Schnelle Leserunde zu "Someone New" von Laura Kneidl

Eine Liebesgeschichte, die Herzen zerreißen wird (auf gute Weise!)
Cover-Bild Someone New
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Mit Autoren-Begleitung
Laura Kneidl (Autor)

Someone New

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

"Ein absolutes Must-Read, das ich am liebsten in jedes Regal der Welt stellen möchte. Someone New ist romantisch, ehrlich, authentisch - und so wichtig!" Leselurch

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht." - der neue Roman von Platz-1-Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.12.2018 - 20.01.2019
  2. Lesen 04.02.2019 - 10.02.2019
  3. Rezensieren 11.02.2019 - 24.02.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 20.02.2019

Eine Bombe in Buchform

1

Someonew New:
Ein neuer Lebensabschnitt beginn für Micah: Endlich hat sie die Schule hinter sich und kann aufs College gehen – doch sie wäre deutlich glücklicher darüber, wenn auch ihr Zwillingsbruder ...

Someonew New:
Ein neuer Lebensabschnitt beginn für Micah: Endlich hat sie die Schule hinter sich und kann aufs College gehen – doch sie wäre deutlich glücklicher darüber, wenn auch ihr Zwillingsbruder Adrian mit ihr aufs MCU wechseln würde. Allerdings ist dieser seit einiger Zeit verschwunden und während sie weiter nach ihm sucht, zieht sie deshalb ganz alleine in ihre neue Wohnung ein. Doch lange soll sie dort nicht alleine sein, denn schnell lernt sie ihre neuen Nachbarn kennen: Die süße Cassie, den Footballspieler Auri und den gut aussehenden, aber verschlossenen Julian – besonders zu letzterem versucht sie ein Band zu knüpfen, nachdem sie ihm vor einiger Zeit den Job kostete. Aber während sich ihre Beziehung vertieft, scheint Julian trotzdem noch schwerwiegende Geheimnisse zu haben, die Micah einfach nicht entschlüsseln kann...


Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass es mir schon lange nicht mehr so schwer viel, die richtigen Wörter für ein Buch zu finden. Someone New ist bekanntermaßen seit seinem Erscheinen ein riesiger Hype geworden, den man gut verstehen kann, der es aber auch sehr schwer macht, das Buch persönlich zu betrachten. Deswegen möchte ich mit etwas einfachem anfangen: Dem Schreibstil.
Ich verfolge Laura Kneidl schon seit ihrem ersten bekannten Buch Light & Darkness und bin noch immer von ihrem Schreibstil begeistert. An manchen Stellen merkt man zwar noch ab und zu ein paar Gestelztheiten (vor allem bei Dialogen am Anfang, die weniger realistisch wirkten), aber je mehr ich selbst in die Welt von Micah eintauchte, desto mehr schien auch Laura in ihrem Schreibstil anzukommen – so konnte ich nach nur wenigen Kapiteln nichts mehr entdecken, was meinem kritischen Rezensionsblick aufgefallen wäre.

Die beiden Hauptcharaktere Micah und Julian selbst sind einfach nur unfassbar liebenswürdige Protagonisten. Micah gefällt mir vor allem wegen ihrer direkten Art, weil sie ihre Gedanken auf der Zunge und ihre Gefühle im Gesicht trägt. Sie ist ein toller und sehr loyaler Mensch, wodurch sie die Geschichte perfekt bereichert. Es gibt wohl kaum einen Leser, der nicht gerne mit ihr in die Kartonfestung klettern und Comicbücher lesen wollen würde!
Julian ist daneben bisher mein absoluter Liebling von Lauras Jungs, weil er nicht dem typischen Badboy Image entspricht, das mich bei Luca von Berühre mich. Nicht. immer gestört hat. Er ist zwar leider kein Bibliothekar, aber er kann sich unglaublich niedlich für Architektur begeistern und zeigt sich seinen Freunden gegenüber ebenso loyal wie Micah. Er ist sehr hilfsbereit und unglaublich süß – was würde ich nicht alles geben, um sein Lächeln mal in echt sehen zu können!

