Leserunde zu "What if we Drown" von Sarah Sprinz

Auftakt einer mitreißenden New-Adult-Trilogie
Cover-Bild What if we Drown
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Sarah Sprinz (Autor)

What if we Drown

Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...

"Für mich gleicht diese Geschichte einer Umarmung eines geliebten Menschen, der dir in schlechten Zeiten versichert, dass alles gut werden wird - emotional, einnehmend, wärmend. Ich bin absolut verzaubert." AVA REED , Spiegel -Bestseller-Autorin

Auftakt zur bewegenden und romantischen New-Adult-Trilogie von Sarah Sprinz

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.09.2020 - 27.09.2020
  2. Lesen 19.10.2020 - 01.11.2020
  3. Rezensieren 02.11.2020 - 15.11.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 44, Seite 201 bis Ende

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charlie_books

Mitglied seit 03.07.2017

Reading gives us someplace to go when we have to stay where we are.

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 01:22 Uhr

Woooow, wieso ist dieses Buch schon zu Ende? Ich möchte mehr! :(

Die Liebesgeschichte von Laurie und Sam ist wirklich - gerade jetzt im zweiten Abschnitt - alles andere als leicht und unkompliziert. Gebrochner Mensch trifft auf ebenfalls gebrochenen Menschen, Schuldgefühle und Wut treffen ebenso aufeinander wie Schmerz, Verlust und die Sehnsucht danach, endlich wieder nach Vorne blicken zu können. Mir ist hier nochmal richtig bewusst geworden, dass man es mit zwei jungen Menschen zu tun, die mit den schweren Ereignissen der Vergangenheit zu kämpfen haben. Zwei Menschen, die jeden Tag aufs Neue darum kämpfen müssen, nicht zu ertrinken und die sich selbst an einem gewissen Punkt im Leben verloren haben und nun dabei sind, sich wiederzufinden. Und auch, wenn all diese Dinge definitiv nicht die besten Voraussetzungen für eine sich entwickelnde Liebe zu sein scheinen, so überrascht einen das Leben manchmal - und die Person, von der du es am wenigsten erwarten würdest, ist auf einmal der Anker, an dem du dich festhalten und die Schultern, an der du dich anlehnen kannst. Diese eine Person wird zur größten Bereicherung in deinem Leben und zu der Rettung, die du so dringend benötigst. Ich habe wirklich jede einzelne Sekunde mit den beiden mitgefiebert und mitgefühlt und ihre gemeinsame Geschichte hat mich ganz tief berührt.

Außerdem finde ich unfassbar toll, dass die Autorin sich an das Thema "Sucht" herangetraut und es so wunderbar authentisch und sensibel mit in die Geschichte eingebaut hat. Ich habe absolut nicht damit gerechnet, dass das Ganze so eine Wendung nimmt und man herausfindet, dass Laurie's Bruder tatsächlich Drogen genommen hat und wegen diesem am Ende dann gestorben ist. Das hat mich gleichermaßen überrascht wie geschockt.

Wisst ihr, was ein Highlight für mich war?
Laurie und ihre innere Zerrissenheit, die die ganze Zeit über deutlich zu spüren ist. Ich finde es unglaublich toll, wie schnell es die Autorin hier geschafft hat, eine Verbindung zwischen Protagonistin und LeserIn zu schaffen, ebenso wie sie es geschafft hat, mit ihren Worten in einem drin etwas zu bewegen. Ich finde, der Kampf zwischen Laurie's Herzen und ihrem Verstand ist so greifbar, dass man selber während des Lesens manchmal nicht wusste, was man denken oder fühlen soll. Zudem habe ich geliebt, dass man sie im Laufe der Geschichte dabei begleitet wie sie Fehler begeht, diese aber dann auch einsieht, aus ihnen lernt und sich dementsprechend weiterentwickelt. Sie ist am Ende des Buches kein völlig anderer Mensch als zu Beginn, aber sie lernt in der Zwischenzeit wahnsinnig viel dazu, kommt zu wichtigen Erkenntnissen und arbeitet daran, sich von Altem zu lösen, um für Neues bereit zu sein. Und das hat mir so so gut gefallen!

