Leserunde zu "Drachenbanner" von Rebecca Gablé

Die Waringham-Saga geht endlich weiter
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Rebecca Gablé (Autor)

Drachenbanner

Ein Waringham-Roman

England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.08.2022 - 04.09.2022
  2. Lesen 12.09.2022 - 23.10.2022
  3. Rezensieren 24.10.2022 - 06.11.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Waringham Saga Epos sieben Drachenbanner neuer Roman Das Lächeln der Fortuna Die Hüter der Rose Das Spiel der Könige Der dunkle Thron Der Palast der Meere Teufelskrone Simon de Montfort Leibeigenschaft Hörige Reform Robin of Waringham Freiheit Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 5, KW 41, Seite 618 bis 746, inkl. Kapitel "Waringham, Mai 1264"

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kiranight2016

Mitglied seit 04.10.2016

Eintauchen in fremde Welten und die Zeit für einen Augenblick vergessen... :)

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 09:49 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

Warum extra beschrieben wurde, dass Edward den Tempel ausraubt, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen.



Ich denke, es soll aufzeigen, dass Edward von einem ganz anderen Schlag ist als sein verweichlichter Vater. Teilweise skrupellos, um zu bekommen, was er will. Edward scheint mir ein ziemlich gefährlicher Zeitgenosse gewesen zu sein.

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Michael_B_M

Mitglied seit 10.09.2020

All that we see or seem Is but a dream within a dream. - Edgar Allan Poe

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 09:49 Uhr

Sorko schrieb am 10.10.2022 um 00:38 Uhr

Zitat von Michael_B_M

raubt er noch kurz von den Templern Aliénors (zum Glück nicht Henrys) Kronjuwelen


Die von Henry hat er doch schon längst geraubt...

... hatte er welche?

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Michael_B_M

Mitglied seit 10.09.2020

All that we see or seem Is but a dream within a dream. - Edgar Allan Poe

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 09:55 Uhr

kiranight2016 schrieb am 10.10.2022 um 09:49 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

Warum extra beschrieben wurde, dass Edward den Tempel ausraubt, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen.



Ich denke, es soll aufzeigen, dass Edward von einem ganz anderen Schlag ist als sein verweichlichter Vater. Teilweise skrupellos, um zu bekommen, was er will. Edward scheint mir ein ziemlich gefährlicher Zeitgenosse gewesen zu sein.

Ich glaube, das ist das eine, um zu zeigen, dass Edward ein ganz anderes Kaliber ist und das andere, da es historisch so war, vermute ich, RG wollte das eben einfach aufgreifen.

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Michael_B_M

Mitglied seit 10.09.2020

All that we see or seem Is but a dream within a dream. - Edgar Allan Poe

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 09:56 Uhr

Zitat von Sonnenblumenkerne

Beldrida wurde von Raymond getötet, irgendwie war das abzusehen. Aber eigentlich hätte es nichts mehr gebraucht, um den Hass von Bedric auf Raymond zu schüren?! Man sieht aber, dass Bedric nicht weit vom Stamm fällt, denn auch Beldrida ist eine Frau, die sich gegen Ungerechtigkeit stellt und für ihre Meinung einsteht. Ihren Ausraster konnte ich auf jeden Fall nachvollziehen.



Das war eine enorm mutige Aktion von Eldrida.


Zitat von Sonnenblumenkerne

Sehr traurig, dass Oswin dennoch gestorben ist. Das wäre sicherlich auch Bedric damals passiert, hätte Adela ihn nicht befreit.



Davon gehe ich auch aus.

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susehost

Mitglied seit 17.01.2017

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 09:56 Uhr

Adela und Bedric verbrachten glückliche Zeiten in Wales, während Simon und Joshua in Frankreich waren. In Wales kam auch ihr Kind zur Welt. Bedric hat übrigens bei der Belagerung von Lusignans Fluchort Winchester zwei Meisterschüsse abgegeben, die nicht unwesentlich dazu beitrugen, dass die Lusignans England verlassen. Die dann ihre Belagerer noch schnell mal vergiften, bei einem angeblich versöhnlichen Abschiedsessen. Gut, dass Bedric nicht dabei war.

Die Frage, was mit dem Kind von Bedric und Adela passiert, klärt sich. Er bringt es doch nach Waringham, zu seiner Schwester. Dort muss er erfahren, dass Raymond seine Mutter ermordet hat. Er schwört, Raymond eines Tages zu töten. Wie wir ihn kennen, bringt er das glatt fertig.

Simon de Montfort hat gut zugehört, als Bedric ihm von der Ungerechtigkeit gegenüber den Hörigen berichtete. Tatsächlich kommt dadurch ein Gesetz zustande, dass die Leibeigenen rechtlich den Adeligen gleichstellt und sie vor Vergeltung durch die Gutsherren schützt.

