Leserunde zu "Bird and Sword" von Amy Harmon

Über die Magie und die Macht der einen, großen Liebe
Cover-Bild Bird and Sword
Produktdarstellung
(44)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Amy Harmon (Autor)

Bird and Sword

Corinna Wieja (Übersetzer)

Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann ...

"Atemberaubend - eine epische Geschichte voller Magie und Romantik!" Totally Booked Blog



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.09.2017 - 24.09.2017
  2. Lesen 09.10.2017 - 29.10.2017
  3. Rezensieren 30.10.2017 - 12.11.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.11.2017

Tolle Idee, leider viel Potenzial verschenkt

0

Inhalt:

Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug ...

Inhalt:

Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann

Meine Meinung:

Geschrieben wurde das Buch aus der Perspektive von Lark. Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Er ist sehr anschaulich und hat mich direkt gefesselt – man fliegt nur so durch die Seiten. Auch das Cover finde ich alles in allem ansprechend.

Die Protagonistin Lark war mir von Beginn an wirklich sympathisch und ich habe sie direkt lieb gewonnen. Sie ist eine Weissagerin und kann durch ihre Gabe nicht nur Gegenstände beherrschen und die Puppen tanzen lassen, sondern auch mit der Natur und ihren Tieren kommunizieren und diese beeinflussen. Außerdem kann sie das Leitwort einer jeden Person hören, also das Wort, dass das Leben der jeweiligen Person in diesem Augenblick bestimmt.
Ich muss allerdings sagen, dass mich Lark im Verlaufe des Buches immer mehr enttäuscht hat. Nachdem der König sie mit auf seine Burg genommen hat, scheint sie kaum noch einen eigenen Willen zu haben. Sie tut alles, was er möchte und lässt sich und ihre Magie von ihm nach Gutdünken benutzen, auch wenn es ihr widerstrebt. Ihr scheint es nur noch wichtig zu sein, ihm zu gefallen und das passt mir persönlich überhaupt nicht. Insgesamt hätte ich mir von ihr einfach mehr Persönlichkeit gewünscht. Auch ihre Gedanken und Handlungen erschienen mir von Zeit zu Zeit sehr unlogisch.

Meine Meinung zu König Tiras hat im Verlaufe des Buches sehr geschwankt. Am Anfang fand ich ihn eigentlich ganz nett, mal abgesehen davon, dass er Lark einfach so entführt hat. Er kümmert sich aber ganz gut um sie und sie fühlt sich dort wohl. Allerdings wurde er mir mit seiner Arroganz und Selbstgefälligkeit zunehmend unsympathischer. Gegen Ende des Buches hatte er aber auch nochmal seine netten und lieben Momente.

Positiv aufgefallen ist mir die Namensliste zu Beginn des Buches. So weiß man direkt, wie alle Namen ausgesprochen werden. Da diese ja doch recht ungewöhnlich sind, finde ich das eine gute Hilfestellung.
Auch das Setting der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und bietet viel Potenzial.

Am meisten gestört hat mich jedoch, dass sich für mich bei einige Szenen, Gedanken und Handlungen der Sinn nicht erschließen wollte. Manchmal musste ich einfach mit dem Kopfschütteln, weil wieder irgendwas durch und durch unlogisch war.
Außerdem verliefen manche Szenen einfach viel zu schnell und abrupt. Kaum haben sie begonnen, sind sie auch schon wieder zu Ende, ohne dass man die Chance hatte, in die Szene einzutauchen. Auch das Finale war für mich viel zu kurz und zu konstruiert.
Zuletzt sind bei mir auch noch ein paar Fragen offen, die wohl nicht mehr aufgeklärt werden, was ich sehr schade finde.

Fazit:

Ich finde die Hintergrundidee wirklich gut und sie bietet enormes Potenzial, allerdings hat die Autorin auch einiges davon verschenkt. Die Charaktere wurden mir zunehmend unsympathischer und manche Szenen sind einfach zu schnell abgearbeitet worden, sodass man gar nicht erst in die Szenen eintauchen konnte. Außerdem empfand ich einige Gedanken und Handlungen als super unlogisch, was mich sehr gestört hat.
Trotzdem hat die Autorin eine wirklich schöne, wenn auch nicht sehr ausgereifte, Welt erschaffen, die mir gut gefallen hat.
Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.11.2017

Rezension von Bird&Sword von Amy Harmon

0

Vorab ein großes Dankeschön an Lesejuryund dem LYX- Verlag, dass ich dieses Buch vor der Veröffentlichung lesen durfte. Es war eine tolle Erfahrung bei dieser Leserunde mitmachen zu dürfen und es hat mir ...

