Schnell-Leserunde zu "The Second Princess. Vulkanherz" von Christina Hiemer

Ich habe das Buch vor ein paar Stunden beendet und weiß noch nicht, was ich davon halten. Ich schwanke ganz stark zwischen drei und vier Sternen, aber ich glaube, es werden vier, auch wenn ich zwischendurch nicht so begeistert war. Dabei kann ich nicht mal genau sagen, was mir daran nicht so gefallen hat ... Ich glaube, es ist der Schreibstil 😅

Das Buch hatte schon ein anderes Setting als ich gedacht habe. Zwar war mir klar, dass es in der richtigen Welt spielt, da es ja schon in der Leseprobe um die Karibikinseln ging, aber mir war nicht klar, dass es auch in der heutigen Zeit spielt. Also ich war schon überrascht, dass dann plötzlich Ed Sheeran erwähnt wurde Es war für mich schon etwas schwierig, alles unter einen Hut zu bringen, es gibt ja auch heute noch Monarchien, zum Beispiel eben die britische, aber ich habe irgendwie ein etwas mittelalterlicheres Setting erwartet. Ich konnte die Zeit, die Monarchie und die Fantasy-Welt irgendwie nicht unter einen Hut bringen

Ich hatte schon das Gefühl, das Buch wäre schon ziemlich kurz. Der Unterricht war schon schnell vorbei, das mit den Angstlandschaften ging recht fix und ihr Abenteuer mit den Dämonen im Vulkan war ja schon am längsten, aber auch da hatte ich das Gefühl, dass sie die einzelnen Hindernisse schon relativ schnell überwunden haben.

Dass beide Schwestern gestorben sind, fand ich schon sehr traurig, gerade bei Livia ging das so schnell ... Ich finde es schon unglaublich, dass man Saphina ihr ganzes Leben üüüüberhaupt nichts verraten hat! Gerade die Krönung fand ich unglaublich ... wie kann man ihr das nicht sagen? Das ist doch verrückt

Den Heiratsantrag am Ende fand ich schon sehr kitschig und auch sehr verfrüht, aber das mit dem Lied fand ich auch ganz witzig.

Also ich habe das Buch auch jetzt durch. Habe es im Prinzip weggesuchtet :o)

Es war leicht und schnell zu lesen. Doch letzten Endes bin ich auch nicht so überzeugt davon.

Saphinas Entscheidung direkt nach ihrer Krönung finde ich doch sehr fragwürdig. Sie setzt ihren Wunsch nach dem Wissen über den Mörder ihrer Schwester über das Wohl ihres Volkes. Das heißt, sie lässt den Vulkankönig frei, nur um eine Information zu bekommen. Saphina denkt nicht einmal darüber nach, das dadurch viele sterben könnten bzw. das es gefährlich für das gemeine Volk ist..... Und im gleichen Atemzug liest man, das Saphina ein absolut reines Herz hat..... Ich denke, das passt nicht zusammen. Zumal den Mörder hätte man vielleicht auch durch ein wenig Recherche herausfinden können bzw. man hätte es wenigstens versuchen können. Da Saphina aber nicht einmal versucht hat, das herauszufinden oder irgendwas dafür zu tun, hat es mich um so mehr überrascht, das das jetzt ein absolutes Muss ist....... Da können ruhig ein paar aus dem Volk leiden, wofür sie eigentlich verantwortlich ist....... Klar, und das alles mit einem Reinen Herzen..........

sorry, aber das hat mich maßlos geärgert. Das Buch hätte wirklich gut sein können. Auch fand ich die 30 Tage Vorbereitung viel zu wenig ausgeschmückt. Das Training lief nur so ab und an mal nebenbei, aber hier hätte sie eigentlich mehr Einsatz zeigen müssen und mehr Ehrgeiz.....

Auch wenn sich das jetzt alles schlecht anhört, kann ich trotz allem sagen, das es Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen. Aber man hätte halt viel mehr daraus machen können.