Und das dieses Ende! Dieser eine wahnsinnig bedeutsame und emotionale Moment, der passender und besser für das Ende des Buches nicht hätte sein können. Dieses Ende ist nicht klischeebeladen, es ist nicht zu perfekt und es ist in keiner Weise weit hergeholt. Und genau solche Enden - die, die zur Geschichte und den Charakteren passen und die man als LeserIn nachvollziehen und vielleicht sogar nachempfinden kann - sind unwahrscheinlich wertvoll. Ich habe es so unglaublich schön gefunden, wie Laurie's Mom Sam in den Arm genommen hat und dass, auch wenn die Schuldgefühle, der Schmerz und die Trauer natürlich nicht von heute auf morgen verschwinden, man hier am Ende mit Sicherheit weiß, dass Laurie und Sam auf einem guten Weg sind! Weil so konnte ich dieses Buch jetzt mit einem guten Gefühl im Bauch beenden und weiß, dass die Geschichte der beiden gerade erst richtig losgeht! :)

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Nina-26

Mitglied seit 28.09.2016

"Was macht dein ♥ ?" "Es schlägt noch.

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 07:57 Uhr

Woah, dieser 2. und letzte Abschnitt hat mir alles und doch auch irgendwie nichts abverlangt, denn ich bin sehr zwiegespalten zurückgelassen worden und weiß noch nicht wirklich, wie ich diesen Fortgang empfinden soll.
Sam's Geständnis in Bezug auf Austin ändert einfach alles. BUMM.
Natürlich verstehe ich, das Laurie sich Schwertut ihm zu glauben, denn Austin war für sie immer der heilige, perfekte Bruder, der nie etwas falsch machen würde.
Doch im Laufe des Buches bewahrheitet es sich: Man sieht immer nur das, was einem der Mensch zeigt und vorgibt zu sein.
Tatsächlich muss ich aber gestehen, ich konnte Austins Probleme, die der Auslöser für seinen Griff zu Drogen waren nicht ganz nachvollziehen, ich bin der Meinung da hätte ein wenig mehr aus seinem Tagebuch kommen müssen um zu verstehen, was unter anderem zu dieser Tragödie geführt hat.
Den Brief von Laurie an Austin, den Todestag und die Szene am Friedhof fand ich toll, besonders von den Eltern, hat mich auch sehr bewegt.

Die Entwicklung zwischen Laurie und Sam geht stets gefühlvoll und poetisch weiter auch wenn mir das am Anfang schon alles zu schnell geht und ich auch nicht befreifen konnte, wie sie dieses "Ich-hasse-ihn-so-sehr"- kann mich aber gegen die Anziehung nicht wehren, na ich weiß nicht, ich könnte niemals so ruhig bleiben und einen auf verliebt machen, wenn ich diesem Menschen die Schuld am Tod eines geliebten Menschen gebe.

Es gibt tolle Momente, schöne Textstellen, die mich auch zu Tränen gerührt haben und auch kam ich immer wieder an den Punkt, wo ich ein wenig überrascht war, einfach, weil eine Handlung nicht so geschieht, wie ich sie mir vorgestellt habe, wo in diesem Genre dann meistens dieses klischeehafte Schubladendenken einsetzt und man praktisch drauf wartet, das es genau so weitergeht.

Sarah hat sich echt eine Menge einfallen lassen, damit sich ihre Geschichte von anderen abhebt, das hat sie geschafft.
Die Nebencharaktere liebe ich nach wie vor und finde es schade, das Hope sehr in den Hintergrund gerückt ist und den Badeunfall von Teddie fand ich auch irgendwie nicht nötig.