Vorab ein großes Dankeschön an Lesejuryund dem LYX- Verlag, dass ich dieses Buch vor der Veröffentlichung lesen durfte. Es war eine tolle Erfahrung bei dieser Leserunde mitmachen zu dürfen und es hat mir viel Freude bereitet.
Inhalt/Klappentext:
Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann …

Und die Feinde Jerus besiegen kann, welche nicht nur auf den Schlachtfeldern sondern auch am Hof zu finden sind.

Titel und Cover:
Das Cover ist wirklich schön und die Farben sind gut miteinander abgestimmt. Zunächst dachte ich, dass der Titel eher einfallslos, aber dennoch passend gewählt wurde. Doch am Ende des Buches wurde mir eine weitere Symbolik darin bewusst, wodurch ich den Titel nun besonders treffend finde. Sowohl das Cover wie auch der Titel haben mich sofort in seinen Bann gezogen und so bin ich auf das Buch aufmerksam geworden.

Handlung und Schreibstil:
Der Schreibstil von Amy Harper ist markant und leicht zu lesen. Jedoch wurde ich durch die ungewöhnlichen Namen, besonderer Anfang aus der Geschichte gerissen. Zudem half die Namensauflistung, welche auf den ersten Seiten des Buches ist, nicht immer weiter, da einige Namen fehlten oder die Beschreibung für mich nicht ausreichte. Trotz dessen bin ich durch die meist fesselnde Handlung wieder in das Geschehen eingetaucht und konnte (fast) nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Anfang der Handlung ist wirklich spannend beschrieben, nicht nur der Prolog sondern auch die erste Szene von Lark hat mir gut gefallen. Doch nachdem Lark mit Tiras mitgeht und dort eine Zeit lang in ihrem Zimmer bleibt, wird die Handlung ein wenig langatmig. Zudem mochte ich Tiras nicht sofort, da er auf mich zunächst eingebildet wirkte. Doch nachdem er Lark das Lesen beibringt wird er mir sympathischer. Außerdem gewinnt die Handlung damit wieder etwas an Fahrt, denn endlich lernt sie mit ihm auf ihre ganz eigene Art zu reden. Besonders gut haben mir die Kämpfe mit den Volgar und die "Streitgespräche" der Charaktere gefallen, dadurch gewann das Buch an Spannung und Witz. Die Romanze zwischen Lark und Tiras war für mich jedoch sehr verwirrend und in meinen Augen nicht wirklich romantisch. Wäre man anders an die Sache herangegangen wäre es eine klassische Fantasyromanze geworden doch so, konnte man nur ahnen wie es romantisch interpretiert werden sollte.
Die Charaktere:
Zur Spannung jedoch beigetragen haben die Personen im Buch recht gut. Die einfühlsame aber stolze Lark, der ebenso stolze und aufopfernde Tiras, der treue Troll Boojohni und der über alle Maßen treue Halbbruder des Königs Kjell. Sie Alle passen zueinander, ganz auf ihre eigene Weise und bringen die Handlung dadurch voran.

Mein Fazit:
Die vielen Energie geladenen und packenden Szenen des Buches haben die einzelnen nicht so guten Teile wieder weg gemacht. Es ist eine gut bis solide Fantasy-Geschichte mit einer wirklich schönen Idee als Handlung. Außerdem gab es besonders zum Schluss einige nicht vorhergesehene und drastische Änderungen, welche mich wirklich überrascht haben. Mit den rund 400 Seiten hat es eine kompakte und passende Länge und da die Kapitel meistens um die zehn Seiten lang waren konnte man sie sich gut einteilen. Ich kann und werde dieses Buch gerne weiterempfehlen und gebe „Bird&Sword“ von Amy Harmon schlussendlich 3,5-4 von 5 Punkten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.10.2017

Zauberhaft spannende Fantasygeschichte

0

„Bird and Sword“ ist der erste Band der Bird-and-Sword-Reihe der Autorin Amy Hamon.

