Leserunde zu "Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" von Kristina Günak
Für Leserinnen von Mhairi McFarlane und Petra HülsmannWer weiß schon, wie man Liebe schreibt
Weil die Liebe dich findet, auch wenn du nicht nach ihr suchst
Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun als Tim Bergmanns persönliche Anstandsdame abgestellt wird und mit ihm den Verlag retten soll, ist einfach zu viel für die junge PR-Referentin. Denn der schwierige Bestseller-Autor lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben - und ist genau die Sorte Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen macht. Herzklopfen hin oder her. Doch während sie versucht, das Chaos von Tim - und sich - abzuwenden, merkt sie bald, dass auch die Liebe absolut nichts von ihren Plänen hält ...
"Lach- und Glücksgarantie! Die perfekte Mischung aus Witz, Gefühl und umwerfendem Charme" Literaturmarkt
Timing der Leserunde
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Bewerben 27.03.2017 - 23.04.2017
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Lesen 08.05.2017 - 28.05.2017
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Rezensieren 29.05.2017 - 11.06.2017
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Fragen an die Autorin Kristina Günak
HannaHL
Mitglied seit 21.04.2017
Gute Bücher enden nicht mit der letzten Seite - sie begleiten dich ein Leben lang.
Veröffentlicht am 20.05.2017 um 18:18 Uhr
Kristina Günak schrieb am 12.05.2017 um 19:26 Uhr
Liebe Hannah,
vor jedem Verlagsvertrag steht immer ein Expose, also eine Kurzzusammenfassung. Die gibt es, bevor es das Buch gibt, damit der Verlag auch weiß, was er kauft. Für mich ist an diesem Punkt immer die Figurenentwicklung elementar, die Handlung entsteht dann meistens aus diesen Vorgaben. Zuerst gab es Bea, mit ihrem leichten Kontrollzwang und ihrer Vergangenheit und für sie brauchte ich den perfekten Gegenspieler. Tim.
Inspiriert hat mich irgendwann eine Reportage über Pflegeeltern.
Liebe Grüße
Kristina
Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Stillnottired
Mitglied seit 17.03.2017
"Luft über mir, Erde unter mir, Feuer in mir, Wasser um mich, Geist wird zu mir."
Veröffentlicht am 21.05.2017 um 17:38 Uhr
GossipGirl schrieb am 14.05.2017 um 16:24 Uhr
Hallo Kristina,
Wie kommst du damit klar, dass wir alle nun noch dringender im Verlagswesen arbeiten wollen? Bereit dir unsere Sehnsucht wenigstens schlaflose Nächte?
ICH WILL AUCH IM VERLAGSWESEN ARBEITEN <3
Welche Lesereisen hast du bereits unternommen?
Ich auch!!!!!
Aber bitte mit solchen unverschämt, gutaussehenden Autoren, welche ich dann "Leider" auf Lesereise begleiten muss :D
Kristina Günak
Mitglied seit 28.03.2017
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 09:10 Uhr
Ihr Lieben,
ich bin wieder da. Nach der LLC in Berlin bräuchte man mindestens drei Wochen Urlaub. Mit Tim Bergmann auf einer einsamen Insel. Es war so unfassbar schön, aber auch unfassbar anstrengend. Also schlicht und ergreifend: Herrlich! Wer noch nicht bei der LLC in Berlin war, sollte das mal mit einplanen.
Ich habe mir alle eure Kommentare durchgelesen und freue mich sehr. Einige haben so detailliert Szenen beschrieben, dass es sehr berührend für mich war, eure jeweiligen Gefühle "nachzulesen". Bei einigen Szenen kann ich mich noch erinnern, wie ich sie geschrieben habe. Und was ich dabei gefühlt habe. Wir lesen uns!
Liebe Grüße
Kristina
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 13:02 Uhr
Hallo Kristina,
es freut mich, dass du eine tolle Zeit hattest und nun zurück bist, um unseren Gedanken weiter zu folgen. Das muss für dich als Autorin toll sein, so am Leseprozess beteiligt zu sein, oder?
Mal eine andere Frage. Du legst Tim auf Seite 214 Worte in den Mund, die ich als Nicht-Autorin total nachvollziehen kann: „Hast du den Hauch einer Ahnung, was es bedeutet, einen zweiten Roman zu schreiben? Nachdem der erste dermaßen eingeschlagen ist?“
Stehst du selbst auch unter diesem Druck oder bist du da eher mit Bea: Lächeln und weiter machen?
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 13:07 Uhr
Ich fand die Szenen über die schweren Kindheiten der beiden total großartig geschrieben. Auch der Satz (oder die Sätze) von Tim: "Wir kommen auf die Welt und brauchen jemanden, der uns an die Hand nimmt, bis wir groß genug sind, um alleine zu gehen. Wenn derjenige, den wir nun mal abbekommen haben, uns immer wieder loslässt oder uns absichtlich schubst, wird es schwierig. Aber es ist verdammt noch mal nicht unmöglich, irgendwann alleine aufrecht durch die Welt zu gehen.“
Du hast das so toll geschrieben! Hast du damit selbst auch Erfahrungen gemacht oder kannst du dich einfach nur wahnsinnig gut in so eine Situation hinein versetzen? Hast du in Pflegefamilien recherchiert oder ehemalige Pflegekinder ausfindig gemacht und nach ihren Erfahrungen befragt?
