Leserunde zu "The couple next door" von Shari Lapena

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Shari Lapena (Autor)

The Couple Next Door

Thriller

Rainer Schumacher (Übersetzer)

Deine Nachbarin möchte nicht, dass du dein Baby zur Dinnerparty mitbringst. Dein Ehemann sagt, das sei schon in Ordnung. Ihr wohnt ja gleich nebenan. Außerdem habt ihr ein Babyfon und könnt abwechselnd nach der Kleinen sehen. Deine Tochter schläft, als du das letzte Mal nach ihr siehst. Doch jetzt herrscht Totenstille im Haus. Du rennst ins Kinderzimmer - und dein schlimmster Alptraum wird wahr: Die Wiege ist leer.

Es bleibt nur eins: die Polizei zu rufen - doch wer weiß, was sie finden wird.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.01.2017 - 05.02.2017
  2. Lesen 27.02.2017 - 19.03.2017
  3. Rezensieren 20.03.2017 - 02.04.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 23.03.2017

Packender Thriller von der ersten Minute an

1

Selten ist ein Thriller-Debüt so gelungen wie bei Shari Lapena mit „The couple next door“.

Es war eine schreckliche Idee, nebenan zu feiern, während das Baby daheim in seinem Bettchen schläft. Wie schrecklich, ...

Selten ist ein Thriller-Debüt so gelungen wie bei Shari Lapena mit „The couple next door“.

Es war eine schreckliche Idee, nebenan zu feiern, während das Baby daheim in seinem Bettchen schläft. Wie schrecklich, wird Anne und Marco Conti erst klar, als sie ihre Cora nach der Feier nicht mehr in ihrem Bettchen vorfinden. Wo ist die Kleine hin? Wer hat sie entführt? Und wie viel Zeit bleibt ihnen, sie zu finden?

Im rasanten Tempo stürzen wir uns direkt ins Geschehen, erleben die Verzweiflung, die Vorwürfe, das Misstrauen und die Verdächtigungen hautnah mit. Spannung ist von Anfang an garantiert. Der fliegende Wechsel der Charakterperspektiven gleicht dem Schwenk einer Kamera, die immer wieder eine andere Person in den Fokus holt. Und tatsächlich scheint es, als habe jede auch ihr eigenes Bündel zu tragen und sei einen genaueren Blick wert. Düstere Geheimnisse werden mit der Zeit ans Licht gezerrt. Währenddessen bleibt reichlich Platz zum Mitraten und Mitfiebern.

Sehr gut erdacht und perfekt umgesetzt. Ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen, so nah fühlte ich mich der Handlung. Das wird gewiss nicht mein letzter Lapena-Roman gewesen sein.

Ein kleiner Bonus für „Grey's Anatomy“-Fans: Die Autorin hat offenbar einen Faible für Charakternamen, die es auch schon aus Shonda Rhimes Feder gibt. Viel Spaß beim Entdecken!

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Veröffentlicht am 23.03.2017

The Couple Next Door

1

The Couple Next Door, von Shari Lapena

Cover:
Hier bekommt man schon ein bisschen Gänsehautfeeling.

Inhalt:
Anne und Marco sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen.
Cynthia, die Nachbarin ...

The Couple Next Door, von Shari Lapena

Cover:
Hier bekommt man schon ein bisschen Gänsehautfeeling.

Inhalt:
Anne und Marco sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen.
Cynthia, die Nachbarin will deren Baby (Cora) aber nicht dabei haben.
Sie einigen sich darauf, das Baby im Bettchen schlafen zu lassen, das Babyphon mitzunehmen und alle halbe Stunde nach Cora zu schauen.
Doch dann, um kurz nach Mitternacht, als die Eltern nach Hause kommen, ist das Bettchen leer…………
Ein Albtraum beginnt……….

Mein Meinung:
Der Einstieg beschert mir gleich Gänsehaut.
Ist es doch wohl für alle Eltern ein absoluter Albtraum, wenn das eigene Baby verschwindet.
Der Ermittler Rasbach hat die Eltern im Verdacht, sind doch laut Statistik meist die Eltern verantwortlich.
Doch es fehlt das Motiv.

Als wir als Leser dann ein bisschen mehr erfahren als Rasbach, geht das Chaos erst richtig los.
Jeder hat ein Geheimnis und eine heimliche Vergangenheit, und obwohl wir ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr den „Täter“ suchen, wird es immer spannender.
Wer sagt die Wahrheit? Wer denkt die Wahrheit? Was ist die Wahrheit?
Wer hat noch seine Finger im Spiel? Und warum?
Das Ende ist dann ganz schön verwirrend und hält noch einige überraschende Wendungen bereit.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Da immer wieder aus anderen Perspektiven erzählt wird, erhalten wir Einsicht in die verschiedenen Denkweisen der Protagonisten, was es sehr bunt und anschaulich macht.