Als kleines Mädchen muss Lark mitansehen, wie ihre vom König Mutter getötet wird, da diese angeblich Magie ausgeübt ...

„Bird and Sword“ ist der erste Band der Bird-and-Sword-Reihe der Autorin Amy Hamon.

Als kleines Mädchen muss Lark mitansehen, wie ihre vom König Mutter getötet wird, da diese angeblich Magie ausgeübt hat. Eigentlich war es Lark, die mit ihren Worten auf ganz zauberhafte Weise Puppen lebendig gemacht hat. Mit letzter Kraft nimmt Larks Mutter ihr - um sie zu schützen - die Worte und Lark verstummt. Ziemlich einsam und von ihrem Vater ignoriert aber wohl behütet durch den Zwerg Boojohni wächst Lark in Covyn auf.
Dreizehn Jahre später taucht König Tiras dort auf und fordert Larks Vater auf ihm als Unterstützung im Kampf gegen die Volgar und zur Verteidigung des Reichs Jeru Soldaten zu schicken. Um dies sicherzustellen nimmt er Lark als Geisel mit. Schon bald entdeckt Lark, dass Tiras ein Geheimnis in sich trägt….

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, einfach und gleichzeitig unglaublich poetisch. Berührt und gespannt fliegt man durch die Seiten. Die Macht der Worte ist nicht nur ein Teil der Geschichte, sondern auch ein gut gewähltes Stilmittel von Amy Hamon.

Die Charaktere sind ungewöhnlich, jeder hat etwas Einmaliges mit liebenswerten und fragwürdigen Seiten. Lark ist trotz ihres Schicksals unglaublich stark und wirkt von Anfang an sympathisch. Tiras ist anfangs eher wortkarg und mürrisch, sein Verhalten rätselhaft, aber auch er ist im Laufe der Geschichte zu einem meiner Lieblingscharaktere geworden. Die Beziehung, die zarte Liebe, die sich zwischen den beiden entwickelt, hat etwas Zauberhaftes und Magisches.
Gleichzeitig herrscht der Krieg gegen die Volgar, vor denen Jeru verteidigt werden muss und es kommt immer wieder zu spannenden und blutigen Szenen und Kämpfen. Neben der Verteidigung gegen die Volgar herrscht in Jeru großes Misstrauen gegenüber den Magischen, mit deren Ausrottung Tiras Vater begonnen hat und das die Bevölkerung gerne fortgesetzt sehen möchte.

Einige Szenen sind leider nur kurz angerissen worden und ich hätte gerne mehr Informationen gehabt, aber die wichtigen Dinge wurden alle zufriedenstellend aufgelöst und erklärt.
Besonders gut hat mir der Epilog gefallen, der dem Buch wirklich ein ganz zauberhaftes Ende verliehen hat und die Geschichte perfekt abgerundet hat.

Mein Fazit:
„Bird and Sword“ ist ein magisches Fantasybuch, das es versteht durch seine Worte zu fesseln und zu verzaubern. Ich bin gespannt auf Band zwei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.10.2017

Eine ungesunde Liebesgeschichte mit einem Hauch von Fantasy..

0

Inhalt:
Ein Mädchen ohne Stimme. Ein König in Ketten. Ein Fluch, der sie vereint.

Im Königreich Jeru gibt es Menschen, die eine besondere Gabe haben. Darunter auch Lark und ihre Mutter Meshara. Die beiden ...

Inhalt:
Ein Mädchen ohne Stimme. Ein König in Ketten. Ein Fluch, der sie vereint.

Im Königreich Jeru gibt es Menschen, die eine besondere Gabe haben. Darunter auch Lark und ihre Mutter Meshara. Die beiden haben die Gabe der „Weissagung“ und können die Zukunft vorhersagen oder mit ihren Worten Dinge und Menschen beeinflussen. Die Ausübung dieser Magie ist jedoch verboten und auf Grund eines kleinen Fehlers muss Lark mit fünf Jahren mit ansehen, wie der damalige König ihre Mutter hinrichtet. Seitdem kann Lark nicht mehr sprechen. Dreizehn Jahre später erscheint Tiras, der Sohn des Königs, am Hof von Larks Vater, um ihn an seine Pflicht im Krieg zu erinnern. Um sicherzustellen, dass dieser seiner Pflicht diesmal auch wirklich nachkommt, nimmt er Lark als “Pfand“ mit in sein Schloss. Dort bemerkt Lark, dass, genau wie sie, auch der König ein Geheimnis hütet.

