Leserunde zu "Strange the Dreamer" von Laini Taylor

Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume
Cover-Bild Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Laini Taylor (Autor)

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte

Buch 1

Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume


Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?


Die international gefeierte Reihe der Bestsellerautorin Laini Taylor endlich auf Deutsch

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.07.2019 - 25.08.2019
  2. Lesen 09.09.2019 - 29.09.2019
  3. Rezensieren 30.09.2019 - 13.10.2019

Bereits beendet

Schlagworte

Götter Fantasy Reise Quest verborgene Stadt Lazlo Sarai Weep Liebe Daughter of Smoke and Bone Muse of Nightmares Laini Taylor Träume Young Adult Fantasy Mesarthim Junge Erwachsene

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.10.2019

Eine Geschichte voller Magie, Mysterien, Träumen aber auch Albträumen

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Der junge Bibliothekar Lazlo Strange liebt es, sich zwischen den Seiten von Büchern zu verlieren und von großen Geheimnissen zu träumen. Sein liebster Traum handelt von der verborgenen Stadt Weep, welche ...

Der junge Bibliothekar Lazlo Strange liebt es, sich zwischen den Seiten von Büchern zu verlieren und von großen Geheimnissen zu träumen. Sein liebster Traum handelt von der verborgenen Stadt Weep, welche eines Tages aus dem Gedächtnis der Menschen gelöscht wurde und um welche sich seitdem allerhand mysteriöse Geschichten und Geheimnisse ranken. Als eines Tages Bewohner ebendieser Stadt Freiwillige suchen, welche sie in geheimer Mission nach Weep begleiten, ergreift Lazlo seine Chance, um nicht nur länger von der sagenumwogenden Stadt zu träumen, sondern sie mit eigenen Augen zu sehen.

Eine ganze Weile ist es schon her, dass ich die Daughter of Smoke and Bones-Reihe von Laini Taylor gelesen und geliebt habe. Umso mehr habe ich mich also auf ihre neuste Geschichte gefreut. Schon in ihren vorherigen Büchern habe ich die Autorin für ihren sehr bildhaften und fast schon poetischen Schreibstil geschätzt. Zwar ist das Lesen dadurch deutlich anstrengender, was einen einfachen Einstieg in die Geschichte deutlich erschwert. Dennoch sind Laini Taylors Schilderungen sehr lebhaft und ausdrucksstark, wodurch ich fast selbst das Gefühl hatte, in Lazlos Haut zu stecken und Weep mit ihm zu entdecken.

Lazlo ist ein Protagonist, den man einfach nur gern haben kann. Immerhin liebt er Bücher mindestens genauso sehr wie ich. Er ist sehr ruhig und bescheiden und gibt sich mit dem zufrieden, was das Leben ihm zugedacht hat. Dennoch hätte ich ihn in manchen Momenten am liebsten geschüttelt, damit er mehr für sich selbst und seine Wünsche einsteht, anstatt im Schatten der anderen zu leben. Nach einiger Zeit sieht auch Lazlo dies jedoch endlich ein, zeigt Rückgrat und setzt sich für seinen Traum, Weep zu sehen, ein. Generell macht er im Buch eine ziemlich große Entwicklung durch und wird vom schüchternen und verschlossenen Jungen zu einem mutigen und neugierigen jungen Mann je näher die Reisegruppe der verborgenen Stadt kommt.
Neben der Geschichte von Lazlo wird zudem auch die Geschichte der blauhäutigen Sarai geschildert, welche gezwungen ist sich mit weiteren Kindern vor den Bewohnern von Weep zu verstecken. An dieser Stelle möchte ich gar nicht zu viel verraten, dennoch konnte mich die Geschichte von Sarai und ihren Freunden wirklich packen und faszinieren, vor allem da mit der Zeit aufgedeckt wird, wie ihre Geschichte mit der von Lazlo und Weep zusammenhängt.

