Lesefreude pur!
Es ist sehr schade, dass „Verloren sind wir nur allein“ von Mila Summers schon zu Ende ist. Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen und meine sofortige Begeisterung nach den ersten Seiten wurde auch ...
Es ist sehr schade, dass „Verloren sind wir nur allein“ von Mila Summers schon zu Ende ist. Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen und meine sofortige Begeisterung nach den ersten Seiten wurde auch im weiteren Verlauf der Handlung nicht enttäuscht. Ich würde mich mit Sky, Jeff, Roger, Emily und allen anderen sofort in das nächste Abenteuer stürzen. Abgesehen davon liebe ich das Cover mit den wunderschönen Pfingstrosen.
Aber worum geht es in diesem Buch überhaupt? Nach dem Tod ihres geliebten Vaters zieht Sky mit ihrer Mutter nach Texas. Ihre Mom will endlich alles hinter sich lassen, doch Sky kann und will vor ihrem Schmerz nicht davonlaufen. Sie fühlt sich so verloren wie nie zuvor. Doch dann trifft sie den 18-jährigen Jeff, und mit ihm stiehlt sich ganz zaghaft wieder mehr Licht in Skys Leben. Aber auch Jeff hat mit schrecklichen Erlebnissen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen.
Dachte ich am Anfang noch, ich würde mich Sky durch den Schicksalsschlag verbunden fühlen, so hat sich für mich mehr und mehr herauskristallisiert, dass sie in ihrer Trauer immer nur auf der Stelle treten will und kaum hat sie einen Schritt nach vorne in ein neues Leben gewagt, fällt sie zwei zurück. Natürlich muss man bedenken, dass sie sich nach dem Tod ihres Vaters von allen Freuden zurückgezogen hat und ihr dadurch wichtige Entwicklungsschritte entgangen sind, trotzdem kann ich ihre Reaktionen oft nicht nachvollziehen und war manchmal direkt etwas sauer auf sie, da sie die Menschen in ihrem Umfeld immer wieder durch ihre destruktive Art verletzt. Doch zu ihrem großen Glück haben ihre Familie und ihre neuen Freunde einen langen Atem und stehen immer zu ihr. Das hat mir alle Charaktere sofort sympathisch gemacht! Allen voran natürlich Jeff, der alle glauben lassen will, dass er der absolute Sonnyboy ist, um zu kaschieren, wie es in ihm drin wirklich aussieht. Nach außen ist der klassische Überflieger, der super Sportler, der Schwarm aller Mädchen. Doch er ist auch sehr fürsorglich und daher habe ich ihn gleich ins Herz geschlossen. Er erkennt schnell, dass Sky etwas Besonderes an sich hat und möchte alles tun, damit sie glücklich ist. In den vereinzelten Kapiteln aus seiner Sicht erhält man einen guten Einblick in seine Gedankenwelt. Außerdem werden dadurch noch weitere spannende Handlungen eröffnet. So auch der Konflikt mit Kathleen, der Zicke vom Dienst, für die ich innerhalb von Sekunden nur Antipathien übrig hatte. Sie initiiert den Kampf gegen Sky und ihre Freundinnen. Glücklicherweise schießt sie sich am Ende mit ihrem miesen Benehmen öffentlich selbst ins Aus, was mir doch gewisse Genugtuung verschafft hat!
Alles in allem finde ich die Geschichte wirklich klasse. Der Schreibstil ist so flüssig, dass man kaum merkt, wie viel man schon gelesen hat und das Ende des Buches leider um so schneller näher kommt. Es ist einfach alles dabei: Trauer/Hoffnung, Freundschaft/Liebe/ Feindschaft, Glück/ Unglück, Stagnation/ Neubeginn.... ganz besonders schön fand ich auch, dass als letzter Satz der Titel aufgegriffen wurde. Diese Weisheit rahmt die Geschichte ein und ist etwas, das man sich mit auf den Weg nehmen sollte: Verloren sind wir nur allein.
Obwohl ich meine persönlichen Ungereimtheiten mit Sky hatte, kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, für jeden, der gerne romantische Geschichten mit viel Emotionen mag.