Leserunde zu "Drachenbanner" von Rebecca Gablé

Die Waringham-Saga geht endlich weiter
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Rebecca Gablé (Autor)

Drachenbanner

Ein Waringham-Roman

England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.08.2022 - 04.09.2022
  2. Lesen 12.09.2022 - 23.10.2022
  3. Rezensieren 24.10.2022 - 06.11.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Waringham Saga Epos sieben Drachenbanner neuer Roman Das Lächeln der Fortuna Die Hüter der Rose Das Spiel der Könige Der dunkle Thron Der Palast der Meere Teufelskrone Simon de Montfort Leibeigenschaft Hörige Reform Robin of Waringham Freiheit Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 6, KW 42, Seite 747 bis Ende

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bblubber

Mitglied seit 29.05.2016

Veröffentlicht am 25.10.2022 um 18:56 Uhr

Zitat von Arti

In der Schlacht von Evesham wurden Hanry und Simon de Montfort von ihren Feinden getötet. Wobei ich die Art und Weise wie mit seinem Körper umgegangen wurde, abstoßend finde



Damals war so was ja üblich. Ich denke da an Vierteilen und ähnliches. Wobei mir nie ganz klar ist, ob das abschreckend sein sollte oder einfach nur das Opfer verhöhnend. Hier auf jeden Fall letzteres. Schade, dass der König das mitmacht.

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bblubber

Mitglied seit 29.05.2016

Veröffentlicht am 25.10.2022 um 18:57 Uhr

Zitat von Arti

Zum Schluß kommt es zu einem Happy End.


Schon ein sehr dickes Happy End. Das hat mich fast ein wenig überrascht.

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bblubber

Mitglied seit 29.05.2016

Veröffentlicht am 25.10.2022 um 18:59 Uhr

Gavroche schrieb am 20.10.2022 um 17:12 Uhr

Ich habe jetzt Lust bekommen, die anderen Bücher noch einmal zu lesen bzw habe ich von den ersten 4 erschienenen mal irgendwann gebraucht die Hörbücher gekauft, aber noch nicht gehört.

Ich hab mir ja dieses Jahr das erste Buch von Rebecca in der neuen Langfassung zugelegt. Das werde ich demnächst mal anpacken.

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bblubber

Mitglied seit 29.05.2016

Veröffentlicht am 25.10.2022 um 19:00 Uhr

Zitat von Marie2406

So zusammenfassend liebe ich dieses Buch, wie all die anderen und bin sehr froh es in dieser Leserunde mit euch gelesen zu haben. Bis vielleicht bald


Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. War einfach wieder beglückend auf jede Weise.

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SotsiaalneKeskkond

Mitglied seit 08.04.2021

It smells like vanilla and cigarettes and rum

Veröffentlicht am 28.10.2022 um 07:28 Uhr

Sorko schrieb am 23.10.2022 um 12:50 Uhr

Zitat von SotsiaalneKeskkond

Darüber hinaus war auch sicher an dem Argument der Gegenseite was dran, dass er nur Ländereien für seine vielen Söhne sammeln will.


Das wird ja bis heute so gesehen, und ich denke auch, dass das für ihn ein starkes Motiv war.



Zitat von SotsiaalneKeskkond

Dieser Antisemitismus kollidiert auch immer wieder mit seinem Ruf als Vater der englischen Demokratie. habe gerade erst gelesen, dass eine Universität oder eine Fachhochschule in England, die nach ihm benannt wurde, darüber diskutiert, wie schwer der Antisemitismus, der an seinen Namen geknüpft ist, im Gegensatz zu seinen Errungenschaften bzw. seinem politischen Wirken wiegt.


Das stimmt, wobei er als Adliger seiner Zeit das selbst vielleicht gar nicht so erkannt hat. Der Antisemitismus bei Edward war viel ausgeprägter, und der hat ja sogar aktiv Maßnahmen gegen Juden ergriffen, was von Montfort nicht bekannt ist. Man darf nicht vergessen, dass Juden damals in großer Zahl als Geldverleiher tätig waren und ziemlich hohe Zinsen von ihren Kunden verlangten. Viele sprechen gar von Wucherzinsen. Dass das nicht zu ihrer Beliebtheit beitrug, ist wohl verständlich. Und viele Adlige haben sich damals Geld geliehen, um ihren oft kostspieligen Lebensstandard zu finanzieren. Montfort lebte also in einem Umfeld, dass vermutlich nicht unbedingt gut auf Juden zu sprechen war. Wir dürfen das aus unserer heutigen Sicht auch nicht überbewerten.

Im Generellen ist es oft so, dass mittelalterliche Pogrome genau dann stattgefunden haben, wenns irgendwem gerade aus finanzpolitischen Aspekten in die Hände gespielt hat.

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Irismaria

Mitglied seit 12.05.2016

Veröffentlicht am 30.10.2022 um 09:40 Uhr

Ich war bis gestern in Urlaub, hatte kein Internet und konnte daher leider nicht an der letzten Diskussionswoche teil nehmen. Aber ich werde alles nachlesen und kommentieren.

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Svanvithe

Mitglied seit 10.05.2016

Das Leben ist das schönste Märchen. (Hans Christian Andersen)

Veröffentlicht am 06.11.2022 um 21:50 Uhr

Raymond stirbt durch Bedrics Hand. Was für ein Schuss mit dem Bogen.

Mehrere Kämpfe wogen hin und her. Mal liegt die Macht bei den Anhängern des Königs, mal bei den Anhängern um de Montfort. Letzten Endes läuft alles darauf hinaus: In letzten Abschnitt entscheidet sich nicht nur das Schicksal Englands, sondern auch das von Adela und Bedric.

Unerwartet, allerdings nicht unverdient wird Bedric zum Ritter geschlagen. Der einstige Hörigen ist nun Sir Bedric. Was für eine Entwicklung, ich habe mich für ihn gefreut. Genauso, dass Rob, sein Sohn, Herr über Warringham wird. Ich habe es lediglich bedauert, dass sich auf verschiedenen Seiten gegenüberstehen, rechne ihnen allerdings ihre jeweilige Loyalität hoch an. Im Gegensatz zu anderen haben sie nicht immerfort die Seiten gewechselt und sich sich selbst treu geblieben.

Die Schlacht zwischen den Montfortianern und Royalisten endet – historisch korrekt – mit der Niederlage. Ich habe es gleichwohl bedauert. Zwar empfand ich die Darstellung insgesamt als etwas zu schnell abehandelt, finde es allerdings gut, dass die Autorin die belegten Ereignissen wie die schaurigen Geschehnisse mit Simon de Montforts Kopf eingebunden hat, zeigt es doch, was Verbitterung verursachen kann.

Bedric beweist noch einmal, dass es mehr Ehre im Leib hat als manch geborener Ritter. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, aus der Gefangenschaft zu fliehen, vergisst er nicht seine Mitgefangenen, darunter auch Adelas Ehemann Joshua. Hier hätte er die Möglichkeit gehabt, den Widersacher loszuwerden. Dass er dies nicht tut, bewundere ich. So ist der Abschluss des Romans dann für mich schlüssig, weil es beiden Paaren – Adela und Bedric, Joshua und Roger – ein Beisammensein der besonderen (inoffiziellen) Art ermöglicht.

Ich würde mich freuen, sie irgendwann wiederzusehen.