Das Medizinstudium fand ich von Anfang bis Ende echt spannend und ich bin gespannt, ob in den Geschichten von Emmett und Hope Laurie eine Nebenrolle spielen wird und wir vielleicht erfahren für welchen Weg sie sich entscheidet, denn die Geschichte endet im hier und jetzt ohne einen Epilog, der ein Stück Richtung Zukunft geht.

Insgesamt kann ich sagen, das sich dieses Buch wirklich von anderen abhebt, was man nicht mehr oft findet, dazu einen wundervollen Schreibstil, tolle Charaktere, wobei ich mit Laurie nicht zu 100% auf einer Wellenlänge war, in die man sich nur verlieben kann, und ein unvorstellbar schönes Setting, da bekommt man gleich Lust auf eine Reise nach Kanada.

Ich bin der Meinung, an diesem Buch hätte mehr an den Feinheiten gearbeitet werden müssen.
z.B. der Anfang, das Laurie gleich mal ne dauerhafte Bleibe findet, auf Anhieb ganz tolle Freunde findet, direkt an der Uni klarkommt
Oder die Sache mit dem Koffer in dem sich Austins Sachen befinden, da wird zuerst so ein Aufriss drum gemacht, dann ist das Ding da und spielt keine Rolle mehr. Aber da gab es immer mal wieder solche Momente.
Das macht es mir schwer das Buch wirklich wirklich zu mögen, weil mir einfach an vielen Ecken etwas fehlt...

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Nina-26

Mitglied seit 28.09.2016

"Was macht dein ♥ ?" "Es schlägt noch.

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 08:03 Uhr

Zitat von charlie_books

Außerdem finde ich unfassbar toll, dass die Autorin sich an das Thema "Sucht" herangetraut und es so wunderbar authentisch und sensibel mit in die Geschichte eingebaut hat.




Leider auch nur am Rande, das finde ich sehr schade, da hätte ich es gut gefunden, die wirklichen Gründe zu erfahren. denn diese eine Tagebuchseite hat für mich jetzt nicht wirklich zum besseren Verständnis beigetragen

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MiraxD

Mitglied seit 20.01.2018

... Bücher sind die Sterne, die in ein anderes Universum führen ...

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 09:37 Uhr

Und nun habe ich auch den zweiten Leseabschnitt und somit auch das Buch beendet! Am Ende kommt nochmal das ganze Drama zusammen und auch wenn man sich denken kann, dass Lauries Geheimnis bis zum Schluss wohl erst rauskommt, mochte ich auch die zweite Hälfte wirklich gerne!

Was ich vor allem hier mag, ist, dass einem als Leser und auch dadurch, dass wir Laurie und nicht Sam verfolgen, schnell das große Geheimnis klar ist und quasi aus anderem Grund gespannt ist, da ja nun Sam derjenige ist, der Lauries großes Geheimnis nicht kennt und nicht andersrum. Natürlich habe ich mir bereits gedacht, dass Laurie vermutlich nicht so schnell ihre wahre Identität preisgibt und somit war es ein ziemliches Hindernis zwischen Laurie und Sam. Ich mochte trotzdem sehr, wie die beiden sich immer näher gekommen sind und auch war ich doch ziemlich überrascht, dass schlussendlich doch Austin an seinem Tod Schuld hat, als er die Droge genommen hat. Es ist wirklich gut beschrieben, wie Laurie Austin idealisiert hat und damit nicht gesehen hat, wie er litt und dass auch er Fehler tat.

