Wunsch-Leserunde zu "After Work" von Simona Ahrnstedt

Der neue Roman von der skandinavischen Queen of Romance!
Cover-Bild After Work
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Simona Ahrnstedt (Autor)

After Work

Antje Rieck-Blankenburg (Übersetzer)

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.

Und er ist heiß und sexy und interessant.

Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.

Und du küsst ihn.


Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen ins Büro.

Und er ist dein neuer Chef.


"Mit After Work zeigt Simona Ahrnstedt einmal mehr, warum sie zu Recht die skandinavische Queen of Romance genannt wird." Lottens Buchblog

Heiß ersehnt: der neue Roman von der skandinavischen Queen of Romance!


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 23.04.2018 - 13.05.2018
  2. Lesen 28.05.2018 - 24.06.2018
  3. Rezensieren 25.06.2018 - 08.07.2018

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 25.06.2018

Etwas zu viel des Guten

3

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.
Und er ist heiß und sexy und interessant.
Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.
Und du ...

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Stell dir vor, du triffst einen Mann in einer Bar.
Und er ist heiß und sexy und interessant.
Stell dir vor, du erzählst ihm alles von dir.
Und du küsst ihn.

Dann stell dir vor, du kommst am nächsten Morgen ins Büro.
Und er ist dein neuer Chef.
Quelle: luebbe.de

Meinung:

"Naja, ich bin eben ein Mädchen, das alles im Griff hat", sagte Lexia Vikander und bemühte sich, so deutlich wie möglich zu sprechen, ohne zu lallen.

Das Cover wäre an sich ganz schön, wäre es nicht so unfassbar unpassend. Lexia wird in dem Buch immer wieder als mollig beschrieben, sogar als dick, da erschließt sich mir nicht, warum sie ein dünnes Model, das nicht mollig ist, aufs Cover packen. Eigentlich sehr schade, da eine mollige Frau einmal aus der Menge herausgestochen hätte.

Der Schreibstil der Autorin ist gut, für mich allerdings nur lesbar, wenn ich nicht länger am Stück lese. Ein paar Kapitel gehen, doch dann wird es für mich immer anstrengender, diesen eigenen Schreibstil zu lesen, und ich kann nicht einmal genau benennen, woran es liegt. Das Buch wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschrieben und die Kapitel sind abwechselnd aus Adams und Lexias Sicht geschrieben.

Zu Beginn lernen wir Lexia und Adam kennen, die sich zufällig in einer Bar treffen. Lexia schüttet ihm sein Herz aus und ist geschockt, als sie am nächsten Morgen feststellen muss, dass er ihr neuer Chef ist.

Puh, also ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich hatte einige Probleme mit dem Buch und hätte ich es nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es abgebrochen. Der Einstieg war eigentlich ganz vielversprechend, Lexia ist dicker und hatte es darum nicht immer leicht, sie arbeitet in einer, von Männern dominierten, Branche und muss sich immer wieder beweisen. Hinzu kommt, dass sie gerade betrunken ist und Adam, einen Mann den sie gerade erst getroffen hat, ihr Leid beichtet. Dieser Einstieg war eigentlich ganz witzig, darum habe ich mir vom Rest des Buches auch solchen Witz erwartet, doch dieser blieb meistens aus, was es zu einer eher trockenen Lektüre machte.

Der Inhalt ist schnell zusammen gefasst, Lexia will sich beweisen und zieht einen großen Auftrag an Land. Natürlich machen es ihr ihre männlichen Kollegen nicht leicht und hinzu kommt noch, dass ihr Adam nicht aus dem Kopf geht. Während es Buches hat sie sehr mit Selbstzweifel zu kämpfen, bis am Ende alles gut wird. Das wars, mehr passiert nicht wirklich. Es gab keine erwähnenswerten Dramen oder sonstigen Zwischenfälle.

Was mich nun an dem Buch gestört hat, waren einige Dinge. Zuerst einmal war mir das Tempo zu langsam. Es ist schon ein ziemlicher Schinken und man hätte gut 200 Seiten weglassen können, denn es wird oft nur geredet oder nachgedacht. Diese Szenen tragen nicht wirklich zur Story bei und haben mich eher gelangweilt.