Und Emkeyseven.... Schläfst du eigentlich auch mal? kicher oder liest du nur schmunzel

Ich fand das auch etwas plötzlich. Ich war die ganze Zeit zwischen den Seiten in einer tollen Fantasywelt gefangen und wurde jedes Mal herausgerissen, als Ed Sheeran oder The Weekend erwähnt wurden. Irgendwie hat es mir etwas den Zauber genommen, dass es doch Urban-Fantasy war, da ich glaube, dass das Ganze viel atmosphärischer gewesen wäre, wenn es keinen Bezug zu unserer Welt gäbe.
Aber vielleicht hat das die Autorin so gehandhabt, weil schließlich auch Autos auf der Insel fuhren und auch Fernseher und Übertragungen der königlichen Familie stattfinden. :)
Aber ja, den Mix fand ich doch etwas seltsam, aber vielleicht hat das vielen anderen ja gefallen, ist ja schließlich Geschmackssache. :)

Genau so denke ich auch über die Geschichte. Ich habe heute morgen angefangen und es eben beendet, aber nachträglich hat mir irgendetwas gefehlt.

Saphina fand ich auch oftmals sehr naiv und auch etwas egoistisch. Ich mochte ihre Entwicklung, auch wenn es vorher doch sehr nervenauftreibend war, über ihre ganzen "falschen" Entscheidungen zu lesen, weil ich sie manchmal echt gerne geschüttelt hätte.

Aber nichtsdestotrotz habe ich die Geschichte gerne gelesen, nur hat mir der gewisse "Wow-Effekt" und Charaktertiefe gefehlt. :)

So, heute angefangen und heute bereits beendet. Das muss man wirklich sagen: das Buch hat wirklich Suchtfaktor. Es ließ sich sehr flüssig lesen und da die Geheimnisse erst nach und nach gelüftet wurden, blieb es durchgehend spannend.
Trotzdem muss ich sagen, dass mir doch das gewisse Etwas gefehlt hat. Ich habe die Geschichte wirklich gern gelesen, aber es gab doch ein paar Punkte, die bei mir etwas angeeckt sind.
Aber zuerst das Positive! :)

Der Aufbau der Geschichte war unheimlich stark. Anhand der Leseprobe hätte ich mir niemals vorstellen können, was diese Geschichte noch alles bereithalten würde. Nachdem sich das erste Viertel noch im Palast abspielte, gab es kurz danach einen gewaltigen Wechsel der Umgebung und erstmals kam bei mir das Inselfeeling auf. Ich frage mich immer noch, warum man das nicht im Cover aufgegriffen hat, ein paar Dschungelelemente und die Prinzessin im Zentrum. Irgendwie habe ich anhand des Covers eine Geschichte erwartet, die in einer Burg in den Bergen spielte. :D
Es war wirklich durchgehend spannend. Erst nach und nach wurden wichtige Details enthüllt und gerade das machte die Geschichte für mich aus. Für mich stand eher die Geschichte im Vordergrund, als die Charaktere, denn die Handlung konnte für mich leider etwas mehr glänzen, als unsere Protagonist:innen.

Mit Saphina hatte ich doch meine Schwierigkeiten. Sie war sehr aufbrausend, handelte unüberlegt und war in meinen Augen auch sehr unhöflich. Ich weiß, dass die Autorin eine starke und unabhängie Protagonistin schaffen wollte, die sich behaupten kann und sich nicht den Mund verbieten lässt, jedoch hat Saphina für mich öfters eine Grenze überschritten. Besonders wie sie zu Anfangs mit Nyla und ihren Leuten umgegangen ist und sie sogar als "wilden Haufen" (S. 237) bezeichnet hatte....puh, da hätte ich sie wirklich sehr gerne geschüttelt.
Ich fand sie teilweise sehr anstrengend und kann mich kaum an Szenen erinnern, in welchen sie freundlich und ruhig war. Irgendwie blieben mir nur die Stellen im Gedächtnis, in welchen sie wütend war. Wenigstens hat sie aber aus ihren Fehlern gelernt, aber zu einem hohen Preis, den ich doch ziemlich heftig fand. Dass sich so viele für sie geopfert haben, die sie zuvor noch beschimpft hatte...das war doch etwas überraschend.
Dante fand ich ganz nett. Mir hat jedoch bei beiden etwas Tiefe gefehlt und ich hätte mir gewünscht, dass sie etwas facettenreicher wären.
Cael war hingegen mein Favorit. Irgendwie waren die Gegenspieler in meinen Augen spannender gestaltet. Ich hätte gerne mehr Szenen mit Cael gehabt. :)