Ein bisschen mehr hätte ich gerne von der Ermittlerarbeit von Rasbach erfahren.

Das Ende mit einem „Deal“ ist wohl für Amerika nichts ungewöhnliches.

Autorin:
Shari Lapeña arbeitete als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, bevor sie sich dem Schreiben von Romanen widmete. The Couple Next Door ist ihr Thrillerdebüt, und schon vor seiner Veröffentlichung sorgte das Buch international für Furore. Der Roman stand wochenlang unter den Top Ten der Sunday Times-Bestsellerliste und wurde vielfach begeistert besprochen. Shari Lapeña lebt in Toronto und arbeitet derzeit an ihrem zweiten Thriller.

Mein Fazit:
Ein gelungener Thriller.
Er zeigt, dass wir nicht hinter die Fassade sehen, und solche Nachbarn wünscht sich wohl keiner.
Von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.03.2017

Zu einfallslos

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Inhalt:
Als Anne und Marco vom Geburtstag ihres Nachbarn nach Hause kommen, finden sie das Bettchen ihres Babys, Cora, leer vor. Da sie ihre Tochter allein gelassen haben und auch sonst vieles seltsam ...

Inhalt:
Als Anne und Marco vom Geburtstag ihres Nachbarn nach Hause kommen, finden sie das Bettchen ihres Babys, Cora, leer vor. Da sie ihre Tochter allein gelassen haben und auch sonst vieles seltsam erscheint, sind sie die Hauptverdächtigen der Polizei. Als dann endlich nach einigen Tagen eine Lösegeldforderung eintrifft bittet Anne, die an postnataler Depression leidet und eine dunkle Vergangenheit hat, ihre Eltern zu helfen. Fünf Millionen Dollar soll die Familie zahlen. Doch bei der Übergabe läuft es nicht nach Plan. Sodass die Familie weiterhin ohne Hoffnung um das Leben ihrer Tochter bangen müssen. Annes Vater will sich der Sache nun annehmen, doch Marco vertraut ihm nicht. Wollen die Schwiegereltern einfach nur einen Keil zwischen die beiden treiben? Doch auch Anne verliert das Vertrauen, aber zu Marco. Hat dieser eine Affäre mit der Nachbarin? Und was hat es mit dem Handy in der Lüftung zu tun?

Meine Meinung:
Die Geschichte an sich ist nichts neues. Ein Säugling wird entführt und die Entführer melden sich lange Zeit nicht. Auch der Verlauf der Geschichte war sehr hervorsehbar. So weiß man, zwar nicht jedes Detail, aber vieles im Vorhinein. Die Spannung kommt leider auch nicht auf. Da die Geschichte von einem Allwissenden-Erzähler erzählt wird. So bekommt man die Gedanken aller mit. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man nur die Sicht Annes erzählt bekommen hätte, dann wäre ich nicht sofort auf die Lösung der Entführung gekommen.
Des Weiteren fand ich den Schreibstil unangenehm. Es haben viele Füllwörter gefehlt, sodass die Erzählung wenig Dynamik hatte.

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Veröffentlicht am 22.03.2017

Nettes Familiendrama, jedoch kein Thriller

1

„Sie spielt anderen etwas vor. Tut das nicht jeder? Alle Menschen geben vor, etwas zu sein, was sie nicht sind. Die ganze Welt basiert auf Lügen.“

Wer glaubt, er kenne die Menschen um sich herum, wird ...

„Sie spielt anderen etwas vor. Tut das nicht jeder? Alle Menschen geben vor, etwas zu sein, was sie nicht sind. Die ganze Welt basiert auf Lügen.“

Wer glaubt, er kenne die Menschen um sich herum, wird in diesem Roman eines Besseren belehrt. Denn als Anne und Marco von einer Party bei den Nachbarn nach Hause kommen, ist ihr Baby Cora nicht mehr da – doch wer hat sie entführt? War es Anne, die unter schweren postnatalen Depressionen leidet? Oder Marco, der mit seiner Firma in der Klemme steckt? Könnten die Nachbarn Cynthia und Graham in die Entführung verwickelt gewesen sein? Der Leser tappt im Dunkeln, genauso Detective Rasbach, der den Fall der verschwundenen Cora aufklären soll. Und auch der Leser weiß bald nicht mehr, wem er noch glauben kann…
Das Buch beginnt mit Coras Entführung und nimmt dann schnell seinen Handlungslauf. Allerdings will und will sich nicht so recht eine Stimmung beim Lesen einstellen, die einen unbedingt weiterlesen lassen will. Man möchte zwar wissen, wer Cora entführt hat, doch fehlt einfach die Spannung. Vielleicht liegt dies auch am sehr nüchternen Erzählstil der Autorin. In der Mitte des Buches wird die eine oder andere Wendung im Plot aufgedeckt, die allerdings zum Teil schon vorhersehbar waren. Erst am Ende wird der Leser überrascht. Einen Thriller nenne ich das Buch deshalb jedoch trotzdem nicht…