Womit ich gleich beim nächsten Punkt bin, der einerseits positiv, andererseits negativ ist. Die Autorin schreibt sehr viel über Gleichberechtigung, über Feminismus und den Einfluss, denn Werbung auf uns hat. Ich fand es toll, dass so viele Dinge angesprochen wurden, wie dass Dicke nicht in die Gesellschaft aufgenommen werden und es immer noch Branchen gibt, die eindeutig von Männern regiert werden. Auch spricht die Autorin an, dass Frauchen sich oft eingeschüchtert fühlen und glauben, nicht qualifiziert für einen Job zu sein, obwohl sie es sind. Darum würden sie sich auch unter ihrem Wert verkaufen oder sich gar nicht erst bewerben. Viele dieser Probleme kann man auf die Realität umlegen, man sieht, dass es wirklich so ist und es ist super, dass auch in einem Buch jemand darüber schreibt. Aber hier wurde es fast schon übertrieben. Lexia denkt ununterbrochen an diese Probleme und was die Menschen ändern könnten, dabei werden so viele Dinge angesprochen, aber immer nur kurz und es wird auf nichts näher eingegangen. Dadurch haben wir in dem Buch rund 10 Themen auf die nicht eingegangen wird. Hätte man sich hier für zwei oder drei entschieden und diese mehr behandelt, wäre es meiner Ansicht nach besser gewesen, als immer neue Aspekte anzusprechen und diese dann in der Luft hängen zu lassen. Für mich war hier zu wenig Input.

Positiv hingegen war wieder, dass viele Szenen wie aus dem echten Leben sind. Unerwartete Todesfälle, Krankheiten, ein blöder Chef und gemeine Kollegen. Es gibt so viel in dem Buch, was mich an das echte Leben erinnert hat und nicht an den Haaren herbei gezogen wirkte. Endlich ein Buch, das sich am wahren Alltag orientiert. Vielleicht war es aber auch genau darum oft zäh, da wirklich viele alltägliche Kleinigkeiten beschrieben wurden.

Natürlich gibt es hier auch eine Liebesgeschichte, die mich meist nur genervt hatte. Keiner der beiden wollte sich seine Gefühle eingestehen und es gab ein ewiges hin und her. Sie gingen mir schon wirklich auf den Geist. Dann meinten beide, dass es nur eine Sache für eine Nacht werden kann, da er ja ihr Chef ist. Verständlich, dass sie ihre Karriere nicht riskieren wollen, aber beide hatten bereits dort Gefühle und es war klar, dass es nicht gut gehen kann. Leider konnte ich mit dieser Liebesbeziehung nicht anfangen. Was aber gut geschrieben war, waren die Sexszenen. Wirklich gefühlvoll und schön, anders als in vielen anderen Büchern.

Das Ende war dann nochmal gut, es hat mir wirklich gefallen. Lexia steht endlich für sich und ihre Ideale ein und sagt offen ihre Meinung. Diese Stelle war mir die liebste in dem Buch. Es wird zwar nie gesagt, wie dick Lexia eigentlich ist, welche Kleidergröße sie hat, aber man merkte schon, dass ihr ihr Gewicht sehr zu schaffen macht. Auch hat unser "Bösewicht" noch eine Abreibung bekommen, zwar handelt es sich hier um eine fiese Schulkollegin von Lexia, aber trotzdem ist sie die Böse.

Fazit:

Ich war froh, als ich fertig war. Es wird für mich zu viel angesprochen und zu wenig behandelt, mit den Charakteren konnte ich mich nicht anfreunden, da sie sehr distanziert wirkten und es kamen keine Gefühle bei mir an. Durch viele langatmige Szenen wurde es manchmal schon anstrengend zu lesen, daher kann ich leider nur 2 von 5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 29.06.2018

Liebesgeschichte trifft Gesellschaftskritik

1

Der Klappentext trifft den Inhalt recht gut, daher möchte ich mich nicht viel weiter darüber aus lassen. Nur noch ein paar Kleinigkeiten. Lexia arbeitet in der Werbebranche als Texterin und sie fühlt ...

Der Klappentext trifft den Inhalt recht gut, daher möchte ich mich nicht viel weiter darüber aus lassen. Nur noch ein paar Kleinigkeiten. Lexia arbeitet in der Werbebranche als Texterin und sie fühlt sich – vor allem im Vergleich zu den in der Werbung oft gezeigten Magermodels – zu dick. Adam, ihr neuer Chef, dagegen, scheint dem üblichen Schönheitsideal zu entsprechen. Und trotzdem (oder gerade deshalb?) herrscht zwischen beiden von Anfang an eine starke Anziehungskraft. Dass das beim Chef-Angestellten-Verhältnis nicht ganz unkompliziert wird, lässt sich denken.

