Leserunde zu "What if we Drown" von Sarah Sprinz

Die Geschichte hat mich auch im zweiten Abschnitt emotional vollkommen abgeholt und gerade auch zum Ende hin Tränen beschert. Es gab zwar immer wieder kleine Momente, in denen ich Lauries verhalten nicht ganz nachvollziehen konnte, aber rückblickend denke ich mir, wie hätte ich selbst reagiert.

Dass Austin süchtig war und unter Depressionen litt hat mich sehr überrascht. Ich finde es klasse, dass Sarah diese Themen mit eingebaut hat. Auch das sie sensibel und einfühlsam damit umgeht. Leider war das ein Thema mit dem ich mich in der eigenen Familie auskenne.

Ich hätte Austin gerne besser kennengelernt. Sam hat Laurie die Tiefen seiner Seele gezeigt, was ich sehr mutig von ihm fand. Er ist ein toller Mensch und man merkt, dass er später einmal ein ebensolcher Arzt sein wird. Ich fand es sehr schön so viel über das Medizin Studium zu erfahren.

Die Szene mit Teddy und ihrem Unfall war etwas zwiespältig für mich. Einerseits hätte ich es jetzt nicht schlimm gefunden wenn sie weggefallen wäre, andererseits zeigt sie, mit welchen Ängsten Sam nach wie vor zu kämpfen hat und das es ein langer Weg für ihn ist.

Das Ende war perfekt so wie es war. Und ich muss sagen, trotz kleiner Kopfschütteln Momente bei Laurie, liebe und feiere ich die Geschichte.

Ich freue mich schon riesig auf die Geschichte von Emmet, beide Nebenfiguren sind für mich einfach absolut klasse und ich bin sehr gespannt.

Die Geschichte um Sam und Laurie hat mich sehr begeistert, emotional mitgerissen und war durchweg spannend. Über manch kleine Punkte bei Laurie kann ich hier tatsächlich hinwegsehen, da das Gesamtpaket für mich stimmt.

Die Story hat sich richtig schnell gelesen und mich verzaubert.
Erstmal meine Gedanken und dann lese ich eure Kommentare. :)

Ersteinmal hat mich Emmet irgendwie als Charakter beeindruckt. OMG. Emmet ist ja ein richtig cooler Mitbewohner. Alle Freunde von Laurie sind mir so sympathisch. Amber ja von Anfang an und ich will mehr über sie erfahren und bin gespannt auf ihre eigene Story.

Das Buch gefällt mir richtig gut und es ist definitiv ein 5-Sterne Buch. Die Emotionen kommen extrem gut rüber. Das einzige was ich fand was nicht bei mir richtig rüberkam war so ziemlich der Einstieg des 2. Teils. Vorher hatte ich den Eindruck, dass Laurie Gefühle für ihn hat, ihn aber verachtet aufgrund der Vergangenheit. Aber dann hat sie relativ schnell mit ihm geschlafen. Und dieser Übergang kam dann bei mir nicht an. Vielleicht liegt es an mir, aber alle anderen Emotionen kamen so gut rüber. Und ich verstehe auch, dass sie sich da wohl etwas selber vorgemacht hat, aber für mich war diese Stelle etwas merkwürdig. Mir war der Übergang dann zu plötzlich.

Der Schreibstil ist so super flüssig und ich kam so schnell durch das Buch. Das ist wirklich großartig. Und alle Charaktere sind so unglaublich gut dargestellt und ich kann mir alle richtig gut vorstellen. Die Nebencharaktere sind auch so gut eingebunden in die Geschichte.
Auch die Eltern sind ein wichtiger Teil der Handlung und tragen wirklich dazu bei, dass die Story authentisch wird.
Das Buch ist rundum gelungen und ich habe es so gerne gelesen.
Es war schön, obwohl es so emotional war. Hier wurde genau der richtige Grad getroffen.

Die Verbindung zwischen Laurie und Sam hat sich dann auch sehr entwickelt. Das hat mir gefallen. Auch die Anziehung wurde gut beschrieben. Hier wurden einfach immer die richtigen Worte gewählt. Die Geschichte war für mich eine richtig gute Story und verdient 5 Sterne.

