Leserunde zu "What if we Drown" von Sarah Sprinz

Auftakt einer mitreißenden New-Adult-Trilogie
Cover-Bild What if we Drown
Produktdarstellung
(37)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Sarah Sprinz (Autor)

What if we Drown

Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...

"Für mich gleicht diese Geschichte einer Umarmung eines geliebten Menschen, der dir in schlechten Zeiten versichert, dass alles gut werden wird - emotional, einnehmend, wärmend. Ich bin absolut verzaubert." AVA REED , Spiegel -Bestseller-Autorin

Auftakt zur bewegenden und romantischen New-Adult-Trilogie von Sarah Sprinz

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.09.2020 - 27.09.2020
  2. Lesen 19.10.2020 - 01.11.2020
  3. Rezensieren 02.11.2020 - 15.11.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Kanada Vancouver Medizinstudium Verlust Schuld Kitesurfen Neuanfang University of British Columbia Laurie Cavelle Sam Averett New Adult große Gefühle Romance Romantik Leidenschaft Liebe dramatisch emotional Liebesgeschichte Nähe Liebesroman romantisch tragisch Mona Kasten Laura Kneidl Bianca Iosivoni Ava Reed deutsche Autorin deutsches New Adult Booktok

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 44, Seite 201 bis Ende

Profilbild von Nina-26

Nina-26

Mitglied seit 28.09.2016

"Was macht dein ♥ ?" "Es schlägt noch.

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 14:44 Uhr

Zitat von Feliz

Ich verstehe, was du meinst, aber Depressionen haben häufig ja keinen richtigen Auslöser. Sie können Menschen aus schwierigen Verhältnissen ebenso wie Menschen, die eine glückliche Kindheit und Jugend hatten. Er hat einfach versucht, die Leere in ihm, von der er der Meinung war, dass er sie nicht fühlen dürfte, weil er ja glücklich sein müsste mit Drogen zu betäuben, weil er sich dann besser fühlt. Das heißt nicht, dass ich es gutheiße oder verstehe, aber für ihn schien es die Lösung zu sein, um den Druck, perfekt sein zu müssen, aushalten zu können.



Ich war selbst jahrelang depressiv und verstehe den Konflikt von Austin natürlich, aber in einem Buch, wo man die Charaktere nicht kennenlernt, weil sie nicht mehr da sind, erwarte ich dann einfach mehr tiefer erarbeitete Szenen, die das ganze halt für den außenstehenden Leser verständlicher machen

Profilbild von Feliz

Feliz

Mitglied seit 25.02.2018

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 14:56 Uhr

Nina-26 schrieb am 26.10.2020 um 14:44 Uhr

Zitat von Feliz

Ich verstehe, was du meinst, aber Depressionen haben häufig ja keinen richtigen Auslöser. Sie können Menschen aus schwierigen Verhältnissen ebenso wie Menschen, die eine glückliche Kindheit und Jugend hatten. Er hat einfach versucht, die Leere in ihm, von der er der Meinung war, dass er sie nicht fühlen dürfte, weil er ja glücklich sein müsste mit Drogen zu betäuben, weil er sich dann besser fühlt. Das heißt nicht, dass ich es gutheiße oder verstehe, aber für ihn schien es die Lösung zu sein, um den Druck, perfekt sein zu müssen, aushalten zu können.



Ich war selbst jahrelang depressiv und verstehe den Konflikt von Austin natürlich, aber in einem Buch, wo man die Charaktere nicht kennenlernt, weil sie nicht mehr da sind, erwarte ich dann einfach mehr tiefer erarbeitete Szenen, die das ganze halt für den außenstehenden Leser verständlicher machen

Mir haben tatsächlich die kurzen Tagebucheinträge gereicht, um seinen Konflikt und seine Probleme im Ansatz zu verstehen, aber ich kann nachvollziehen, dass es dir da anders geht. Du hast schon recht, dass man Austin dadurch besser hätte kennenlernen können, weil er ja persönlich keine Rolle mehr spielen kann.