Die Geschichte wird abwechselnd jeweils aus der Perspektive von Lexia und Adam erzählt. So erfährt man viel über die jeweils handelnde Person, die Nebenfiguren bleiben logischerweise etwas blasser und im Hintergrund. Nach und nach erfährt der Leser (generneutral) auch etwas über die Lebensgeschichte der Protagonisten. Die Hintergrundinformation finde ich gut in die Geschichte eingeflochten. So lernt man nach und nach die Protagonisten besser kennen und auch ihre Handlungen besser verstehen.

Neben Lexias Unbehagen in ihrem Körper und Bodyshaming kritisiert der Roman auch andere Probleme unserer Gesellschaft. Für manche mag es ein bisschen viel sein, für mich passte es genau so in die Geschichte, wie es geschrieben wurde. Da wir die Geschichte zum Teil aus Lexias und zum Teil aus Adams Sicht lesen, war für mich völlig klar, dass diese Themen in ihren Gedanken eben auch immer wieder eine wichtige Rolle spielen müssen.

Der Roman liest sich wirklich flüssig und die Chemie zwischen Lexia und Adam kommt richtig gut rüber. Ich konnte es förmlich knistern hören, die Spannung war greifbar. Wenngleich ich manchmal gedacht habe, das Leben wäre so viel einfacher, wenn die beiden nur einfach mal miteinander reden würden, fand ich die Handlungen immer nachvollziehbar. Die Autorin schafft es, mich mitzureißen, mich mitfühlen zu lassen, sie bringt mich zum Lachen, zum Nachdenken, zum Seufzen… Auch die erotischen Szenen waren für mich wirklich gut umgesetzt. Kein Zuviel, aber auch nicht zu wenig. Genau das richtige Maß um das Kopfkino auf Hochtouren laufen zu lassen. Was mehr will man von einem Liebesroman?

Ein paar Kleinigkeiten haben mich dennoch gestört. Zum Beispiel fehlt mir an manchen Stellen eine Reaktion auf eine Bemerkung, die ich erwartet hätte und gegen Ende vermischt sich die strikte Trennung der Perspektiven, was mich etwas irritiert hat. Auch das Cover finde ich etwas unpassend, denn für mich scheint Lexia doch ein paar Kilo mehr auf den Rippen zu haben, als das Covergirl. Dennoch ein sehr gutes Buch.

Fazit:

Ich bin begeistert. Ich stimmte total überein mit den Kritikern, die sie die „skandinavische Queen of Romance“ nennen. Sie schafft es, einen Liebesroman zu schreiben, in dem sowohl Humor als auch Ensthaftigkeit und Gesellschaftskritik ihren Raum haben, in dem Romantik, Erotik und Spannung aber auch nicht zu kurz kommen.
Unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2018

Roman gegen Body Shaming

1

Lexia, von ihrer Mädelsgruppe versetzt, betrinkt sich in einer Bar, beginnt einen Flirt mit einem sexy Typen, wirft sich ihm an den Hals - und kotzt ihm vor die Füße. Und als wenn das noch nicht alles ...