Die Nebencharaktere sind dagegen zwar einfach, aber sehr gut umrissen und passen gut in die Geschichte. Lilly und Link sind zum Vergöttern, Alizas Essen stelle ich mir absolut traumhaft vor und Auri und Cassie gehören einfach zusammen! Damit war eigentlich jede erdenkliche „Minderheit“ in dem Buch vertreten, die nicht gerade als „akzeptiert“ in der breiten Gesellschaft angesehen wird – das ist einerseits sehr süß und aufmerksam von der Autorin, allerdings kam es mir an manchen Stellen auch ein wenig zu voll und konstruiert vor. Aber da gibt es ja auch ganz verschiedene Meinungen und wirklich negativ fällt es nicht auf.

Nun zu der Handlung, die ich etwas kritischer betrachtet habe. Adrians Verschwinden wird vor allem am Anfang des Buches lange behandelt und während Micah ihre Geschichte erzählt, berichtet sie auch immer wieder davon, wie sie versucht ihren Bruder zu finden. Zu recht dachte ich deshalb, das würde im ganzen Buch eine größere Rolle spielen. Für so eine große Sache, ging mir aber alles weitere um die Umstände seines Verschwindens und Wieder-Auftauchens zu schnell und unvollständich vonstatten. Sowohl Micahs Reaktion als auch Adrians Erklärungen waren meines Empfindens nach viel zu schwach und erklärten eigentlich nicht wirklich viel. Dafür, dass beide immer wieder erwähnen, wie wichtig sie einander sind, zeugten ihre Reaktionen nicht von gegenseitiger Offenheit und Wertschätzung, weshalb der Eindruck entstand, dass dieser Handlungsstrang eher einem Mittel zum Zweck diente. Und auch danach, tauchte Adrian trotzdem nicht öfter auf, obwohl ich ihn als Leser gerne besser kennengelernt hätte – sehr schade!

Und dann gibt es natürlich noch die andere Sache, auf die das Buch schlussendlich hinarbeitet: Julians Geheimnis. Ich kann ganz stolz von mir behaupten, dass ich schon vor der großen Auflösung herausgefunden habe, was passiert ist – allerdings nicht etwa, weil das Buch so voraussehbar ist, im Gegenteil. Wie bei einer Schnitzeljagd hat Laura immer wieder kleine Hinweise eingebaut, die aufmerksame Leser auf die richtige Fährte locken können, schon bevor alles aufgelöst wird. Allerdings schmählert das nicht den Schock, der die Erkenntnis mit sich bringt. Schon seit langer, langer Zeit hat es kein Buch mehr geschafft, micht dermaßen zu schockieren – und das meine ich absolut im positiven Sinne. Ich weiß nicht, warum mir zu diesem Thema sonst noch nie ein Buch in die Hände gefallen ist, aber es ist tatsächlich genauso wichtig, wie alle immer behaupten. Unglaublich ist für mich bis heute, wie dieses Thema einfach aus dem Nichts auftauchte, ohne, dass ich etwas davon geahnt hatte. Ich fühlte mich wie Sherlock Holmes, der einem großen Puzzle auf der Spur war – und als ich es endlich zusammengesetzt hatte, saß ich erst einmal eine halbe Stunde auf der Couch und starrte gedankenverloren Löcher in die Luft. Dafür gibt es einfach nur ein Wort: Großartig!
Trotzdem, und so großartig wie diese Enthüllung auch war, kam sie leider zu spät. Erst ganz am Ende erfährt Micah und somit auch der Leser von Julians Geheimnis, was für die Verarbeitung des eben Erfahrenen nicht zuträglich ist. Wie auch bei Adrians Auftauchen, schien sich Micah nicht genug mit dem Thema auseinanderzusetzen und dem Leser blieben nur ein paar Seiten, alles zu registrieren, da war das Buch auch schon zu Ende. Bei so einer großen Bombe braucht man Zeit, liebe Julia Kneidl, und die haben wir als Leser im Buch selbst leider nicht bekommen! Zwar lohnt es sich auch über das Buch hinaus darüber nachzudenken, aber zusammen mit den anderen Charakteren wäre es natürlich etwas einfacher gewesen. Deshalb ging mir bei der Verarbeitung, so glaube ich, leider am Ende etwas wichtiges verloren.


