Leserunde zu "Wir sehen uns beim Happy End" von Charlotte Lucas

Hier mein Eindruck zum 2. Leseabschnitt.

Zuvor: Mir gefällt das Buch richtig gut ... macht Spaß!!!

Ella ist eine Chaotin, sie lügt sich durchs Leben. Hat sie Philipp eigentlich auch ständig belogen, konnte er ihr irgendetwas glauben?

Ich frage mich: Was hat es mit dem roten Buch ihrer Mutter auf sich?

Treffend fand ich Oscar Satz: "Wo sind Sie schon wieder? Es kommt mir vor, als würde bei Ihnen jemand hin und wieder das Licht ausknipsen."

Spannend wird es um den silbernen Löffel vom 8jährigen Henri und dem versperrten Zimmer.

Warum kommt Ella eigentlich nicht auf die Idee, das C. Cora sein könnte? Ist meine Vermutung, die ich gar nicht so abwegig halte.

Und langsam kehren bei Oskar die Erinnerungen zurück. Er weiß von wem er Sebastian Fizeks Thriller geschenkt bekam.

Gut gefällt mir der Spruch von Erhard F. Freitag in Ellas Zimmer: Sorge dafür, dass das kommt, was du liebst. Andernfalls musst du lieben was kommt.

Der zweite Abschnitt des Buches hat mir auch wieder richtig gut gefallen. Ich finde, dass das Buch so langsam richtig Fahrt aufnimmt und einen immer mehr in den Bann zieht!

Dass Ella so "hart" mit Philip umgeht, finde ich gut. Am Anfang, als sie ihm so schnell verziehen hat, dachte ich noch "Nicht ihr Ernst?!", aber dass sie ihn jetzt doch so zappeln lässt und erst Oscar helfen möchte, finde ich super. Denn eine schnelle Versöhnung hätte ich persönlich langweilig gefunden (und wäre auch für das Buch nicht gut gewesen )

Die Entwicklung mit Oscar und seiner Familie stimmt mich etwas traurig, aber schließlich musste es ja einen Grund für sein ganzes Chaos geben. Ich bin mal gespannt wie das weitergeht und ob er sich langsam irgendwann an seine ganze Geschichte erinnern kann...

Am meisten überrascht hat mich in dem Abschnitt der Anruf von Cora. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Ein bisschen verwundert hat mich, dass diese sechs Jahre Schweigen nur ein Missverständnis gewesen sein sollen... Aber ich bin sehr gespannt, ob die beiden sich wieder versöhnen (Oder ob Cora nicht doch vllt. die "C." ist? Man weiß ja nie )

Ich weiß nicht ... ich halte Cora für falsch, halte sich sie immer noch für C.

Beim zweiten Abschnitt bin ich schon auf Seite 235 angekommen. Oscar ist zuhause angekommen zu Fuß. Nun muss sie ihm auch noch beim Duschen und rasieren helfen, weil er ist ja gehandicapt mit dem Gipsarm. Es ist ihr ganz schön peinlich. Ich finde Ella lebt im Wolkenkuckucksheim und nicht in der Realität. Sie meint immer noch mit Philip wieder zusammen zu kommen. Ich glaube, das nicht.Aber wer ist diese C? Vielleicht erfahre ich es ja noch in diesem Abschnitt. Bis Ende der Woche habe ich ja noch Zeit.

Über Oscar wundere ich mich auch. Wieso hat er seine Villa so herunterkommen lassen und lebt wie ein Messie. Da muss ja was passiert sein.