Lexia, von ihrer Mädelsgruppe versetzt, betrinkt sich in einer Bar, beginnt einen Flirt mit einem sexy Typen, wirft sich ihm an den Hals - und kotzt ihm vor die Füße. Und als wenn das noch nicht alles wär, muss sie am folgenden Morgen verkatert feststellen, dass ebendieser Typ ihr neuer Vorgesetzter der Werbeangentur ist. Und er ist immernoch verdammt heiß...
Als ich die Beschreibung des Romans las, erhoffte ich mir eine Kombination aus Missverständnissen, vorsichtigem Herantasten und heißen Momenten, gewürzt mit einer Prise Humor. Primär geht es in diesem Roman allerdings um Body Positivity, Body Shaming und Mobbing. Lexia hat weibliche Kurven, wodurch ihr von mehreren Seiten wiederholt impliziert wurde, sie sei zu dick - was sie leider mittlerweile auch glaubt. Entsprechend unsicher ist sie leider, obwohl sie ein kluges Köpfchen ist und in der Werbebranche echt was auf dem Kasten hat. Doch auch dort ist die Welt von Männern dominiert, für die eine Frau wie ein Werbemodel auszusehen hat. Ihre Chance sieht Lexia in einer neuen Dessous-Kampagne , welche sie für die Agentur an Land zu ziehen hofft.
Die Story zwischen Lexia und Adam, ihrem neuen Chef, beginnt zwar mit einem zwinkernden Auge, erinnerte mich ein wenig an Bridget Jones. Leider ist Adam durch und durch Workaholic und lässt Lexia lange Zeit im Dunkeln, ob er nun auch Interesse an ihr hat oder nicht. Das hat mich auf Dauer doch ziemlich gestört, dass der Typ zwischenmenschlich keinen Klartext reden konnte, sich der Roman dadurch einfach unnötig in die Länge zog. Auch ist der Roman thematisch für meinen Geschmack mit zu viel Toleranz/Intoleranz gegenüber Menschen ausgestattet, welche keinem genau definierten Idealbild entsprechen.
Die Sexsenen sind heiß, ohne zu direkt oder vulgär zu werden, sie lesen sich sehr angenehm. Leider wurde auch vom Verlag die Kernaussage des Buches nicht verstanden, nicht nur Standardmodels zu nehmen und es wurde nach meinem Verständnis eine im Vergleich zu Lexia zu schlanke Person auf dem Cover abgebildet. Im Grunde genommen genau das, was die Autorin versucht, der Werbebranche im Roman vorzuwerfen. Schade.

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Veröffentlicht am 25.06.2018

Eine Hommage an alle wohligen, weichen und sinnlichen Frauen

1

Zu dem Buch:

Ich hatte bis dato noch nichts von der Autorin gehört oder gelesen. Aber ich war sofort fasziniert von dem Cover. Eine junge Frau in sexy Business-Look mit dem Rücken zum Leser zugewandt. ...

Zu dem Buch:

Ich hatte bis dato noch nichts von der Autorin gehört oder gelesen. Aber ich war sofort fasziniert von dem Cover. Eine junge Frau in sexy Business-Look mit dem Rücken zum Leser zugewandt. Sehr geheimnisvoll! So war ich nun auch extrem angetan von der Leseprobe.
Lexia ist blond, jung, weich und wohlig. Sie ist clever, sensibel, einfühlsam und immer für andere da. Aber Lexia hat ein Problem. Glaubt sie zumindest. Denn es wird ihr von allen Seiten suggeriert, dass es ein Problem sei. Ein Problem, dass „frau“ ein paar Pfunde mehr auf den Rippen hat.

Nach einem besch*** Tag trifft Lexia in einer Bar, wo sie eigentlich auf ihre Freundinnen gewartet hatte, auf einen heißen Typen. Irgendwie ist er anziehend, findet sie. Und irgendwie ist ER auch so gar nicht abgeneigt von ihr. So kommt es, dass Adam ihr noch weitere Drinks anbietet. Schließlich ist Lexia betrunken und hat eine sehr lockere Zunge. Plötzlich überkommt es Lexia, sie küsst Adam! Wie sich aber am nächsten Tag auf Arbeit herausstellt, sollte Adam ihr neuer Chef werden!

Sie leistet hervorragende Arbeit und zudem macht es ihr auch noch Spaß als Werbetexterin zu arbeiten. Jedoch scheinen andere Kolleginnen und Kollegen in ihrem Arbeitsumfeld das ein Dorn im Auge zu sein. Lexia hat auch damit zu kämpfen, dass sie nicht ernst genommen wird. Sie wird immer wieder unterschwellig auf ihr Äußeres reduziert und teilweise sogar mit abschätzigen Kommentaren attackiert. Bis sie einen Pitch landet für den sie sich komplett verausgabt. Denn es ist ein Pitch, der ihr persönlich sehr viel bedeutet: Eine Kampagne über Bodyshaming!

Adam ist der strengste Chef überhaupt. Als erstes entlässt er einige Mitarbeiter. Aber Lexia, wie alle erwarten, entlässt er nicht. Adam kann einfach nicht die Augen von Lexia lassen. Er findet sie regelrecht anziehend und das verstört ihn. Aber die Anziehung zu Lexia ist wie ein Magnet, er kann nicht von ihr weg. Aber wie passen Chef und Angestellte zusammen? Noch dazu, dass Lexia keine idealistische Traumfrau ist (in aller anderer Augen)!