Fazit:
Julia Kneidls neuer Roman besitzt eine unglaubliche Sprengkraft, die ich trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Hypes, nicht erwartet hatte. Dieser Aspekt brachte mich lange zum Nachdenken und hat mich nachweislich in meiner persönlichen Weiterbildung unterstützt, allerdings war die Geschichte drum herum dagegen eher schwächer. Es schien als sei die ganze Farbe für diese eine Bombe verwendet worden und deshalb musste der Rest des Bildes ein wenig dafür herhalten. Trotzdem werden die wunderbaren Charaktere mich sicher für immer begleiten und ich danke Julia ganz herzlich dafür, dass sie diesen Roman geschrieben hat!

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Veröffentlicht am 19.02.2019

Ein Meisterwerk mit kleinen Schwächen

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Seit langem bin ich großer Fan von Lauras Büchern. Deswegen war mir, seit Bekanntgabe von „Someone New“ klar, dass ich das Buch lesen werde. Gleich zum Anfang, ich liebe das Cover! Dieser Schlichte und ...

Seit langem bin ich großer Fan von Lauras Büchern. Deswegen war mir, seit Bekanntgabe von „Someone New“ klar, dass ich das Buch lesen werde. Gleich zum Anfang, ich liebe das Cover! Dieser Schlichte und doch schön farbige Stile gefällt mir unglaublich gut und passt perfekt zu der „Verliere mich. Nicht.“ Reihe, welche ich direkt daneben im Regal stehen habe.

Aber erst einmal zum Inhalt, Micah ist eine junge Studentin welche frisch von Zuhause ausgezogen ist und nun in ihrer kleinen Wohnung lebt. Das sie dabei kaum auf Ordnung achtet und nicht mal weiß, wie man eine Waschmaschine bedient, gibt ihr einen gewissen Charme und macht sie mir sehr sympathisch! Schnell lernt sie ihre beiden neuen Nachbarn kennen, große Cosplay begeisterte, was nebenbei auch total cool eingebracht ist! Diese erzählen von ihrem dritten Mitbewohner, Julian, welcher Micah nur allzu gut kennt. Zumindest teilen beide ein unschönes Erlebnis was Julian’s Situation ziemlich verschlechtert hat.

Micah gibt sich die Schuld und möchte Julian helfen, doch dieser lässt keinen wirklich an sich heran und sobald die beiden sich näher kommen, zieht er sich wieder zurück. Dabei Knistert es schon sehr früh zwischen den beiden. Doch für sie ist klar, dass Julian irgendetwas verheimlicht. Die Narben auf seinem Körper zeichnen eine schlimme Phase seiner Zeit nieder. Davon überzeugt dass sie ihn vertrauen kann, öffnet Micah ihm ihr Herz und muss leider auch feststellen dass sein Geheimnis doch tiefgründiger ist, als sie vermutet hatte.

Zu den Charakteren könnte ich vermutlich ein Buch schreiben. Micah als Protagonistin finde ich einfach wahnsinnig gut. Man merkt schnell das sie in ihrem Leben bis jetzt noch nicht sehr viel bewerkstelligen musste. Trotz vieler kleinen Fehlschläge behält sie ihre Rosarote Brille auf und sieht fast alles positiv. Und es sind die kleinen Dinge, die ich an ihr so mag. Zum Beispiel ihre kleine Festung aus Karton und Decken oder ihren Ehrgeiz. Sie macht sich nicht wegen ihrem Aussehen und kleinen Makel.

Julian ist das komplette Gegenteil von ihr. Er ist eher ruhig und zurückhaltend. Laut seinen Mitbewohnern redet er nicht besonders viel und die einzigste Beschäftigung die er zu haben scheint, neben seinen vielen Jobs und dem Architekturen Studium, ist vor allem seine Katze ….
Er lässt sehr selten Menschen in sein Leben und über seine Vergangenheit erfährt man nun wenig und auch das dauert eine Weile. Aber sobald man den Kern geknackt hat ist Julian ein liebenswerter, netter und lustiger junger Mann, mit einer sehr dramatischen Vergangenheit. Doch zusammen mit Micah erlebt er viele schöne Momente die mir ans Herz gegangen sind.