Meinung:
Ich wollte dieses Buch mögen. Wirklich. Der Anfang war so vielversprechend! Ich liebe den Prolog und das erste Kapitel. Doch dann tauchte Tiras auf und die Geschichte entwickelte sich in eine äußerst enttäuschende Richtung. Aber fangen wir mit dem Positiven an: Der Schreibstil. Amy Harmon schreibt wirklich richtig gut. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Lark erzählt, wodurch der Leser viel von Larks Gedanken und Gefühlen mitbekommt. Gerade, da Lark nicht reden kann, ist dies umso wichtiger. Durch den Schreibstil liest sich das Buch wirklich wunderbar, man möchte gar nicht mehr aufhören. Dadurch hat mich das Buch, trotz vieler Kritikpunkte, gut unterhalten und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis das Buch nicht mehr weiterlesen zu wollen.

Nun ja, aber neben dem Schreibstil sollte natürlich auch der Inhalt der Geschichte überzeugen und das gelang Amy Harmon bei mir nicht. Durch den Austausch in einer Leserunde erfuhr ich, dass die Autorin ansonsten im Liebesroman Genre (schwer zu glaube, bei dem was sie mir hier als Liebe verkaufen wollte) unterwegs ist und dies ihr erstes Buch im Fantasybereich ist und leider merkt man das tatsächlich sehr. Die Liebesgeschichte steht so sehr im Fokus, dass es so wirkt, als hätte sie diese zuerst geschrieben und sich dann überlegt, hier und da noch ein paar Fantasyelemente einzufügen. Die magischen Gaben finden so wenig Beachtung und werden kaum näher erläutert. Außer über Larks Gabe der Weissagung, erfährt man kaum etwas über die anderen 3 Gaben. Und selbst über Larks Gabe habe ich jetzt am Ende genauso viele Fragen wie am Anfang. Ebenso fehlten grundlegende Beschreibungen der Welt. Keine Ahnung in welcher Ära die Geschichte spielt, wie das Land aussieht, wie die Leute aussehen, was die Leute tragen, wie die Leute leben etc. Wahrscheinlich hat die Autorin dies nicht als wichtig empfunden, da ca. 85 % des Buches sowieso im Schloss in Larks oder Tiras Zimmern spielt.

Die Protagonisten konnten mich auch nicht überzeugen. Außer Tiras und Lark begegnen wir leider kaum anderen Personen. Es gibt zwar den Troll Boojohni, ein treuer Freund Larks, den ich wirklich sehr mochte und Kjell, der Tiras treu zur Seite steht, aber auch diese beiden kommen nur ab und zu mal kurz vor. Weitere Protagonisten kommen nur dann zum Vorschein, wenn die Autorin sich mal wieder daran erinnert, dass es sich bei dem Buch ja nicht nur um einen Liebesroman handelt. Die Interaktionen zwischen den Randfiguren und den Hauptpersonen finden nur oberflächlich statt. Einblick in die Gefühlswelt oder gar Hintergrundgeschichten dieser Personen erhält der Leser nicht, sodass sich die Beweggründe der Figuren nicht wirklich nachvollziehen lassen.
Lark war mir am Anfang noch sympathisch. Als sie noch bei ihrem Vater lebte, kam sie mir als eine mutige, unabhängige junge Frau vor. Je mehr Zeit sie mit Tiras verbrachte, umso weniger gut konnte ich sie leiden. Sie entwickelt sich leider zu einem kleinen Mäuschen, dass alles mit sich machen lässt. Mal gab sie Tiras zwar kontra, aber das war leider viel zu selten der Fall. Sie betont immer wieder, dass sie ihre Gabe nicht benutzen möchte um Anderen zu schaden, aber lässt dennoch zu, dass Tiras sie zu diesem Zweck ausnutzt.
Tiras war mir leider sehr unsympathisch. Er manipuliert Lark durchgehend und gibt mehrmals zu, dass er sie nur bei sich behält, weil sie für ihn, mit ihrer Gabe, nützlich ist. Aussagen wie: „Und weil ich König bin. Und weil es deine Pflicht ist, mir zu Gefallen zu sein.“ (S. 204) oder „Du bist mir von großem Nutzen. Ich werde ein Kind mit dir zeugen.“ (S. 263) haben mich zur Weißglut gebracht und bei mir schrillten sämtliche Alarmglocken, sodass ich Lark am liebsten: „Lauf, Mädchen, lauf weg von ihm so weit du kannst!“ zurufen wollte. Die Autorin versucht zwar irgendwie zwischen den Zeilen durchscheinen zu lassen, dass Tiras ja gar nicht so manipulativ und respektlos ist, sondern schon was für Lark empfinden, aber für mich hatte diese Liebesgeschichte einfach einen äußerst faden Beigeschmack und leider konnte mir die Autorin auch nicht glaubhaft näher bringen, wieso die Beiden sich überhaupt ineinander verliebt haben. Tiras “Geheimnis“ ist leider auch von Anfang an recht offensichtlich und der Großteil des Buches beschäftigt sich dann damit, wie Lark und Tiras damit umgehen, bzw. ist Tiras auf Grund seines Geheimnisses oft tagelang verschwunden und dann geht es im Buch natürlich jedes Mal wieder darum, dass Lark sich Sorgen macht und darauf wartet, dass er wieder kommt. Gähn.

