Die Bücher von Romy Fölck stehen schon eine Weile auf meiner Lesewunschliste, weil mir mein Mann seine Begeisterung deutlich gemacht hat. Deshalb habe ich mir die drei Bände einfach mal geschnappt und in einem Ritt in einer Woche gelesen. Jetzt verstehe ich seinen Enthusiasmus und teile ihn. Aus diesem Grund freue ich mich, dass es etwas Neues aus dieser Reihe gibt.
Ich schätze das Zusammenspiel von Ermittlungen neuer Fälle in Zusammenhang mit den sogenannten Cold Cases und die Einbindung der privaten Situationen der Personen. So komme ich ihnen sehr nahe und kann ihre Motivation für ihr Handeln verstehen. Romy Fölck gelingt es doch tatsächlich gleich von Anfang, dass auch „Mordsand“ ein Wiedersehen mit Menschen wird, die mir als Norddeutsche nahe sind, die einander helfen, wenn Hilfe gefragt ist. Ich bin zwar nun vorbereitet, aber die Autorin streut in gelungenem Maß Informationen aus dem vorherigen Ereignissen ein, was hilfreich für Leser ist, die die vorherigen Bücher nicht kennen.
Sie bringt uns die herrschende Stimmung näher. Man wird förmlich in das Geschehen hineingezogen, ohne dass dieses außerordentlich spektakulär anmutet. Vor allem die feine und detaillierte Erzählweise trägt von Anbeginn zu einem Leseerlebnis bei, bei dem die Neugierde zur weiteren Lektüre treibt. Dabei sind die Abstecher in die Vergangenheit faszinierend, weil sie den Spannungsbogen erhöhen und Raum für Vermutungen und eigene Überlegungen ermöglichen. Als DDR-Kind interessiert mich der Aspekt der Vergangenheit besonders, und ich hoffe, diesen gemeinsam mit den anderen Lesern auf die Spur kommen zu können.
Zu guter Letzt: Das Cover passt perfekt in die bisherigen Reihe, weil es ein Wiedererkennen und eine Zuordnung möglich macht, es ist folglich absolut gelungen.