Dann gibt es noch die beiden anderen Mitbewohner Auri und Cassie beide sind Leidenschaftliche Cosplay Fans, während aber Auri eher der Sporttyp ist, ist sie eher die etwas Häuslicher. Die beiden führen eine etwas eigenartige Beziehung, welche zum Glück in einem weiteren Buch behandelt wird. Micah’s Bruder spielt zwar eine wichtige Rolle für sie, aber das Thema um ihn wurde mir viel zu lang gezogen. Gerade weil ein anderes Thema einen viel Größeren Fokus verdient hätte.
Ganz toll fand ich auch das Auftreten von Luca und Sage, auch wenn es nur nebensächlich war, fand ich dieses kleine Extra einfach super niedlich! (Wer sie nicht kennt, es sind die Protagonisten von der „Berühre mich.nicht.“ Reihe)

Ich liebe den einfachen Schreibstil von Laura und bewundere diesen in jeden ihrer Bücher. Auch bei „Someone New“ bin ich wieder über die Seiten geflogen und war regelrecht erschrocken, als es schon vorbei war. Gerne würde ich mehr von Julian und Micah lesen!

Nun zu den Kritikpunkten. Direkt nach dem Buch habe ich selbst keine Gefunden, doch nach etwas überlegen kamen mir doch ein paar in den Sinn. Da ist zum Beispiel das erste Auftreten von Julians Ex Freundin, welches im ersten Moment wieder so typisch war und irgendwie überflüssig vor kam. Erst am Ende hat es irgendwo Sinn geben. Dann dieses große Hauptthema um Julians Geheimnis, was erst fast am Ende offenbart wird, ist wichtig und leider viel zu schnell abgehandelt wurden. Das fand ich persönlich sehr schade und hätte mehr sehr gerne etwas mehr Tiefe gewünscht.

Dennoch ist dieses Buch für mich ein wahres Highlight und wird auf auf die Liste der Jahreshighlights 2019 bei mir stehen! 
Ein wunderschönes Extra sind die Illustrationen, die in der Sonderausgabe dabei sind!
Also alles im einem ein wunderschönes Buch des LYX Verlages und wieder ein Meisterwerk von Laura Kneidl mit kleinen Schwächen

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Veröffentlicht am 15.02.2019

Tolle Thematik, die leider nicht so gut umgesetzt wurde....

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Someone new ist mein erstes New Adult Buch von Laura Kneidl. Wie viele andere habe ich schon sehnsüchtig auf das Erscheinungsdatum von dem Buch hin gefiebert, sodass die Vorfreude groß war. Ihre bisherigen ...

