Leserunde zu "Totenweg" von Romy Fölck

Raffinierte Spannung vor atmosphärischer Kulisse!
Cover-Bild Totenweg
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Mit Autoren-Begleitung
Romy Fölck (Autor)

Totenweg

Kriminalroman

In einer Herbstnacht wird der Vater der Polizistin Frida brutal niedergeschlagen und liegt seither im Koma. Ein Mordversuch? Sie kehrt in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch zurück, auf den Obsthof ihrer Eltern, wo sie auf Kriminalhauptkommissar Haverkorn trifft. Beinahe zwanzig Jahre sind seit ihrer letzten Begegnung vergangen, seit dem Mord an Fridas bester Freundin Marit, der bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Frida fällt die Rückkehr ins Dorf schwer: die Herbststürme, die Abgeschiedenheit, das Landleben zwischen Deichen, Marsch und Reetdachhäusern. Ihre alte Schuld scheint sie hier zu erdrücken: dass sie Marits Mörder kennt, aber niemandem davon erzählte ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.12.2017 - 14.01.2018
  2. Lesen 29.01.2018 - 18.02.2018
  3. Rezensieren 19.02.2018 - 04.03.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 24.02.2018

Vielversprechender Reihenstart

2

Eine junge Polizistin, die in der Kindheit den Mord an ihrer besten Freundin verkraften musste und darauf hin ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihren Eltern hat, muss nach einem Überfall auf ihren Vater ...

Eine junge Polizistin, die in der Kindheit den Mord an ihrer besten Freundin verkraften musste und darauf hin ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihren Eltern hat, muss nach einem Überfall auf ihren Vater zurück auf den elterlichen Apfelhof, wo sie erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Nicht zuletzt, weil ausgerechnet der Kommissar ermittelt, der auch schon vor 18 Jahren im bisher ungeklärten Todesfall ihrer Freundin ermittelte.
Die eingebauten Rückblenden geben dem Leser Einblicke in den alten Fall und lassen ihn teilhaben an den Überlegungen, was damals passiert sein könnte. Immer wieder tauchen neue Verdächtiger auf, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt.
Neben dem aktuellen Fall und dem Mord aus der Vergangenheit spielen in diesem Buch auch die Situationen der beiden Protagonisten Frida und Haverkorn eine große Rolle. Der Leser erfährt so, wie das Leben der Beiden durch den Mord an Fridas Freundin Marit beeinflusst wurde und wie dieser sich auch auf ihr Familienleben auswirkte.

Insgesamt ein gut geschriebenes Buch und ein vielversprechender Auftakt in eine Reihe um Frida und Haverkorn. Ich persönlich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil! Weiter so, liebe Romy Fölck und danke für die gute Unterhaltung durch dieses Buch.

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Veröffentlicht am 23.02.2018

Them old Appletrees back home

2

Ja, Apfelbäume und nicht die von Johnny Cash besungenen Cotton Fields, also Baumwollfelder sind es, die Polizistin Frida Paulsen zu Hause im Dorf in der Elbmarsch erwarten. Eine alles andere als freiwillige ...

Ja, Apfelbäume und nicht die von Johnny Cash besungenen Cotton Fields, also Baumwollfelder sind es, die Polizistin Frida Paulsen zu Hause im Dorf in der Elbmarsch erwarten. Eine alles andere als freiwillige Rückkehr - ihre Mutter hat sie angefleht, ihr zur Seite zu stehen, nachdem ihr Vater - ein Apfelbauer - niedergeschlagen worden war. Dabei ist sie Kripo-Anwärterin und steht kurz vor ihrer Prüfung - mit dem Bestehen würde ein absoluter Traum in Erfüllung gehen.

Hat es etwas mit einem alten Fall zu tun, in den Fridas gesamte Familie vor Jahren involviert war und der diese sozusagen auseinanderriß? Damals war Fridas beste Freundin Marit ermordet worden und danach war nichts mehr wie vorher.

Nicht nur Frida, sondern auch Fridas und Marits gemeinsamer Jugendfreund Jasper strotzen vor Schuldgefühlen - aber warum bloß?

Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn, der bereits in Marits Fall ermittelt hat und nun am Ende seiner Karriere steht, tritt ebenfalls auf den Plan - nun sozusagen als Fridas Kollege.

War es tatsächlich versuchter Mord an Fridas Vater? Und es ist nicht nur ein Dorfbewohner, der sich merkwürdig verhält.

Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen ermitteln sowohl gemeinsam als auch getrennt voneinander, dabei haben beide auch privat ein ordentliches Päckchen zu tragen. Werden sie es schaffen? Hat Frida neben ihrer Arbeit auf dem Apfelhof überhaupt Zeit? Und hängt sie selbst möglicherweise mit drin?