Auch wenn meine Gedanken vielleicht etwas hart wirken, mochte ich die Geschichte im Großen und Ganzen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie noch etwas mehr Gefühle bei mir ausgelöst hätte, aber dafür habe ich eine schöne neue Welt entdecken dürfen. Ich bin dennoch sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben.Aktuell würde ich 3,5 Sterne vergeben.

Nun bin ich gespannt auf Eure Gedanken! :)

Manchmal ruh ich meine Augen aus Mein Schlafrhythmus ist gerade aber echt nicht sooo toll, ich bin bis zwei wach und schlafe bis neun

Hat sie nicht auch davor schon dieses Gespräch ihrer Schwester gehört, das schon stark danach klang, als ob Livia damit zu tun hätte? Da hat sie auch üüüberhaupt nicht weiter nachgebohrt, sondern lieber diesen Weg gewählt. Ja gut, sie wollte vermutlich einfach nicht akzeptieren, dass Livia so etwas furchtbares tun könnte ...

Ja, ich weiß auch nicht, ob ich den Mix wirklich misslungen fand oder es einfach nur ungewohnt war. In der Regel ist es ja eher eine dieser Sachen ... Ein fantastisches Königshaus in der modernen Welt war schon unerwartet. Und es hat auch kaum wirklich eine Rolle gespielt, dass es in unserer Zeit spielt. Sie fahren mal mit Autos und es gibt ein paar Erwähnungen von aktuellen Sachen, wie eben Musiker oder Literatur. Das wichtigste war vielleicht noch ihre kurze Festnahme, die fand ich ja schon lustig.

Mir geht es auch so. Ich habe es schnell verschlungen, aber nicht unbedingt, weil es so toll war. Und trotz des Umfangs hat mir etwas gefehlt ... Also der Wow-Effekt fehlt mir definitiv auch!

Bei mir kam wirklich kaum Inselfeeling auf, was ich sehr schade finde. Das Cover passt so vom Gefühl her auch nicht so richtig zur Geschichte. Es passt schon zu den Dämonen, aber ich für mich sieht das Cover nach mittelalterlicher High Fantasy aus, die an einem kalten Ort spielt. Klar, das Cover zeigt jetzt nicht besonders viel, aber schon die paar Sachen und die Farben haben mich ein anderes Setting erwarten lassen.

Wie gut, dass ich nicht alleine damit bin. :D
Ich habe jetzt auch noch einmal etwas länger darüber nachgedacht und vielleicht ist es auch etwas an die Vulkanwelt angelehnt, aber trotzdem hätte ich ein inselinspiriertes Cover passender empfunden
Und ja, das Mittelalterliche könnte man auch vermuten, jetzt wo du es sagst!

Doch, sie hat das Gespräch gehört. Aber anstatt das sie versucht mehr herauszufinden, läuft sie erstmal weg und spricht nicht mehr darüber. Noch nicht mal einen Gedankengang ging in diese Richtung. und das ist was ich meine. Sie hätte wenigstens darüber nachdenken können und es nicht einfach abtun.....

Genau. Die Charaktere waren zwar gut ausgearbeitet, aber die Tiefe hat gefehlt. Es hätte noch deutlicher beschrieben werden können. Aber so war das ganze Buch. Irgendwie alles nur oberflächlich durchdacht hatte ich so das Gefühl.

Ich war wie ihr alle auch überrascht, das es in der heutigen Zeit spielt. Aber eher weil man bei Fantasy-Romanen schon vom Mittelalter ausgeht. Und da es weiterhin keine große Rolle gespielt hat - wie du schon sagtest, habe ich es weiter hingenommen.

Ich hatte auch mehr Inselfeeling erwartet. Auch fand ich, das die Umgebung an sich recht nebensächlich beschrieben wurde.