Veröffentlicht am 05.01.2020
„Aber ich wollte nur, dass die Leute meine Musik wollten, nicht mich. Ich wollte nicht, dass sie sich für mich als Person interessierten. Ich wollte nur spielen. Ich musste spielen, um bei Verstand zu ...
„Aber ich wollte nur, dass die Leute meine Musik wollten, nicht mich. Ich wollte nicht, dass sie sich für mich als Person interessierten. Ich wollte nur spielen. Ich musste spielen, um bei Verstand zu bleiben.“
-INAHLT-
Cromwell ist der erfolgreichste Musiker Europas, Bonnie kommt aus einfachen Verhältnissen. Während Cromwells Musik ihm nichts bedeutet, ist Bonnie von der Musik begeistert und arbeitet ehrgeizig daran. Beide verlieben sich ineinander.
-COVER UND TITEL-
Das Cover sieht ziemlich cool aus und hat mich sofort angesprochen. Es ist nicht ruhig und dezent, sondern sehr auffällig, was an der knalligen Farbgebung liegt, die sofort Aufmerksamkeit erregt. Es erinnert mich einfach an den Moment, wenn der Beat einsetzt. Der schwarze Hintergrund neutralisiert das Ganze, sodass es nicht kitschig oder übertrieben wirkt. Zuerst sagt es für mich nichts über die Handlung aus, doch auf den ersten Seiten der Leseprobe erfährt man, dass Cromwell Farben „hören“ kann. Und somit konnte meiner Meinung nach das Cover mit der Handlung in Verbindung gebracht werden.
Auf was sich genau der Titel bezieht, ist für mich im Moment noch sehr fraglich. Jedenfalls bezieht es sich womöglich auf einen Wunsch der beiden, doch worum es genau dabei geht, erfährt man höchstwahrscheinlich im Fortgang der Geschichte.
-SCHREIBSTIL DER AUTORIN-
Tillie Cole war mir bisher noch unbekannt, sodass ich auch ihren Schreibstil noch nicht kannte. Doch ich wurde wirklich überrascht, wie flüssig dieser zu lesen ist. Ich konnte mich sofort in die Geschichte einfinden und auch die weiteren Seiten der Leseprobe flüssig und ohne Probleme lesen. Genau wie es sein muss. Ganz besonders großartig fand ich diese detaillierte Beschreibung der Musik, sodass man es selbst als Leser richtig gut nachempfinden konnte. Nun freue ich mich, dass ich durch diese Leseprobe wieder einmal eine tolle Autorin neu entdeckt habe.
-CHARAKTERE UND EINDRUCK DER LESEPROBE-
Bereits im Klappentext wird deutlich, dass sich beide Protagonisten stark unterscheiden.
Cromwell ist ein sehr bekannter EDM-DJ, der jedoch nicht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit möchte. Er fühlt nicht nur seine Musik, sondern er hört sie auch in Farben, was ich sehr beeindruckend finde. Er ist ein Freigeist und handelt nach seinen eigenen Vorstellungen, ohne dabei auf andere zu hören. Da er sich nicht nach seiner Musik sehnt, sonder dazu wie die Menschen auf seine Musik reagieren, macht ihn umso interessanter, da noch viel mehr hinter seinen gleichgültigen Fassade stecken muss. Es ist offensichtlich, dass er ein Alkoholproblem wird, was zu einer Problematik in der Handlung werden könnte. Auf mich wirkt Cromwell sehr geheimnisvoll, der nichts über sich und seine Vergangenheit preisgibt. Daher ist er für mich durch und durch ein sehr interessanter Protagonist.
Bonnie wiederum ist dieses typische Mädchen, das an sich nichts besonderes hat, auf den ersten Blick! Sie hat einen Zwillingsbruder, lebt in einer Kleinstadt und vermittelt den Eindruck in allen Dingen Sicherheit zu brauchen. Doch sie hat Ahnung in Musik, vor allem von klassischer Musik. Dies merkt man bereits im ersten Kapitel, als sie Cromwell sagt, dass seine Musik keine Seele hat. Ganz besonders überrascht wurde ich, als ich erfahren habe, dass sie die Zwillingsschwester von Easton, Cromwells neuen Mitbewohner, ist.
Den Verlauf der ersten 50 Seiten mochte ich sehr gern. Zuerst wird aus der Sicht von Cromwell geschrieben. Vor allem das erste Kapitel, quasi der Prolog, hat mir sehr gut gefallen. Es spielt während eines Auftrittes in England. Vermutlich gibt es zwischen Cromwell und seiner Mutter auch einige Probleme, da er womöglich Dinge für die tut, die er eigentlich gar nicht von sich aus machen möchte. Außerdem erhält man schon einen kleinen Ausschnitt aus seiner Vergangenheit, was bereits sehr interessant war. Nach seinem Auftritt sucht er am Strand Ruhe und trifft dort auf Bonnie, die seine Musik kritisiert.
Danach gibt es einen Zeitsprung und Cromwell befindet sich in den Staaten um an die Jefferson Young University zu gehen. Dort gibt er in der Studenten-Scheune einen Auftritt und stoßt durch Easton wieder auf Bonnie.
Die Sichtweise ändert sich und wird nun aus der Sicht von Bonnie geschrieben. Dort erfährt man, dass Bonnie Cromwell schon seit ihrer Kindheit kennt, da er früher klassische Musik gespielt hat und in Bonnie das Bedürfnis geweckt hat ebenfalls Musikerin zu werden, bis er von der Bildfläche verschwand. Jahre später entdeckte sie ihn als EDM-DJ wieder, doch als sie seine „neue“ Musik hört, kann sie einfach nichts mehr fühlen. Nicht mehr das fühlen, was sie bei seiner klassischen Musik gefühlt hat.
-ERWARTUNGEN-
Natürlich erwarte ich von diesem Buch eine herzzerreißende Liebesgeschichte mit ganz viel Tiefgang. Aber auch vor allem eine Geschichte die sich von der Masse abhebt und nicht zum Klischee wird. Ich hoffe man erfährt alles über die Vergangenheit von Cromwell. Warum er keine klassische Musik mehr spielt, warum er bei seiner jetzigen Musik nichts mehr fühlt, wo sein Vater ist, wie das Verhältnis zu seiner Mutter ist und und und.
Außerdem möchte ich mehr über Bonnie erfahren, denn diese wurde mir gleich sympathisch. Vielleicht ist sie gar nicht so „normal“ wie man am Anfang denkt?
Und die ganz große Frage: Wie entwickelt sich die Situation zwischen Cromwell und Bonnie?
Alles in allem bin ich sehr von dieser Geschichte angetan und freue mich auf den Lauf der Handlung. Vor allem diese Verbindung aus Musik und Liebe finde ich immer sehr hinreißend und freue mich jedes Mal, wenn ich ein Buch um genau dieses Thema finde. Umso mehr würde ich mich freuen an dieser Leserunde teilnehmen zu dürfen. :-)