Profilbild von Anni90

Anni90

Mitglied seit 23.11.2017

Ein Buch, das du liebst, darfst du nicht leihen, du musst es besitzen.

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 17:08 Uhr

Der zweite Abschnitt hat mir im Vergleich mit dem ersten wesentlich besser gefallen. Es war mehr Spannung und Dynamik enthalten. Auch das Drama hat sein übriges dazu getan, dass ich nur so durch diesen Abschnitt geflogen bin.

Das Gespräch zwischen Laurie und Sam, bei dem er ihr vom Tod von Austin erzählt, fand ich auch sehr gut beschrieben. Aber natürlich hat es mich schon ziemlich geärgert, dass Laurie ihn einfach, ohne ein Wort zu sagen, stehen lässt. Sam tat mir in diesem Augenblick sehr leid, denn er hat ihr sein schlimmstes Erlebnis offenbart und sich ihr anvertraut und sie geht einfach weg. Das fand ich schrecklich.

Das sie ihn bei ihrer Aussprache dann aufbaut und versucht ihm seine Selbstzweifel und Schuldgefühle zu nehmen, kommt dann leider etwas heuchlerisch rüber.
Erstmal im Hinblick darauf, dass sie ihm weiterhin verschweigt, wer sie ist und dann natürlich, dass sie selbst nicht nach ihren Ratschlägen handelt.
Schließlich scheint sie ja auch nur Medizin zu studieren, weil es Austin's Traum war und sie das Gefühl hat, es ihm schuldig zu sein und für ihn mitzuleben.

Auch wie Sam die Wahrheit über Laurie selbst erfahren hat, war natürlich sehr bitter. Das hat er nicht verdient. Erzählerisch natürlich sehr gelungen und dadurch auch sehr mitreißend.
Mich hat es sehr geärgert, wie lange Laurie es vor sich hingeschoben hat, ihm die Wahrheit zu erzählen und auch immer wieder einen Grund gefunden hat, es nicht zu tun.

Schade fand ich, dass wir am Ende nicht mehr erfahren, was Laurie nun wegen ihrem Studium macht. Ob sie bei der Medizin bleibt oder sich doch noch umentscheidet.
Weiterhin hätte ich gerne noch erfahren, was es mit dem Koffer und Austin's Sachen auf sich hat, dazu erfahren wir auch im zweiten Abschnitt leider nichts.

Auch hätte ich mir weitere Einblicke in Austin's Tagebuch gewünscht, um einfach mehr zu verstehen, was ihn zum Drogenmissbrauch gebracht hat. War es der Druck von außen? War sein Ziel zu hoch gesteckt und er hatte Angst zu versagen? Ich hätte mir hier ein bisschen mehr Details zu seiner Erkranung gewünscht, um es besser nachvollziehen zu können.

Was mir am meisten an diesem Buch gefallen hat, war tatsächlich das Ende, denn es war perfekt insziniert., emotiona und ergreifend.
Ich hatte beim Lesen einen Kloß im Hals und ich musste ziemlich mit den Tränen kämpfen. Dies fing schon beim Brief an Austin an und hielt sich bis zum Schluss. Es war ein wirklich sehr gelungenes und für dieses Buch auch passendes Ende.

Platzhalter für Profilbild

Tonicue

Mitglied seit 17.08.2020

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 18:39 Uhr

Ich fand den Schreibstil im zweiten Abschnitt genauso mitreißend wie in der Leseprobe und im restlichen ersten Abschnitt. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, wobei ich fand, dass die Autorin es sehr gut hinbekommen hat, die immer wieder kehrenden Zweifel Lauries hervorzubringen und zu wiederholen, ohne dass es langweilig wurde.

Die Eröffnung, dass Austin Drogen nahm, hat mich sehr überrascht und gleichzeitig fand ich es logisch, dass mehr hinter seinem Tod steckte, als der Alkoholkonsum. Jedoch hätte ich mir (wie ein paar andere auch schon angedeutet haben) einen etwas tieferen Einblick in Austins Gedanken gewünscht, da waren mir die Tagebucheinträge, fast zu wenig waren, um wirklich zu verstehen, warum er zu den Drogen gegriffen hatte.