Mir gefällt das Buch richtig gut.
Es lässt sich super leicht lesen und man kommt gut voran. Es ist noch dazu richtig spannend und fesselnd geworden. Es tauchen immer mehr Fragen auf, die man unbedingt beantwortet haben will und einen neugierig machen.
Wieso meldet sich Cora plötzlich? Das Argument, dass Philip (so schnell) eine Haushälterin sucht, kaufe ich beiden nicht ab.
Was hat es mit Henri auf sich? Klar, Oscar scheint einen wahnsinnigen Schicksalsschlag hinter sich zu haben, aber, dass Henri gestorben sein soll, daran glaube ich nicht so recht. Trotzdem finde ich Ellas Aktion, dass sie das Kinderzimmer verschwinden lässt unmöglich. Das hat mich richtig sauer auf sie gemacht. Selbst das Argument, dass sie Oscar schützen will, zieht meiner Meinung nach hier nicht mehr. Dazu hat sie kein Recht.
Aus ihren Gedanken geht bei der ganzen Heimlichtuerei mittlerweile auch mehr hervor, dass sie nicht will, dass Oscar sich an deren "Kennenlernen" erinnert, als dass sie es wirklich gut meint und ihn schützen will (Bspw. nach Oscars Rückkehr von Dr. Specht und als sie Oscar davon abhält Jonathan anzurufen). Das ist das Einzige was mich momentan an Ella wirklich stört. Ansonsten gefällt mir ihr "Schlagabtausch" mit Oscar richtig gut und die Art und Weise, wie sie sich ständig eine neue Lüge ausdenkt, ist richtig witzig. Außerdem merkt man, wie sie sich langsam weiterentwickelt. Sie hat keinen Blogeintrag mehr geschrieben und geht kritischer mit Philip um. Über den Anruf von Cora hat sie sich zwar gefreut, aber ihr trotzdem nicht sofort alles anvertraut. Sie schiebt war ihre ganze Situation mit Oscar vor, aber vielleicht spürt sie insgeheim auch, dass da was faul ist?
Als bekennende Fitzek-Leserin hat mich die Anspielung auf "Das Paket" natürlich wahnsinnig gefreut. Wobei es mir im Herzen wehgetan hat, dass Ella und Oscar den Umschlag des Buches kaputt gemacht haben :(

Ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel!

Ich auch!

Jaa das finde ich auch! Und da merkt man, dass Ella sich so langsam beginnt weiterzuentwickeln und ihr Leben (bzw das von Oscar) selbst in die Hand nimmt und nicht mehr von Philip so abhängig ist.

Ella zeigt jetzt ihre Qualitäten als "gute Fee": Sie beginnt das Leben von Oscar für ihn zu organisieren (aufräumen, unbezahlte Rechnungen, Reinigung, Wäsche,...) und ist dabei darauf bedacht, dass er möglichst noch nichts von seiner Vergangenheit erfährt, was ihn zu sehr aufregen könnte. Außer der Trennung von einer schönen Frau scheint da auch noch ein Kind gewesen zu sein und die Rechnung eines Friedhofsgärtners bringt Ella zu dem Schluss, dass der kleine Henri gestorben ist. Darauf lässt sie das verschlossene Zimmer, das sich als Kinderzimmer entpuppt, kurzerhand leerräumen und die Gegenstände werden bei einer Spedition untergestellt.

Obwohl es ihr schwerfällt, hält sie ihren Verlobten auf Abstand.
Überraschenderweise hat sich Cora gemeldet, ihre einzige Freundin, zu der sie aber 6 Jahre keinen Kontakt hatte und die Philipp nicht leiden kann und es nicht verstehen kann, dass Ella für ihn aus der Firma gegangen ist.

Das Oscar es im Hotel nicht aushält war ja schon abzusehen. Ich war dennoch überrascht, dass er so plötzlich vor der Tür stand. Und noch verblüffter war ich, dass er nach dem Arztbesuch so begeistert war. Die Idee, dass in dem verschlossenen Zimmer ein Kinderzimmer war, hatte ich auch schon. Umso trauriger ist es, dass es auch noch stimmt.

Ella gibt ihr bestes, aber ob alle kleinen Schwindeleien so gut sind... Ich weiß ja nicht! Irgendwann muss sie Oscar mir Henri konfrontieren. Das sie jetzt die Zimmereinrichtung verschwinden lässt, gefällt mir nicht so wirklich. Aber ich finde es gut, dass sie ihre Sachen von Phillip geholt hat. Nur sieht sie es ja immer noch nicht als dauerhaft an, sie hofft ja immer noch auf eine Versöhnung. Klar ist ihm bei ihrem Auftritt alles aus dem Gesicht gefallen. Und irgendwie glaube ich auch, dass er alleine gar nicht lebensfähig ist. Kein Wunder, dass er nach einer neuen Haushaltsfee sucht. Ich bezweife irgendwie, dass er selbst kochen oder waschen kann. Aber er hat nach Ellas Meinug noch nicht genug gelitten.

Mit Cora bin ich mir noch nicht sicher. Entweder möchte sie wirklich weiter mit Ella befreundet sein und es war ein großes Missverständnis, oder Charlotte Lucas will uns hiergewaltig aufs Glatteis führen.