Rob ist Edwards Knappe und Edward ist auf die Montforts nicht gut zu sprechen, nachdem er und die anderen Barone Henry den Kronrat abgepresst haben. Steht Rob vielleicht auf der falschen Seite? Er muss miterleben, wie Edward dreist den Schmuck der Königin und anderer Adliger von den Templern stiehlt. Sympathischer ist mir Edward dadurch nicht geworden. Und was macht er wohl irgendwann mit den Londonern, die seine Mutter so gedemütigt haben und überwiegend hinter den Montforts stehen? Simon hat ihm Windsor abgerungen und Edwards Truppen wurden zurück in die Gascogne geschickt. Auch diese Demütigung wird Edward nicht vergessen. Er zieht Henry d‘Almain auf seine Seite. Da Simon Frieden mit Wales schließen will, verliert Simon auch noch den Rückhalt von Mortimer, der dann Simons Ländereien überfällt. Raymond giftet immer noch gegen Bedric, hat sich aber auch mit seinem Schwiegersohn überworfen, steht gegen Simon auf König Henrys und Edwards Seite. Der Zwist eskaliert, Es herrscht Krieg zwischen Simon und König Henry und Edward, wobei Edward der gefährlichere Gegner ist. Und auch Louis von Frankreich ist nicht mehr auf Simons Seite, nachdem seine Schwägerin Alienor von den Londonern so übel gedemütigt wurde. Es sieht nicht gut aus für die Montforts und mit ihnen für Bedric...

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Michael_B_M

Mitglied seit 10.09.2020

All that we see or seem Is but a dream within a dream. - Edgar Allan Poe

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 10:00 Uhr

Zitat von kiranight2016

Simon de Montfort kämpft unermüdlich für die Durchsetzung der Provisions und die Situation, als die „Ordinance of the Magnates“ verkündet wurden und damit Freie und Unfreie vor dem Gesetz die gleichen Rechte eingeräumt wurden, hat mich tief beeindruckt. Das zeigt mir, dass Simon de Montfort tatsächlich nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch einer der Tat ist.



Hätte es solche Menschen aus dem Adel heraus nicht gegeben, hätten wir alle heute vermutlich noch keine Rechte, da Adel und Kirche immer versucht hatten, den "kleinen Mann" auch weiterhin klein und dumm zu halten.

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Michael_B_M

Mitglied seit 10.09.2020

All that we see or seem Is but a dream within a dream. - Edgar Allan Poe

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 10:02 Uhr

Zitat von kiranight2016

Sehr spannend fand ich auch nochmal den Hinweis auf den Zusammenhalt der Königsfamilie wie es ja nicht immer der Fall war in der Geschichte. So würde Edward seinen Vater wohl nie stürzen, obwohl er genau weiß, dass er nicht unbedingt der beste König ist. Sondern er stellt sich schützend vor seinen Vater.



Wohl war. Nicht die einzige Ausnahme, aber definitiv eine.

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susehost

Mitglied seit 17.01.2017

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 10:03 Uhr

Zitat von kiranight2016

Auch, dass Bedric die kleine Nell – mit dem Schaufeldaumen – so einfach auf dem Schoß hat, während er mit seinem Sohn Rob – mit dem Schaufeldaumen – spricht. Wie leicht könnte da ein Zusammenhang hergestellt werden. Das geht mir nicht in den Kopf!!!

Stimmt. Und auch Rob könnte das feststellen und sagen "Guckt mal. Nell hat auch so einen Daumen wie ich". Ich hätte die beiden voneinander fern gehalten.

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Michael_B_M

Mitglied seit 10.09.2020

All that we see or seem Is but a dream within a dream. - Edgar Allan Poe

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 10:06 Uhr

Zitat von kiranight2016

Was mich in diesem Abschnitt gestört hat, waren die immer mal wieder – für mich völlig zusammenhanglos – eingestreuten Sexszenen zwischen Adela und Bedric. Ja, es soll uns wohl vermitteln, dass sie ihr Verhältnis fröhlich fortsetzen, aber diese Information hätte ich nicht gebraucht, denn das ist wohl allen klar. Mir sind diese Szenen auch einfach zu plump leider. Außerdem könnte ich mir die Haare raufen, wie leichtsinnig die beiden sind.



Das hatte ich in ähnlicher Form auch schon mal im letzten LA beklagt - da sind wir also mindestens schon zu zweit, die das so sehen. Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen solche Szenen in historischen Romanen, wenn es der Handlung dienlich ist bzw., wie du schon sagst, die Gefühle der beiden zueinander dem Leser transportiert werden sollen. Aber in vielen historischen Romanen wirkt es oftmals einfach plump und reißerisch. Vor allem allerdings in Romanen, die nicht im entferntesten RG-Niveau erreichen und dadurch eben aufgemotzt werden müssen.

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susehost

Mitglied seit 17.01.2017

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 10:10 Uhr

Michael_B_M schrieb am 10.10.2022 um 10:06 Uhr

Zitat von kiranight2016

Was mich in diesem Abschnitt gestört hat, waren die immer mal wieder – für mich völlig zusammenhanglos – eingestreuten Sexszenen zwischen Adela und Bedric. Ja, es soll uns wohl vermitteln, dass sie ihr Verhältnis fröhlich fortsetzen, aber diese Information hätte ich nicht gebraucht, denn das ist wohl allen klar. Mir sind diese Szenen auch einfach zu plump leider. Außerdem könnte ich mir die Haare raufen, wie leichtsinnig die beiden sind.



Das hatte ich in ähnlicher Form auch schon mal im letzten LA beklagt - da sind wir also mindestens schon zu zweit, die das so sehen. Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen solche Szenen in historischen Romanen, wenn es der Handlung dienlich ist bzw., wie du schon sagst, die Gefühle der beiden zueinander dem Leser transportiert werden sollen. Aber in vielen historischen Romanen wirkt es oftmals einfach plump und reißerisch. Vor allem allerdings in Romanen, die nicht im entferntesten RG-Niveau erreichen und dadurch eben aufgemotzt werden müssen.

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