Lauries Zwiespalt fand ich sehr gut hervorgehoben und ihre Gedankengänge eigentlich auch verständlich, aber an ein paar stellen habe ich mich schon gefragt, warum sie einmal den Mut aufgebracht hat Sam zu sagen, wer sie ist, dann aber nachdem sie merkte, dass er schlief den Mut nicht noch einmal aufbringen konnte.

Ich fand auffällig, wie Laurie Sam zum Reden ermutigte, um ihm mit seiner Last zu helfen, aber selber ihre Sorgen in sich rein fraß und auch mit Menschen, die von Austin wussten, nicht sonderlich viel darüber geredet hat. Ich fand man merkte, dass sie sich sehr für die Psyche der Menschen interessiert, aber das Chaos in ihrem eigenen Kopf nicht ganz unter Kontrolle hat und ihr somit die Situation mit Sam aus den Händen glitt. Lauries Wunsch Menschen eher damit zu helfen zuzuhören und nicht „mit OPs und Medikamenten“ wurde über den zweiten Abschnitt immer deutlicher und ich hoffe sehr, dass man in einem der anderen Bänder erfährt, ob sie angefangen hat in diese Richtung zu gehen und ihrem Wunsch zu folgen.

Sehr schade fand ich, dass fast alle Nebenfiguren sehr stark in den Hintergrund gerückt sind. Emmett kam zwar noch ein paarmal vor, genauso wie Amber aber Hope verschwand fast komplett und auch Kian, Teddie und Cole kamen nur noch sehr wenig vor. Ich bin zwar der Meinung, dass im Buch der starke Fokus auf Lauries Zwiespalt sehr gut hervorgehoben und umgesetzt wurde, jedoch hätte ich es toll gefunden, wenn die anderen Charaktere dabei nicht so untergegangen wären.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich das Buch (bis auf ein paar wenige Kleinigkeiten) extrem gut fand und es sehr genossen habe es zu lesen. Die Verbindung zwischen LeserIn und der Protagonistin fand ich super, da man meiner Meinung nach Lauries Konflikt gut nachvollziehen konnte. Den Cliffhanger nach dem ersten Abschnitt fand ich ziemlich fies, da ich unbedingt wissen wollte wie es weiter ging aber auch nach dieser Spannenden Stelle, hat das Buch meine Aufmerksamkeit weiterhing gefesselt und zum Ende hin habe ich auch einige Tränen in den Augen gehabt, was eigentlich nicht so häufig vorkommt.

Profilbild von Elchi130

Elchi130

Mitglied seit 12.01.2018

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 21:06 Uhr

Okay, ich bin durch.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war ich erst einmal enttäuscht, weil ich Lauries Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Sie ruft bei der Polizei an, wird da abgewimmelt und macht anschließend einen auf Verliebtheit mit Sam. Hm, das kommt mir recht unwahrscheinlich vor.

Dann gab es irgendwie laufend Drama, was mir auch schon fast zu viel war. Ich hatte plötzlich das Gefühl, ein ganz anderes Buch zu lesen. Der Unfall beim Kiten, die Tagebücher, die Konfrontation mit den Eltern, Sams Verletzung.

Das Ende hatte mich dann wieder völlig gepackt und ich musste tatsächlich weinen bei der Szene auf dem Friedhof. Vorher hatte ich mich sogar gefragt, ob dies ein Buch ohne Happy End ist. Das hätte ich sehr glaubhaft gefunden. Aber so ist es natürlich viel schöner...

Profilbild von Elchi130

Elchi130

Mitglied seit 12.01.2018

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 21:21 Uhr

Nina-26 schrieb am 26.10.2020 um 08:03 Uhr

Zitat von charlie_books

Außerdem finde ich unfassbar toll, dass die Autorin sich an das Thema "Sucht" herangetraut und es so wunderbar authentisch und sensibel mit in die Geschichte eingebaut hat.