Beide beginnen ein Spiel der Gefühle und keiner weiß, wohin es führt. Beide können sich ihre Liebe nicht eingestehen, weil es viele Gefahren für die Zukunft birgt. Beide können aber nicht ohne einander.

Was mich wirklich angeheizt hat, war der Kernpunkt des Romans. Nicht nur, dass Lexia schon einen schlechten Start mit dem neuen Chef (Adam) hatte, sondern dazu auch noch total verunsichert ist in Bezug auf ihr Erscheinungsbild und ihrer Arbeit. Sie leistet hervorragende Arbeit und zudem macht es ihr auch noch Spaß als Werbetexterin. Jedoch scheinen andere Kolleginnen und Kollegen in ihrem Arbeitsumfeld das ein Dorn im Auge zu sein. Lexia hat auch damit zu kämpfen, dass sie nicht ernst genommen wird. Lexia wird immer wieder unterschwellig auf ihr Äußeres reduziert und teilweise sogar mit abschätzigen Kommentaren „klein“ gemacht.


Protagonisten:

Lexia ist genau meine Kragenweite. Oder sollte ich lieber sagen, sie könnte meine Freundin sein?! Ich identifiziere mich sehr stark mit ihr. Sie verkörpert alles, was ich auch bin. Wahrscheinlich hat mich deswegen dieses Thema so aufgewühlt. Was mich dennoch interessieren würde, wie viel Lexia nun eigentlich wiegt? Ist sie vergleichbar mit einem Plus-Size-Model?

Adam ist im ersten Moment irgendwie unnahbar. Auf den zweiten Blick ein Snob! Auf den dritten Blick ein liebenswerter junger Mann, dem man einfach mal die Liebe zeigen muss.

Beide Protas finde ich sehr gut gelungen. Auch die schmierige Rolle von Roy und seiner Tochter Rebecca. Roy ist so eine Art „Ziehvater“ von Adam. Er macht es Adam nicht gerade leicht. Immer wieder manipuliert er Adam, um auf seine Kosten zu kommen. Ich mochte den schmierigen Kerl von Anfang an nicht. Aber seine Rolle wurde er gerecht.

Bei Rebecca hatte ich am Anfang vermutet, dass ein weicher Kern in ihr schlummert. Dass sie auch nur eine Marionette ihres Vaters Roy ist. Als Rebecca Siri kennenlernt, scheinen auch hier zwei sich gefunden zu haben.

Ins Spiel kommen unter anderem auch Lexia Kindheitstrauma, Josephine! Josephine hat früher Lexia immer gemobbt und gehänselt. Josephine ist zudem auch noch die Frau des einen Arbeitskollegen. Und ausgerechnet er macht Lexia das Leben auch noch zur Hölle. Feindet und giftet sie an und macht Bemerkungen über ihr Gewicht.

Siri, die beste Freundin von Lexia und hält verbündet zu ihr. Siri ist eine echte Transgender. Wobei man hier nicht genau ins Detail geht. Also wir wissen nicht, in welche Sexualform Siri tatsächlich steckt.


Schreibstil:

Der Schreibstil war erfrischend neu für mich. Durch einige Umschreibungen, die genau auf den Punkt getroffen waren, hab ich sehr mitgelitten. Auch die Settings waren gut beschrieben. Das Hausboot von Lexia und Siri hatte ich klar vor Augen. Der Schreibstil hat mich mitgerissen und ich war wie in einem Film gefangen.


Mein Fazit:

Ich liebe dieses Buch. Die Autorin schreibt hier treffsicher über den Feminismus, Sexismus, Diskriminierung, Transgender, Selbstzweifel etc. Das mag auf einen Blick vielleicht viele Themen in einem Buch sein, aber ich muss ehrlich sagen, dass die Themen doch in der Realität auch alle ineinander fließen. Es ist wie ein Teufelskreislauf. Herausragend hat die Autorin es geschafft endlich ein Tabuthema anzusprechen, das viele Frauen angeht. Und hoffentlich die Gesellschaft zum Umdenken animiert. Mich hat dieses Thema sehr berührt, da auch ich meine Erfahrungen damit gemacht habe. Sexismus und Diskriminierung sowie auch Mobbing sind heute an der Tagesordnung. Grausam, was manche Menschen durchmachen müssen. Dieser Roman ist ein Fingerzeig an alle diejenigen, die Vielfalt keine Chance geben.