Kristina Günak
Mitglied seit 28.03.2017
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 14:06 Uhr
Schmunzlmaus schrieb am 22.05.2017 um 13:02 Uhr
Hallo Kristina,
es freut mich, dass du eine tolle Zeit hattest und nun zurück bist, um unseren Gedanken weiter zu folgen. Das muss für dich als Autorin toll sein, so am Leseprozess beteiligt zu sein, oder?
Mal eine andere Frage. Du legst Tim auf Seite 214 Worte in den Mund, die ich als Nicht-Autorin total nachvollziehen kann: „Hast du den Hauch einer Ahnung, was es bedeutet, einen zweiten Roman zu schreiben? Nachdem der erste dermaßen eingeschlagen ist?“
Stehst du selbst auch unter diesem Druck oder bist du da eher mit Bea: Lächeln und weiter machen?
Liebe Schmunzelmaus,
Schreiben hat auch immer mit Druck zu tun. Wenn man lange schreibt, bemerkt man irgendwann, dass man sich selber anfängt zu beschneiden. Also noch weit, bevor das Lektorat genau das tut. (Was ja auch absolut richtig und wichtig ist.)
Für den Schreibprozess ist diese Schere aber schädlich. Manchmal schreibe ich Dinge, von denen ich weiß, dass es nicht allen zu 100% gefallen wird. Denn wenn man nur noch daran denkt, allen gerecht zu werden, gibt es keine Figuren wie Norman. Oder keinen Apfelkompott.
Liebe Grüße
Kristina
P.S. Das mag jedem Autoren anders ergehen. Das gilt natürlich nur für mich.
P.P.S.: War das irgendwie verständlich? Ich habe heute schwere Wortfindungsstörungen.
Kristina Günak
Mitglied seit 28.03.2017
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 14:09 Uhr
Schmunzlmaus schrieb am 22.05.2017 um 13:07 Uhr
Ich fand die Szenen über die schweren Kindheiten der beiden total großartig geschrieben. Auch der Satz (oder die Sätze) von Tim: "Wir kommen auf die Welt und brauchen jemanden, der uns an die Hand nimmt, bis wir groß genug sind, um alleine zu gehen. Wenn derjenige, den wir nun mal abbekommen haben, uns immer wieder loslässt oder uns absichtlich schubst, wird es schwierig. Aber es ist verdammt noch mal nicht unmöglich, irgendwann alleine aufrecht durch die Welt zu gehen.“
Du hast das so toll geschrieben! Hast du damit selbst auch Erfahrungen gemacht oder kannst du dich einfach nur wahnsinnig gut in so eine Situation hinein versetzen? Hast du in Pflegefamilien recherchiert oder ehemalige Pflegekinder ausfindig gemacht und nach ihren Erfahrungen befragt?
Liebe Schmunzelmaus, (ich arbeite heute streng chronologisch ),
ich selber habe damit keine Erfahrungen, aber ich bin ein sehr emphatischer Mensch. Ich kann mich gut in andere Menschen hineinversetzen. Dazu kommt meine langjährige Erfahrung als Coach und Mediatorin. Das ist hilfreich. Ich kenne selber ein "Pflegekind" und habe mir sehr viele Reportagen angesehen und mich "belesen". Daraus ergibt sich dann ein Gesamtbild und das hilft mir beim Schreiben der jeweiligen Szenen.
Liebe Grüße
Kristina
Kristina Günak
Mitglied seit 28.03.2017
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 19:24 Uhr
Zitat von unbekannter Nutzer
Ist der Verlag gerettet?
Natürlich ist er das!
Bei mir immer mit Happy-End. Nur ist es tatsächlich so, dass ich meinen Lesern oft noch einen klitzekleinen Rest übrig lasse und nicht alles auserzähle.
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 20:48 Uhr
Kristina Günak schrieb am 22.05.2017 um 14:06 Uhr
Liebe Schmunzelmaus,
Schreiben hat auch immer mit Druck zu tun. Wenn man lange schreibt, bemerkt man irgendwann, dass man sich selber anfängt zu beschneiden. Also noch weit, bevor das Lektorat genau das tut. (Was ja auch absolut richtig und wichtig ist.)
Für den Schreibprozess ist diese Schere aber schädlich. Manchmal schreibe ich Dinge, von denen ich weiß, dass es nicht allen zu 100% gefallen wird. Denn wenn man nur noch daran denkt, allen gerecht zu werden, gibt es keine Figuren wie Norman. Oder keinen Apfelkompott.
Liebe Grüße
Kristina
P.S. Das mag jedem Autoren anders ergehen. Das gilt natürlich nur für mich.
P.P.S.: War das irgendwie verständlich? Ich habe heute schwere Wortfindungsstörungen.
Ja, mach dir keine Sorgen, das war verständlich. Das mit den Wortfindungsstörungen kenne ich auch.
Ich bin eben selbst keine Autorin, sondern nur Leserin. Daher interessiert mich sowas total.
Ich finde es super, dass es Norman und Apfelkompott gab! Danke dafür. Ohne die wäre das ganze nicht so schön gewesen!
Veröffentlicht am 22.05.2017 um 20:49 Uhr
Zitat von unbekannter Nutzer
Ich hätte mir keine bessere für meine erste Leserunde wünschen können. Und auch, dass du die Leserunde so unterstützt und allen Fragen Rede und Antwort gestanden hast, war super! Vielen Dank!
Dem kann ich mich nur anschließen!