Dass ihre Eltern davon wissen und es ihr verheimlicht haben, kann ich ihnen nicht übelnehmen, denn ich würde auch nicht gerne das Weltbild einer anderen Person zerstören, die jemand anderen so sehr geliebt hat, aber manchmal muss die Wahrheit einfach raus, egal, was passiert, sonst wird es nur schlimmer. Dass Sam so starke Albträume hat und Gewissensbisse über Austin und wie er ihm nicht helfen konnte, obwohl es nicht seine Aufgabe und damit nicht seine Schuld ist, spricht für ihn, da hätte ich ihn auch gerne in den Arm genommen. Ich muss sagen, dass ich da schon etwas sauer auf Laurie war, dass sie ihm ihre Identität so verheimlicht, obwohl er sich ihr so stark geöffnet hat und sie so schöne Zeit zusammenverbracht haben. Gerade als Laurie dann Sams Familie kennengelernt hat, war da wohl ein bitterer Nachgeschmack und das hat Laurie dann wohl auch bemerkt.

Wie entsetzt Sam dann natürlich ist, war klar und da wir uns auch ziemlich dem Ende genähert haben, habe ich wirklich noch etwas gezweifelt, ob wir da ein rundes Happy End noch hinkriegen, aber zum Glück ist ja doch alles noch irgendwie gut gegangen und dass Lauries Familie Sam warm empfangen hat, fand ich echt schön.

Ich muss sagen, dass mir ein bisschen die anderen Nebencharaktere gefehlt haben, ich hätte super gerne noch mehr über Hope, Emmett und Amber erfahren, aber ich denke, das werden wir wohl noch in den Folgebänden. Trotzdem habe ich mir bis auf die paar Andeutungen ein bisschen mehr von ihnen noch gewünscht, denn vor allem Lauries Mitbewohner Hope und Emmett mochte ich soo gerne! Aber ich verstehe, dass dieser Teil eben auch Laurie und ihrem inneren Kampf gewidmet war. Ich hätte zuletzt noch gerne gewusst, ob Laurie also nun in Richtung Psychologie wechseln wird? Es wird angedeutet, aber nicht gesagt. Nun ja, ich denke, das kriegen wir vielleicht dann in den nächsten Teilen mit. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und freue mich die Charaktere bald weiterverfolgen zu können.

Für mich trotz der ein oder anderen Stelle, die ich gerne noch mehr gelesen hätte und dem dann doch ein bisschen vorhersehbaren Ende, ein wirklich schöner Auftakt der Reihe, ich mochte die melancholische und doch hoffnungsvolle Stimmung zwischen den Zeilen und die Liebesgeschichte sehr gerne. Gerade auch, wie die Autorin auf den Verlust, den Tod und auch auf das Leben danach eingegangen ist, fand ich echt gut gemacht.

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Bookfreak922

Mitglied seit 01.07.2016

Ein Tag ohne Lesen ist ein verlorener Tag

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 09:56 Uhr

Das ging mir ebenfalls so und ich habe Hope direkt in mein Herz geschlossen.

Zitat von MiraxD

Ich muss sagen, dass mir ein bisschen die anderen Nebencharaktere gefehlt haben, ich hätte super gerne noch mehr über Hope, Emmett und Amber erfahren, aber ich denke, das werden wir wohl noch in den Folgebänden

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bookslinesmagic

Mitglied seit 24.12.2018

Home is where your books are

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 10:23 Uhr

Oh wow... Wie schon erwartet, hatte es der zweite und leider auch schon letzte Leseabschnitt noch einmal richtig in sich und Laurie und Sam hatten es scheinbar alles andere als leicht zusammenzufinden.