Leider auch nur am Rande, das finde ich sehr schade, da hätte ich es gut gefunden, die wirklichen Gründe zu erfahren. denn diese eine Tagebuchseite hat für mich jetzt nicht wirklich zum besseren Verständnis beigetragen

Erklärt wurde seine Sucht von ihrem Vater mit einer psychischen Erkrankung. Das konnte ich mir schon recht gut vorstellen und nachvollziehen.

Profilbild von Elchi130

Elchi130

Mitglied seit 12.01.2018

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 21:25 Uhr

Nina-26 schrieb am 26.10.2020 um 07:57 Uhr

Woah, dieser 2. und letzte Abschnitt hat mir alles und doch auch irgendwie nichts abverlangt, denn ich bin sehr zwiegespalten zurückgelassen worden und weiß noch nicht wirklich, wie ich diesen Fortgang empfinden soll.
Sam's Geständnis in Bezug auf Austin ändert einfach alles. BUMM.
Natürlich verstehe ich, das Laurie sich Schwertut ihm zu glauben, denn Austin war für sie immer der heilige, perfekte Bruder, der nie etwas falsch machen würde.
Doch im Laufe des Buches bewahrheitet es sich: Man sieht immer nur das, was einem der Mensch zeigt und vorgibt zu sein.
Tatsächlich muss ich aber gestehen, ich konnte Austins Probleme, die der Auslöser für seinen Griff zu Drogen waren nicht ganz nachvollziehen, ich bin der Meinung da hätte ein wenig mehr aus seinem Tagebuch kommen müssen um zu verstehen, was unter anderem zu dieser Tragödie geführt hat.
Den Brief von Laurie an Austin, den Todestag und die Szene am Friedhof fand ich toll, besonders von den Eltern, hat mich auch sehr bewegt.

Die Entwicklung zwischen Laurie und Sam geht stets gefühlvoll und poetisch weiter auch wenn mir das am Anfang schon alles zu schnell geht und ich auch nicht befreifen konnte, wie sie dieses "Ich-hasse-ihn-so-sehr"- kann mich aber gegen die Anziehung nicht wehren, na ich weiß nicht, ich könnte niemals so ruhig bleiben und einen auf verliebt machen, wenn ich diesem Menschen die Schuld am Tod eines geliebten Menschen gebe.

Es gibt tolle Momente, schöne Textstellen, die mich auch zu Tränen gerührt haben und auch kam ich immer wieder an den Punkt, wo ich ein wenig überrascht war, einfach, weil eine Handlung nicht so geschieht, wie ich sie mir vorgestellt habe, wo in diesem Genre dann meistens dieses klischeehafte Schubladendenken einsetzt und man praktisch drauf wartet, das es genau so weitergeht.

Sarah hat sich echt eine Menge einfallen lassen, damit sich ihre Geschichte von anderen abhebt, das hat sie geschafft.
Die Nebencharaktere liebe ich nach wie vor und finde es schade, das Hope sehr in den Hintergrund gerückt ist und den Badeunfall von Teddie fand ich auch irgendwie nicht nötig.

Das Medizinstudium fand ich von Anfang bis Ende echt spannend und ich bin gespannt, ob in den Geschichten von Emmett und Hope Laurie eine Nebenrolle spielen wird und wir vielleicht erfahren für welchen Weg sie sich entscheidet, denn die Geschichte endet im hier und jetzt ohne einen Epilog, der ein Stück Richtung Zukunft geht.

Insgesamt kann ich sagen, das sich dieses Buch wirklich von anderen abhebt, was man nicht mehr oft findet, dazu einen wundervollen Schreibstil, tolle Charaktere, wobei ich mit Laurie nicht zu 100% auf einer Wellenlänge war, in die man sich nur verlieben kann, und ein unvorstellbar schönes Setting, da bekommt man gleich Lust auf eine Reise nach Kanada.

Ich bin der Meinung, an diesem Buch hätte mehr an den Feinheiten gearbeitet werden müssen.
z.B. der Anfang, das Laurie gleich mal ne dauerhafte Bleibe findet, auf Anhieb ganz tolle Freunde findet, direkt an der Uni klarkommt
Oder die Sache mit dem Koffer in dem sich Austins Sachen befinden, da wird zuerst so ein Aufriss drum gemacht, dann ist das Ding da und spielt keine Rolle mehr. Aber da gab es immer mal wieder solche Momente.
Das macht es mir schwer das Buch wirklich wirklich zu mögen, weil mir einfach an vielen Ecken etwas fehlt...