Auch die Figuren finde ich nicht allzu gut gelungen. Der Detective ist ein unglaublich flacher und eindimensionaler Charakter, der nur dazu da zu sein scheint, die Fakten immer wieder zusammenzufassen. Dies mag unter dem Umstand, dass man nicht weiß, wem man glauben soll, ganz sinnvoll sein, denn so bekommt man immer wieder in Erinnerung gerufen, was denn nun Tatsache ist. Doch leider wirkt der Detective sonst als absoluter Fremdkörper und überhaupt nicht wie ein Mensch. Die Eltern gehen einem recht schnell auf die Nerven. Anne ist von Anfang an unsympathisch, sie ist sehr weinerlich - was natürlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ihr Kind entführt wurde, auch verständlich ist. Trotzdem geht die Figur einem auf die Nerven. Marco versinkt mit der Handlung zunehmend in Selbstmitleid. Zu Beginn kann man an ihm noch am ehesten mitfühlen, doch verfliegt auch dieses Gefühl recht schnell. Tja, und mehr Personen gibt es im Grunde nicht, über die man als Leser wirklich etwas sagen könnte.

Alles in allem war das ein ganz nettes Buch – aber eben leider überhaupt kein Thriller. Familiendrama trifft es da schon eher. Nur wegen der Wendungen im letzten Teil und wegen des Finales auf den letzten Seiten kann ich letztendlich 3 Punkte geben.

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Veröffentlicht am 22.03.2017

rasant und fesselnd, allerdings fragwürdiges Ende

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Ein Szenario wie es immer und überall vorkommt. Zwei Nachbarsfamilien, die Tür an Tür wohnen, treffen sich zu einem geselligen Abend. Die neugeborene Tochter liegt im Babybettchen, das Babyphone ist mit ...

Ein Szenario wie es immer und überall vorkommt. Zwei Nachbarsfamilien, die Tür an Tür wohnen, treffen sich zu einem geselligen Abend. Die neugeborene Tochter liegt im Babybettchen, das Babyphone ist mit auf der Feier dabei und alle halbe Stunden sieht ein Elternteil nach ihr.

Soweit alles in Ordnung – nichts verwerfliches.
Im Gegensatz zu Marco hatte Anne allerdings von Anfang an keine Lust auf die Feier und noch dazu ein schlechtes Gewissen ihr Kind allein zu lassen. Der Babysitter ist kurzfristig aus privaten Gründen abgesprungen und Anne hadert lange mit sich ob sie denn überhaupt zur Feier soll.

Das Buch macht kein Geheimnis daraus, dass die Eltern als sie nach Hause entdecken müssen, dass die Haustür offen steht und Cora verschwunden ist. Ziemlich schnell nimmt die Story so an Fahrt auf und es scheint nichts so wie es scheint.

Es wird immer wieder aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, vor allem die des Detecive Rasbach hat mich voll und ganz überzeugt. Er merkt sofort, dass etwas ganz und gar nicht stimmt und er fragt sich ob die Entführung nicht vielleicht geplant war – kann sich aber, wie auch wir Leser, keinen Reim darauf machen.

Anne wird im Laufe des Buches immer mehr zum psychischen Wrack. Man blickt ein wenig in ihre verstörende Vergangenheit und lernt ihre Eltern kennen, die der ganzen Beziehung mit Marco eher skeptisch gegenüber stehen. Vor allem der Vater Richard macht keinen Hehl darauf Marco nicht zu mögen.

Während wir Marcos Passagen lesen erfahren wir etwas über seine Firma und die brisante finanzielle Lage.

Der Kreis der Geschehnisse zieht sich immer weiter zusammen und die ganze Tragik kommt zum Tragen. Auch der Buchtitel „The Couple next door“ erschließt sich erst gegen Ende des Buches. Denn außer am Anfang bei der Geburtstagsfeier tauchen Cynthia und Graham so gut wie gar nicht auf. Dafür viele andere Personen und es ist erstaunlich wie alles zusammen hängt.

Das Buch ist rasant und fesselnd geschrieben und die verschiedenen Sichtweisen der Akteure sind sehr gelungen. Auch sind die Handlungen der jeweiligen Personen in einer solchen Ausnahmesituation eher nicht zu hinterfragen.

Einziger Minuspunkt ist für mich das Ende - bzw. vielmehr eigentlich der letzte Satz. Auch wenn es sicherlich im Verlauf der Story Andeutungen dafür gab, es passte irgendwie so gar nicht.

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