Als ich den Klappentext gelesen habe, konnte ich mir nicht viel unter der Handlung vorstellen und bin somit völlig offen und ohne konkrete Vorstellung an das Buch herangegangen. Erwartet hat mich eine Geschichte voller Magie, Mysterien, Götter und Dämonen, Träumen aber auch Albträumen. Das tolle Worldbuilding und die vielen einfallsreichen Ideen der Autorin haben die Geschichte wirklich besonders gemacht.
Dennoch muss ich sagen, dass ich im Nachhinein das Gefühl habe, diese Geschichte wäre eher eine Einleitung und Vorbereitung auf den nächsten Band gewesen. Sie leitet langsam in das Thema ein, lässt sich dem Leser in dieser fremden Welt zurecht finden und macht ihn mit den vorherigen Geschehnissen vertraut. An der Stelle, an der es dann jedoch richtig losgeht und die Handlungsstränge von Sarai und Lazlo zusammentreffen, endet Band 1 recht abrupt. So hatte ich den Eindruck, dass Band 1 eher der Vorbereitung auf Band 2 dient, in welchem die Geschichte dann erst wirklich losgeht. Dies ist wahrscheinlich der Teilung der Geschichte in zwei Bücher geschuldet, denn im Englischen wird sie in nur einem Buch erzählt. Dennoch bin ich gespannt, wie es in Band 2 weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung.

Fazit:
Strange the Dreamer ist eine Geschichte voller Magie, Mysterien, Götter und Dämonen, Träumen aber auch Albträumen. Das tolle Worldbuilding, die fantasievollen Ideen, einzigartige Protagonisten wie auch der lebendige Schreibstil machen die Geschichte zu etwas besonderem. Das Ende jedoch ist sehr abrupt und ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte nicht zweigeteilt wäre, sondern wie im Englischen in einem Buch erzählt werden würde.

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Veröffentlicht am 13.10.2019

Einfach Fabelhaft, regt zum träumen an

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Seit ich das Buch bei einer englischen Youtuberin gesehen habe, schleiche ich drum herum, aber ich war nie wirklich motiviert genug, es auf englisch zu lesen. Und dann habe ich die Nachricht bekommen, ...

Seit ich das Buch bei einer englischen Youtuberin gesehen habe, schleiche ich drum herum, aber ich war nie wirklich motiviert genug, es auf englisch zu lesen. Und dann habe ich die Nachricht bekommen, dass es auf deutsch erscheind. Endlich!!
Ich war so happy und nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte war ich schon super gespannt wie es weitergeht und ob mir der Schreibstil wirklich zusagen würde.

Und was soll ich sagen, der Schriebstil ist einfach klasse, ich konnte mir alles so bildlich vorstellen und es hat sich vor meinem inneren Auge eine ganz neue welt aufgetan.
Ich muss sagen laini Taylor ist wirklich eine tolle Autorin.

Jetzt aber zu Laslo Strange. Ich hab selten einen sympatischeren, liebenswerteren und nachvollziebaren Charakter in einem Buch kennengelernt, wie ihn. Er ist träumerisch, hat einen guten Charakter und ich habe seit Seite eins mit ihm mitgefiebert.

Wie laini Taylor nach und nach die Geschuchte um Laslo aufegbaut hat, hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte einen deutlich langsameren Erzählstil erwartet. Am schluss habe ich es als genau richig empfunden, nicht zu schnell und nicht zu langsam, eben genau richtig für so eine mystische Geschichte.

Im ersten Teil hat mir vor allem die Zeit in der Bibliothe gefallen, da ich dort auch gerne gewesen wäre, sicher ganz so angenhem wäre es nicht gewesen aber ich kann mir doch nichts besere vorstellen als tag und nacht mit büchern und geschichten zu verbingen.

Der zweite Teil war einfach so spannend, die Geschichte hat irgenwie eine wendung genommen genau im richtigen moment und ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der hand legen.

Ich knn es kaum erwarten, bis endlich Teil 2 erscheint.

dazu muss ich sagen, dass meiner Meinung nach die Teilung des ersten Buchs in 2 Teile im deutschen unnötig sind. Ich habe kein probelm damit, wenn ein fantasybuch auch mal 500 oder 600 Seiten hat, zudem ist ein buch mmer noch besses für den Geldbeutel als 2.

mein Fazit ist jedoch, dieses Buch kann ich nur empfehlen, es wure dem Hype gerecht

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Veröffentlicht am 13.10.2019

Rezension

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♡Rezensionsexemplar♡
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Hallo!
Ich habe heute wieder eine Rezension für euch und zwar von einem Buch, dass ich in einer Leserunde in der Leserunde gelesen habe, dadurch ist es ein Rezensionsexemplar! ...