Wie bereits erwähnt spielt der Großteil des Buches im Schloss. Dafür, dass in Jeru eigentlich Krieg herrscht hat Tiras nämlich unglaublich viel Zeit Lark das Lesen und Schreiben beizubringen. Am Anfang bekommt der Leser einen sehr kurzen Einblick in den “Krieg“ der dort wütet. Das Königreich wird nämlich anscheinend von Wesen, die halb Mensch, halb Vogel sind und Volgar genannt werden, angegriffen. Ein wirklich sehr interessantes Fantasyelement, das leider sehr, sehr, sehr wenig ausgearbeitet wurde. Über diese Wesen erfährt man nämlich nur, dass sie echt böse sind. Ob einem das als Leser als Grund für die Abschlachtung der Volgar ausreicht, oder nicht, muss dann jeder selbst entscheiden, aber mir haben diese Aussagen nicht gereicht. Ich hätte sehr gerne viel mehr über sie erfahren. Die “Schlacht“ ist allerdings nach ein paar wenigen Seiten schon vorbei. Danach wird dieses Thema erst einmal für einige hundert Seiten vergessen, bevor sie dann gegen Ende des Buches plötzlich doch nochmal auftauchen. Dies passiert leider mit allen wirklich spannenden oder interessanten Dingen. Etwas passiert im Buch, dies wird auf 1-2 Seiten mehr oder weniger abgehandelt und dann wird sich wieder der Liebesgeschichte gewidmet und die Sache einfach vergessen. Schade. Leider war auch alles in diesem Buch ziemlich vorhersehbar. Überraschungen gab es kaum. Vieles war so offensichtlich, dass man sich über einige Handlungen der Protagonisten nur wundern konnte. Es wurde mit Zaunpfählen gewunken, die diese aber anscheinend nicht bemerkten. Leider gab es auch sehr, sehr viele Logikfehler im Buch und zwar so offensichtliche, dass man sich fragt, wie das Buch überhaupt durch das Lektorat kam. Der finale Kampf auf den das Buch irgendwie (nicht wirklich) hinarbeitet wurde dann leider auch ziemlich schnell abgehandelt. Die Beweggründe der “Bösen“ wurden leider auch nicht wirklich beleuchtet oder glaubhaft näher gebracht.

Fazit:
Insgesamt war die Geschichte einfach nicht genug ausgearbeitet. Zu vorhersehbar, zu viele Logikfehler, zu wenig tatsächlich spannende Handlung und vor allem eine Liebesgeschichte, die ich nicht mal als solche bezeichnen möchte, weil das mit Liebe nicht wirklich etwas zu tun hatte. Es war sehr viel Potenzial vorhanden, aber der Fokus lag zu sehr auf den falschen Dingen. Weniger “Liebesgeschichte“ mehr Fantasy wäre mein Wunsch für dieses Fantasybuch gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.10.2017

Mein Lesehighlight für den düsteren Herbst!