Someone new ist mein erstes New Adult Buch von Laura Kneidl. Wie viele andere habe ich schon sehnsüchtig auf das Erscheinungsdatum von dem Buch hin gefiebert, sodass die Vorfreude groß war. Ihre bisherigen Bücher werden sehr gehyptet und auch über Someone new habe ich vorab sehr viel Positives gehört.
Zuerst einmal komme ich zu diesem wunderschönen Cover! Hach ich bin verliebt! Man wird praktisch von diesem wunderschönen Schriftzug und den hellen Farben magisch angezogen. Hätte ich es mir nicht schon allein wegen der Autorin gekauft, wäre es definitiv ein Coverkauf gewesen.
Der Schreibstil von Laura Kneidl ist schön zu lesen. Er ist flüssig und enthält viele Angedockten, die alles wieder sehr realitätsnah und modern machen. Leider wurden die vielen Bezüge auf Comics und Superhelden mit der Zeit zu viel und haben das Lesen am Ende doch erschwert und anstrengend gemacht. Vor allem wenn man sich mit Marvel & Co – so wie ich – nicht gut auskennt, kann das manchmal zu Verwirrungen sorgen.
Am Anfang war ich sehr begeistert und wollte das Buch innerhalb weniger Tage gelesen haben, doch am Ende habe ich eine Woche gebraucht. Dies liegt daran, dass es in dem Buch sehr viele Längen gab. Es war langweilig und ist eher oberflächlich, als tiefgründig und emotional geworden. Zum Teil wurde es mir auch zu ,,Drama“ lastig und die Geschichte ist irgendwie nicht vorangekommen.
Immer wieder hat man dasselbe gelesen, es ist, als hätte ich auf den ersten 300 bis 400 Seiten nur über Micahs Alltag gelesen – was verständlicher Weise sehr fade und träge ist. Hin und wieder gab es wieder mal ein paar Situationen, wo Laura Kneidl bewiesen hat, dass sie eigentlich sehr spannend schreiben kann, doch diese Szenen gehen in den 500 Seiten schnell unter.
Auch Julians Geheimnis wurde viel zu spät aufgedeckt, auf den letzten 100 Seiten ist viel zu viel passiert, sodass der Leser kaum noch mitgekommen ist. Leider muss ich auch anmerken, dass mir die Liebesgeschichte zwischen Julian und Micah nicht so richtig gefallen hat, da mich irgendwie nicht so wirklich berühren konnte. Vielleicht liegt es daran, dass sie einfach viel zu lange gebraucht hat, sie wieder unwichtig wurde, andere uninteressante und unrelevante Dinge passiert sind und die Liebesgeschichte dann wieder in den Hintergrund gerückt ist. Der Funke wollte nicht auf mich überspringen und Micah und Julian konnte mich leider nicht für sich überzeugen.
Kommen wir zu den positiven Dingen, da ich die Nebencharaktere, wie zum Beispiel Auri und Cassie, super cool finde. Um die beiden wird es sich in dem nächsten Roman von Laura Kneidl drehen – Someone else – , wo ihre Geschichte erzählt wird. Auch Micah finde ich sehr symphytisch, zwar kommt sie einen etwas naiv und verhätschelt vor, doch sie beweist auch Mut und Loyalität. Man kann sich an ihr ein Vorbild nehmen, da sie so gut wie keine Vorurteil hat und immer offen an eine Sache herangeht.
Ich bewundere die Autorin dafür, dass sie ein ganz spezielles Thema in diesem Buch anspricht – damit hätte ich nie gerechnet – und eine wichtige Botschaft aussendet. Vor allem das Nachwort finde ich sehr gelungen und vielen wird dieses Buch ein Stück weit die Augen öffnen oder eine Hilfestellung sein. Leider wird dieses Thema sehr spät erst angesprochen, wodurch es meiner Meinung nach an Fokus verliert.
Fazit: Das Buch kann größtenteils nur durch seine Thematik punkten, da es einfach zu viele Längen gab und es dadurch sehr langweilig war zu lesen. Auch in Bezug auf die Umsetzung gab es zu viele Schwächen, die das Lesen sehr erschwert haben. Zum Ende hin ging alles viel zu schnell und wurde dadurch eher Unglaubhaft.
Charaktere: 3/5 – Cover: 5/5 – Setting: 3/5 – Handlung: 2/5 – Spannung: 1/5

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Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein wundervolles und so wichtiges Buch!

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Es gibt so Bücher bei denen es einem verdammt schwer fällt eine Rezension zu schreiben. Man ist gefühlte Stunden am herum feilen und hat auch dann, wenn man den Entschluss gefasst hat, dass sie nun endlich ...

Es gibt so Bücher bei denen es einem verdammt schwer fällt eine Rezension zu schreiben. Man ist gefühlte Stunden am herum feilen und hat auch dann, wenn man den Entschluss gefasst hat, dass sie nun endlich fertig ist, immer noch das Gefühl, dass sie dem Buch in keinster Weise gerecht wird. Wenn dann noch hinzukommt, dass das Buch ein so unheimlich wichtiges Thema behandelt, welches man so gerne in seiner Rezension erwähnen möchte, was man aber auf gar keinen Fall tun darf, weil man sonst in extremster Weise spoilern würde, ja, dann kann man wohl wirklich von einer Hardcore-Rezension sprechen. :D

Mir ging es so bei „Someone New“. Ihr wollt gar nicht wissen, wie lange ich an dieser Rezension saß. Ziemlich lange. Zufrieden bin ich immer noch nicht mit ihr, aber egal, das ist dann eben so, ich habe jedenfalls mein Bestes gegeben.
Laura Kneidl ist mit „Someone New“ einfach ein so wundervolles Buch gelungen, welches den großen Hype in meinen Augen absolut gerecht wird. Es ist ein so wichtiges Buch! Und nicht nur das: Es ist bewegend, humorvoll, romantisch, es ist schockierend, tiefgründig, gefühlvoll, ehrlich und so schön! Habe ich etwas vergessen? Ja, vermutlich, in „Someone New“ steckt einfach so vieles.

