Leserunde zu "Sweet Little Lies" von Kylie Scott

"Ich der Decke über mir ist ein Riss. Wie passend, wenn man bedenkt, dass neuerdings eine weitaus größere und zerstörerische Bruchlinie mitten durch mein Leben verläuft."

Hallo zusammen,

ich habe gestern der ersten Abschnitt direkt in meinem Rutsch durchgelesen und fand den Inhalt einfach super spannend und einmal etwas ganz anderes.

Doch fangen wir zunächst einmal beim Einstieg an. Diesen fand ich wirklich sehr gelungen. Ich konnte Betty irgendwie verstehen, denn Thom schien irgendwie der klassische langweilige Typ. Doch mit der Zeit zeigte sich, dass all das nur Fassade war.

Ihre anfängliche Wut auf ihn konnte ich nachvollziehen und verstehen, schließlich hat er sie die ganze Zeit belogen. Auch als dann ihre gemeinsame Wohnung in die Luft geflogen ist, dachte ich mir, dass dies sehr aktionreich beschrieben wurde.

Betty scheint mir sehr auf die Wünsche anderer Menschen eingehen zu wollen, jedoch beugt sie sich dann doch all dem, was Thom von ihr möchte.

Das die beiden jetzt irgendwie zusammen bleiben müssen, damit sie geschützt ist und niemand weiteres mehr getötet wird, fand ich gelungen, denn dadurch haben Thom und Betty die Chance ihre Vergangenheit ein wenig aufzuarbeiten.

Wie sich zeigte, hat Thom alles "nach dem Durchschnitt" gemacht und da fand ich es schon nachvollziehbar, dass Betty sich vielleicht etwas aufregenderes in ihrem Leben gewünscht hat.

Und als sie dann miteinander über ihre Vergangenheit sprechen, fand ich auch, dass sich dadurch gewisse Szenen einfach spannungsvoll angefühlt haben.

Vor allem, da die beiden selbst flüchten müssen und irgendwie auf diesem Weg nur sich selbst haben. So fand ich es gelungen, dass sie erst im Bunker und dann mit dem Jet nach New York geflogen sind.

Als Thom dann jedoch gesagt hat, dass sie das Haus nicht mehr verlassen darf, fand ich dies irgendwie ein wenig übertrieben und einschränkend. Doch das schien Betty anders zu sehen.

Irgendwie hatte ich während des ersten Abschnittes das Gefühl, dass Thom immer noch versucht an der Beiziehung festzuhalten und nun alles gibt um Betty zu überreden. Auch wenn diese zunächst sehr sauer auf ihn ist, fand ich es dann doch nicht so toll, dass sie ihm sofort alles verzeiht und das nur, weil sie einmal "gut" miteinander geschlafen haben. Irgendwie beugt sich Betty Thom nun total, nur weil sie endlich das hat, was sie sich die ganze Zeit gewünscht hat.

Thom ist so ganz anders, als er anfänglich von Betty beschrieben wurde. Auch wenn er versucht alle anderen Menschen zu manipulieren, macht ihn seine Arbeit trotzdem zu einem spannenden Charakter.

Der Schreibstil ist wirklich sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte. Ihre Worte können mich als Leser einfach fesseln und neugierig auf mehr machen.

Ich muss sagen, dass ich sehr gespannt darauf bin, wie die Geschichte der beiden weitergeht um endlich zu erfahren, wer in dem internen Kreis dafür verantwortlich ist. Irgendwie habe ich eine Vermutung, bin mir jedoch nicht wirklich sicher.

Ich muss sagen, ich bin noch ein bisschen zwiegespalten, was den Start in das Buch angeht.
Einerseits gefällt mir die Idee des Buches immer noch sehr gut und ich bin auch gespannt, wie es weiter gehen wird.
Andererseits fand ich diesen ersten Abschnitt zwischendurch eher langatmig. Obwohl das eine oder andere schon passiert ist, hatte ich das Gefühl, dass sehr viel geredet und erklärt wurde. Trotzdem verstehe ich viele Dinge noch nicht, wie beispielsweise, um was für eine Organisation es sich genau handelt, für die Thom arbeitet. Er hat Betty schon so viel erklärt und verraten, wieso redet er nicht auch darüber?
Als ich den Klappentext sowie die Leseprobe gelesen hatte, hatte ich mir ein bisschen mehr Spionage und Action erhofft. Die actionreicheren Szenen waren so schnell vorüber, dass für mich noch gar nicht richtig die Spannung aufkam und da war es auch schon wieder vorbei und Thom und Betty haben wieder geredet.