Wie wir zu Beginn der Geschichte schon erfahren haben, tragen sowohl Laurie, als auch Sam eine schwere, belastende und bedrückende Vergangenheit mit sich, die auf komplizierte Weise miteinander verstrickt ist. Wie man im ersten Abschnitt schon spürt, sind wahnsinnig viele Schuldgefühle von beiden Seiten, unheimlich großer Schmerz und ebenso große Wut mit im Spiel, die beide Protagonisten zu gebrochenen und innerlich kaputten Menschen machen. Das ganze hat natürlich auch viel Einfluss auf die Liebesgeschichte in “What if we drown”, da Sam und Laurie ihren Verlust noch nicht einmal ansatzweise verarbeitet und somit stark damit zu kämpfen haben. Die innerliche Zerrissenheit der beiden ist auf jeden Fall deutlich zu spüren und sorgt bei mir als Leserin für eine gewaltige Achterbahnfahrt der Gefühle. Was ich ebenfalls ganz großartig finde ist der schleichende Prozess, der Laurie und Sam wieder zu sich selbst finden und zu deutlich stärkeren, mutigeren Charakteren werden lässt. Mich hat die Liebesgeschichte wirklich tief berührt, da sie wie eine Welle aus Emotionen ist, die sich mit der Zeit anhäuft und den Leser schlussendlich mit voller Wucht überrollt. Ich habe einfach dauerhaft mit den beiden mitgefühlt und ihre Gefühle so deutlich gespürt, als wären sie meine eigenen.

Was ich auch unbedingt noch einmal loben muss, ist der weitläufige und tiefgehende Einblick in Lauries Gedanken- und Gefühlswelt. Es ist wahnsinnig faszinierend mitzuerleben wie viele verschiedene Facetten und Fassaden ein Mensch mit sich trägt, die man durch Lauries greifbaren Charakter definitiv zu spüren bekommt. Während sie äußerlich versucht stark und “normal” zu erscheinen, ist sie innerlich total zerstört und zerrissen und die Schuldgefühle scheinen sie förmlich zu überrollen. Hier wird noch einmal ganz genau deutlich, dass Sarah Sprinz nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern viel tiefer geht. Auch Lauries Entwicklung im Laufe der Geschichte ist gewaltig, so dass sie im Endeffekt zu einem ganz neuen Menschen geworden ist.

Auf was ich auch unbedingt noch einmal eingehen möchte, ist das Thema Drogen und Sucht, das in “What if we drown” sehr stark im Vordergrund steht. Die Tatsache, dass Austin tatsächlich etwas genommen hat und daran gestorben ist, hat mich erstmal total geschockt, da ich diese Wendung tatsächlich nicht erwartet hätte. Trotzdem hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr über Austin, seine Gefühle und eventuell auch einen größeren Einblick in sein Tagebuch gewünscht. Es ist klar, dass wir hier von der Liebesgeschichte zwischen Laurie und Sam sprechen, doch wenn man das Thema Sucht schon anspricht, sollte auch etwas tiefgehender damit umgegangen werden, um Austins Gründe dafür tatsächlich nachvollziehen zu können.

Was ich auch unheimlich spannend finde, ist das Medizinstudium, das im Vordergrund steht. Es war von Anfang bis Ende wirklich spannend etwas darüber zu erfahren, da Sarah hier ja auch von ihren eigenen Erfahrungen berichtet. Ich bin wahnsinnig gespannt ob wir in Emmets oder Hopes Geschichte noch ein größeren Einblick darin bekommen !

Puhh und dieses Ende... Das Ende dieser wundervollen Geschichte ist tatsächlich eine wahre Gefühlsexplosion und unheimlich toll gelungen. Von Emotionen bis Tiefgrund und Spannung ist definitiv alles dabei, weshalb ich nur davon schwärmen kann. Es ist weder überladen mit gängigen Klischees, unnötigem Drama oder zu viel Kitsch. Noch ist es zu fad oder langweilig. Sarah hat Sams und Lauries Geschichte zu einem wunderschönen Abschluss gebracht, der bedeutsame Momente und intensive Augenblicke beinhaltet. Besonders toll ist in meinen Augen die Szene auf dem Friedhof, auf dem Lauries Mum, denn lange “verhassten” Sam in den Arm genommen hat.

Bis auf ein paar Feinheiten konnte mich “What if we drown” also restlos überzeugen und es hat mir wahnsinnig großen Spaß gemacht, Laurie und Sam auf ihrem Weg zu begleiten :)

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Bookfreak922

Mitglied seit 01.07.2016

Ein Tag ohne Lesen ist ein verlorener Tag

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 11:46 Uhr

Omg dieser 2 Abschnitt ....