Okay, wo beginne ich jetzt mal am besten? Dann mache ich den Anfang mal mit etwas, wofür ich Laura Kneidl gar nicht oft genug loben kann: Ihren Schreibstil. Ich liebe ihren Schreibstil! Er liest sich so schön! Ich habe ja leider bisher mit „Someone New“ erst vier Bücher von ihr gelesen (was ich aber auf jeden Fall noch ändern werde!), aber schon mit denen hat sie mir nur zu deutlich gezeigt, was für ein großes Schreibtalent sie besitzt. Ihr Schreibstil plus ihre fesselnden Stories tragen bei mir immer dazu bei, dass ich ihre Bücher richtig wegsuchte. Fast schon gruselig, wie schnell ich meine bisherigen Werke von Laura Kneidl verschlungen habe. Ganz extrem war es ja mit der „Berühre mich nicht“- Reihe. Die beiden Bücher habe ich wirklich inhaliert. :D

Auch „Someone New“ habe ich quasi in einem Rutsch gelesen. Ich muss zwar gestehen, dass mich die „Berühre mich nicht“- Reihe ein wenig mehr begeistern konnte, aber auch mit „Someone New“ konnte mich Laura Kneidl zutiefst beeindrucken. Was ich dazu noch sagen möchte: Die Handlung ist sehr ruhig, manche werden sie vermutlich als zu langatmig empfinden. Bei mir war das nicht der Fall. Ich lese gerne ruhige Bücher. Und so ruhig die Handlung von „Someone New“ stellenweise auch ist – sie konnte mich dennoch durchweg fesseln.

Womit mich Laura Kneidl wieder komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Sei es unsere Protagonistin Micah, Julian oder die vielen liebenswerten Nebencharaktere – sie wurden großartig von der Autorin ausgearbeitet.
Micah, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Ich habe ihre humorvolle, etwas sarkastische Art vom ersten Moment an geliebt. Und nicht nur das: Micah ist nett, sie ist witzig, willensstark und selbstbewusst. Ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen und habe sie zutiefst bewundert. Besonders zum Ende hin, allerdings kann ich da leider nicht näher ins Detail gehen, da ich sonst spoilern würde. Ich schreibe nicht gerne Rezensionen, die Spoiler enthalten oder zu viel von der Handlung verraten, daher kann ich eben nur ganz vorsichtig andeuten, wie sehr ich vor Micah meinen Hut gezogen habe.

Womit ich mich bei Micah leider null identifizieren konnte, war ihre große Leidenschaft für Comics und fürs Zeichnen. Das ist leider so gar nicht meine Welt (ich war in meiner Schulzeit in Kunst schon immer voll die Niete gewesen, räusper). Aber gestört hat mich dieser Punkt selbstverständlich nicht. Ich fand es eigentlich sogar gar nicht so schlecht, denn so konnte ich meinen Comic-Horizont ein klein bisschen erweitern. ;)

Julian habe ich auch sofort in mein Herz geschlossen. Zu ihm möchte ich allerdings nicht groß etwas sagen. Ihn muss man einfach selber kennenlernen, ohne viel Vorwissen, finde ich. Mit Julian ist Laura Kneidl auf jeden Fall ein ganz besonderer Charakter gelungen. Die gemeinsamen Momente mit ihm und Micah haben mir übrigens immer ganz besonders gut gefallen. Diese sind mir zum Teil richtig unter die Haut gegangen.

Was ich fast schon als meine persönlichen Charakter-Highlights bezeichnen würde, sind Auri und Cassie, die mit Julian zusammen in der Wohnung nebenan von Micahs wohnen. Auri und Cassie sind einfach klasse und so süß zusammen. Da freut es mich wirklich sehr, dass wir auch noch ihre Geschichte zu lesen bekommen werden. Dem Erscheinen von „Someone Else“ fiebere ich jetzt schon ganz ungeduldig entgegen.

Neben sympathischen Charakteren gab es aber leider auch noch welche, die ich wirklich überhaupt nicht leiden konnte. Wobei das natürlich von der Autorin so gewollt war. Micahs Eltern zum Beispiel fand ich echt schrecklich. Wie sie sich ihrem eigenen Sohn gegenüber verhalten, ist in meinen Augen einfach ein absolutes No-Go. Mit Adrian, Micahs Zwillingsbruder, spricht die Autorin ein weiteres, sehr wichtiges Thema an: Homosexualität. Die Eltern von Micah und Adrian kommen gar nicht damit klar, dass ihr Sohn schwul ist. Das Verhalten von den Eltern fand ich wirklich einfach nur schlimm. Jeder sollte so sein dürfen, wie er oder sie ist und sein möchte und auch so akzeptiert werden.

