Leider das schwächste Buch der Autorin
MEINE MEINUNG
Die Rockstar-Reihe von Kylie Scott habe ich über alles geliebt, weswegen ich ganz gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover mit dem Pärchen-Bild sticht mittlerweile unter all den (so ...
MEINE MEINUNG
Die Rockstar-Reihe von Kylie Scott habe ich über alles geliebt, weswegen ich ganz gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover mit dem Pärchen-Bild sticht mittlerweile unter all den (so wunderschönen!) Pastell-Covern sehr hervor, sodass ich es sehr mag. Der Klappentext klang spannend und viel versprechend.
Adele lebt eigentlich in Sydney und hat nur dürftigen Kontakt zu ihrem Vater. Als dieser jedoch erneut heiratet, reist sie nach 7 Jahren zurück in die Heimat und trifft auf den Mann, wegen dem sie nie zurück gekehrt ist. Nachdem ihr Herz gebrochen wurde, hatte sie zwar einige Dates, aber der perfekte Mann fehlt ihr noch.
Pete ist besagter Mann und ist beim Bauunternehmen von Adeles Vater angestellt. Er genießt sein Leben in vollen Zügen, verabredet sich gerne mit zahlreichen Frauen und schweigt am liebsten über seine Gefühle.
Mit beiden Charakteren bin ich nicht wirklich zurecht gekommen. Über Adele erfährt man tatsächlich nicht all zu viel, außer dass sie lange an einem gebrochenen Herzen leidet und gerne ihr Herz auf der Zunge trägt. Im Gegensatz dazu steht Pete, der wie gesagt wie ein Meister über seine Gefühle schweigen kann, was jeglichen Zugang zu ihm sehr erschwert. Zudem verhält sich kaum seinem Alter entsprechend, sondern eher wie ein Teenager, der seine ersten Erfahrungen mit Frauen macht. Und genau das unreife Verhalten hat ihn ziemlich unsympathisch gemacht.
Der Roman ist in der Ich-Form aus Adeles Perspektive verfasst worden, sowie in einigen Passagen aus der Perspektive von Adeles jüngerem Ich vor 7 Jahren. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, auch wenn er mir aus anderen Büchern der Autorin noch emotionaler und schöner in Erinnerung geblieben ist.
Die Handlung hatte ich mir weitaus anders vorgestellt und leider hat sie mir so nur wenig gefallen.
Wir stehen hier vor dem großen Geheimnis, warum Adele für 7 Jahre lang ihr zu Hause verlassen und nie wieder besucht hat. Was ist mit Pete vorgefallen, sodass sie nie zurückkehren wollte?
Große Fragen, die schon auf Seite 38 beantwortet wurden. Ja, tatsächlich. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dieses Geheimnis hat aus meiner Sicht die Grundlage für die gesamte Handlung ausgemacht, es war der Grund, weswegen ich so gespannt auf die Geschichte war. Und dann wird es gleich schon zu Beginn gelüftet, was mich riesig enttäuscht hat. Aus meiner Hoffnung, es war nur ein Teil des Geheimnis wurde auch nichts, wie sich am Ende des Buches herausstellen musste. Und in meinen Augen ist es definitiv nicht Grund genug für die Charaktere, sich über 7 Jahre lang so zu verhalten, wie sie es aktuell noch getan haben. Das Ganze war für mich einfach wirklich enttäuschend, da so viel hätte passieren können – die Grundlage war so schön!
Auch der Rest hat mich nicht begeistern können, in meinen Augen gab es zu viele Szenen, dessen Potential verspielt wurde. Die Charaktere laufen auf der Stelle, ständig wiederholt sich etwas, es läuft auf kein bestimmtes Ziel hinaus – mehr kann ich dazu aktuell gar nicht sagen, denn alles andere würden spoilern.
SPOILER!!!!
Ich habe noch einiges zu sagen, das zwar spoilert, aber ich muss es einfach loswerden.
Dass Pete der beste Freund von Adeles Vater und somit 40 Jahre alt ist, musste ich erst einmal verdauen. Der Altersunterschied mit Adeles 25 Jahren ist dann ja doch enorm – besonders wenn wir in die Vergangenheit schauen und ein 33-Jähriger gerne mit einer 18-Jährigen herum gehangen hat. Obwohl mich das im ersten Moment so schockiert ist, ist es mir im Verlaufe des Buches kein einziges Mal wieder bewusst geworden. Ich habe bereits erwähnt, dass Pete sich überhaupt nicht seinem Alter entsprechend verhält. Wäre er selbst erst 18 gewesen, hätte ich das mit seinem Verhalten absolut glauben können.
Zudem war sein Charakter alles andere, als angenehm. Obwohl er Adele schon einmal das Herz gebrochen hat, tut er es wieder und flüchtet sich hinter seine gefühllose Mauer, sobald kleinste Schwierigkeiten auftauchen. Zudem bevormundet er Adele dauerhaft. Das hat mich besonders am Schluss wütend gemacht, als Adele es noch einmal mit ihm versuchen möchte, es aber langsam angehen möchte. Ihre Idee fand ich sehr schön, da die zwei sich so hätten sicher werden können, was sie wirklich für einander fühlen. Doch er lässt sich auf ihre Idee gar nicht ein und macht ihr direkt einen Heiratsantrag, aber keinen schönen im Sinne von „Willst du?“, sondern im Sinne von „Wir werden heiraten“. All dies hat ihn mir einfach unglaublich unsympathisch gemacht, sodass mir das Buch wirklich kaum Spaß machen konnte.
FAZIT
Leider eine Enttäuschung für mich, obwohl das Buch so viel Potential gehabt hätte. Leider konnte mich Petes Verhalten nicht begeistern, wodurch der Lesespaß um einiges gedimmt wurde. Die Handlung ist sehr eintönig und leider nicht so emotional, wie ich es von der Autorin gewohnt war. Es hätte echt schön werden können, aber leider gab es einiges an verspieltem Potential.