♡Rezensionsexemplar♡
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Hallo!
Ich habe heute wieder eine Rezension für euch und zwar von einem Buch, dass ich in einer Leserunde in der Leserunde gelesen habe, dadurch ist es ein Rezensionsexemplar!

Eckdaten:
"Strange the Dreamer-Der Junge, der Träumte" ist der erste von zwei Teilen der Fantasy-Reihe von Laini Taylor und ist am 30.09.2019 im one-Verlag erschienen. Es ist Original im Amerikanischen verfasst, wurde von Ulrike Raimer-Nolte übersetzt. Das Buch beinhaltet als Hardcover 352 Seiten.

Preis: 15,00 (D)/ 15,50(A)
ISBN: 9783846600856

Inhalt:
Lazlo Strange ist ein Weisenjunge, der im Kloster lebt. Dieses ist öde und leblos, doch der kleine Junge schafft es durch Geschichten über eine verschollene Stadt sein Leben aufzuwerten. Immer weiter rutscht er in diese Fantasywelt und wird folgend auch immer nur der Träumer genannt. Doch ist sein Traum wirklich so aussichtslos, diese mysteriöse namenlose Stadt zu finden?

Cover:
Das Cover finde ich trotz seiner Schlichtheit wirklich sehr schön und passend. Die große Motte spielt in dem Buch auch eine Rolle und ich liebe den Farbkontrast von gold auf blau! Auch das man Sternbilder im Hintergrund sieht, finde ich wirklich sehr passend!

Meine Meinung:
Ich war so gespannt auf das Buch, da man schon vieles aus dem Amerikanischen Bereich von diesem Buch gehört hat. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, als bekannt gegeben wurde, dass ich bei dieser Leserunde teilnehmen darf!

Das erste was mir von Anfang an aufgefallen ist, ist dieser sehr besondere Schreibstil. Laini Taylor schafft es mit ihrer einzigartigen Erzählweise den Leser auf eine ganz besondere Art und Weise in das Buch eintauchen zu lassen, in dem sie fast so erzählt wie als wäre das Buch ein Märchen! Es hat wirklich sehr viele lehrreiche Sätze und Sprüche, die einem zum Nachdenken bringen und das Buch aus einer Sicht sehen lässt, die man nur sehr selten hat. Was mir zum einen wirklich sehr gefallen hat und mich wirklich sehr mitgenommen hat.

Jedoch war dafür der Bezug zu den Charakteren ein ganz anderer als in anderen Büchern, wodurch ich mich nicht im Geschehen selbst gesehen habe, was mir bei einer Geschichte immer sehr wichtig ist und mir leider gefällt hat. Dies ist jedoch wirklich nur mein eigener Geschmack und keineswegs ein Kritikpunkt, da man trotzdem wirklich sehr gut und flüssig durch die Geschichte kommt und die Erzählweise einen wirklich eigenen Charakter hat, was das Buch sehr besonders macht!

Lazlo, der vor allem im ersten Drittel so gut wie die einzige Bezugsperson für den Leser ist, hat mich auf eine Weise an sich gebunden, die ich nie zuvor in dieser Form hatte. Er war so inspirierend, hat für mich auch einen wirklich sehr besonderen, inspirierenden Charakter dargestellt, dass ich ihn einfach mögen musste. Er ist von Anfang an der Geschichte ein sehr weiser Junge, der an seinen Traum glaubt und weiß, dass er ihn irgendwann erfüllen wird. Außerdem schafft er es, aus seinem sehr trostlosen Leben etwas besonderes zu machen, was mir auch sehr gut gefallen hat!

Auch die Idee, von einer seit 200 Jahren verschollenen Stadt, der von einem auf den anderen Tage einfach der Name gestohlen wird, fand ich sehr spannend und vor allem, wie sich das ganze auflöst hat mir sehr gut gefallen. Generell die Atmosphäre in dem Buch und die wenigen, aber bedeutsamen Ortswechsel, haben für mich so toll gewirkt, dass ich dieses Buch einfach in mein Herz schließen musste!