Inhaltlich dicht und sehr atmosphärisch und auch der Stil von Romy Fölck gefällt mir sehr, aber daran habe ich auch nicht gezweifelt, weil ich bereits "Blutspur" von ihr gelesen hatte. Daran hatte mich einzig gestört, dass es - aus meiner Sicht - eher ein Ladythriller mit Sex und Zickerei war und kein Regionalkrimi mit allem Zipp und Zapp wie von mir erwartet (es ging um Dresden).


Das trifft diesmal ganz und gar nicht zu - bisher ist es ein atmosphärischer Krimi mit regionalen Akzenten und interessanten Charakteren, der sich zu einem mitreißenden Whodunnit entwickelt. Abgesehen von einigen Kleinigkeiten - manches kam mir ein wenig unlogisch vor, einige Erzählstränge wurden nicht so ausgeführt, wie ich es mir erhofft hatte, hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich habe es mit Spannung und Vergnügen gelesen und kaum aus der Hand legen können.

Romy Fölck, eine Autorin, an der ich dranbleiben werde. Gerade auf den zweiten Teil der Reihe um Frida freue ich mich sehr!

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Veröffentlicht am 23.02.2018

Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

2

Frida Paulsen, eine junge Polizeibeamtin, die in den Abschlussprüfungen für den höheren Dienst, wird eines Nachts an das Krankenbett ihres Vaters gerufen. Dieser ist in der Nacht von einem Unbekannten ...

Frida Paulsen, eine junge Polizeibeamtin, die in den Abschlussprüfungen für den höheren Dienst, wird eines Nachts an das Krankenbett ihres Vaters gerufen. Dieser ist in der Nacht von einem Unbekannten niedergeschlagen worden und Frida muss an ihren Geburtsort zurück um ihre Familie zu unterstützen.
Hier trifft sie auf die Geister ihrer Vergangenheit, ihre beste Freundin Marit wurde brutal ermordet.
Zurück an der Elbmarsch, trifft sie auch wieder auf Bjarne Haverkorn, dem Kommissar, der schon im Fall von Marit ermittelte und der ebenfalls seitdem immer wieder von diesem Fall heimgesucht wird.
Und hier entwickelt sich die Geschichte, das aktuelle Verbrechen, der Mordversuch an Fridas Vater wird mit der Vergangenheit verwoben.
Die Darstellung der aktuellen Geschehnisse ist hevorragend, man wartet nahezu atemlos auf das nächste Ereignis, auf die nächste Überraschung.
Gekonnt werden falsche Fährten gelegt und ich ertappte mich das ein oder andere Mal, wie ich gedanklich einer anderen Fährte gefolgt bin.
Die Protaganisten lernen sich jetzt erst besser kennen, ihre Vergangenheit hat sie ja zunächst nicht zu Freunden gemacht, jetzt finden sie sich auf der gleichen Seite wieder. Auch die Herausarbeitung dieses Verhältnisses geschieht mit viel Akribie und wirkt auch authentisch. Zu Beginn war Bjarne Haverkorn, der für mich sympathischere Charakter, bestimmt auch aufgrund seines privaten Hintergrunds, während Frida zunächst als etwas kratzbürstig daherkam.
Aber das wandelt sich tatsächlich unterm Lesen, man lernt die Charaktere kennen und sieht sie auch in einem anderen Licht.
Das alles passt sich dann dem Erzählfluß an und bringt mitunter auch die Geschichte weiter. Auch die "Einblendung" der Vergangenheit - Erinnerungsmomente von Frida - kommen genau an den richtigen Stellen vor um neue Erkenntnis zu bringen und das Geschehen voranzutreiben und ordnen sich so sehr gut in die Geschichte ein.
Für mich ist dieser Kriminalroman ein gelungener Auftakt für eine neue Cold Case Reihe, die sich nicht hinter, zum Beispiel skandinavischen Krimireihen, verstecken muss. Auf jeden Fall ist es Romy Fölck gelungen hier ein interessantes Ermittlerduo zu schaffen, dass Lust auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 23.02.2018

Spannender Auftakt der Elbmarsch-Krimis

2

Hamburg 1998. Ein 14-Jähriges Mädchen wird ermordet in einem alten Stall in einem kleinen Dorf außerhalb von Hamburg gefunden. Es ist Bjarne Haverkorns erster Fall als Leiter der Mordkommission und er ...

Hamburg 1998. Ein 14-Jähriges Mädchen wird ermordet in einem alten Stall in einem kleinen Dorf außerhalb von Hamburg gefunden. Es ist Bjarne Haverkorns erster Fall als Leiter der Mordkommission und er wird ihn nie loslassen. 18 Jahre später ist dieser Fall noch immer ungelöst und es ereignet sich ein neues Verbrechen im Dorf, den Haverkorn zugewiesen bekommt.
Frida, die damals ihre tote Freundin im Stall gefunden hat, ist inzwischen selbst bei der Polizei. Der Mordversuch an ihrem Vater zwingt sie zurück in ihr Elternhaus, in dem alte Wunden wieder aufgerissen werden. Haverkorn ist sich sicher, dass Frida ihm damals nicht die Wahrheit erzählt hat und er will diesen alten Fall endlich zu den Akten legen können.
Schnell wird klar, dass auf dem Dorf nicht nur heile Welt herrscht und es kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, sowohl aus der Vergangenheit, als auch der Gegenwart.