Lauries Verhalten in Bezug auf Sam war für mich auch oft nicht nachvollziehbar. Sie war da irgendwie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Auf der anderen Seite weiß ich aus eigener Erfahrung, dass zwischenmenschliche Anziehung, sprich Begehren, sehr irrational sein kann.

Profilbild von Elchi130

Elchi130

Mitglied seit 12.01.2018

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 21:29 Uhr

Feliz schrieb am 26.10.2020 um 13:28 Uhr

Zitat von charlie_books

Wisst ihr, was ein Highlight für mich war?
Laurie und ihre innere Zerrissenheit, die die ganze Zeit über deutlich zu spüren ist. Ich finde es unglaublich toll, wie schnell es die Autorin hier geschafft hat, eine Verbindung zwischen Protagonistin und LeserIn zu schaffen, ebenso wie sie es geschafft hat, mit ihren Worten in einem drin etwas zu bewegen. Ich finde, der Kampf zwischen Laurie's Herzen und ihrem Verstand ist so greifbar, dass man selber während des Lesens manchmal nicht wusste, was man denken oder fühlen soll. Zudem habe ich geliebt, dass man sie im Laufe der Geschichte dabei begleitet wie sie Fehler begeht, diese aber dann auch einsieht, aus ihnen lernt und sich dementsprechend weiterentwickelt. Sie ist am Ende des Buches kein völlig anderer Mensch als zu Beginn, aber sie lernt in der Zwischenzeit wahnsinnig viel dazu, kommt zu wichtigen Erkenntnissen und arbeitet daran, sich von Altem zu lösen, um für Neues bereit zu sein. Und das hat mir so so gut gefallen!


Perfekt beschrieben, genauso habe ich mich beim Lesen auch gefühlt.

Zitat von Nina-26

Tatsächlich muss ich aber gestehen, ich konnte Austins Probleme, die der Auslöser für seinen Griff zu Drogen waren nicht ganz nachvollziehen, ich bin der Meinung da hätte ein wenig mehr aus seinem Tagebuch kommen müssen um zu verstehen, was unter anderem zu dieser Tragödie geführt hat.


Ich verstehe, was du meinst, aber Depressionen haben häufig ja keinen richtigen Auslöser. Sie können Menschen aus schwierigen Verhältnissen ebenso wie Menschen, die eine glückliche Kindheit und Jugend hatten. Er hat einfach versucht, die Leere in ihm, von der er der Meinung war, dass er sie nicht fühlen dürfte, weil er ja glücklich sein müsste mit Drogen zu betäuben, weil er sich dann besser fühlt. Das heißt nicht, dass ich es gutheiße oder verstehe, aber für ihn schien es die Lösung zu sein, um den Druck, perfekt sein zu müssen, aushalten zu können.

Zitat von Nina-26

den Badeunfall von Teddie fand ich auch irgendwie nicht nötig


Das fand ich auch ein bisschen unnötig, es hätte vielleicht gereicht, wenn sie einfach zu viel getrunken hat und Sam deswegen komplett ausrastet, das hätte noch einmal deutlich gemacht, wie kaputt er ist.

Zitat von MiraxD

. Ich mochte trotzdem sehr, wie die beiden sich immer näher gekommen sind und auch war ich doch ziemlich überrascht, dass schlussendlich doch Austin an seinem Tod Schuld hat, als er die Droge genommen hat. Es ist wirklich gut beschrieben, wie Laurie Austin idealisiert hat und damit nicht gesehen hat, wie er litt und dass auch er Fehler tat.


Da stimme ich dir absolut zu, es war ziemlich gut gemacht.