Wieso hat Austin nur so etwas genommen und keiner wusste es zu 100% nicht mal Laurie.
Das Austin niemanden erzählt hat was vorgefallen ist, kann ich zwar nachvollziehen aber dennoch finde ich es nicht richtig. Er sieht sich selbst als Monster, weil er Austin alleine gelassen hat und hat macht sich immer noch Vorwürfe.

Bei Laurie spürt man immer mehr die Gefühle zu Sam und das es intensiver wird. Sie erzählt Sam immer nicht das Austin ( ihr Bruder bzw Stiefbruder war ) .

Später dann das Gespräch mit ihrer besten Freundin und ich habe irgendwie im Gefühl gehabt das sie mehr weiß als sie zugibt.

Laurie verbringt weitere Momente mit Sam und spürt das dieser glücklich und gelöst ist, aber was passiert, wenn dieser erfährt welche Person sie wirklich ist ?

Besonders die Entwicklung von Sam und Laurie hat mich hier begeistert und vor allem das die Autorin ja selbst Elemente von ihrem Medizinstudium mit hinein hat Fließen lassen.

Bei den Nebenfiguren fand ich das man Hope und Emmett zwar kennen gelernt hat, aber ich sie gerne noch wenig mehr kennen gelernt. Und dann hätte ich beinahe Amber vergessen ;)

Wegen Lauries Zukunft hätte ich auch gerne erfahren was sie nun weiterhin Medizin studieren will, oder ob sie wechseln wird?

Ich muss sagen das mich dieser Auftakt auf eine besondere Weise berührt hat und das Ende noch mal für mich alles abgerundet hat.

Meine Neugier auf die weiteren Bände wächst und allein die Cover sind so toll geworden <3

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Feliz

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Veröffentlicht am 26.10.2020 um 13:11 Uhr

Puhhh, ich habe den Abschnitt und das Buch jetzt fertig gelesen und es fällt mir extrem schwer, meine Gefühle in Worte zu fassen. Ich hätte nicht gedacht, dass es mich emotional doch noch so sehr abholt. Normalerweise gibt es nur bestimmte Autor*innen und Bücher, die es schaffen, mich zum Weinen und zum richtigen Schluchzen bringen. Bei diesem Buch habe ich das nicht unbedingt erwartet, zwar mochte von Anfang an den wunderbaren, leicht poetischen Schreibstil, aber ich habe nicht damit gerechnet, doch so sehr emotional in die Geschichte gezogen zu werden.