Die Autorin hat mich innerlich berührt und mich auch einerseits gestärkt. Mich hat das Thema sehr mitgenommen, sodass ich mich im Bekanntenkreis darüber ausgetauscht habe. Auch beruflich habe ich mit den Themen wie Sexismus, Diskriminierung, Mobbing, Unterdrückung etc. zu tun.

Ich werde dieses Buch all meinen Freunden, meiner Mutter und allen anderen, die dieses Thema angeht, wärmstens weiterempfehlen. Es sollten mehr Romane in dieser Hinsicht geschrieben werden.

Hört endlich auf andere zu urteilen, nur weil sie nicht in die Norm passen, die die Gesellschaft, Industrie und Modelabels vorgeben.

Ich bin schön, so wie ich bin!

Und… Danke, Frau Ahrnstedt, für diese Hommage an alle Frauen!

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Veröffentlicht am 23.06.2018

Zuviel Gesellschaftskritik überdeckt die Liebesgeschichte

1

Lexia ist eine gute Werbetexterin hat aber die Werbeagentur in der Sie arbeitet ist verkauft worden. Da Sie keine fundierte Ausbildung und der Ex-Besitzer ihr Ex-Stiefvater ist, hat sie nun Angst bei evtl. ...

Lexia ist eine gute Werbetexterin hat aber die Werbeagentur in der Sie arbeitet ist verkauft worden. Da Sie keine fundierte Ausbildung und der Ex-Besitzer ihr Ex-Stiefvater ist, hat sie nun Angst bei evtl. Personalkürzungen ihren Job zu verlieren. Am Vorabend der offiziellen Übernahme wollte sie mit „ihren Mädel“ um die Häuser ziehen, wurde aber versetzt.
So landet sie allein in einer Bar. Schon leicht angetrunken lässt sie sich vom gutaussehenden Adam zu ein paar weiteren Drinks einladen. Nachdem sie ihm ihre missliche Lage geschildert hat gibt es zum Abschluss noch einen verunglückten Kuss. Als sie am nächsten Morgen, ziemlich verkatert und leicht verspätet, in der Agentur ankommt begegnet sie ihrem neuen Chef und das ist ausgerechnet Adam. Wie erwartet ist die gegenseitige Anziehung zwischen den Beiden sehr groß. Aber eine Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiterin ist natürlich vollkommen unangebracht und so kämpfen beide gegen ihre Gefühle.


Soweit hat mir die Geschichte gut gefallen, aber leider ist das nicht alles.

Denn Lexia ist dick!!! Zumindest ist sie fest davon überzeugt, nachdem ihre Mutter und Mitschülerinnen es ihr dauernd gesagt und sie entsprechend auch gemobbt haben. Objektiv gesehen hat Sie wahrscheinlich eher eine normal frauliche Figur. Denn besonders von ihrer Figur ist Adam ganz begeistert.

Leider ist dieser Komplex von Lexia ein sich dauernd wiederholender roter Faden in der Geschichte. Am Ende hat mich dieser Komplex einfach nur noch genervt. Ihre ganzen positiven Eigenschaften gehen leider vollkommen unter.

Adam ist besonders zu Anfang auch nicht besonders sympathisch. Nachdem man seine Vergangenheit erfährt werden einige seiner Handlungen verständlicher und man kann seine Handlungen besser nachvollziehen. Richtig sympathisch wird er mir aber nicht.

Daneben werden noch weitere Gesellschaftskritische Themen angesprochen. Diese wirken auf mich aber sehr konstruiert, haben mit der Haupthandlung nur wenig bis Garnichts zu tun und reißen einen immer wieder aus dem Lesefluss.


Mir ist das Buch bei verschiedenen Verlosungen und Aktionen über den Weg gelaufen. Aufgrund des Klappentexts hatte ich eine amüsant leichte Liebesgeschichte mit beruflichen Problemen erwartet. Als ich es dann endlich lesen konnte wurden meine Erwartungen aber leider nur teilweise erfüllt.

Deshalb vergebe ich hier nur 2 von 5 Sternen.

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