Zitat von MiraxD

Ich muss sagen, dass ich da schon etwas sauer auf Laurie war, dass sie ihm ihre Identität so verheimlicht, obwohl er sich ihr so stark geöffnet hat und sie so schöne Zeit zusammenverbracht haben. Gerade als Laurie dann Sams Familie kennengelernt hat, war da wohl ein bitterer Nachgeschmack und das hat Laurie dann wohl auch bemerkt.


Oh ja, da habe ich auch stark mit mir gekämpft, weil ich es furchtbar fand, dass sie die Zeit genießt und gleichzeitig genau weiß, wie sehr sie ihn noch verletzten wird. Aber die Autorin hat immer den richtigen Moment gefunden, dass die Geschichte in die richtige Richtung zu lenken und ich deswegen nicht zu sauer auf Laurie war.

Zitat von bookslinesmagic

Was ich auch unbedingt noch einmal loben muss, ist der weitläufige und tiefgehende Einblick in Lauries Gedanken- und Gefühlswelt. Es ist wahnsinnig faszinierend mitzuerleben wie viele verschiedene Facetten und Fassaden ein Mensch mit sich trägt, die man durch Lauries greifbaren Charakter definitiv zu spüren bekommt. Während sie äußerlich versucht stark und “normal” zu erscheinen, ist sie innerlich total zerstört und zerrissen und die Schuldgefühle scheinen sie förmlich zu überrollen. Hier wird noch einmal ganz genau deutlich, dass Sarah Sprinz nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern viel tiefer geht. Auch Lauries Entwicklung im Laufe der Geschichte ist gewaltig, so dass sie im Endeffekt zu einem ganz neuen Menschen geworden ist.


Ich stimme dir absolut zu.

Die Sache mit den Depressionen und der daraus resultierenden Drogensucht hast du super beschrieben.

Für Sam sollte das bestimmt ein reinigendes Erlebnis sein, dass er Teddy retten konnte, wo er bei Austin versagt hat...

Profilbild von aenneken

aenneken

Mitglied seit 02.05.2016

sometimes in life, we need a few bad days in order to keep the good ones in perspective (CoHo)

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 21:34 Uhr

Soooo also wissen wir nun das Austin eben nicht SOS perfekt war wie Laurie dachte. Das sein Tod durch Drogen verursacht wurde überraschte mich. Scheinbar war er depressiv und dadurch in einer gewissen Form süchtig. Schade das man Austin so wenig kennen lernen konnte und seine Probleme verstehen konnte. Die Tagebucheinträge waren ja nur sehr kurz.

Laurie hat mir immer weniger gefallen. Ich habe nicht verstanden was ihr Verhalten soll. Sam war ehrlich und immer nett zu ihr und sie belügt ihn. Ich verstehe allerdings, dass sie ab einem gewissen Punkt nicht mehr die Wahrheit sagen konnte. Trotzdem zog sich dieser Gedanke bei mir durch:"Warum sagt sie es nicht?"
Sie schläft relativ schnell mit ihm und bekommt seine Schatten mit. Und sie hat sich ja einmal getraut, warum kein zweites Mal.

Ich verstehe daher Sam vollkommen, als er so am Boden ist. Sam ist wirklich ein klasse Typ und man merkt ihm an das er ein guter Arzt werden kann. Daher war ich beim Badeunfall kurz verwirrt. Er arbeitet in der Notaufnahme und erlebt ständig Unfallopfer, wieso bricht er bei Teddy erst so zusammen. Aber meine Erklärung hierfür ist, daß er dabei war und wieder fast zu spät war. Grundsätzlich hätte ich die Szene nicht gebraucht.

Das Ende ist recht niedlich, wenn auch sehr abrupt. Auf einmal steht Sam bei ihr, nur Sekunden nachdem Emmett geschrieben hat. (Emmett ist einfach ein Traum)

Alles in allem fand ich die Geschichte süß, es hat Spaß gemacht und ich fand es spannend, daß Laurie immer wusste wer Sam ist. Ich bin motiviert ihr aber auch nicht warm geworden, was ich auch nicht schlimm finde, aber es hat bei ihr und mir nicht gepasst.
Umso mehr mochte ich Sam und die Nebencharaktere sehr gerne und ich freue mich auf die Geschichte von Emmett

Profilbild von Dragonfly_books_

Dragonfly_books_

Mitglied seit 10.01.2020

A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one. -George R. R. Martin

Veröffentlicht am 26.10.2020 um 22:31 Uhr

Ich versuche mich jetzt mal kurz zu halten, da eigentlich schon alles gesagt wurde.
Ich liebe dieses Buch so sehr! Für mich war es glaube ich wirklich eins der besten New Adult Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe, weil ich einfach so mitgenommen wurde und mich Laurie so nah gefühlt habe.