Darüber habe ich irgendwie noch gar nicht nachgedacht, aber jetzt wo du es sagst, macht es mich noch viel neugieriger. Ich habe das irgendwie so als given fact betrachtet. Aber es ist schon ein wichtiger Aspekt. Die Eltern haben ja auch gesagt sie wissen nicht wieso.

Da sagst du was wahres und ich finde, dass Sarah hier keine lahme 0815 Story geboten hat.

Ich denke bei den beiden wird Medizin nicht im Vordergrund stehen, allein weil Emmet ja etwas anderes studiert. Aber ich wünsche es mir, auch im zweiten Band, genau wie jetzt hier, allein durch die Nebenfiguren noch mehr darüber zu erfahren. Es war wirklich sehr spannend

Das hätte mich auch interessiert, besonders da sich ja schon etwas in der Richtung Psychiater angedeutet hat. Vielleicht erfahren wir das in Band 2?

Für mich definitiv auch, trotz einziger Momente, wo ich über Laurie den Kopf schütteln musste. Aber sowas gehört einfach dazu

Ich bin richtig Feuer und Flamme auf seine Geschichte 🤩

Mir hat auch am Beginn des zweiten Abschnittes alles nicht so 100% gepasst. Ich dachte es lag an mir. ^^
Mir persönlich war der Übergang auch nicht so deutlich von Sam glaubt sie nichts und dann schläft sie mit ihm. Und vielleicht kam es ja nur mir irgendwie so vor. Aber vorher konnte ich alle Emotionen so gut nachvollziehen.
Aber das ist meckern auf hohem Niveau, denn insgesamt war das Buch super.

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich diese Achterbahnfahrt passend zusammenfassen soll, ohne dabei das gesamte Buch nachzuerzählen.
Meine Gefühle sind vermutlich durch mehr Höhen und Tiefen gegangen als Laurie und Sam im kompletten zweiten Abschnitt, und das sind ja, wir ihr alle wisst, ziemlich viele.

In Kapitel 19 war ich richtig wütend, weil ich Lauries Verhalten absolut unverzeihlich fand. Dass sie einfach gegangen ist, nach allem, was Sam ihr erzählt hat, hat mir so wehgetan. Ich habe Sams Schmerz in diesem Moment fast in meinen eigenen Fingern gespürt. Ein schlimmer Verlust ist keine Rechtfertigung dafür andere Menschen schlecht zu behandeln. Ich würde sagen, das war der absolute Tiefpunkt in meinem Verhältnis zu Laurie.

Glücklicherweise ging es von da an aber wieder aufwärts, weil sie ihr Verhalten reflektiert und immer mehr merkt, wie falsch es eigentlich war. Dieser Sinneswandel, ihr schlechtes Gewissen und die Reue haben mich ihr wieder näher gebracht.
Der Moment, in dem sie versucht hat, Sam nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht die Wahrheit zu sagen, war ein großer Wendepunkt in meinen Augen. Als er sie da nicht gehört hat, war für mich die letzte große Chance auf die Wahrheit verspielt und von da an hatte sie sich so sehr in ihre Lügen verstrickt, dass sie nicht mehr vor und nicht mehr zurück konnte.
Als Laurie und Sam nach Teddies Unfall unter der Dusche standen, dachte ich kurz der Moment für die Wahrheit sei gekommen, aber dem war dann ja leider nicht so. Wenn man das Ganze rational betrachtet, kann ich auch verstehen warum. Sam war emotional so zerstört. Unbequeme Wahrheiten sind allerdings immer schmerzhaft. Die richtigen Momente für sie gibt es sowieso nicht. Bei Laurie ist es dann am Ende ja der aller falscheste geworden.

An dieser Stelle möchte ich unbedingt noch einwerfen, dass die Szene am Meer wieder wunderschön beschrieben wurde. Ich konnte das Feeling von diesen Lagerfeuer-Nächten mit guten Freunden und Musik und Verliebtheit richtig greifen. Wenn Sarah Sprinz also Eines besonders gut schreiben kann, dann sind es wohl Meer-Szenen. :D
Außerdem fand ich es sehr schön, dass die Geschichte wieder an’s Wasser zurückgekehrt ist. Das Meer, Lauries und Sams Liebe zum Kiten, Teddies Unfall - alles davon schafft irgendwo eine Verbindung zu Titel und Cover. Das wurde im Vorfeld von der Autorin und dem Verlag offenbar sehr gut durchdacht.