In „Someone New“ stecken wirklich eine Menge wichtiger Themen. Manche werden es als too much empfinden, zumindest kann ich mir das recht gut vorstellen. Mir jedenfalls war es nicht zu viel. Ich finde das Buch einfach großartig. Ich kann es jedem wirklich nur ans Herz legen. Okay, klar, die Geschmäcker sind natürlich verschieden, nicht jeder wird dieses Buch so lieben wie ich und viele andere. Es gibt auch schon so einige negative Meinungen zu „Someone New“. Ich kann nur sagen: Gebt dem Buch eine Chance! Lest es! Es behandelt ein so wichtiges Thema, an welches sich Autoren in meinen Augen viel öfter herantrauen sollten.

Ein kleine Sache möchte ich hier noch schnell loswerden, ehe ich zu meinem Fazit komme: Bitte, bitte blättert nicht vor dem Lesen nach hinten zum Nachwort. Dort wird etwas sehr wichtiges für Handlung verraten, etwas, was euch sehr spoilern und was euch vermutlich etwas den Lesespaß rauben würde, da der Überraschungsmoment am Ende futsch ist. Also: Finger weg vom Nachwort, erst lesen, wenn ihr das Buch beendet habt. ;)

Fazit: In meinen Augen hat dieses Buch den großen Hype absolut verdient! Mit „Somone New“ ist Laura Kneidl ein wundervolles und so wichtiges Buch gelungen, welches ich jedem sehr ans Herz legen kann. Mich hat die Geschichte sehr berührt, sie hat mich schmunzeln lassen, mich nachdenklich gestimmt, mich schockiert und wütend gemacht und mich durchweg fesseln können. Nach der „Berühre mich nicht“- Reihe ist es Laura Kneidl erneut gelungen, mir ein absolutes Highlight zu bescheren. Ein riesengroßes Dankeschön dafür! Hier vergebe ich nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein tolles Buch, dass man gelesen haben muss

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Das Cover ist nun mal einfach ein Traum. Die Farben sind wunderschön gewählt und das ganze ist sehr schön gestaltet.

Unsere Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Sie haben Tiefe und man fühlt sich ...

Das Cover ist nun mal einfach ein Traum. Die Farben sind wunderschön gewählt und das ganze ist sehr schön gestaltet.

Unsere Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Sie haben Tiefe und man fühlt sich mit ihnen während der ganzen Geschichte wohl.

Micah ist aus gutem Hause und liebt Comics. Sie macht sich große Sorgen um ihren Bruder, der mit den Eltern aneinander geraten ist und von Zuhause rausgeschmissen wurde.
Micah ist eine starke Protagonistin. Sie verstellt sich nicht und macht auch keine all zu große Wandlung im Buch durch. Sie ist zu Beginn so stark wie zum Ende hin. Ich mag ihre Art sich aus ihren auferlegten Zwängen zu befreien und ihre kleinen Verrücktheiten, die sie sehr sympathisch machen.

Julian ist geheimnisvoll. Er hält Micah lange auf Abstand. Den Leser hingegen nicht. Ich hatte sofort auch zu ihm eine Verbindung, obwohl er sehr verschlossen war zu Beginn der Geschichte.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr langsam. Das ist ein Punkt, der mir wirklich sehr gut gefällt, denn auch im wahren Leben ist es so, dass es nicht immer Liebe auf den ersten Blick ist und alles sofort rosig läuft.

Es werden sehr viele Themen in dem Buch angeschnitten. Hier habe ich den Eindruck es war an manchen Stellen etwas viel.

Die Geschichte hat einen wunderschönen Spannungsbogen und ein richtiges Feuerwerk bei der Auflösung. Was genau am Ende das Problem ist, kann ich natürlich nicht verraten ohne die Lesefreude zu nehmen, aber so viel muss gesagt sein...ich wäre nie und nimmer auf diese Lösung gekommen!

Fazit: wundervoller Schreibstil, tolle Charaktere mit Tiefe und ein wahnsinnig tolles und neues Thema! Absolute Leseempfehlung!

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