Den zweiten Abschnitt fand ich nochmal besser als den ersten - ich glaube 140 Seiten in einer Stunde sagen alles.

Am schönsten an diesem Buch fand ich die Nähe zu Laurie. Ich habe selten so schnell und so intensiv mit einer Protagonistin mitfühlen können und konnte sie in allem auch so gut verstehen. Ihre Gefühle haben mich an manchen Stellen echt überwältigt!

Und Sam! Kann ich bitte auch so einen haben? Wie kann man eigentlich so unglaublich cute sein? In meinen Augen ist Sam, obwohl es kein Kapitel aus seiner Sicht gibt, total tiefgründig und hat mein Herz im Sturm erobert.

Und auch die Nebencharaktere sind einfach alle wundervoll, ich freue mich auf ihre Geschichten schon so sehr und freue mich extrem Drauf, alle wiederzusehen.

Die Story hatte so viele wunderschöne, berührende Momente, spricht wichtige Themen an und konnte mich von Anfang bis Ende fesseln.
Ich freue mich schon so so sehr auf die weiteren Bände der Reihe!
Und das Ende war so wundervoll! Es hat so perfekt zu dem Buch gepasst, nicht vollkommen, aber einfach wunderschön!


Zitat von charlie_books

Woooow, wieso ist dieses Buch schon zu Ende? Ich möchte mehr! :(



Das war auch so das erste, was ich mir nach dem Lesen gedacht habe, ich könnte es irgendwie sofort nochmal lesen, weil ich so verliebt bin!

Zitat von charlie_books

Dieses Ende ist nicht klischeebeladen, es ist nicht zu perfekt und es ist in keiner Weise weit hergeholt.



Jaaaaa!😍😭

Zitat von MiraxD

Ich muss sagen, dass mir ein bisschen die anderen Nebencharaktere gefehlt haben, ich hätte super gerne noch mehr über Hope, Emmett und Amber erfahren, aber ich denke, das werden wir wohl noch in den Folgebänden.



Ich denke, wenn es nur ein Einzelband wäre, hätte man noch mehr über sie erfahren. Aber da die anderen Bände ja dann ihre Geschichten erzählen, finde ich es gut, dass man nicht zu viel über sie erfährt.

Zitat von charlie_books

Wisst ihr, was ein Highlight für mich war?
Laurie und ihre innere Zerrissenheit, die die ganze Zeit über deutlich zu spüren ist. Ich finde es unglaublich toll, wie schnell es die Autorin hier geschafft hat, eine Verbindung zwischen Protagonistin und LeserIn zu schaffen, ebenso wie sie es geschafft hat, mit ihren Worten in einem drin etwas zu bewegen. Ich finde, der Kampf zwischen Laurie's Herzen und ihrem Verstand ist so greifbar, dass man selber während des Lesens manchmal nicht wusste, was man denken oder fühlen soll. Zudem habe ich geliebt, dass man sie im Laufe der Geschichte dabei begleitet wie sie Fehler begeht, diese aber dann auch einsieht, aus ihnen lernt und sich dementsprechend weiterentwickelt. Sie ist am Ende des Buches kein völlig anderer Mensch als zu Beginn, aber sie lernt in der Zwischenzeit wahnsinnig viel dazu, kommt zu wichtigen Erkenntnissen und arbeitet daran, sich von Altem zu lösen, um für Neues bereit zu sein. Und das hat mir so so gut gefallen!



Ich liebe, wie du das beschrieben hast und kann dir nur aus tiefstem Herzen zustimmen.