion, damit zum Schluss noch einmal ein Bruch zwischen Esben und Allison entsteht und die 180 Sekunden noch einmal aufgegriffen werden. Das ist ja eigentlich klassisch für das Genre, dass zwischen dem Pärchen alles gut ist, dann kommt ein Geheimnis ans Licht und zack ist alles aus, nur damit sie am Ende wieder zusammen kommen. Meiner Meinung nach hätte diese Geschichte das gar nicht nötig gehabt (damit habe ich ehrlich gesagt auch gar nicht mehr gerechnet, da ich die Tragik rund um Steffi absolut ausreichend fand), trotzdem fand ich die letzten 180 Sekunden aber noch einmal richtig schön. Mir hat es auch gut gefallen, dass sie noch einmal aufgegriffen wurden.
Außerdem habe ich nicht ganz verstanden, was die Aussetzer von Esben für die Geschichte sollte, als er sein ganzes Social Media Leben aufgeben wollte. Ich fand ihn hier schon arg naiv, denn natürlich gibt es Hater, die so schlimme Kommentare schreiben und das wusste er im Prinzip ja auch. Wieso war er dann so unfassbar überrascht, wie krass diese Kommentare sein können? Und ebenso übertrieben fand ich dann seine Entscheidung alles sein zu lassen. Irgendwie konnte ich es schon nachvollziehen, weil er sich die Schuld dafür gegeben hat, aber ein bisschen überzogen fand ich das schon. Ich finde, dass er schon arg naiv war und ehrlich gesagt wie ein bockiges Kind alles hin schmeißen wollte. Irgendwie hat es aber zu ihm gepasst, weil er ja schon so ein Heileweltbild sich geschaffen hat. Naja, ich bin auch in dieser Sache etwas zwiegespalten. Nichtsdestotrotz fand ich es aber für die Geschichte völlig irrelevant, dass das passiert ist. Es hat irgendwie keinen Mehrwert gehabt und direkt im Anschluss daran, hatte Allison auch den Anruf von Steffi erhalten und diese Sache war wieder vergessen. Da habe ich mich gefragt, warum das überhaupt auf den Tisch gebracht wurde.
Die Aktion mit dem Tierheim fand ich ebenfalls zuckersüß. Es war natürlich etwas vorhersehbar das Simon einen Hund adoptieren wird, aber gut, es hat allen gut getan und die Hunde haben ein nettes zu Hause bekommen.
Alles in allem konnte dieser letzte Abschnitt aber das Ruder in meinen Augen noch einmal rumreißen, da mich die Geschichte wirklich berührt hat. Die Aktion von den Followern, wie sie Esben und Allison zu Steffi gebracht haben, fand ich einfach wunderbar. Ob das tatsächlich so passieren würde, sei mal dahingestellt. Aber man darf ja an kleine verspätete Weihnachtswunder noch glauben…

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Alice9

Mitglied seit 14.08.2016

Schon oft hat das Lesen eines Buches jemandes Zukunft beeinflusst. - Ralph Waldo Emerson

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:22 Uhr

Zitat von Feliz

Außerdem werden so die Zweifel, die Esben an seinem Social Media Ding hat, einfach ignoriert. Das hat mich am meisten gestört



Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nicht verstanden, was diese Zweifel für die Geschichte gebracht haben. Entweder hätte man mehr darauf eingehen müssen und nicht gleich mit Steffis Krankheit weiter machen sollen, oder das gar nicht erst thematisieren sollen.

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Alice9

Mitglied seit 14.08.2016

Schon oft hat das Lesen eines Buches jemandes Zukunft beeinflusst. - Ralph Waldo Emerson

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:25 Uhr

Zitat von Feliz

Komm schon Junge, hab ein bisschen Selbstachtung.



Da gebe ich dir Recht. Ich hatte das Gefühl, dass er selbst noch erwachsen werden muss. Bei den Hater-Kommentaren hat er mir zu naiv reagiert. Er hat anscheinend alles nur durch die Rosarotebrille gesehen und an eine heile Welt geglaubt. Das gleiche gilt für seine Beziehung mit Allison. Auch hier sieht er anscheinend nur seine große Liebe und geht total naiv an die Sache ran.

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Alice9

Mitglied seit 14.08.2016

Schon oft hat das Lesen eines Buches jemandes Zukunft beeinflusst. - Ralph Waldo Emerson

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:28 Uhr

Zitat von Feliz

Im Ganzen bin ich mir noch super unsicher, wie ich das Buch bewerten soll. Ich fand den Schreibstil okay (aber nicht mehr), die Geschichte und die Personen aber zu unglaubwürdig, zu süß, zu kitschig und zu pseudo-emotional. Es wirkte von vorne herein, als hätte, die Autorin eine Liste von Themen, die sie unbedingt einarbeiten wollte und diese hat sie dann umgesetzt, ob es jetzt perfekt passte oder nicht.



Da gebe ich dir komplett Recht. Ich muss das alles auch erst einmal sacken lassen und ein paar Nächte darüber schlafen, bevor ich weiß, wie ich es bewerten soll. Den Kitsch-Faktor fand ich für die Weihnachtszeit echt in Ordnung und tatsächlich auch gewünscht. Ich glaube, wenn ich das Buch im Frühjahr gelesen hätte, wäre ich demgegenüber ganz anders eingestellt.
Was die Abarbeitung von den Themen betrifft, hatte ich das anfangs gar nicht so empfunden. Doch erste Zweifel kamen mir dann bei der Geburtstagsfeier, die so schnell abgearbeitet wurde und jetzt in diesem Abschnitt mit Esbens Aussetzer bezüglich seiner Social Media Aktivität. Da ist mir das ganz besonders negativ aufgefallen.

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Feliz

Mitglied seit 25.02.2018

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:36 Uhr

Alice9 schrieb am 09.12.2019 um 08:22 Uhr

Zitat von Feliz

Außerdem werden so die Zweifel, die Esben an seinem Social Media Ding hat, einfach ignoriert. Das hat mich am meisten gestört



Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nicht verstanden, was diese Zweifel für die Geschichte gebracht haben. Entweder hätte man mehr darauf eingehen müssen und nicht gleich mit Steffis Krankheit weiter machen sollen, oder das gar nicht erst thematisieren sollen.

Ja, das hab ich auch nicht verstanden. Also an sich finde ich die Zweifel ja sogar angemessen und glaubwürdig, aber sie kommen auf und zwei Minuten später geht es um etwas anderes und seine Zweifel sind egal

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Feliz

Mitglied seit 25.02.2018

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:39 Uhr

Zitat von Alice9

Was die Abarbeitung von den Themen betrifft, hatte ich das anfangs gar nicht so empfunden. Doch erste Zweifel kamen mir dann bei der Geburtstagsfeier, die so schnell abgearbeitet wurde und jetzt in diesem Abschnitt mit Esbens Aussetzer bezüglich seiner Social Media Aktivität. Da ist mir das ganz besonders negativ aufgefallen


Anfangs habe ich das auch gar nicht so empfunden. Besonders den ersten Abschnitt mochte ich auch noch ganz gerne und die Aktionen von Esben fand ich ziemlich cool und unterhaltsam, aber mit der Zeit ist mir dann aufgefallen, dass mir das irgendwie zu kurz kam und man manche Themen, wie Kerrys Vergewaltigung einfach hätte weglassen können. Ich fand das einfach irrelevant für die Geschichte und spielt gefühlt später auch keine Rolle mehr.

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Feliz

Mitglied seit 25.02.2018

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:42 Uhr

Zitat von Alice9

Den Kitsch-Faktor fand ich für die Weihnachtszeit echt in Ordnung und tatsächlich auch gewünscht. Ich glaube, wenn ich das Buch im Frühjahr gelesen hätte, wäre ich demgegenüber ganz anders eingestellt.


Tendenziell habe ich auch nix gegen ein bisschen Kitsch, aber das Buch wird am Anfang anders verkauft und wenn man sich auf eine ein bisschen schwierige, sehr emotionale Geschichte einstellt und dann kommt nur noch Kitsch und die große Liebe ist das einfach nicht so meins.

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Boleynhistoric

Mitglied seit 24.04.2018

Nichts ist so faszinierend wie die ersten Seiten eines Buches, bei dem du eine neue Welt entdeckst!

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:52 Uhr

Leider konnte mich auch der dritte Abschnitt der Geschichte nicht wirklich abholen. Ich habe wirklich versucht, mich auf die schönen Momente zu konzentrieren, die es schließlich auch gab. Leider waren es für mich einfach zu wenige Augenblicke oder Szenen im Buch, die mich tatsächlich berühren konnten. Im Allgemeinen ist dir Story für mich zu überladen mit unrealistischen Eregnissen, die sich immer mehr aufgebauscht haben. Der Tod von Steffi ist tragisch, sie zieht sich immer mehr zurück, bis sie sich schließlich doch nur durchringt, ihre beste Freundin anzurufen. Dieser Teil hat mich zum Beispiel berührt, aber alles danach war dann einfach schon wieder zu viel des Guten.

Esben ist für mich so unantastbar ... und seine Meinungsänderung über sein Taten finde ich auch so gekünstelt. Ich konnte mich leider in keine der beider Protagonisten fühlen und habe dadurch die Verbindung vermisst.

Ich möchte damit absolut nicht sagen, dass es schlecht ist, mich konnte es nur leider nicht einnehmen.

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Boleynhistoric

Mitglied seit 24.04.2018

Nichts ist so faszinierend wie die ersten Seiten eines Buches, bei dem du eine neue Welt entdeckst!

Veröffentlicht am 09.12.2019 um 08:53 Uhr

Zitat von Alice9

Dass sie Esben aber so früh ins Vertrauen gezogen hatte und Allison damit übergangen hat (zumal sie zu dem Zeitpunkt noch gar nicht mit Esben zusammen war), fand ich irgendwie schon etwas seltsam von ihr. Ich kann mir das nur damit erklären, dass sie schon sehr früh erkannt hat, dass die beiden füreinander geschaffen sind. Aber selbst dann fand ich es schon ein starkes Stück, was sie da von Esben verlangt hatte.



Finde ich auch sehr eigenartig von ihr. Das war für mich leider gar nicht stimmig.