Für mich war der Spannungsbogen sehr gut getroffen, es gab immer wieder Momente, die mich sehr überrascht haben, da ich eigentlich dachte, dass ich wüsste wie es ausgeht, jedoch dann ganz anders kam. Alles erfährt man nicht im ersten Teil, weshalb ich auch sehr gespannt auf Band 2 bin. Was mich etwas gestört hat, war, dass das Buch sehr abrupt geendet hat, jedoch für mich nicht wirklich einen Kliffhänger hat, ich glaube für mich wäre es besser gewesen, die beiden Bücher gleich nacheinander zu lesen!

Fazit:
Insgesamt war dieses Buch für mich etwas so besonderes, dass ich es gar nicht mit anderen Büchern vergleichen kann oder will! Da mich jedoch das Ende und der fehlende Bezug zu den Charakteren gestört hat, habe ich mich dazu entschieden dem Buch 4 von 5 Sternen zu geben!

lg Cora

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Veröffentlicht am 13.10.2019

Ein gelungener Auftakt voller Fantasie und Träume!

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Inhalt:
Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume
Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt ...

Inhalt:
Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume
Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep – ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?
© one [Bastei Lübbe]


Meine Meinung:
Mit ihrem Auftakt erschafft die Autorin Laini Taylor eine unglaublich spannende und fantasievolle Geschichte, die mich in ihren Bann gezogen hat.

Zwar benötigte ich einen kurzen Moment, um so richtig in die Geschichte einsteigen zu können, doch von Seite zu Seite war ich mehr und mehr gefesselt vom Geschehen, dem Handlungsort und den Protagonisten. Die Atmosphäre ist mystisch und düster, macht aber auch neugierig auf die vielen Geheimnisse und die mysteriöse Stadt Weep. Mit viel Fantasie werden die Orte, die Wesen und die Reise beschrieben. Unglaublich gelungen finde ich den Perspektivenwechsel, da ich mich so sehr gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen konnte.

Die Protagonisten sind toll beschrieben. Am meisten gefällt mir die Entwicklung von Lazlo, mit dem ich anfangs so meine Schwierigkeiten hatte. Doch im Laufe der Geschichte verändert er sich und hat mir sehr imponiert! Auch Sarai – über die ich gar nicht viel erzählen möchte, sonst würde ich zu viel spoilern ^^ – fand ich großartig beschrieben. Lasst euch einfach mitreißen und überraschen!

Die Handlung baut immer mehr Spannung auf und endet abrupt, sodass ich unglaublich neugierig auf den zweiten Teil der Geschichte bin. Ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren, wie es mit Lazlo, Sarai, der Stadt Weep und allem anderen weitergehen wird!


Fazit:
Ein gelungener Auftakt voller Fantasie und Träume! Freut euch auf fantasievolle Beschreibungen, eine mysteriöse Stadt voller Geheimnisse und tolle Protagonisten! Ich finde die Geschichte großartig und freue mich auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 13.10.2019

Strange - treffender geht's nicht. Aber so, SO GUT!

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Laini Taylor war mir ein Begriff, bevor ich mich für "Strange the Dreamer" interessierte. Ihre "Daughter of Smoke and Bone" habe ich damals angefangen, aber abgebrochen, weil ich irgendwie keinen Zugang ...

Laini Taylor war mir ein Begriff, bevor ich mich für "Strange the Dreamer" interessierte. Ihre "Daughter of Smoke and Bone" habe ich damals angefangen, aber abgebrochen, weil ich irgendwie keinen Zugang zu der Geschichte gefunden habe. Trotzdem habe ich das Buch positiv in Erinnerung und werde irgendwann einen neuen Versuch starten. Die Autorin schreibt nämlich ganz wunderbar - und herrlich strange.

"Strange the Dreamer" hat mich jetzt völlig gefesselt. Die Geschichte, die vom Träumen im direkten und im übertragenden Sinn handelt, von Personen erzählt, die vielschichtig sind und sich weiterentwickeln, finde ich schon ziemlich klasse. Das Ganze verpackt in Taylors Stil ergibt ein tolles Gesamtpaket.

