Das Lied des Nordwinds
Das Lied des Nordwinds, von Christine Kabus
Cover:
Wunderschön, weckt sofort mein Fernweh.
Inhalt:
Norwegen 1905.
Zwei Frauen, aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten treten die Flucht an ...
Das Lied des Nordwinds, von Christine Kabus
Cover:
Wunderschön, weckt sofort mein Fernweh.
Inhalt:
Norwegen 1905.
Zwei Frauen, aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten treten die Flucht an und begeben sich auf die Suche. Sie stehen und kämpfen für sich selber und für andere. Beide aus unterschiedlichen Gründen, doch ihr Ziel ist seltsamerweise fast das gleiche.
Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende 18 jährige Liv findet Hilfe in Bjarne der mehr in ihr sieht als die Dienstmagd.
Die 26jährige adlige Karoline, bricht aus ihrer Ehe aus und findet Hilfe in der taffen Frau Bethge, einer Frauenrechtlerin, die das Herz auf dem rechten Fleck hat.
Wie, wann und wo werden sich Liv und Karolin über den Weg laufen?
Meine Meinung:
Dies ist der fünfte Roman von Christine Kabus, und ich bin wieder begeistert.
Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Wir starten sofort und sind sofort mitten drin in der Handlung. Meine Emotionen und meine Sympathien sind sofort verteilt. Die Protagonisten werden sehr schön nacheinander vorgestellt und alle sind liebevoll und einzigartig charakterisiert und sehr authentisch.
Es werden immer wieder neue Fragen und Vermutungen wach, so dass ganz kontinuierlich die Spannung steigt. Ab einem gewissen Punkt ahnen wir zwar, in welche Richtung es geht, aber der Weg bis zur „Klarheit“ ist sehr schön mitzuerleben. Zum Schluss kullern dann auch ein paar Tränen der Rührung.
Und was man so über die Anfänge der Frauenbewegung liest ist echt interessant.
Ganz besonders klasse finde ich wie die norwegischen Spezialitäten immer wieder mit eingebaut werden. Da ich selber schon in Norwegen war, habe ich immer wieder ein „Aha- ja, war so lecker“ –Erlebnis (Käse : brubost, Zimtschnecken: kaneklbullar).
Ganz leicht und unbemerkt werden auch geschichtliche Fakten in die Geschichte integriert.
Hier noch Zitate die mir u.a. sehr gut gefallen haben:
Zum schmunzeln:
-Berge von unten, Kirchen von außen und Gasthäuser von innen.
sehr weise:
-Hart sein im Schmerz, nicht wünschen, was unerreichbar oder wertlos, zufrieden mit dem Tag wie er kommt, in allem das Gute suchen, und Freude an der Natur und den Menschen haben, wie sie nun einmal sind.
Mein Fazit:
Ein wunderbarer Roman, der in einem tollen Land spielt und viele Emotionen in mir wachgerufen hat. Das Buch hat mir toller Lesestunden geschenkt.
Deshalb volle Punktzahl und 5 Sterne.