0

Klapptext:

Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug ...

Klapptext:

Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann …

Cover:

Großes Lob an den Coverdesigner, schöner hätte man es nicht machen können. Wie sich das Licht mit den Gold tönen bricht und wie die junge Frau ein anschaut, das muss einfach jeden in den Bann ziehen. Mich hat es auf jeden Fall total in den Bann gezogen und ich bin total hin und weg. Die junge Frau auf dem Cover wirkt so zerbrechlich und wunderschön zugleich, mehr darüber erfahren wir erst im Buch aber es ist total passend zur Geschichte.

Die Charaktere:

Die Geschichte erzählt aus der Sicht der stummen Lark. Sie wächst bei ihrem Vater übertrieben behütet und allein auf, ihr einziger Freund ist Boojohni, der mich oft zum Lachen gebracht hat. Ich fand es aber sehr schade das er in dem Buch nur eine kleine Nebenrolle spielt. Lark wirkt sehr zerbrechlich und zurückhaltend , dabei ist sie anders als viele denken. Oft wollte ich sie gerne in den Arm nehmen, aber sie blüht irgendwann im Laufe der Geschichte total auf und zeigt ihre starke Seite, ich liebe die starke Lark. König Tiras dagegen war mir anfangs sehr unsympathisch und ich dachte was ich das für ein „Kotzbrocken“, erst im Laufe der Geschichte versteht man ihn etwas mehr. Fast alle Charaktere in dem Buch haben ein Geheimnis zu verstecken, es war so intersannt immer mehr über jeden zu erfahren und wie verschieden gestrickt sie doch alle sind, das hat die Autorin echt toll gemacht.

Der Schreibstil:

Ich kam wirklich sehr gut in das Buch rein und mir gefällt der Schreibstil wirklich sehr gut. Da es mein erstes Buch von Amy Harmon ist muss ich sagen ich möchte jetzt noch mehr von ihr lesen, sie hat so einen klasse Schreibstil, die Art und Weise wie sie mit Wörtern umgeht und Dinge beschreibt sind einfach unbeschreiblich toll. Die ganze Geschichte hat sich wie ein Kopfkino in meinem Kopf abgespielt. Was ich auch echt klasse fand, bevor die Geschichte beginnt ist vorne im Buch eine Erklärung wie man die Namen richtig ausspricht, oft hat man seltsame Namen im Buch womit man erst nichts anfangen kann, daher fand ich das echt klasse gemacht.

Meine Meinung:

Dieses tolle Buch kann ich einfach nur jedem ans Herz legen. Es erzählt von Krieg und Leid, von falsch verstandenen Menschen und ist dazu auch noch eine magische romantische Geschichte. Es ist spannend bis zur letzten Seite und total durchdacht geschrieben. Es gab zwar auch mal stellen die mich gestört haben aber im Nachhinein wurde alles logisch aufgeklärt und ich konnte das Buch schwer aus der Hand legen, weil es so spannend war. Besonders gut gefallen hat mir auch die Hintergrund Geschichte, wie das Königreich entstanden ist, die Kinder der Worte und ihre Gaben. Alles klang wie in einem Märchen und auf einmal ist man mitten im Märchen und in einer total spannenden Geschichte. Erst denkt man es ist wieder ein typisches Klischee, ein König der verflucht ist und ein hübsches Mädchen dazu, nein so ist es aber nicht. Amy Harmon hat eine ganz tolle Geschichte erschaffen voller Magie. Die einzelnen Gaben die es gibt und die vielen Menschen die versuchen diese Geheim zuhalten wegen einer schlimmen Vergangenheit. Ich denke mal dieses Buch ist nur der Auftakt einer tollen Reihe und wir werden bald noch mehr über den Verlauf der Gaben erfahren.

Mein Fazit:

Eine tolle magische Geschichte mit einer romantischen Liebesgeschichte die nicht zu kitschig ist und alles ein bisschen Märchenhaft angehaucht. Ich bin ein riesiger „Das Lied von Eis und Feuer Fan“ und kann jedem Fan dieses Buch nur wärmstens empfehlen, ihr werdet es lieben, eine Epische Schlacht wartet auf euch, tolle Charaktere mit einer Prise Humor, ihr werdet es lieben !

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl