Gleich vorweg, ich beziehe mich nur auf den ersten Band, da ich ungern die Leseprobe für den zweiten Band lesen möchte ohne Band Eins abgeschlossen zu haben. Die Angst vor einem Spoiler ist zu groß.
Das ...
Gleich vorweg, ich beziehe mich nur auf den ersten Band, da ich ungern die Leseprobe für den zweiten Band lesen möchte ohne Band Eins abgeschlossen zu haben. Die Angst vor einem Spoiler ist zu groß.
Das Cover ist sehr dunkel gehalten aber recht prägnant durch den etwas helleren Hintergrund auf dem der dunkle, geschwungene Ast und der Titel gut zur Geltung kommen.
Der Schreibtstil hat mich direkt gefesselt und ins Buch gezogen. Er ist sehr bildlich und lebhaft, was das Grauen in der Welt von Ruann noch greifbarer macht. Man findet auch sofort den Bezug zum Cover, es scheint dort alles vertrocknet und tot zu sein, wie der Ast auf dem Cover und die Farben schwarz, sandgelb alles vergilbt und verblichen assoziiert man sofort mit der Umgebung dort.
Der Roman geht direkt abscheulich los und man braucht starke Nerven und eine Portion Mut um weiter zu lesen. Die Geschichte ist Nichts für zertbesaitete Menschen und verlangt einem schon auf den ersten Seiten einiges ab.
Die Charaktere scheinen tiefgründiger zu sein als anfangs gedacht und das macht sie für mich sehr spannend. Sapionas erlebt man auf den ersten Seiten als sadistischen, herzlosen Mann der für seine Mutter vollkommen emotionslos Kinder entführt und abschlachtet. Erst nach getaner Arbeit merkt man so etwas wie Menschlichkeit als er sich auf Grund seiner Tat übergeben muss. Ebenso sein Gefolgsmann Turor, der nach dem Grauen ganz erbleicht und still dar steht. Ich bin gespannt was wir über die Beiden noch erfahren werden und hoffe, dass die Menschlichkeit in den Beiden es nach und nach schafft den Hass zu verdrängen.
Im zweiten Kapitel kommt Alia dazu, eine Sklavin, die trotz all der Umstände bemüht ist sich durchzukämpfen und nicht zu zerbrechen. Sie wirkt stark und doch sensibel genug um all das Leid und Elend um sich herum wahrzunehmen und hilft ihren Freunden wo sie kann. Ihr Sorge um ihr kleine Schwester und ihren Partner ist spürbar und ich habe die Leseprobe deshalb mit einem flauen Gefühl im Magen beendet, weil sie so ungewiss endet. Ich hoffe Alia entwickelt ihren wachen, scharfen Verstand noch weiter und bleibt dabei trotzdem so sensibel und sympathisch. Ebenso bin ich gespannt ob Mariusch den Fund der Wasserader überlebt, was ich mir sehr für Alia wünschen würde und wie und ob sie es schaffen wird ihr kleine Schwester und das andere Mädchen aus der Wassermine zu retten, ohne dass die Soldaten auf sie aufmerksam werden.
Alia und Sapionas werden sich bestimmt früher oder später begegnen, da wäre ich gerne dabei. Die warmherzig Alia die dem herzlosen Sapionas gegenüber tritt.