Fantasievoll und mit viel Humor - Hicks Höx!
Die Hamburgerin Sabine Städing erzählt uns eine neue Geschichte rund um Petronella Apfelmus, die kleine Hexe, welche in einem Apfel im Garten der Familie Kuchenbrand wohnt. Dieses Mal hat die Apfelhexe ...
Die Hamburgerin Sabine Städing erzählt uns eine neue Geschichte rund um Petronella Apfelmus, die kleine Hexe, welche in einem Apfel im Garten der Familie Kuchenbrand wohnt. Dieses Mal hat die Apfelhexe ihr Hexenbuch verliehen – ein absolutes No Go in Hexenkreisen - und so sind ihr die Hände gebunden, als ein Sturm ihr Apfelhäuschen beschädigt und – noch viel schlimmer – als ihre Freunde, die Apfelmännchen, nach einem gemeinsamen Kürbis-Bastelnachmittag verschwinden. Aber sie kann sich auf ihre Menschen-Freunde, die Zwillinge Lea und Luis Kuchenbrand, verlassen. Luis hat eine tolle Detektivausrüstung und Lea passt auf Schnüffelhund Bello, den Hund ihrer Freundin, auf. Mit vereinten Kräften suchen sie nach Spuren und Hinweisen, wohin die Apfelmännchen verschwunden sind und erleben ein spannendes Abenteuer im Zauberwald.
Eine wirklich zauberhafte Geschichte, die auch schon unserer Fünfjährigen beim Vorlesen sehr viel Spaß gemacht hat. Besonders musste sie über die tollen Namen wie Gurkenhut, Spargelzahn und Bohnenhals lachen. Aber ich muss zugeben, auch mir als Erwachsene haben die fantasie- und humorvollen Namen sehr gut gefallen. Das Vorlesen fiel leicht, denn die Sprache ist flüssig, der Inhalt leicht verständlich – auch mit Kinderlogik – und besonders die kleinen Reime & Hexensprüche haben zum gemeinsamen Aufsagen animiert: „Tripp Tripp Tropf und Mausgelächter, Regenschirm und Hagelwächter, schütze ohne Weh und Ach, das blöde Loch im Apfeldach! Hicks Höx!“ (S. 11, letzter Absatz) – beim wiederholten „Hicks Höx“ schwang unsere Kleine immer eifrig ihren imaginären Zauberstab und rief die Zauberworte laut mit ;)
Begeistert haben uns auch die Zeichnungen von SaBine Büchner, die sofort Charakter zeigten und zudem wahre Suchbilder sind. So wurden nicht nur Situationen dargestellt, sondern man konnte noch viel mehr entdecken – Kinderaugen können hier ware Argusaugen sein! Mal ist es ein kleiner Frosch, der gespannt der Hexobine Höckerbein zuhört und im Hintergrund liegt ein Blumenschuh, den unsere Kleine am Ende des Buches übrigens wiedergefunden hat... mal sind es großflächige Bilder wie z.B. die Tiersprechstunde, die zu eigenen kleinen Geschichten animinieren wie, warum hat die Hausmaus eine verletzte Schwanzispitze? Sie hat sich im Nachbarhaus der bösen Nachbarin verirrt und ist, als sie der gestreiften Katze davongelaufen ist, mit ihrem Schwanz in die Falle geraten (wir haben beim Vorlesen einfach die Hinweise Petronellas zu einer Geschichte weitergesponnen...).
Dies zeigt auch den wahren Schatz dieses Kinderbuches: interessante Geschichte, eine kindgerechte Sprache, fantasievolle Bilder und die Möglichkeit, sich selbst weiter zu entfalten und die eigenen Ideen in Geschichten umzuwandeln.
Daher möchte ich, obwohl der Verlag das Buch erst für 8 Jahre und älter empfiehlt, die Petronella-Geschichten auch gerne schon jüngeren Kindern empfehlen – zum Vorlesen in kleinen Schritten, denn die ganze Geschichte ist für die Kleinsten noch sehr lang (wir haben jeden Abend nur ein Kapitel gelesen) und zum Bilderentdecken. Ein tolles Buch und sicherlich nicht unser letztes von der zauberhaften Petronella Apfelmus und ihren Freunden.