Romy Fölck hat ein Ermittlerpaar geschaffen, von dem ich direkt begeistert bin. Beide, obwohl so unterschiedlich, haben jeder sein eigenes Päckchen zu tragen, und das hat sie mir sofort sympathisch gemacht. Bjarne, gezeichnet von dem ungelösten Fall und einer schwierigen Ehe. Frida, die sich von ihren Eltern distanziert hat und auf der das Geheimnis um den Mord an ihrer Freundin noch immer schwer lastet. Im ersten Band arbeiten die beiden noch nicht wirklich gemeinsam, ich hoffe jedoch, das ändert sich in den folgenden. Auch die anderen Charaktere haben ihre Fehler und Geheimnisse und wirken so sehr menschlich.
Romy schafft es die ganze Zeit über die Spannung zu halten. Es gibt sehr viele Wendungen und Enthüllungen. Das und der gelungene Schreibstil hat diesen Roman zu einem echten Pageturner gemacht. Die Autorin schafft es, einem die Elbmarsch so düster und atmosphärisch zu beschreiben, dass der Leser denkt, er sitzt selbst in einem der Häuser mit Reethausdach.
In manchen Szenen habe ich mir etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Gerade bei einigen Gesprächen zwischen den Charakteren, z.B. Frida mit ihren Eltern, kam mir der Stimmungswechsel sehr abrupt vor. Hier hätte ich mir zeitweise mehr Tiefe und ein oder zwei Seiten mehr gewünscht.


5 Sterne. Toller Auftakt einer Reihe mit neuem Ermittlerduo. Es liest sich rasant und der Spannungsbogen ist toll. Ich freue mich mehr über Bjarne und Frida zu lesen.

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Veröffentlicht am 22.02.2018

Die Vergangenheit ruht nicht

2

Im dem Kriminalroman "Totenweg" von Romy Fölck , erschienen in der Bastei Lübbe AG, kehrt die Polizistin Frida aufgrund eines auf ihren Vater Fridtjof verübten Anschlags in ihr Heimatdorf Deichgraben in ...

Im dem Kriminalroman "Totenweg" von Romy Fölck , erschienen in der Bastei Lübbe AG, kehrt die Polizistin Frida aufgrund eines auf ihren Vater Fridtjof verübten Anschlags in ihr Heimatdorf Deichgraben in der Elbmarsch zurück und wird dort, schneller als ihr lieb ist, von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Denn ausgerechnet Bjarne Haverkorn wird als Ermittler in das Dorf geschickt um herauszufinden wer Fridas Vater überfallen hat. Und eben dieser war bereits vor 18 Jahren dort als Ermittler tätig, als Fridas Freundin Marit tot aufgefunden wurde.. Den Täter hat Haverkorn nie finden können und das nagt noch heute an ihm. Doch hat der aktuelle Fall auch irgendwie mit diesem Mord zu tun oder steckt eher der "Finanzhai"Schucht dahinter, dem Fridas Vater seine Obstwiesen nicht verkaufen wollte?

Frida beschließt gegen ihren eigentlichen Willen den Apfelhof ihrer Eltern solange zu führen bis ihr Vater aus dem Krankenhaus entlassen werden kann und muss dabei etliche Schwierigkeiten aus dem Weg schaffen. Welche Geheimnisse hatte ihr Vater? Und warum geht es dem Hof finanziell so schlecht? ALs nach einem Scheunenbrand auf dem Hof dann auch noch eine Frauenleiche gefunden wird und auch der Vorarbeiter Jacek stirbt wird es immer verworrener. Frida versucht , unter anderem mit Hilfe ihres
Jugendfreundes Jesper, den Hof zu retten und die Geheimnisse zu lüften. Und freundet sich während dieser Zeit immer mehr mit Haverkorn an und ermittelt am Ende mit ihm gemeinsam , natürlich erfolgreich.


Mir hat der Krimi wirklich gut gefallen; ich mochte die Atmosphäre dieses kleinen Dörfchens...denn wo jeder jeden kennt gibt es ständig Gerüchte und nichts bleibt für immer verborgen. Und auch die Charaktere haben mir gut gefallen; sie sind beide nicht perfekt und das macht sie liebenswert. Die privaten Geschichten von Frida und Haverkorn waren wichtig, haben den Kriminalfall aber nicht komplett überschattet, das war perfekt ausgewogen. Ich freue mich schon auf den 2.Band!!!!

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