Zudem kamen bei mir persönlich Bettys Gefühle nicht wirklich rüber. Bei dem, was ihr alles passiert und, was sie erfahren hat, da hätte ich mir viel mehr an Emotionen erwartet. Stattdessen redet sie nur und kommt einfach nur ein wenig beleidigt rüber. Einerseits ist sie eine normale Frau, deren ganze Welt soeben zusammen gebrochen ist und, sie möchte einfach nur ihre Normalität zurück und dann sagt sie plötzlich, dass sie eine Waffe möchte. Irgendwie passt das für mich nicht ganz zusammen.
Auch Thom verhält sich in meinen Augen etwas widersprüchlich. Er hat Betty die ganze Zeit nur etwas vorgemacht und wirkt nun komplett kalt und abgebrüht, sagt aber trotzdem, dass er sie liebt. Wenn das nicht gespielt ist, warum verhält er sich dann trotzdem so kalt ihr gegenüber? Er scheint auch irgendwie nicht nachvollziehen zu können, wie es ihr geht...

Nichtsdestotrotz bin ich gespannt darauf mehr über die Organisation zu erfahren sowie herauszufinden, wer für die Morde verantwortlich ist und, was dieser bezweckt. Ich hoffe, dass das Buch noch ein bisschen an Spannung und Action zulegt und mich fesseln kann. Bislang konnte es mich leider noch nicht überzeugen.

Das gefällt mir auch richtig gut und ich bin gespannt, wie die Beiden sich in der Hinsicht weiter entwickeln werden und dementsprechend auch ihre Beziehung neu aufleben lassen oder gar beenden? Ich bin gespannt..

Ich muss sagen, dass ich seinen Plan alles nur durchschnittlich zu machen, irgendwie witzig fand. Dass es genau das falsche bei Betty war, fand ich noch umso komischer - dennoch verstehe ich nicht, warum er dann nie auf das von Betty gewünschte Gespräch eingegangen ist...

Ich muss sagen, diese Dinge finde ich sehr widersprüchlich. Einerseits sagt er, dass seine Liebe zu ihr, das einzig echte in der Beziehung ist, aber andererseits verhält er sich trotzdem etwas kühl und steif ihr gegenüber. Das ist ja offenbar nicht sein wahres Ich, weswegen ich das irgendwie nicht nachvollziehen kann. Genauso Betty: Ihre Welt ist gerade zusammengebrochen und trotzdem zeigt sie Thom nicht die kalte Schulter. Sie sagt die ganze Zeit, es sei vorbei, aber verhält sich komplett anders.

Ich finde seinen beruflichen Charakter ebenfalls sehr spannend. Dennoch frage ich mich, was ist sein wahres Ich? In der Beziehung hat er geschauspielert und im Beruf muss er nach Außen hin kalt und emotionslos wirken. Doch wie passt das dann mit seiner Liebe zu Betty zusammen? Wann ist er wirklich er? Ich muss sagen, das stört mich bei Thom ein bisschen, ich kann ihn dadurch nicht einschätzen und ihn auch nicht wirklich kennen lernen...

das geht mir genauso.

Mir hat der erste Abschnitt der Geschichte soweit ganz gut gefallen, aber es gibt ein paar größere Punkte, die mich stören.

Allem voran stört mich Betty total. Ich persönlich finde sie eher unsympathisch, was dann per se schonmal eher schlecht für das allgemeine Leseerlebnis ist.

Einerseits wird sie als total tough dargestellt, indem sie zB gerade anfang besonders "hart" zu Thom ist oder auch indem sie plötzlich eine Waffe haben will und sich in die Gespräche zwischen Thom und seinen "Kollegen" einklinkt als würde sie dazugehören. Andererseits freut sie sich über ihre Einhorn-Hose und wird sofort schwach, sobald Thom mal oben ohne herumläuft. Das alles wirkt mir insgesamt einfach zu gewollt.

Was mir auch tierisch auf die Nerven geht ist ihr gesamtes Verhalten. Natürlich ist es mehr als verständlich, dass sie wütend auf Thom ist, weil er sie angelogen und ihr etwas vorgespielt hat. Aber dass sie darauf so reagiert, dass sie schnippische und sarkastische Kommentare am laufenden Band bringt, finde ich unpassend. Und dass sie dann nach nur einem Mal guten Sex (das war auch irgendwie klar, dass Thom eigentlich der totale Sex-Gott ist) auf einmal wieder hin und weg ist, finde ich auch schwierig. Ich glaube, ich an Thoms Stelle hätte sie bei der nächstbesten Gelegenheit einfach stehen gelassen und wäre ohne sie abgehauen. (Tut mir wirklich sehr leid für sie, aber ihr Charakter hat mich ein wenig aggressiv gemacht...)

Dass Thom in seiner Beziehung mit Betty alles extra "durchschnittlich" gemacht hat, ist eine ganz witzige Idee, aber meiner Meinung nach ziemlich sinnbefreit. Vor allem beim Thema Sex. Als ob es eine bessere Tarnung ist, absichtlich durchschnittlichen (was in diesem Fall auch offenbar gleichbedeutend mit "schlecht" ist) Sex zu haben...