Lazlo Strange, dem Titelgeber, der den Großteil der Geschichte aus seiner Perspektive erzählt, ist eine großartige Figur. Ihm wurde nichts mitgegeben im Leben, niemand hat ihn so gut man konnte unterstützt. Erst als er Geschichten hört, Geschichten, so unwahrscheinlich und fantasievoll, so anders als alles, was er je mit eigenen Augen gesehen hat, erst dann beginnt sein Leben richtig. Und ab diesem Punkt hegt und pflegt er die Geschichten in seinem Inneren. Die Geschichten über eine Stadt, die von jetzt auf gleich unerreichbar wurde und deren Namen plötzlich aus den Köpfen der Menschen verschwand.
Die zweite Ezählperspektive nimmt Sarai ein, eine Halbgöttin, die in besagter Stadt lebt - oder eher: darüber, im Verborgenen, in Angst, von den Menschen, die darunter leben, entdeckt und getötet zu werden - wie ihre Mutter. Und Sarai hat blaue Haut.

Damit bin ich bei einem Punkt, der mich wohl bei "Daughter of Smoke and Bone" irritiert und vielleicht auch abgeschreckt hat: ich erinnere mich, dass auch dort eine Figur blaue Haut hatte (oder täusche ich mich da? Es ist so lange her...). Während das damals schräg war - im negativen Sinn - finde ich es heute umso interessanter, "anders" finde ich gut. Es regt die LeserInnen an, mitzudenken, das Kopfkino anzustrengen und zu versuchen, die Bilder, die Taylor beschreibt, zu sehen, statt sie sich nur vorzustellen. Hilfreich ist hierbei auch, dass sich viele Szenen, gerade im letzten Drittel, in Träumen abspielen. Hier sind dem Gehirn keine Grenzen gesetzt, nichts von dem, was man sich vorstellt, muss irgendwie realistisch oder umsetzbar sein. Wenn die Rede ist von einem blauen Mädchen mit roten Haaren (die Beschreibung hat mich übrigens an Mystique von den X-Men erinnert - ob das wohl die Absicht der Autorin war?), stolzen Tieren, die an Hirsche erinnern und durch die Straßen marschieren und von einer Engelsstatue in Überlebensgröße, die im Himmel schwebt, ohne irgendwie fixiert zu sein, dann entstehen in meinem Kopf sofort die entsprechenden Bilder. Kurz: Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, das mein Kopfkino so angeregt hat wie dieses.

Und der Schreibstil - abgesehen von der Kreativität, die aus jeder Zeile tropft - ist selbst ziemlich klasse. Flüssig zu lesen, auch, wenn man im Wartezimmer von kranken Menschen umgeben ist oder in der Straßenbahn sitzt: Ich habe es geschafft, alles um mich herum auszublenden und einfach nur zu lesen. Beim Arzt musste ich mehrfach aufgerufen werden, bis ich merkte, dass ICH gemeint war, und mit der Straßenbahn hätte ich fast die Haltestelle meines Arbeitsplatzes verpasst. Deutliche Anzeichen dafür, dass dieses Buch ziemlich gut und fesselnd ist, würde ich sagen.

Das Cover finde ich ziemlich gut gelungen und ich freue mich, dass man nah beim Original geblieben ist. Die abgebildete Motte spielt übrigens eine beträchtliche Rolle im Roman!

Zuletzt muss ich kurz etwas zum Ende sagen: Der Cliffhanger ist so, so gemein! Ich liebe es, wenn AutorInnen Cliffhanger so einsetzen, wie sie eingesetzt werden sollen, und wenn sie gut darin sind. So sehr ich das aber bewundere, so sehr frustriert es, jetzt auf die Fortsetzung warten zu müssen! Aber seid euch versichert, Band 2 lese ich, sobald er erscheint. Ich mag nicht länger warten! Es ist einfach so, so, SO GUT!

Ich habe lange keinem Buch mehr mit dieser Überzeugung die volle Punktzahl gegeben. Hier mache ich es guten Gewissens.

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