Ich habe vor allem Sams Schmerz und seine Schuldgefühle fast schon körperlich gespürt und musste immer wieder kleine Pausen beim Lesen einlegen. Obwohl man die Geschichte nicht direkt aus seiner Sicht erlebt hat, fand ich, dass man seine Handlungen und seine Motive unglaublich gut nachvollziehen konnte. Er tat mir so unglaublich leid, weil er sich nicht verzeihen konnte, nicht anders gehandelt zu haben, obwohl er vermutlich wirklich so gar nichts hätte tun können, um Austins Tod verhindern zu können. Natürlich hätte er ihn nicht zurücklassen sollen, aber er kannte Austin nicht wirklich und wurde plötzlich mit jemandem konfrontiert, der ihn dazu aufforderte, Drogen zu nehmen. Da wäre ich vermutlich auch erst einmal geschockt und wäre gegangen, zumal Sam ja auch noch betrunken war und man dann sowieso nicht wirklich rational handelt. Ich habe zwar nicht erwartet, dass Austin schon häufiger, was genommen hat, aber im Nachhinein betrachtet, ergibt das sogar Sinn. Er wurde immer als perfekt angesehen, sowohl von Laurie als auch von seinen Eltern, sodass sie fast schon Perfektion erwartet haben bzw. einfach daran gewöhnt waren, dass er keine Probleme macht. Dass es in seinem Inneren ganz anders aussah, fand ich vor allem für Laurie extrem schmerzhaft, weil es das für sie ja nicht wirklich einfacher macht und sie sich vielleicht auch später noch immer fragen wird, ob sie es nicht hätte, erkennen müssen, obwohl das bei Depressionen ja nicht immer so einfach ist.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich, wirklich gut gefallen, was ich am Anfang gar nicht so erwartet habe, auch weil ich gedacht hätte, dass es wieder einer der typischen Young Adult Romane ist, der zwar ganz nett ist, mir aber nicht langfristig in Erinnerung bleibt. Das hat sich zum Glück aber als vollkommen falsch herausgestellt und ich bin unendlich froh, dass ich diesem Buch eine Chance gegeben habe. Wenn ich etwas kritisieren will, dann ist es vielleicht, dass mir das alles etwas zu schnell ging. Dass Laurie nach ewiger Zeit erstmals wieder mit Sam kiten geht, kann ich noch akzeptieren, weil ich mir vielleicht sogar vorstellen kann, dass es leichter ist, das mit Menschen zu tun, die nicht wissen, welche emotionale Bedeutung dieser Sport für den anderen hat. Aber dass sie gefühlt innerhalb weniger Wochen ein festes Paar sind, er ihr seine dunkelsten Geheimnisse erzählt und sie miteinander schlafen, das fand ich schon recht schnell. Auch und vor allem vielleicht das Ende war mir zu leicht. Nicht, weil ich fand, dass es nicht aufwühlend und emotional war, denn das war es, aber es gab keine richtige Klärung, sondern eher ein gegenseitiges Verständnis der beiden für ihren Schmerz, was ich wichtig fand, aber keine Lösung, wie sie nach all den Lügen und all dem Schmerz eine gesunde Beziehung führen wollen. Auch Lauries Berufswahl bleibt ja noch offen, auch wenn sie einsieht, dass Medizin hauptsächlich Austins Wunsch war, erkennt sie mit Sams Hilfe ja auch, dass ihr bestimmte Bereiche durchaus Spaß machen. Das alles bleibt mir in diesem Buch ein bisschen zu offen, ich vermute, dass all dies auch in den nächsten beiden Teilen noch eine Rolle spielen wird und darauf freue ich mich auch schon sehr, aber hier ist mir die Lösung vielleicht eine Spur zu leicht.

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Feliz

Mitglied seit 25.02.2018

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 13:28 Uhr

Zitat von charlie_books

Wisst ihr, was ein Highlight für mich war?
Laurie und ihre innere Zerrissenheit, die die ganze Zeit über deutlich zu spüren ist. Ich finde es unglaublich toll, wie schnell es die Autorin hier geschafft hat, eine Verbindung zwischen Protagonistin und LeserIn zu schaffen, ebenso wie sie es geschafft hat, mit ihren Worten in einem drin etwas zu bewegen. Ich finde, der Kampf zwischen Laurie's Herzen und ihrem Verstand ist so greifbar, dass man selber während des Lesens manchmal nicht wusste, was man denken oder fühlen soll. Zudem habe ich geliebt, dass man sie im Laufe der Geschichte dabei begleitet wie sie Fehler begeht, diese aber dann auch einsieht, aus ihnen lernt und sich dementsprechend weiterentwickelt. Sie ist am Ende des Buches kein völlig anderer Mensch als zu Beginn, aber sie lernt in der Zwischenzeit wahnsinnig viel dazu, kommt zu wichtigen Erkenntnissen und arbeitet daran, sich von Altem zu lösen, um für Neues bereit zu sein. Und das hat mir so so gut gefallen!


Perfekt beschrieben, genauso habe ich mich beim Lesen auch gefühlt.

Zitat von Nina-26

Tatsächlich muss ich aber gestehen, ich konnte Austins Probleme, die der Auslöser für seinen Griff zu Drogen waren nicht ganz nachvollziehen, ich bin der Meinung da hätte ein wenig mehr aus seinem Tagebuch kommen müssen um zu verstehen, was unter anderem zu dieser Tragödie geführt hat.