Die Geschehnisse rund um Thoms Job finde ich an sich wirklich spannend und gut, allerdings bleiben sie für meinen Geschmack teilweise zu oberflächlich. Da würde ich gerne mehr zu erfahren. Aber vielleicht kommt das noch im zweiten Abschnitt...

Insgesamt muss ich sagen, dass mir die gesamte Entwicklung zu schnell ging. Gerade noch wollte Betty Thom verlassen und hatte ein ganz normales Leben und ein paar Tage später lädt sie mal eben während der Fahrt Thoms Waffe als wäre es das normalste der Welt. Zwar wird zwischendurch ja immer mal wieder erwähnt, dass sie ihr normales Leben und ihre Freunde und Familie zurück haben möchte, aber auch das wirkt im Kontext für mich nicht so richtig glaubwürdig. Ich glaube, dass mein Problem mit diesem Buch zu einem Großteil darin begründet ist, dass ich Bettys Charakter weder sympathisch noch besonders glaubhaft finde. Ich hoffe, das ändert sich im zweiten Abschnitt ein wenig...

Ufff... das war der erste Abschnitt...
Ich bin gerade noch ziemlich geflasht. Die Seiten sind nur so dahin geflogen, absolut spannend und was für ein tolles Setting sich Kylie Scott hier ausgedacht hat. Ich liebe ihren Schreibstil und bin seit der „Stage Dive Reihe“ echt ein bekennender Fan von ihren Romanen.
Ich habe Betty lieb gewonnen, eine füllige Frau Mitte zwanzig, die die fünfziger Jahre liebt und nicht das Klischee erfüllt. Sie erinnert mich an mich. Ich bin zwar Anfang 30, aber ich liebe es mich in dem Stil der 50er Jahre zu schminken und wenn ich denn mal Zeit habe auch so zu stylen. Mein Schrank ist voller Rockabilly Kleider. Vielleicht sollte ich mir mal Gedanken machen, ob mein Mann wirklich der ist, der er vorgibt zu sein?! … Aber zurück zu Betty. Ich mag sie richtig gern! Ihre große Klappe, ihre Zweifel zu sich und ihrem Aussehen, der Umgang mit der plötzlichen Kehrtwende in ihrem Leben. Irgendwie schwebt sie zwischen Unglaube und Todesängsten. Sie ist aufgrund der ganzen Lügen enttäuscht von Thom und doch flammen neue Gefühle auf.
Thom ist cool... Seine Entwicklung von einem „Durchschnittsliebhaber & Versicherungsvertreter“ zu einem Geheimagenten der etwas von heißem Sex versteht, grandios! Er macht keinen Hehl daraus das er Betty liebt! Zu Anfang hatte ich da so meine Zweifel, aber zum Ende des ersten Abschnitts hatte er mich. Er hat es nicht so mit dem Gefühle zeigen, aber ich finde er taut so nach und nach auf und wirkt schon lockerer
Ich mag die Charaktere im Zoo, Badger, Crow, Wolf, Scorpion, Fox, Spider und Hawk, wirklich toll umgesetzt. Ich frage mich nur wer der Verräter ist?! Ich habe da ja so die Befürchtung das es Crow sein könnte. Zwar wirkt er super nett, aber ein Gegenstand bleibt bis jetzt immer an ihrem Körper, ist euch das auch aufgefallen? Der Ring! In ihm könnte man bestimmt einen Peilsender verstecken... Bear finde ich mit am sympathischsten von der Truppe. Ihm schenkt Thom auch einiges an Vertrauen. Die Szene bei Henry, dem Waffenexperten im Bunker, mit anschließender Verfolgungsjagd finde ich auch super. Ja gut, wie konnten sie so schnell gefunden werden und warum sind die Feinde so dicht bei, aber hey, es ist eine Actionszene, da hinterfrage ich nicht alles...
Was meint ihr kommt als nächstes? Vielleicht fahren Bear und Thom ins Hotel um Helene Sinclair zu treffen und in der Zwischenzeit wird Betty doch noch in der Wohnung Heimgesucht, oder aber (was aufgrund der letzten beiden Sätze mehr mein Verdacht ist) sie folgt den beiden. Ich kann euch nur noch nicht sagen warum... Denn es heißt: „ „Klar“, sage ich und meine es in diesem Moment auch so. Wirklich!“ “
Das was außerdem noch ein großes Rätsel für mich ist: warum sollen sie alle getötet werden oder habe ich das überlesen? Mir ist völlig schleierhaft, warum sie verfolgt werden?!

Ich bin gespannt wie es im zweiten Abschnitt weitergeht und wie ihr den Roman bis jetzt findet

Diese "beleidigte Leberwurst"-Mentalität finde ich auch schwierig und einfach nur kindisch. Das hilft keinem weiter. Sie könnte stattdessen auch einfach ein richtiges Gespräch suchen, in dem sie sich dann auch ernsthaft äußert und nicht alles ins Lächerliche zieht.