Die Wahrheit hinter Austins Tod hat mich ähnlich überrascht wie Laurie. Ich hatte viele Theorien. Unter Anderem auch, dass er alkoholisiert beim Kiten ertrunken ist. Rückblickend fand ich die tatsächliche Erklärung im Buch aber besser gewählt, weil sie so nah an der Realität ist.
Fakt ist, dass es unfassbar viele junge Menschen gibt, die mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Bei manchen findet sich ein objektiv greifbarer Auslöser, bei anderen wiederum nicht. Sowohl privat als auch im Rahmen meines Studiums habe ich einige von ihnen kennengelernt. Und alle haben sie gemeinsam, dass ihre Angehörigen mit Hilflosigkeit und einem großen Fragezeichen zurückbleiben. Deswegen fand ich es auch so passend, wie dieser Aspekt der Geschichte von „What if we drown“ behandelt wird. Im wahren Leben bekommt man nämlich auch oft keine adäquate Erklärung, warum jemand so großen Schmerz in sich trägt, dass er sein Leben nicht mehr will oder glaubt, sich mit Drogen betäuben zu müssen.

Zwei Dinge gibt es, die mich inhaltlich am zweiten Abschnitt gestört haben:

1. Sam erfährt die große Wahrheit, weil Laurie ein Selbstgespräch führt. Es kam mir ein wenig unrealistisch vor, dass sie während eines Nervenzusammenbruchs auf der Toilette so viel spricht, dass Sam plötzlich weiß, wer sie ist. Aber vielleicht liegt das auch an mir, weil ich einfach selbst nicht dazu neige. Wie ist das bei euch?

2. Wir als Leser erfahren nicht mehr, wie es mit Lauries Studium weitergeht. Zwar hatte sie ja diese Momente, in denen sie an sich selbst als Ärztin geglaubt hat. Beispielsweise nach Teddies Unfall. Andererseits waren da aber auch diese Textstellen, in denen man den Eindruck hatte, dass sie eigentlich lieber etwas anderes täte. Einmal hat sie beiläufig erwähnt, dass Psychologie ihr vielleicht besser gefallen hätte. Und ein anderes Mal hat sie darüber nachgedacht, dass sie etwas anderes studieren würde, wenn Austin nicht gestorben wäre. Hier hätte ich mir noch irgendeine Form der Klärung gewünscht. Andererseits setze ich meine Hoffnung auf die Folgebände. Dort erfahren wir sicherlich durch Amber wie es mit Lauries Leben weitergeht.

Abschließend komme ich jetzt aber noch noch zu meinem absoluten HIGHLIGHT von „What if we drown“. DAS ENDE!!!!!
Es war so schön! Einfach perfekt und genau das, was diese Geschichte gebraucht hat. Auf den letzten Seiten habe ich Laurie einfach alles verziehen, was mich zuvor an ihr gestört hat.
Vor allem die Schlusszene mit den Eltern hat mich emotional extrem berührt. Ich habe geweint.

Gut fand ich, dass sich Emmett und Amber schon einmal kurz begegnet sind und er hat sich ja auch an sie gewandt, als Sam sich in den Flieger begeben hat, sodass sie Laurie im Fall der Fälle beistehen kann.

Der erste Sex kam für mich auch sehr plötzlich, weil Laurie Sam ja misstraut und sich fragt, ob er in Bezug auf die Drogen lügt. ... und schwupps, springt sie mit ihm in die Kiste. Komisches Verhalten!

Nein, es gibt halt eine Tagebuchseite, aus der hervorgeht, das er eine riesengroße Leere in sich trägt, keine Antwort auf das Warum und nichts.

Das ist eins vieler Themen, welches kurz aufgegriffen wurde um das Buch zu füllen ohne näher drauf einzugehen

Natürlich glaube, das es schwer ist jemanden nicht begehren zu wollen , aber man sucht sich seine Gefühle natürlich nicht, es passiert einfach, aber ich hätte mir gewünscht, das sie sich anders verhält