Ich verstehe, was du meinst, aber Depressionen haben häufig ja keinen richtigen Auslöser. Sie können Menschen aus schwierigen Verhältnissen ebenso wie Menschen, die eine glückliche Kindheit und Jugend hatten. Er hat einfach versucht, die Leere in ihm, von der er der Meinung war, dass er sie nicht fühlen dürfte, weil er ja glücklich sein müsste mit Drogen zu betäuben, weil er sich dann besser fühlt. Das heißt nicht, dass ich es gutheiße oder verstehe, aber für ihn schien es die Lösung zu sein, um den Druck, perfekt sein zu müssen, aushalten zu können.

Zitat von Nina-26

den Badeunfall von Teddie fand ich auch irgendwie nicht nötig


Das fand ich auch ein bisschen unnötig, es hätte vielleicht gereicht, wenn sie einfach zu viel getrunken hat und Sam deswegen komplett ausrastet, das hätte noch einmal deutlich gemacht, wie kaputt er ist.

Zitat von MiraxD

. Ich mochte trotzdem sehr, wie die beiden sich immer näher gekommen sind und auch war ich doch ziemlich überrascht, dass schlussendlich doch Austin an seinem Tod Schuld hat, als er die Droge genommen hat. Es ist wirklich gut beschrieben, wie Laurie Austin idealisiert hat und damit nicht gesehen hat, wie er litt und dass auch er Fehler tat.


Da stimme ich dir absolut zu, es war ziemlich gut gemacht.

Zitat von MiraxD

Ich muss sagen, dass ich da schon etwas sauer auf Laurie war, dass sie ihm ihre Identität so verheimlicht, obwohl er sich ihr so stark geöffnet hat und sie so schöne Zeit zusammenverbracht haben. Gerade als Laurie dann Sams Familie kennengelernt hat, war da wohl ein bitterer Nachgeschmack und das hat Laurie dann wohl auch bemerkt.


Oh ja, da habe ich auch stark mit mir gekämpft, weil ich es furchtbar fand, dass sie die Zeit genießt und gleichzeitig genau weiß, wie sehr sie ihn noch verletzten wird. Aber die Autorin hat immer den richtigen Moment gefunden, dass die Geschichte in die richtige Richtung zu lenken und ich deswegen nicht zu sauer auf Laurie war.

Zitat von bookslinesmagic

Was ich auch unbedingt noch einmal loben muss, ist der weitläufige und tiefgehende Einblick in Lauries Gedanken- und Gefühlswelt. Es ist wahnsinnig faszinierend mitzuerleben wie viele verschiedene Facetten und Fassaden ein Mensch mit sich trägt, die man durch Lauries greifbaren Charakter definitiv zu spüren bekommt. Während sie äußerlich versucht stark und “normal” zu erscheinen, ist sie innerlich total zerstört und zerrissen und die Schuldgefühle scheinen sie förmlich zu überrollen. Hier wird noch einmal ganz genau deutlich, dass Sarah Sprinz nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern viel tiefer geht. Auch Lauries Entwicklung im Laufe der Geschichte ist gewaltig, so dass sie im Endeffekt zu einem ganz neuen Menschen geworden ist.


Ich stimme dir absolut zu.

Profilbild von Nina-26

Nina-26

Mitglied seit 28.09.2016

"Was macht dein ♥ ?" "Es schlägt noch.

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 14:42 Uhr

Zitat von Feliz

Das fand ich auch ein bisschen unnötig, es hätte vielleicht gereicht, wenn sie einfach zu viel getrunken hat und Sam deswegen komplett ausrastet, das hätte noch einmal deutlich gemacht, wie kaputt er ist.




Eben, den überzogenen Alkoholkonsum hätte für mich auch ausgereicht